<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Abreissvorrichtung für Bandrollen, bei welcher ein die Bandrolle drehbar und auswechselbar lagernder Halter mit einem Griff und einem Trennmesser versehen ist.
Vorrichtungen dieser Art gestatten es, Stücke von einem Bandvorrat so abzutrennen, dass jederzeit ein freies Ende zum weiteren Vorziehen des Bandes zur Verfügung steht und sind zum Zerschneiden von Bändern und Klebebändern aus Stoff, Papier, Zellophan, Gummi, Kunststoffen, von Isolierband, Klebmarkenbändern u. dgl. bestimmt. Solche Bandrollen werden üblicherweise je nach Grösse des Bandvorrates mit zwei verschiedenen lichten Weiten bzw. Innendurchmessern und verschiedenen Bandbreiten hergestellt.
Die bekannten Vorrichtungen waren jeweils nur für eine bestimmte Bandbreite und einen bestimmten Innendurchmesser der Bandrolle bemessen.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht vor allem darin, die eingangs erwähnte Vorrichtung dahingehend auszustatten, dass sie Bänder beliebiger Breiten aufnehmen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, besteht erfindungsgemäss der Halter aus zwei an einem Ende durch einen Steg verbundenen, gegeneinander schwenkbar gelagerten Armen, von welchen der eine an seinem vom Steg entfernten Ende mindestens einen dem andern Arm zugekehrten zylindrischen Vorsprung zur Lagerung der Bandrolle und der andere Arm dem Vorsprung gegenüberliegend eine Klemmeinrichtung zur Halterung der Bandrolle am Vorsprung aufweist.
In vorteilhafter Weise besteht die Klemmeinrichtung aus einem im Arm des Halters axial verstellbar und drehbar gelagerten, in der axial eingestellten Lage fixierbaren Bolzen mit einer von diesem an die Bandrolle drückbaren, die Öffnung derselben abdeckende Scheibe.
Zur Ermöglichung der wahlweisen Aufnahme zweier oder mehrerer Bandrollen unterschiedlichen Innendurchmessers und beliebiger Bandbreite sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung mindestens zwei konzentrische bzw. koaxiale Vorsprünge vorgesehen, deren Aussendurchmesser im wesentlichen dem jeweiligen Innendurchmesser der aufzunehmenden Bandrolle entspricht, wobei die Scheibe zwei koaxiale, der lichten Weite der Bandrollen entsprechende Erhebungen aufweist.
Weitere Merkmale der gegenständlichen Vorrichtung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, in welchen ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Abreissvorrichtung dargestellt ist.
Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung, Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung mit teilweisem Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen ähnlichen Schnitt wie Fig. 2 bei einer andern Stellung der Vorrichtung.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt einen Halter --1-- mit einem Griff --2-- und einem Trennmesser --3--. Der Halter --1-- besteht aus zwei parallel zueinander verlaufenden Armen --4, 4'--, die an ihrem einen Ende durch einen Steg --5-- in Form einer Welle zur Lagerung einer drehbaren Walze --6-z.
B. aus Gummi verbunden sind und an ihrem andern Ende die Bandrolle --7-- tragen. Der eine der beiden Arme, im vorliegenden Falle der Arm --4'--, ist an seinem der Walze --6-- bzw. dem Steg --5-- abgekehrten Ende mit dem Griff --2-- verbunden, welcher im vorliegenden Falle die Fortsetzung einer senkrecht abstehenden Leiste --8-- bildet, während der Arm --4-- um den Steg --5-- schwenkbar gelagert ist.
Zur Lagerung der Bandrollen ist das griffseitige Ende des Armes --4'-- mit einer Auflagescheibe - versehen, die zwei konzentrische, dem Arm --4-- zugekehrte zylindrische Vorsprünge --9, 10-- aufweisen, die zur Lagerung einer Bandrolle mit grosser bzw. kleiner lichten Weite dienen.
Zu diesem Zwecke ist der Aussendurchmesser des Vorsprunges --9-- gleich dem Innendurchmesser abzüglich eines geringen Toleranzmasses einer Bandrolle mit grossem Innendurchmesser, im vorliegenden Falle der Bandrolle - -7--. Der Vorsprung --10-- besitzt einen Abstützteil-10A-, dessen Länge gleich der Länge des Vorsprunges --9-- ist und einen Fortsatz --10B--, dessen Aussendurchmesser gleich dem Innendurchmesser abzüglich eines geringen Toleranzmasses einer Bandrolle mit kleinem Innendurchmesser ist und zur Aufnahme dieser Bandrolle dient, die sich dabei am Teil --10A-- abstützt.
Am freien Ende des Armes --4-- ist in einer nach aussen abstehenden Hülse --18-- ein in der Parallelstellung der Arme --4, 4'-- konzentrisch zu den Vorsprüngen 10-verlaufender Bolzen-11- drehbar und axial verschiebbar gelagert, welcher in Längsabständen voneinander Rasten --12-- in Form kurzer Einschnitte zum Einfallen einer am Arm --4-- einseitig eingespannten Drahtfeder --13-- aufweist.
Zu diesem Zwecke besitzt die Hülse --18-- an die Aussenfläche des Armes --4-- anschliessend einen Schlitz, durch welchen die Drahtfeder --13-- mit der Oberfläche des Bolzens --11-- in Berührung gelangt. Wird der Bolzen --11-- so verdreht, dass die Reihe der Einschnitte bzw. Rasten --12-- mit der Auflagestelle
<Desc/Clms Page number 2>
der Drahtfeder am Bolzen --11-- ausgerichtet ist, rastet die Feder --13-- beim Längsverschieben des
Bolzens --11-- in die nächstgelegene Rast ein. Um den Bolzen verstellen zu können, wird er verdreht, so dass die Feder --13-- aus der Rast --12-- austritt und auf der Zylinderfläche des Bolzens --11-- zu liegen kommt, worauf er axial verschoben werden kann.
Das neuerliche Einrasten erfolgt wieder durch
Verdrehen und Verschieben des Bolzens --11-- im eingangs beschriebenen Sinne. Das ausserhalb der von beiden Armen --4, 4'-- gebildeten Gabel gelegene Ende des Bolzens --11-- ist mit einem kugelförmigen Griff --15-- versehen, während das innerhalb der Gabel gelegene Ende --16-- abgesetzt ist und zum
Einführen in ein zentrisches Loch --19-- einer Scheibe --17-- dient, deren äusserer Durchmesser um ein kleines Mass grösser als der Innendurchmesser einer mit grosser lichten Weite ausgestatteten Bandrolle --7-ist, so dass die Scheibe --17-- beim konzentrischen Aufliegen auf einer solchen Bandrolle am inneren Rand derselben abstützbar ist.
Die der Bandrolle --7-- zugekehrte Oberfläche der Scheibe --17-- ist mit einer konzentrischen Erhebung --20-- ausgestattet, welche mit der lichten Weite der Bandrolle --7-- im wesentlichen kogruent ist, so dass die Erhebung in der Gebrauchslage der Vorrichtung in die zylindrische Öffnung der Bandrolle --7-- eingreift und dieser damit an dem dem Vorsprung --9-- abgekehrten Ende der Bandrolle --7-- eine zweite Lagerabstützung bietet.
Für Bandrollen mit kleiner lichter Weite ist auf der andern Seite der Scheibe --17-- eine dieser Weite entsprechende, der Erhebung-20-funktionstechnisch gleichwertige Erhebung --20A-- vorgesehen. Es ist aber auch möglich, beide Erhebungen --20, 20A-- koaxial übereinanderliegend auf einer Seite der
Scheibe --17-- vorzusehen und diese mit dem Bolzen --11-- nicht wie zuvor gedacht, lose durch Steckverbindung mit dem abgesetzten Teil --16--, sondern fest zusammenzuschliessen.
Schliesslich ist noch zu erwähnen, dass der Arm-4-an dem dem Griff --2-- abgekehrten Ende einen parallel zur Achse der Walze --6-- fliegend abstehenden Steg --21-- zur Befestigung des im vorliegenden Falle sägezahnartig ausgebildeten Trennmessers --3-- und im Anschluss an die Walze --6-- einen ebenfalls fliegend abstehenden, parallel zur Achse derselben verlaufenden und mit dachförmiger Auflagekante ausgebildeten Steg --22-- zur Abstützung des ablaufenden Bandes aufweist.
Selbstverständlich können im Rahmen der Erfindung verschiedene konstruktive Abänderungen hinsichtlich der Form des Halters --1--, der konstruktiven Ausgestaltung der Klemmeinrichtung zum Festhalten der Bandrolle und des Trennmessers vorgenommen werden. Weiters besteht die Möglichkeit, auch mehr als zwei Sitzflächen für Bandrollen unterschiedlicher, lichter Innenweiten vorzusehen, wobei die Sitzflächen abgestuft aufeinanderfolgen.
Das Einsetzen einer Bandrolle erfolgt bei zurückgezogenem Bolzen --11-- und verschwenktem Arm Sobald die Bandrolle auf den Vorsprung --9-- oder den Vorsprung --10-- aufgesetzt wurde, wird die Scheibe --17-- auf die Öffnung der Bandrolle aufgelegt, so dass die Erhebung --20 oder 20A-- in die Öffnung der Bandrolle gelangt und diese somit abstützt. Hierauf wird der Arm --4-- in seine Gebrauchslage zurückverschwenkt und der Bolzen --11-- nach innen verschoben, bis der abgesetzte Teil --16-- in die Bohrung --19-- der Scheibe --17-- gelangt, wonach der Bolzen --11-- verdreht wird, so dass die Feder --13-- in eine Rast --12-- einfällt. Um die Bandrolle aus der Vorrichtung herausnehmen zu können, erfolgt der Ablauf der zuvor beschriebenen Handgriffe in umgekehrter Reihenfolge.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Abreissvorrichtung für Bandrollen, bei welcher ein die Bandrolle drehbar und auswechselbar lagernder Halter mit einem Griff und einem Trennmesser versehen ist, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Halter (1) aus zwei an einem Ende durch einen Steg (5) verbundenen, gegeneinander schwenkbar gelagerten Armen (4, 4') besteht, von welchen der eine (4') an seinem vom Steg (5) entfernten Ende mindestens einen dem andern Arm (4) zugekehrten zylindrischen Vorsprung (9 bzw. 10) zur Lagerung der Bandrolle (7) und der andere Arm (4) dem Vorsprung (9 bzw. 10) gegen- überliegend eine Klemmeinrichtung zur Halterung der Bandrolle (7) am Vorsprung (9 bzw. 10) aufweist.