DE426160C - Vorrichtung zum Trocknen von Rasierapparaten - Google Patents

Description

Bekanntlich ist es beschwerlich, Sicherheitsrasierapparate nach der Verwendung zu reinigen. Nachdem der Rasierapparat zwecks Entfernens des anhaftenden Seifenschaumes mit Wasser abgespült worden ist, muß er gut abgetrocknet werden, um zu verhindern, daß das Messerblatt und die übrigen Teile des Apparates verrosten. Hierbei läuft man aber Gefahr, sich an den Fingern zu verletzen, und außerdem kann es leicht vorkommen, daß das Tuch, mit dem das Abtrocknen erfolgt, durch das scharfe Blatt zerschnitten wird.

Die Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung zum Trocknen von Sicherheitsrasierapparaten, durch welche diese Übelstände beseitigt werden. Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß an einem Gestell, Gehäuse 0. dgl. eine Befestigungs- oder Greifvorrichtung für den Stiel des Rasierapparates angebracht ist, welche mittels eines im Gestell angebrachten Getriebes mit einer Handkurbel oder einem ähnlichen Antriebsmittel derart in Verbindung steht, daß die Greifvorrichtung und damit auch der daran befestigte Rasierapparat um die Längsachse des Stieles in schnelle Drehung versetzt werden kann. Hierdurch wird das an dem Rasierapparat anhaftende Spülwasser schnell abgeschleudert, so daß der Rasierapparat in kurzer Zeit trocken ist, und zwar besonders, wenn er vorher in üblicher Weise mit warmem Wasser abgespült worden ist. Das Gestell, in dem das Getriebe angebracht ist, kann hierbei gegebenenfalls so ausgeführt werden, daß es einen Teil des Gehäuses bildet,

-35 in dem der Rasierapparat aufbewahrt wird, so daß dieses Gehäuse als Handgriff zum Festhalten der Vorrichtung während des Schleuderns dienen kann.

In der Zeichnung sind als Beispiel zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Abb. ι zeigt die eine Ausführung der Schleudervorrichtung in Seitenansicht, teilweise geschnitten.

Abb. 2 ist ein wagerechter Querschnitt dazu und

Abb. 3 eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform, bei welcher die Schleudervorrichtung in der oben angegebenen Weise mit einem Gehäuse zum Aufbewahren des Rasierapparates zusammengebaut ist.

Bei der in den Abb. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform bezeichnet 1 das Gehäuse, in dem das Getriebe untergebracht ist. Letzteres besteht aus einem Schneckenrad 2 und einer Schnecke 3. Auf der Welle 4 des Schneckenrades, welche in den beiden Seitenwänden des Gehäuses 1 drehbar gelagert ist, ist eine Handkurbel 5 befestigt, durch die das Schneckenrad gedreht wird. Die eigentliche Kurbel 5 ist mittels eines Zapfens 6 in einem auf der Welle 4 befestigten gabelförmigen Teil 7 gelenkig befestigt, so daß sie aus der in der Abb. 2 strichpunktiert dargestellten Lage, die sie bei der Benutzung der Vorrichtung einnimmt, in die mit ausgezogenen Linien in der Abb. 2 dargestellten Lage herumgeklappt werden kann. In dieser Lage legt sich der Handgriff der Kurbel in an sich bekannter Weise in eine Öffnung des Gehäuses 1, wodurch die Bauhöhe bei Nichtgebrauch der Vorrichtung verringert wird.

t)ie Schnecke 3 ist unten in einer Hülse 8 gelagert, in der eine Kugel 8^a liegt, auf die sich die Schneckenspindel stützt. Oben ist die Schnecke in einem Lager 9 geführt. Sie trägt an ihrem aus dem Gehäuse 1 herausragenden Ende eine Greifvorrichtung, in der der Stiel 10 des zu trocknenden Rasierapparates befestigt wird. Diese Greifvorrichtung besteht bei der in der Abb. 1 dargestellten Ausführungsform aus einer an der Schnecke befestigten runden Kappe oder Hülse 11, in der zwei Scheiben 12 aus Gummi oder ähnlichem, elastischem Material in gewissem Abstande voneinander befestigt sind. Die Scheiben sind in ihrer Mitte mit Löchern versehen, in der der Stiel 10 des Rasierapparates eingesteckt werden kann, so daß er von den elastischen Scheiben festgehalten wird. Durch die Verwendung solcher Scheiben wird der Vorteil erzielt, daß die Greifvorrichtung zum. Fest- i halten von Stielen verschiedener Stärke dienen kann; dadurch wird die Vorrichtung für alle J vorkommenden Bauarten von Rasierapparaten j verwendbar. Die Schnecke 3 wird durch eine j dünne Feder 13 festgehalten, welche durch einen Schlitz 14 des Lagers 9 hindurch in eine ringsherum laufende Rille der Schneckenspindel eingreift und die Schnecke 3 verhindert, sich in der Längsrichtung zu verschieben. Wenn man die Schnecke aus dem Gehäuse 1 herausnehmen will, so kann man durch Druck auf einen Knopf 15, der aus dem Gehäuse 1 herausragt und auf die Feder 13 wirkt, diese außer Eingriff mit der Rille der Schneckenspindel bringen, worauf die Schnecke nach oben herausgezogen werden kann.

Nachdem der Rasierapparat, am besten mit warmem Wasser, abgespült ist, wird er mit dem Stiel 10 in die Greifvorrichtung 11, 12 der Schleudervorrichtung in der Weise eingesetzt, wie in der Abb. 1 dargestellt ist. Hierauf dreht man, unter Festhalten des Gehäuses 1 mit der einen Hand, mit der anderen die Kurbel 5 in der durch den Pfeil in Abb. 1 angegebenen Richtung. Hierbei wird durch das Getriebe 2, 3 die Greifvorrichtung 11, 12 und damit auch der darin eingesetzte Rasierapparat in schnelle Drehung um die Längsachse des Stieles 10 vesetzt, wobei das an dem Rasierapparat anhaftende Wasser durch die Einwirkung der Zentrifugalkraft abgeschleudert wird. Man kann daher in der Regel durch Drehen der Kurbel 5 um einige wenige Umdrehungen den Rasierapparat trocken bekommen.

Gemäß der Abb. 3 ist das Gehäuse 1, in dem das Getriebe untergebracht ist, mit einem Gehäuse 16 zusammengebaut, welches zum Aufbewahren des Rasierapparates 17 und eines Streichriemens 18 und anderen Rasiergegenständen dient. Die Schleudervorrichtung wird hier zusammen mit dem Rasierapparat verkauft, für welchen sie verwendet werden soll, und die Befestigungsvorrichtung braucht daher nur so ausgeführt zu werden, daß sie zum Befestigen des zugehörigen Rasierapparates paßt.

Ist der Rasierapparat mit einem hohlen Stiel versehen, so besteht die Befestigungsvorrichtung in Übereinstimmung hiermit aus einem an der Schnecke des Getriebes befestigten geschlitzten, federnden Stift 19, der so bemessen ist, daß er in den hohlen Stiel hineinpaßt. Man hat somit nur den Stiel über den Stift zu schieben. Das Gehäuse 16 kann hierbei als Handgriff zum Halten der Vorrichtung während des Drehens der Kurbel 5 dienen. Diese kann hierbei vorzugsweise lösbar angeordnet werden, so daß sie zusammen mit der in der oben beschriebenen Weise herausnehmbaren Schnecke in das Gehäuse 16 hineingelegt werden kann, wenn die Vorrichtung außer Benutzung ist.

Das beschriebene Schneckengetriebe kann natürlich durch ein beliebiges anderes Getriebe, beispielsweise ein Zahnrad- oder Reibgetriebe, ersetzt werden.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Trocknen von Rasierapparaten nach der Benutzung, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Gestell, Gehäuse o. dgl. (1) eine Befestigungs- oder Greifvorrichtung (11) für den Stiel des Rasierapparates (10) angebracht ist, welche mittels eines im Gestell untergebrachten Getriebes (2,3) mit einer Handkurbel (5) oder einem ähnlichen Antriebsmittel derart in Verbindung steht, daß die Greifvorrichtung und damit auch der daran befestigte Rasierapparat in schnelle Drehung um die Längsachse des Stieles versetzt werden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifvorrichtung aus einer Hülse, Kappe o. dgl. (11) besteht, an der zwei mit Löchern versehene Scheiben (12) aus Gummi oder anderem elastischen Material befestigt sind, in welche der Stiel (10) des Rasierapparates eingesteckt werden kann. · "°

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 zum Trocknen von Rasierapparaten mit hohlem Stiel, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsvorrichtung aus einem geschlitzten, der Höhlung des Stieles entsprechend federnden Stift (19) besteht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,