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Werkstangenzuführungsvorrichtung für Kopfstauchmaschinen. Für diese
Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni igi i die Priorität auf Grund
der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 17. Dezember 1914
beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Werkstangen-oder Drahtzuführungsvorrichtung
für Kopfstauchmaschinen, bei denen die Stauchwerkzeuge in senkrechter Richtung verstellbai#
sind, da es sich hier um eine Stauchnnaschin:e. handelt, die hintereinander zwei
Schläge auf das Werkstück ausübt. Es sind bereits solche Zuführungsvorrichtungen
bekannt, bei denen die Zuführungsrollen mittels eines Reibungsgesperres angetrieben
werden. Die Erfindung besteht darin, dar der mitnehmende Teil des Reibungsgesperres
durch Zwischenhebel so mit den Matrizen verbunden ist, dar eine Auslösung des Gesperres
zur Stillsetzung der Stangenzuführung jederzeit, ein Wiedereinrücken zur Wiederaufnahme
der Stangenzufuhr aber nur dann vorgenommen werden kann, wenn ein von den horizontal
hin und her gehenden Matrizen bewegter Hebel den zur Steuerung des Reibungsgesperres
dienenden Hebel zur Umstellung freigegeben hat und danach die Matrize beginnt, sich
wieder vor die Materialzuführung zu schieben.
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Abb. i zeigt die Maschine in Ansicht. Abb.2 zeigt den die Stauchwerkzeügc
tragenden Schlitten und dessen Antrieb. Abb.3 zeigt einen Teil der Stirnansicht
dieses Schlittens mit der Vorrichtung zu seiner senkrechten Verstellung.
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Abb. ,l zeigt die einstellbare Verbindung des Hebels zur senkrechten
B°wegun"- des Stempelträgers mit seinem durch eine Daumenscheibe hin und her bewegten
Antriebshebel.
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Abb. 5 zeigt von oben gesehen die Verbindung des ersteren Hebels mit
dem Antriebshebel des Reibungsgesperres.
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Abb.6 zeigt die Aufsicht auf die Zuführungsvorrichtung.
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Abb.7 zeigt die wichtigsten Teile des Reibun.gsgesperres im Schnitt
durch den Reibring.
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Abb. ä, 9, io zeigen Einzelheiten des Gesperres und der mit ihm in
Verbindung stehenden Teile.
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Abb. i i zeigt einen an der Seite des -Maschinengestells angebrachten
Schwinghebel, dessen von der jeweiligen Stellung der Matrizen abhängige Lage (mit
vollen und punktierten Linien dargestellt) einen zum Einrücken der zur Materialzuführung
gehörigen Reibkupplung dienenden Hebel zu bestimmten Zeiten sperrt und wieder freigibt.
Abb.12
zeigt noch einmal die Verbindung des Hebels zur senkrechten Bewegung des Stempelträgers
mit der Antriebsstange des Reibungsgesperres und die Sicherung des verbindenden
Bolzens. -Der Werkzeugschlitten 8, welcher im Bett i der Maschine wagerecht geführt
wird, trägt zwei in senkrechter Richtung verschiebbare Stempel 12 und 13. Die wagerechte
Verschiebung des @Verkzeugschlittens 8 erfolgt durch die Kurbelwelle 3 mittels der
Pleuelstange 9. Zur senkrechten Verschiebung der Stempel 12, 13 wird ein senkrecht
verschiebbarer Stempelträger ro durch eine kulissenartige Führung 34, 36, durch
einen an dieser kulissenartigen Führung bei 35 drehbar gelagerten gekröpften Hebel
33, 16 und durch einen Arm 17 mit einem Hebel 18 verbunden, der mittels an ihm angebrachter
Rollen i9, 2o durch eine Unrundscheibe 15 in hin und her gehende Bewegung versetzt
wird und den Arm 17 somit zu einer Schwingbewegung veranlaßt, die zur senkrechtere
Verschiebung des Werkzeugträgers io einerseits und zur Bewegung eines bestimmten
Teiles des noch zu beschreibenden Reibungsgesperres andererseits verwendet wird.
Die Bewegung der Unrundscheibe 15 wird von der Kurbelwelle 3 über ein Zahnradvorgelege
5, 6 angenommen. Der senkrechte Hub des Stempelträgers kann den jeweiligen Verhältnissen
(bedingt durch den Abstand der Stauchstempel) an:gepaßt werden, indem die Verbindung
des Hebels i 8 mit dem Arm 17 mehr oder weniger in Richtung auf den Mittelpunkt
der Welle 16 verlegt wird. Das geschieht dadurch, daß die verbindenden Zapfen 21
mittels einer Schraube 27 in einem Schlitz 26 des Armes 1; verschoben werden (Abb.4).
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Neben der senkrechten Hubänderung des Stempelträgers ist auch eine
Veränderung der Materialzuführung möglich, und zwar durch Verlegung des Anschlusses
der Stange 78 am Arm 17. Wie sich aus Abb. i ergibt, ist der Arm 17 mit mehreren
Löchern 84 versehen, die der Aufnahme des Verbindungszapfens 8o dienen. Zur Sicherung
dieses Zapfens ist die in Abb. 12 dargestellte Vorrichtung getroffen, wobei auf
Stange 78 mit einer Schraube 82 eine Platte 81 befestigt ist, eine Auskehlung dieser
Platte in eine Nut 85 des Zapfens 8o eingreift und dieser somit gehindert ist, herauszufallen.
Das Anschlußende der Stange 78 ist zweckmäßig gabelartig ausgeführt. Am Bett i ist
ein Lager 54 (Abb. 6) befestigt, das zur Lagerung der Wellen 55, 56 für je eine
Zuführungsrolle 57 dient. Diese Rollen fördern eine Stange oder einen Draht, aus
denn die Werkstücke hergestellt werden, in Richtung der Linie 4o bis zu den Matrizen
38. Diese schneiden den. Draht in den erforderlichen Längen selbsttätig ab, indem
sie durch einen Stempel 39 in wagerechter Ebene winkelrecht zur Bewegung der Kopfstauchstempel
verschoben werden. Nach dem Abschneiden der notwendigen Stangenlängen wird das '\Verkstück
mit seiner Längsachse ungefähr an einer Stelle liegen, welche durch eine punktierte
Linie 14 angedeutet ist. An dieser Stelle erfolgt das Anstauchen. Die wagerechte
Verschiebung der Matrizen 38 geht entgegen der Wirkung einer am Bett i befestigten
Feder 44 vor sich, die auf einen Kopf 43 drückt, der das Bestreben hat, die Matrizen
38 mittels der ihm angeschlossenen, im Maschinenbett i geführten Stangen 42 in die
ursprüngliche Lage zur Aufnahme eines neuen Stangenabschnittes zurückzuführen. Zweckmäßig
ist eine Einstellschraube 46 am Kopf 43 vorgesehen, damit notwendige Nachstellungen
vorgenommen werden können.' Die Wellen 55, 56 der Zuführungsrollen 57 tragen am
gegenüberliegenden Ende je ein Zahnrad 58, 59, von welchen das untere Zahnrad 59
angetrieben wird. Es ist mit einem Flansch 86 (Abb. 8) versehen, der unmittelbar
als Reibring oder Reibflansch für den Mitnehmer 61 dient. Zweckmäßig ist jedoch
ein besonderer Reibring 6o einzulegen. Vorauszuschicken ist, daß das Zahnrad 59
lose drehbar auf seiner Welle 56 sitzt; dagegen. sitzt fest auf gleicher Welle der
Mitnehmer 61, der in Form einer Platte ausgebildet und hier beispielsweise mit vier
Einkerbungen 63 (Abb. 7) versehen ist, die begrenzt werden von den eigenen Wandungen
64, 65 und andererseits von der inneren Mantelfläche des Reibringes 6o. In diesen
Kerben liegen Reibwalzen 66, die bei entsprechender Drehung des Mitnehmers 61 zwischen
die Wände 64 und die innere Mantelfläche des Reibringes 61 gedrückt werden und so
die Verbindung des Zahnrades 59 mit dem Mitnehmer 61 und der Welle 56 herstellen.
Gefördert wird der Eingriff der Reibwalzen 66 noch dadurch, daß man kleine Keile
68 vorsieht und diese unter Druck von Federn 69 stellt. Damit ist Gewähr für ein
Zustandekommen des Reibungseingriffes gegeben, weil die Reibwalzen 66 durch die
unter Federdruck stehenden Keile 68 bei der in Frage kommenden Bewegung des Mitnehmers
61 selbsttätig zum Reibungseingriff veranlaßt werden. Die Bewegung des Mitnehmer
61 wird, wie schon erwähnt, von dem den Werkzeugschlitten bewegenden Arm 17 durch
eine Stange 78 abgeleitet. Ein Teil 70, der sich zu einem Arm 71 verlängert, steht
in fester Verbindung mit der Mitnehmerscheibe 61 einerseits und ist andererseits
mit der Stange 78 gelenkig verbunden. Die Verbindung der Stange 7 8 ist zu .dem
Zwecke veränderlich, damit die Bewegung der Stangenzuführungsvorrichtung
dem
Hub des Stempelträgers angepaßt werden kann. Die Grobeinstellung wird bewirkt, indem
man die Verbindung mit dem Arm 17 mehr oder weniger nach der Welle 16 hin
verlegt (Löcher 84). Die Feineinstellung wird durch eine besondere Vorrichtung bewirkt.
Das andere Ende der Stange 78 ist einem Gleitstück 72 angeschlossen, das, wie sich
aus Abb. 6 ergibt, im Querschnitt zweckmäßig T-förmig ausgeführt ist und in einer
entsprechenden Nut im Arm 71 mittels einer Schraube 73 (Abb. 6 und io) verschoben
werden kann.
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Diese Schraube ist im Arm 71 gelagert und am freien Ende mit
einem Schneckenrad 7.1 versehen, in welches die im- Teil 70 auf einer Welle
76 gelagerte Schnecke 7 5 eingreift. Die Schnecke 75 wird mittels des auf der Welle
76, und zwar auf der Außenseite des Teiles 70, vorgesehenen Handrades 77 gedreht,
und dadurch wird der Block 72 längs des Hebelarmes 7 1 verschoben, so daß
je nach dem radialen Abstand des Angriffspunktes 79 der Stange 78 vom Drehungsmittelpunkt
der Welle 56 eine mehr oder weniger große Drehung des Mitnehmers 71 stattfindet.
Betreffs der Lagerung der Schraubenspindel ; 3 sowie der Schnecke 75 ist ,es selbstverständlich,
daß eine Mitnahme des Zahnrades nur bei einer Drehung des Mitnehmers 6 i in einer
bestimmten Richtung stattfinden kann. In Frage kommt die in Abb.7 angegebene Pfeilrichtung,
in der die Drehung möglich ist, sobald die Verbindungsstange 78 vom Arm
17 nach links gezogen wird. Bei entgegengesetzter Drehung des Mitnehmets
61 löst sich der Reibungseingriff von selbst. Das Zahnrad 59 bleibt dann stehen,
so daß eine einstweilige Unterbrechung in der Drahtzuführung eintritt.
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Um das Gesperre zur Unterbrechung der Drahtzuführung jederzeit auslösen
zu können, sieht die Erfindung einen dem Reibring 6o und den Reibrollen 66 vorgelagerten
Ring 84 vor, der entsprechend der Zahl der vorhandenen Reibrollen 66 mit Stiften
87 besetzt ist. die in die Einkerbungen, in welche die Reibrollen 66 lagern, eingreifen.
Besondere Vorrichtungen sind: getroffen, um den Ring 8.1 so zu drehen, daß sich
die Stifte 87 gegen die Reibrollen legen und sie entgegen dem Druck der federbelasteten
Keile 68 so verschieben, daß sie niemals in der Lage sind, einen Reibungseingriff
zwischen Mitnehmer 61 und Reibring 6o herbeizuführen. Um diese Stifte 87 im angegebenen
Sinne zu bewegen, wird der Ring 84 durch einen Stift 8o (Abb.9) mit dem kürzeren
Hebelarm eines Winkelhebels 89 verbunden, der bei 88 drehbar eEuf dem Teil
70 gelagert ist (Abb.7). Der kürzere Hebelarm dieses Winkelhebels steht gleichzeitig
unter dem Einfluß einer Feder 92, die ebenfalls um Teil 7 o, und zwar an dessen
Verlängerung 71 bei 93, festgelegt ist. Die Feder 92 zeigt das Bestreben, den Winkelhebel
und damit den mit Stiften 87 besetzten Ring 84 in solchem Sinne zu drehen, daß die
Reibrollen 66 keine Reibverbindung herstellen können. Damit die Kupplung während
des normalen Arbeitsganges in der schon ausgeführten Weise arbeiten kann, sieht
die Erfindung einen kreisförmigen gebogenen Hebel 95 vor, der bei 94 drehbar am
Bett i befestigt ist und durch ein Gelenk 97 mit einem Handhebel 96 in Verbindung
gebracht ist. Der Handhebel 96 ist um einen Festpunkt 99 drehbar und bewegt den
kreisförmig gebogenen Hebel 95, wenn dieser sich in der in Abb. i mit voll ausgezogenen
Linien dargestellten Lage befindet, so, daß dessen innere, also seine der Welle
56 zugekehrte Fläche konzentrisch zur Welle 56 liegt. Der Winkelhebel 89 wird entgegen
.der Wirkung der Feder 92 niedergehalten, indem die der Welle 56 zugekehrte Fläche
.des Hebels 95 die am vorderen Ende des längeren Hebelarmes des Winkelhebels 99
vorgesehene Laufrolle 9i niederdrückt. Winkel.hehel89 nimmt in dieser Stellung eine
Lage ein, die bedingt, daß die Stifte 87 .des Ringes 84 in einem hinreichenden Abstande
von den Reibrollen 66 liegen und deren Wirkung nicht 'beeinflussen. Die Lage der
Stifte 87 zu dem Mitnehmer 61 bleibt auch bei Drehung des letzteren gewahrt, da
zufolge der konzentrischen Lage des Hebels 95 keine Lagenveränderung des am schwingenden
Arm 71 festgelegten Winkelhebels 89 eintritt. Die Kupplung ist eingerückt
und kann jederzeit zur Stillsetzung der Drahtzuführung durch Umlegen des Handhebels
96 in die punktiert gezeichnete Lage eingedrückt werden. Der C#elenkhebe197 und
der kreisförmig gebogene Hebel 95 würden dann die punktiert eingezeichnete Lage
einnehmen. Damit ist eine Änderung in der Lage .der inneren Fläche des Hebels 95
zum -Mittelpunkt der Welle 56 eingetreten. Der radiale Abstand hat sich vergrößert.
Die Feder 92 ist also jetzt in der Lage, den Hebel 89 und damit den mit Stiften
87 besetzten Ring 8.1 so zu drehen, daß die Reibrollen 66 gegen die federbelasteten
Keile 68 gedrückt und außer Eingriff mit der @@Tandung 64 des Mitnehtners 61 und.
der inneren Fläche des Reibringes 6o gehalten werden. ZVie aus Abb. i ersichtlich,
ist der Handhebel 96 mit einem kleinen F ortsatz 98 versehen.. Um den Zweck dieses
Fortsatzes klarzulegen, muß noch vorausgeschickt werden, da.ß bei 47 ein zweiarmiger
Hebel 49, 50 (Abb. i i ) drehbar befestigt ist, der von einem unter dem Druck einer
Feder 52 stehenden Stift 53
aach außen gedrückt wird und an dem
einen Ende mit einer Stellschraube 51 versehen ist, die sich auf den die Matrizen
38 in wagerechter Ebene verschiebenden hopf 43 legt. Ist das Reibungsgesperre eingerückt,
befindet sich also der Handhebel 96 in der mit voll ausgezogenen Linien dargestellten
Lage, so hält der Fortsatz 98 den zweiarmigen Hebel 59, 49i 5o in der in Abb. 6
und i i punktiert gezeichneten Lage. Die Stellschraube 51 ist also vom hopf 43 abgehoben;
dieser kann sich ungehindert hin und her verschieben. Es wurde schon erwähnt, daß
die Kupplung zu jeder Zeit ohne Rücksicht auf die Stellung der Matrizen und Stauchstempel
ausgerückt werden kann. Geschieht dies, so läßt der Fortsatz 98 den zweiarmigen
Hebel 49 in die in Abb. 6 und i i in voll ausgezogenen Linien dargestellte Lage
kommen. In diese Lage kann der Hebel kommen, da er dem Einfluß des federbelasteten
Stiftes 53 unterliegt. Dabei legt sich eine Einkerbung i oo des Hebelarmes 49 nach
vollständiger. Umlegung des Hebels 96 in die punktierte Lage neben den Fortsatz
98, womit einstweilig eine l-'ückbewegung dieses Hebels, also ein Einrüöken der
Kupplung, verhindert ist. Das Einrücken kann nur geschehen, wenn die Matrizen 38
eine bestimmte Lage einnehmen, nämlich wenn der zweiarmige Hebel 49, 50 von dem
sich wagerecht verschiebenden Kopf 43 um weniges gedreht wird, wobei die Einkerbung
ioo den Fortsatz 98 freigibt, so daß durch Umlegen des Handhebels 96 das Wiedereinsetzen
der Kupplung erfolgen kann. Zur Begrenzung der Bewegung des Handhebels 96 ist in
der Bewegungsbahn des Fortsatzes 98 ein Anschlag ioi vorgesehen, der die Bewegung
des Hebels 96 in der einen Richtung begrenzt. Die Begrenzung in der anderen Richtung
übernimmt das Gelenkstück 97, indem dessen Oberkante winkelrecht zu seiner Stirnfläche
io2 abschneidet (Abb. 7 ) und in der in Frage kommenden Richtung ein Durchknicken
der Verbindung zwischen Hebel 96 und 97 verhindert.