DE428432C - Verfahren zur Herstellung von Strassenbelaegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Strassenbelaegen

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DE428432C
DE428432C DEP45261D DEP0045261D DE428432C DE 428432 C DE428432 C DE 428432C DE P45261 D DEP45261 D DE P45261D DE P0045261 D DEP0045261 D DE P0045261D DE 428432 C DE428432 C DE 428432C
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  • Verfahren zur Herstellung von Straßenbelägen. Ein Beton, der aus steinigem und feinkörnigem Material mit Hilfe von solchem Hartpech o. dgl. als Bindemittel hergestellt worden ist, das schmelzbar ist, aber nach dem Erkalten und Abbinden der Betonmasse fest bleibt und selbst bei starker Sonnenhitzenicht halbflüssig wird, ist in der Praxis für die verschiedensten Zwecke sehr wertvoll; er kann aber nicht zur Pflasterung von Straßen verwendet werden, da er für die Fahrbahn zu hart und spröde ist.
  • Es ist nun gefunden worden, daß dieser Beton vorteilhaft dazu benutzt werden kann, um die Unterlage für die verhältnismäßig weiche Asphaltdecke zu ersetzen, die für ge- wöhnlich aus Zementbeton hergestellt wird. Man erhält auf diese Weise einen ausgezeichneten und billigen Straßenbelag. Wird nämlich der Asphalt heiß auf die vorzugsweise noch warme, besondere Pechschicht 'gegossen, so verbindet er sich mit dieser und bildet so einer. festen, wasserundurchlässigen Körper, der allen Witterungseinflüssen standhält und dessen Oberfläche sich gleichmäßig abnutzt und bei heißem Wetter sich nicht von der Grundlage löst, wie es vorkommt, wenn diese aus Zementboden besteht.
  • Man kann auch die Asphaltdecke durch eine andere elastische Schicht, z. B. aus Teer, einem Gemisch aus Pech und Teer usw., ersetzen.
  • Es können auch Pflastersteine hergestellt werden, indem man den Pechbeton in entsprechende Formen gießt und seine Oberfläche, die beim Setzen der Steine die Fahrbahn der Straße bildet, mit einer elastischen Schicht, z. B. aus Asphalt, Teer o. dgl, überzieht. Eine solche Schicht kann auch an der unteren Fläche angebracht werden.
  • Um eine Straße zu belegen, gießt man z. B. ein warmes Gemisch von 40o kg billigem und hartem Gaspech, das in der erkalteten Betonmasse auch bei starker Sonnenwärme nicht halbflüssig wird, und 3500 kg Kalksteinschotter-, i 5oo kg Sand und i ooo kg Kalksteinpulver auf das Steinbett oder unmittelbar auf den Grund der Straße. Man bildet so, je nach den Umständen, eine 5 bis i5cm dicke Schicht. Wenn die Masse erstarrt, aber noch warm ist, überzieht man sie mit einer l/.# bis .3 cm dicken Decke von gewöhnlichem Asphalt. Der auf diese Weise hergestellte Straßenbelag bildet nach dem Erkalten einen einzigen Block, da die Asphaltdecke fest mit der Betonunterlage verbunden ist. Dank dieser Tatsache kann man im Vergleich zu der auf Zementbeton gegossenen Asphaltdecke eine weit dünnere, -unter Umständen nur 5 bis 3o mm dicke Asphaltschicht legen, ohne Gefahr zu laufen, daß sie von den Fahrzeugrädern abgerissen wird. Mit einer nur 5 mm dicken Schicht erhält man schon einen ausgezeichnetcn Straßenbelag. Die beiden Schichten sind so fest miteinander verbunden, daß es sehr schwierig ist, sie voneinander zu trennen, auch wenn man sie wiederholt mit einem Hammer bearbeitet. Die Asphaltschicht behält überdies alle ihre Eigenschaften als geschmeidiger, plastischer und- elastischer Stoff und schützt den Pechbeton vorzüglich vor den Stößen der Wagenrüder, Pferdehufe usw. und ermöglicht es, den neuartigen Pechbetoil zum Belegen von Straßen zu verwenden.
  • Da die beiden fest miteinander verbundenen Schichten ein Ganzes bilden, so kann sich die obere Asphaltschicht nicht von dem Pechbetonunterbau trennen, noch Falten bilden, wie es vorkommt, wenn der Asphalt auf einen Unterbau, wie z.B. Zementbeton, gegossen wird -, an dem er nicht fest anhaftet. Im letzteren Falle bewirken, besonders im Sommer, die Räder von schwerbeladenen Wagen, daß sich die Asphaltschicht vom Unterbau, loslöst.
  • Mit dem neuen Beton werden auch die Nachteile des Frostes vollständig vermieden. Bekanntlich bilden sich bei Straßenbelägen mit Zeinentunterbau und Asphaltdecke bei großer Kälte und infolg e von zwischen Asphalt und Unterbau #eingesickertem Wasser Risse in der Asphaltdecke.
  • Man kann auch die untere Fläche der Pechbetonschicht mit einer elastischen Schicht versehen, besonders wenn sich der Belag zwischen Straßenbahnschienen befindet. Auf diese Weise leidet der Belag weniger von den Stößen der Straßenbahn. Zu diesem Zweck gießt man eine Schicht Asphalt oder ein Gemisch von Teer und Pech auf das Straßensteinbett oder den Boden und bedeckt sie mit hartem Pechbeton, über den man wiederum eine elastische Schicht aus Asphalt o. dgl. gießt.
  • Ein weiteres Beispiel für einen Straßen,-belag ist folgendes: Auf das Steinbett einer Straße oder auf den Boden wird ein warmes Gemisch von Pech, Steinschotter und Sand gegossen, um eine 5 bis 15 cm dicke Schicht zu erhalten. Dann gießt man auf dieses Gemisch warme flüssige oder geschmolzene Stoffe, z. B. Gasteer, ein Gemenge von Teer und Pech, ein Bitumen o. dgl.; zuletzt streut man auf den so hergestellten Belag einen pulverigen Stoff, wie Sand, den man stampft oder einwalzt.
  • Auf diese Weise erhält man einen Straßenbelag, dessen Oberfläche geschmeidig und elastisch ist, während seine Unterlage hart, widerstandsfähig und wasserdicht ist.
  • Um die Verbindung zwischen dem kalten Beton und dem Asphalt oder einem gleichartigen Beton zu erleichtern, kann man den kalten Beton mit flüssigem Teer oder einem geeigneten Firnis bestreichen und dann den Asphalt bzw. den Beton daraufgießen. #Vill man z. B. einen tags vorher gegossenen Pechbeton am darauffolgenden Tag mit frischem Beton verbinden, so genügt es, wenn man am Rande der vorhergehenden Lage eine Dehnungsfuge einbringt und in diese eine Mischung von Asphalt oder Pech mit Sand oder Steinpulver gießt; diese Mischung bildet einen an Bindemittel reichen Mörtel und verbindet die beiden Schichten fest miteinander.
  • Man kann allenfalls diesen Mörtel bei hoher Temperatur, z. B. bei 3oo", gießen, um den Rand der Betonschicht etwas zu schmelzen und so die Verbindung zu erleichtern. Um die Ausdehnungsfuge herzustellen, verfährt man in gleicher Weise, nur verwendet man dann Asphalt oder ein geschmeidiges, bitumenhaltiges Gemenge.
  • Anstatt die im vorstehenden Beispiel erwähnte Betonmasse aus Kalkgestein und Sand zu verwenden, kann man auch irgendeine andere Pechbetonmasse gebrauchen, vorausgesetzt, daß man, wie vorstehend beschrieben, verfährt, nämlich eine dünne Schicht Asphalt heiß auf den Beton gießt, so daß sie sich mit dem Beton fest verbindet und nach Erkalten mit diesem nur noch einen einzigen Block bildet.
  • Zum Unterschied von anderen Straßenbelägen wird zur Herstellung der neuen Beläge kein Zement benutzt, sondern ein Pechbeton, bestehend aus steinigem Material und einem Pech als Bindemittel, das auch bei starker Sonnenwärme nicht halbflüssig wird. Ein solches Material ist hart und widerstandsfähig, es wäre aber an sich für einen, Straßenbelag nicht elastisch genug. Diese Eigenschaft wird dem harten und spröden Straßenbelag jedoch im vorliegenden Falle schon durch eine dünne, geschmeidige und elastische Schicht aus Teer, Asphalt, Pech o. dgl. erteilt. Die Benutzung einer solchen Schicht ist an sich bekannt; neu ist aber das Verwenden einer Unterlage aus Pechbeton, der aus einem besonders gegen Sonnenhitze widerstandsfähigen Material besteht, und das Versehen einer solchen Unterlage mit einer verhältnismäßig sehr dünnen, für den Straßenschutz in anderen Fällen ganz ungeeigneten Schicht, also die Verbindung zweier nicht stofffremder Schichten mit dem Zweck entsprechend sich kompensierenden Eigenschaften.

Claims (4)

  1. PATENT--ANSPRÜCHE: i.
  2. Verfahren zur Herstellung von Straßenbelägen, dadurcli gekennzeichnet, daß man auf eine harte Grundlage aus einem Beton, der aus steinigem und feinkörnigem Material mit Hilfe von solchen Bindemitteln, wie Hartpech o.,dgl., hergestellt worden ist, die schmelzbar sind, aber nach dem Abbinden der Betonmasse bei gewöhnlicher Temperatur fest bleiben und nicht in der Sonnenwärrne halbflüssig werden, eine nur dünne, geschmeidige, elastische Schicht aus Asphalt, Teer, Pech o.dgl. gießt, die sich fest mit der Unterlage verbindet, jedoch nicht vollständig in diese hineindrino-t. :2.
  3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den aus dem Beton hergestellten Unterbau mit Teer oder einem Firnis bestreicht -, um das Ankleben der darüberzugießendenSchichtvonAsphalt o.dgl. zu erleichtern. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch kennzeichnet, daß man den Beton zu als Pflastersteine verwendbaren Formlingen formt und wenigstens deren Oberfläche mit einem geschmeidigen und elastischen Stoff, wie Asphalt, Teer u. dgl., überzieht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in die Pechbetommterlage in geeigneten Abständen Ausdehnungsfugen anbringt und diese mit erwärmtem, stofigleichem, aber plastischem Material ausfüllt, so daß Belag und Fugenmasse zu einer Einheit verschmelzen.
DEP45261D 1921-12-28 1922-01-25 Verfahren zur Herstellung von Strassenbelaegen Expired DE428432C (de)

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