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Rasierhobel mit einer Vorrichtung zum Trocknen nach der Benutzung.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Sicherheitsrasierhobeln zum Trocknen
derselben nach der Verwendung. Gemäß der Erfindung ist der Stiel des Rasierhobels
in einer als Handgriff für den Hobel dienenden Hülse drehbar gelagert und reit einer
Einrichtung verbunden, durch die der Stiel in schnelle Drehung versetzt werden kann.
Hierdurch wird (las anhaftende Spülwasser schnell abgeschleudert, so daß der Rasierhobel
in einigen Augenblicken trocken ist, und zwar besonders wenn er vorher, wie üblich,
mit warmem Wasser abgespült «-orden ist. Die Einrichtung, durch die der Rasierhobel
in Drehung versetzt wird, kann hierbei i. B. aus einer Feder bestehen, welche vor
jeder Verwendung gespannt wird, oder aus einer kleinen Rolle mit einer darauf aufgewickelten
Schnur
o. dgl., so daß die Rolle durch Ziehen an dein freien Ende der Schnur in schnelle
Drehung versetzt werden kann, oder aus einer kleinen Scheibe, welche beispielsweise
dadurch in schnelle Drehung versetzt werden kann, daß man sie über einen Tisch oder
über eitle andere geeignete Unterlage hinwegzieht.
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Auf der Zeichnung sind als Beispiel zwei Ausführungsformen der Erfindung
dargestellt.
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Abb. i ist ein Längsschnitt durch einen Rasierhobel finit im Handgriffe
eingebauter Antriebsvorrichtung, wobei die verschiedenen Teile diejenige Lage einnehmen,
welche sie beim Verwenden des Hobels zum Rasieren haben. -Abb. 2 ist eine Seitenansicht
desselben Hobels, aber finit den Teilen in derjenigen Lage, welche sie einnehmen,
wenn der Rasierhobel in Drehung versetzt werden soll.
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Abb.3 und 4. zeigen, und zwar beide im Längsschnitt, eitle zweite
Ausführungsform bei verschiedener Lage der Teile.
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Bei der in Abb. i und 2 dargestellten Ausführungsform bestellt die
Vorrichtung, durch die der Rasierhobel in schnelle Drehung versetzt wird, aus einer
verhältnismäßig langen 1:r@iftigen Schraubenfeder 21, welche um den mit dem Rasierhobel
22 fest verbundenen Stiel 23 angebracht und mit ihrem einen Ende hei 24 all diesem
befestigt ist. Der Stiel 23 ist in einer den Handgriff des Rasierhobels bildenden
Hülse 25 drehbar und innerhalb gewisser Grenzen verschiebbar gelagert, und zwar
teils mittels eines an dein einen Ende der Hülse angebrachten Kugellagers 26 und
eines Zapfens 27, welcher in dein Boden 28 einer Kappe 29 drehbar gelagert ist.
Die Kappe 29 ist auf dem unteren Ende der Hülse 25 drehbar befestigt und dient zuin
Spannen der Feder 21. Zwischen der Hülse 25 und der Kappe 29 ist zu diesem Zwecke
eilte kleinere, als Sperrvorrichtung wirkende Schraubenfeder 30 eingesetzt,
welche die Drehung der Kappe auf der Hülse in der einen Richtung zwecks Spannens
der Feder 21 gestattet, aber die Drehung der Kappe in der entgegengesetzten Richtung
verhindert. Die Hülse 25 ist alt dem dein Rasierhobel 22 zugekehrten (oberen) Ende
mit einer Anzahl achsial verlaufender, nach dein Ende zu offener Schlitze 31 versehen,
in die ein am Stiel 23 befestigter Stift 32 eingreifen kann, um eine Drehung des
Stieles in der Hülse zu verhindern, wenn der Hobel zum Rasieren verwendet wird.
Soll sich der Stiel in der Hülse 25 drehen, so muß er so verschollen werden, daß
der Stift 32 außer Eingriff finit den Schlitzelf 31 gebracht wird. Zu diesem Zweck
ist in der Kappe 29 ein verschiebbarer Druckknopf 33 vorgesehen, welcher gegen das
zweckmäßig zugespitzte Ende des Zapfens 27 wirkt. Um das Herausfallen des Knopfes
zu verhindern, ist er mit ein paar Haken 34 versehen, welche über einen Flansch
35 all der Kappe greifen. Die Verschiebung des Stieles 23 nach oben in Abh. i wird
durch einen an ihm befestigten kegelförmigen Ring 36 begrenzt, der sich, wenn der
Stiel nach oben verschoben wird, gegen die Kugeln 26 legt. Auf den Stiel 23 sind
ferner einige Hülsen 37 aufgesteckt, welche verhindern, daß die Windungen der Feder
21 mit dem Stiel in unmittelbare Berührung kommen, wodurch sie die Drehung und Verschiebung
des Stieles bremsen könnten. Zwischen die unterste Hülse und den Boden 28 der Kappe
29 ist eine Scheibe .I8 eingelegt, welche mit dem Boden 28 so verbunden ist, daß
sie an der Drehung der Kappe teilnimmt. In dieser Scheibe ist ein Loch angebracht,
in das das untere, umgebogene Ende .I9 der Feder 21 in der Stellung nach Abb. i
gewöhnlich eingreift.
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Die beschriebene Vorrichtung wirkt in folgender Weise. Während des
Rasierens nehmen die verschiedenen Teile die in Ahb. i gezeigte Stellung zueinander
ein, so daß sich der Stiel 23 nicht in der Handgriffshülse 25 drehen kann. -Nach
dem Abspülen, am besten mit warmem Wasser, spannt man die Feder 21 durch Drehen
der Kappe 29 um einige Umdrehungen. Hierauf drückt man auf den Knopf 33, wobei der
Stiel 23 in der Hülse 25 nach oben verschoben wird. Bei dieser Verschiebung wird
das obere Ende der gespannten Feder 21 nach oben n -iitgenonimen. Das untere Ende
.I9 der Feder bleibt aber vorläufig in Eingriff mit dem Loche der Scheibe 48, da
das Ende .I9 durch die Spannung der Feder gegen die eine Seitenwand des Loches so
stark' gedrückt wird, daß das Ende 49 in dem Loche festgehalten wird. Die gespannte
Feder 21 wird also bei der genannten Verschiebung des Stieles 23 nach oben in der
Hülse 25 ausgedehnt. Sobald der Stift 32 mit dem Schlitze 31 außer Eingriff ist
(Abb. 2), so versetzt die gespannte Feder 21 den Stiel 23 mit dein daran befestigten
Rasierhobel22 in schnelle Drehung um die Längsachse des Stieles. Wenn die Spannung
der Feder 21 hierbei abnimmt, so. nimmt natürlich auch der Druck, mit dem das Ende
49 gegen die Wand des Loches in der Scheibe 48 gepreßt wird, ab, so daß die Feder
21 sich wieder zusammenziehen kann. Hierbei wird das Ende .I9 aus dem Loch der Scheibe
4.8 herausgezogen, so daß der Rasierhobel die von der Feder eingeleitete Drehbewegung
fortsetzen kann, bis das an dein Rasierhobel anhaftende Wasser durch die
Wirkung
der Zentrifugalkraft abgeschleudert ist. Man kann daher in dieser Weise in der Regel
den Rasierhobel in wenigen Sekunden trocken bekommen. Wenn der Stiel 23 dann wieder
in die in Abb. i dargestellte Lage eingeschoben wird und man die Kappe 29 dreht,
so kommt (las Ende d.9 der Feder wieder mit dein Loch der Scheibe 4.8 in Eingriff,
wenn rnan die Kappe 29 das nächste Mal zwecks Spannens der Feder dreht.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.3 und .f besteht die Vorrichtung,
die den Rasierhohel in Drehung versetzt, aus einer am äußeren Ende des Stieles 23
des Rasierhobels 22 befestigten kleinen Rolle 38, auf welche eine Schnur 39 o. dgl.
aufgewickelt ist, deren inneres Ende zweckmäßig an der Rolle befestigt ist. Der
Stiel 23 ist auch in diesem Falle in einer als Handgriff dienenden Hülse
40 drehbar und verschiebbar gelagert. Als Lager dienen zwei Kugellager 41 und .42,
von (leiten das erste in der Hülse .4o selbst und (las letzte in einer auf ihr verschiebbaren,
zweiten Hülse 4.3 angebracht ist, «-elche auch die Rolle 38 umschließt (Abb. 3).
Die Drehung des Stieles 23 gegen die Handgriffshülse .fo wird, wenn der Hobel zum
Rasieren verwendet wird, dadurch verhindert, daß der Rasierhobel selbst mit einer
Verlängerung 44 versehen ist, welche in die Hülse d.o dicht hineinpaßt und in ihr
oberes Ende eingreift, wenn die Teile die in Abb. 3 dargestellte Lage einnehmen.
Auf dem Stiele 23 sind schließlich zwei kegelförmige Ringe .:1.5. und 4.6 befestigt,
von welchen der erste mit dein oberen Kugellager 4.1 zusammenwirkt, um die Aufwärtsverschiebung
des Stieles 23 zu begrenzen und der letzte mit dem unteren Kugellager .f2, um die
Verschiebung des Stieles 23 nach oben aus der in Abb. 3 dargestellten Lage herbeizuführen.
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Nachdem der Hobel zum Rasieren verwendet und abgespült worden ist,
verschiebt man die Hiilse .43 nach oben auf der Hülse .1o, uni die Schnurrolle 38
freizulegen. Sobald (lies geschehen ist, stoßen die Kugeln .f2 gegen den Ring .f6,
so daß der Stiel 23 bei der weiteren Aufwärtsverschiebung der Hülse .f3 iiuigenoinrnen
wird, und die Verlängerung a...). außer Eingriff rnit dein oberen Ende der Hülse
40 gelangt, der Stiel 23 also sich frei in der Handgriffshülse drehen kann. Die
Teile nehmen dann die in Abb.4 dargestellte Lage zueinander ein. Durch Anfassen
des a ä ußeren Endes der Schnur 39, welches in einem Schlitz .4; der äußeren Endwand
der Rolle 38 liegt und somit leicht -zugänglich ist, und kräftiges Ziehen desselben
nach außen kann man daher den Stiel 23 mit dem daran befestigten Rasierhobel in
schnelle Drehung um die Längsachse des Stieles 23 versetzen, so daß das an dem Rasierhobel
anhaftende Wasser schnell abgeschleudert wird. Wenn der Rasierhobel auf diese Weise
trocken geworden ist, wickelt man die Schnur 39 wieder auf die Rolle 38 auf und
verschiebt die Hülse 43 nach unten, so (laß die Teile wieder die in Abb. 3 dargestellte
Lage einnehmen. Der Rasierhobel ist dann fertig und kann in sein Gehäuse eingelegt
werden.
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Man kann auch die Rolle 38 und die Schnur 39 bei der Ausführungsform
gemäß Abb. 3 und d. durch eine kleine runde Scheibe ersetzen, welche dann zweckmäßig
mit einem Gummikranz ausgerüstet werden kann, so daß man durch schnelles Hinwegziehen
derselben über einen Tisch o. dgl. den Rasierhobel in schnelle Drehung versetzen
kann.