DE426808C - Vorrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit eines Kinofilms - Google Patents
Vorrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit eines KinofilmsInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03B—APPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
- G03B19/00—Cameras
- G03B19/18—Motion-picture cameras
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Friction Gearing (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 17. MÄRZ 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 426808 KLASSE 57a GRUPPE 39
Arnold Poulsen und Axel Carl Georg Petersen in Kopenhagen.
Vorrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit eines Kinofilms.
Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni ig 11 die Priorität auf Grund
der Anmeldungen in den Vereinigten Staaten von Amerika vom Q. Juli 1924 und in Frankreich
vom 26. März 1925 beansprucht.
Zur Regehing der Geschwindigkeit, mit welcher ein Film in einem Kinematographen
vorwärts bewegt wird, hat man schon die Be-
stante Bewegungsgeschwindigkeit des Films unabhängig von geringen Schwankungen der
Geschwindigkeit des Antriebsmechanismus 10
nutzung eines Schwungrades vorgeschlagen, I zu erzielen, muß die Masse des Schwungrades
das mit einer Rolle gekuppelt ist, um die ! derart sein, daß es während zeitweiser geherum
der Film läuft. Um mittels eines ; ringer Veränderungen in der Antriebskraft solchen Regelungsmechanismus eine kon- ί die Bewegungsgeschwindigkeit aller dreh-
baren Teile des Apparates aufrechterhält und den Antrieb verzögert, wenn dieser mit größerer
Geschwindigkeit zu laufen bestrebt ist. Diese Bedingungen sind in der Praxis schwer
zu erfüllen.
Die Erfindung besteht darin, eine konstante Bewegungsgesctrwindigkeit eines kinematographischen
Films und insbesondere eines akustischen Films auf einem Teil seines ίο Weges durch den Kinematographen, besonders
auf dem Wege am Bildfenster vorbei, dadurch zu schaffen, daß die oben angegebene
Rolle nicht zwangläufig durch das Antriebswerk, sondern nur durch Reibung von dem
Film angetrieben wird, und daß ein Zwischenglied die Schleife gespannt hält, die der
Film zwischen der mit dem Schwungrad gekuppelten, von dem Film angetriebenen und
einer durch den Antriebsmechanismus bewegten Rolle bildet. Dieses Zwischenglied verhindert, daß geringe zeitweise Veränderungen
oder Schwankungen der Antriebskraft und so auch der Geschwindigkeit des Antriebsmechanismus
auf den Teil des Films übertragen werden, der das Bildfenster des jeweiligen Apparates passiert, wodurch plötzliche
und ständige Schwankungen in der Geschwindigkeit des Antriebsmotors nur allmählich
auf das Schwungrad und den einlaufenden Teil des Films übertragen werden, so daß die Spannung des letzteren keine plötzliche
Vergrößerung erfährt, sondern allmählich zunimmt, und so ein Zerreißen oder Brechen des Films vermieden wird.
Das Zwischenglied kann aus einer Rolle oder einer ähnlichen Anordnung bestehen, die
einen nachgiebigen oder federnden Druck auf den Teil des Films zwischen den genannten
beiden Mechanismen ausübt und diesen Teil des Films in Form einer Schleife spannt.
Während zeitweiser kurzer Schwankungen der Geschwindigkeit des Antriebsmechanismus
rufen dieselben eine Kürzung oder Verlängerung der genannten Schleife in dem Film hervor, wodurch die Lage des Zwischengliedes
verändert wird, ohne jedoch eine merkliche Zunahme der Spannung des Films herbeizuführen. Aus diesem Grunde können
nur sehr geringe und praktisch bedeutungslose Geschwindigkeitsschwankungen des Schwungrades eintreten, wobei das letztere,
wie oben erwähnt, durch den Film angetrieben wird. Die Geschwindigkeit des Teiles
des Films, der gegen die mit dem Schwungrad gekuppelte Rolle hinläuft, wird daher
praktisch konstant bleiben. Wenn zeitweise Geschwindigkeitsschwanktmgen eine Ver- !
änderung der Filmförderung nach dem Antriebsmechanismus verursachen, so wird diese
durch eine \'eränderung der Länge der durch den Film gebildeten Schleife ausgeglichen.
Bei Inbetriebsetzung von Apparaten der in Rede stehenden Art werden die verschiedenen
beweglichen Teile derselben mit Ausnahme des Schwungrades sehr schnell bis auf ihre normale Geschwindigkeit beschleunigt,
während es eine relativ lange Zeit erfordern wird, um das Schwungrad auf seine Endgeschwindigkeit
zu bringen, und zwar wegen der Trägheit dieses Rades. Das Schwungrad muß nun durch den Film allein beschleunigt
werden, und weil dieser sehr schnell seine Endgeschwindigkeit anzunehmen bestrebt ist,
so wird der Film auf der genannten Rolle gleiten, wodurch eine Abnutzung des Films
verursacht wird oder aber, wenn zur Verhinderung des Gleitens Vorkehrungen getroffen
sind, der Film einer beträchtlichen Zugspannung unterworfen wird, die eine Beschädigung
desselben zur Folge haben kann.
Ein besonderer Zweck der Erfindung ist die Verhinderung des Gleitens des Films auf
der Rolle sowie der Ausübung eines großen mechanischen Zuges auf den Film während
des Ingangsetzens des Apparates. Um dies zu erreichen, sind Mittel vorgesehen, die das
Schwungrad während des Ingangsetzens zeitweise mit dem Antriebsmechanismus des Apparates kuppeln, so daß ein Drehmoment
von dem genannten Mechanismus unmittelbar auf das Schwungrad übertragen wird, sowie
des weiteren auch noch solche Mittel, die automatisch oder von Hand die Kupplung
zwischen dem Schwungrad und dem genannten Mechanismus auslösen, wenn das Rad seine Endgeschwindigkeit ungefähr erreicht
hat.
Durch diese Anordnung wird -die Zeit, die für die Beschleunigung des Schwungrades
erforderlich ist, sehr kurz, und der Film wird weder auf der Filmantriebsrolle gleiten noch
Zugbeanspruchungen unterworfen werden, i die ihn zerreißen könnten.
Die Mittel zur Steuerung der Kupplung zwischen dem Schwungrad und dem Antriebsmechanismus
des Apparates können solcherart sein, daß die Kupplung entweder beim Anhalten des Mechanismus oder beim
Anlassen des Antriebsmotors des Apparates automatisch hergestellt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
sowie der Zeichnung. In dieser veranschaulichen
Abb. ι einen Zuführungs- und Regelungsmechanismus
in Seitenansicht und
Abb. 2 eine Einzelheit desselben im vergrößerten Maßstab in Vorderansicht.
Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform des Alechanismus mit Steuerungsmitteln, die das
Schwungrad mit der Antriebsvorrichtung des Apparates kuppeln, wenn dieselbe angehalten
wird, und die Kupplung automatisch auslösen, wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Schwungrades bis zu einem geeigneten Betrage zugenommen hat.
Abb. 4 veranschaulicht schematisch die Steuerung in einem größeren Maßstab, und
Abb. 5 ist ebenfalls im vergrößerten Maßstab ein Längsschnitt durch ein Schwungrad
und eine Kupplung.
ίο Abb. 6 veranschaulicht eine Vorrichtung
zur Verlangsamung oder Verzögerung des Schwungrades beim Stillsetzen des Apparates.
Laut Abb. ι wird ein Film ι in Pfeilrichtung
durch einen Antriebsmechanismus angetrieben, der aus einem Stiftrad io bekannter
Ausführung besteht, und läuft um eine Rolle4 mit rauher Oberfläche. Das Radio
wird beispielsweise durch einen Motor (nicht dargestellt) angetrieben, und zwar in solcher
Weise, daß es sich mit annähernd gleichförmrger Geschwindigkeit dreht. Infolge der
Reibung zwischen dem Film ι und der Oberfläche der Rolle 4 wird der Film diese Rolle
drehen und so das mit ihr verbundene Schwungrad 6 antreiben, das in bekannter Weise dazu dient, die Drehgeschwindigkeit
der Rolle 4 gleichförmig zu erhalten. Zur Verhinderung des Gleitens des Films auf der
Rolle 4 wird der Film gegen die Fläche der Rolle mittels mit Gummiüberzug versehener
Rollen 12 gedrückt, die unter der Wirkung einer Feder stehen und von denen jede teilweise
auf der Rolle 4 und teilweise auf dem Film ι läuft, wie dies aus Abb. 4 zu ersehen
ist, in der aus Gründen der Klarheit die Rollen 12 von dem Film etwas abgehoben
dargestellt sind. Die Rollen 12 sind in dem Ende eines drehbaren Armes 32 gelagert, der
unter Wirkung einer Feder 13 steht.
Der Teil des Films 1, der zwischen der Rolle 4 und dem Stiftrad 10 liegt, läuft in
einer Schleife über eine Rolle 7, die in dem Ende eines drehbaren Armes 8 gelagert ist,
der derart unter der Wirkung einer Feder 15 steht, daß die Rolle 7 einen nachgiebigen
Druck auf den Film ausübt.
Wenn aus dem einen oder anderen Grunde die Drehgeschwindigkeit des Rades 10 zeitweise
zunimmt, so hat dies zur Folge, daß pro Sekunde mehr Film zu dem Rad 10 gelangt
als vorher, wodurch die Länge der Schleife verringert wird und der Arm 8 mit der Rolle 7 in Richtung des in Abb. 1 angegebenen
Pfeiles 40 schwingt. Die erhöhte Zufuhr des Films zu dem Rade 10 wird sich
daher, wenn die Geschwindigkeitserhöhung nur zeitweise eintritt, in einer Kürzung der
Schleife äußern, ohne daß eine bemerkenswerte Veränderung der-Zugspannung auf den
Film einträte.
Wird die Geschwindigkeit des Stiftrades 10 verringert, so wird der Arm 8 mit der
Rolle 7 derart ausschwingen, daß die Länge der Filmschleife entsprechend der verringerten
Filmförderung nach dem Rade 10 zunimmt. Wird die Geschwindigkeit des Rades
10 wieder normal, so wird der Arm 8 allmählich in die Lage nach Abb. 1 zurückschwingen,
wobei die Schleife wieder allmählieh auf ihre normale Länge gekürzt wird.
Durch geeignete Wahl der Größe des Schwungrades ist es möglich, mittels desselben
die Bewegungsgeschwindigkeit des Films während der Periode praktisch konstant zu
halten, während welcher eine Geschwindigkeitsverringerung von gewisser Dauer eintritt,
und bis die Filmschleife wieder auf ihre normale Länge zurückgeführt ist. Dadurch,
daß man der Filmschleife eine geeignete Größe gibt, kann man den Ausgleich irgendwelcher.
Schwankungen oder Veränderungen der Geschwindigkeit des Antriebsmechanismus innerhalb gewisser Grenzen ermöglichen,
die während normaler Arbeitsbedingungen nicht überschritten werden, so daß man eine
gleichförmige Fördergeschwindigkeit des Films erzielt. Tritt eine plötzliche große Zunahme
oder eine ständige Zunahme in der Geschwindigkeit des Antriebsmechanismus auf, so wird die Filmschleife beträchtlich gekürzt,
und der Arm 8 wird in der Richtung des in Abb. 1 angegebenen Pfeiles 40 schwingen.
Der Druck der Rolle 7 gegen den Film wird aber durch die Feder 15 allmählich vergrößert,
und infolgedessen wird diese Feder einen allmählich wachsenden Widerstand gegen eine Kürzung der Filmschleife bieten.
Dies hat zur Folge, daß die Spannung der Filmschleife und auf diese Weise auch die
Zugspannung in dem Teil des Films zwischen der Rolle 4 und dem Rade 10 allmählich
größer werden, so daß die Geschwindigkeit des Schwungrades allmählich zunehmen wird, bis ein neuer Gleichgewichtszustand
zwischen der Antriebskraft und dem Widerstand gegen die Bewegung der drehbaren Teile hergestellt ist, entsprechend der neuen
Geschwindigkeit, auf welche der Antriebsmechanismus sich selbst einstellt.
Auf diese Weise werden plötzliche und ständige Erhöhungen in der Geschwindigkeit
allmählich auf das Schwungrad und den Teil des Films übertragen, der gegen die Rolle 4
hin läuft, ohne daß solche Geschwindigkeitserhöhungen irgendwelche plötzliche und unerwünschte
Vergrößerungen der Spannung des Films verursachen würden. Die Größe des Schwungrades 6 ist unabhängig von der
Masse und Bewegungsenergie der anderen drehbaren Teile und hängt nur ab von der Dauer der auszugleichenden Geschwindig-
keitsschwankungen und den Reibungswiderständen, die in dem Bildfenster 3 sowie in
den Lagern der drehbaren Teile auftreten, sowie der Spannungszunahme der Feder 15,
die durch die Drehung in der Richtung des Pfeiles 40 verursacht wird. Die Masse des
Schwungrades wird so gewählt, daß dasselbe innerhalb des Zeitraumes, in dem eine auszugleichende
Geschwindigkeitsänderung auftritt, imstande ist, die Geschwindigkeit der
Rolle 4 praktisch konstant zu halten.
Anstatt einer Rolle 7 kann auch irgendein anderes geeignetes Glied benutzt werden, das
nachgiebig gegen den Film liegt und dieselben Dienste wie die Rolle 7 ausübt.
Bei Aufnahme- oder Wiedergabeapparaten, bei denen der Film in der beschriebenen
Weise \-orwarts bewegt wird, wird der
Film während des Ingangsetzens beträchtlich schneller beschleunigt werden als das
Schwungrad, was ein Gleiten des Films auf der Filmantriebsrolle 2 zur Folge haben wird.
Um dieses zu vermeiden, wird das Schwungrad gemäß der Ausführung nach Abb. 3 bis 5
mit dem Antriebsmechanismus des Apparates während des Ingangsetzens zeitweise gekuppelt.
Bei dieser Ausführung ist 17 ein Fliehkraftregler, der auf einer Welle 16 sitzt,
die mit dem Antriebsmechanismus des Apparates in geeigneter Weise ständig gekuppelt
ist, so daß die Welle gleichzeitig mit den Rollen 10 und 2 angetrieben wird. Der Regler
17 steuert einen Ausrückhebel 20, dessen einer Arm in die Führungsmuffe 18 des Reglers
eingreift, während das Ende seines anderen Armes in den Ausrückring 21 einer
Kupplungsvorrichtung eingreift (Abb. 4), die aus dem genannten Ring 21, einem Zahnrad
26 und einer Reibungsscheibe 22 besteht, welch letztere mit einem konischen Teil 25
der Nabe des Schwungrades 6 zusammengreifen kann.
Das Zahrad 26, der Ring 21 sowie die Kupplungsscheibe 22 sind durch Schrauben
23 miteinander verbunden und sitzen auf einer gemeinsamen Nabe 32 auf der Welle 5
des. Schwungrades 6, wobei sich die Nabe auf der Welle drehen und achsial verschieben
kann. Das Zahnrad 26 wird von dem Antriebsmechanismus des Apparates in geeigneter,
nicht dargestellter Weise angetrieben und kann in ein Zahnrad oder eine Schnecke
31 auf der Welle 16 eingreifen, wie dies aus Abb. 3 zu ersehen ist.
Wenn der Apparat nicht in Gebrauch ist, so nimmt die Kupplungsvorrichtung 21, 22,
die Lage nach Abb. 5 ein, in der die Scheibe 22 mit dem konischen Teil 25 der Nabe des Schwungrades in Eingriff sich befindet.
Wird der Apparat in Betrieb gesetzt, so wird das von dem nicht dargestellten Antriebsmechanismus
angetriebene Zahnrad 26 die Welle 16 mit dem Regler 17 drehen, die
Kupplung und das Schwungrad antreiben und letzteres zwingen, dieselbe schnelle Drehung
wie die anderen drehbaren Glieder des Apparates anzunehmen. Der Film wird daher nicht auf der Rolle 4 gleiten, die auf der
Welle 5 des Schwungrades 6 sitzt.
Mit der Zunahme der Drehgeschwindigkeit während der Ingangsetzung wird der Regler
17 seine Führungsmuffe 18 längs der Welle 16
allmählich in der Richtung des in Abb. 4 eingezeichneten Pfeiles 19 verschieben und hierdurch
den Hebel 20 zu einer Drehung um den Punkt 33 veranlassen. Hat die Drehgeschwindigkeit
annähernd ihre Endgröße erreicht, so wird der Regler 17 den Hebel 20 bis zu
einem solchen Grade gedreht haben, daß er den Ausrückring 21 in Richtung des Pfeiles a
(Abb. 5) bewegt, wodurch die Kupplungsscheibe 22 außer Eingriff mit dem Teil 35 des
Schwungrades 6 gebracht wird. Die Kupplungsvorrichtung 21, 22, 26, 32 wird sich dann
auf der Welle 5 drehen, ohne diese mitzunehmen. Das Schwungrad 6 wird darauf durch den Film 1 angetrieben, der über die
Reibungsrolle 4 läuft, und hierbei auf seine normale Geschwindigkeit gebracht werden.
Durch diese Anordnung wird der Film keiner Gleitbewegung auf der Rolle 4 oder zerstörenden
mechanischen Beanspruchungen unterworfen.
Wenn der Apparat außer Betrieb gesetzt wird, wird der Regler während der Verlangsamung
den Hebel 20 zwingen, sich in einer dem Pfeil 19 entgegengesetzten Richtung zu
drehen, der dann bei Verringerung der besagten Geschwindigkeit bis auf eine gewisse
Größe den Ring 21 gegen das Schwungrad hin verschieben und hierdurch die Kupplungsscheibe
mit dem Teil 25 der Nabe des Schwungrades in Eingriff bringen wird.
Der Antriebsmechanismus des Apparates wird nun relativ schnell langsamer laufen, jedoch
wird infolge der Trägheit des Schwungrades noch eine beträchtliche Zeit vergehen,
bevor das Rad zur Ruhe kommt. Eine Verlangsamung des Antriebsmechanismus veranlaßt
den Regler 17, den Hebel 20 so zu drehen, daß dieser die Kupplung 22 in Eingriff
mit dem Schwungrad bringt, das sich aber infolge seiner langsamen Verzögerung in dem
Augenblick, wo die Kupplung stattfindet, mit einer relativ hohen Geschwindigkeit dreht.
Die Kupplung wird daher mit einem Stoß erfolgen, der eine Beschädigung der Kupplung
oder irgendeines damit verbundenen Teiles des Mechanismus verursachen kann. Um iao
dies zu verhindern, kann eine Bremse (Abb. 6) vorgesehen werden, die durch eine
Feder 30 mit dem Umfang des Schwungrades 6 in Zusammengriff gebracht wird,
wenn der Apparat stillgesetzt werden soll, wodurch die Drehung des Rades wirksam
verzögert und ein schnelles Anhalten erzielt wird. Die Bremse 29 wird durch einen Elektromagneten
27 gesteuert, dessen Kern 28 mit ihr verbunden ist. Die Erregung des
Elektromagneten wird beispielsweise durch den Strom des Antriebsmotors des Apparates
bewirkt, derart, daß der Kern 28 automatisch betätigt und hierdurch die Bremse 29 beim
Anlassen des Motors außer Eingriff mit dem Schwungrad gebracht wird.
Wird der Motorstrom ausgeschaltet, so gibt der Elektromagnet den Kern 28 frei,
worauf die Federn 30 die Bremsvorrichtung 29 automatisch mit dem Umfang des
Schwungrades in Zusammengriff bringen.
In dem Fall, wo die Kupplung 21, 22, 26 von Hand anstatt durch den Regler 17 gesteuert
wird, geschieht dies mittels eines Handhebels, der mit der Anlaßvorrichtung für den jeweiligen Antriebsmotor verbunden
sein kann, und zwar z. B. mit dem Schalter derselben, so daß die Kupplung 22 gleichzeitig
mit dem Anlassen des Motors in Zusammengriff mit dem Schwungrad gebracht wird.
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit
eines Films auf einem Teil seines Weges durch den Kinoapparat, die mit einer Antriebsrolle für
den Film sowie einem Schwungrad versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine von dem Film angetriebene Rolle (4)
mit dem Schwungrad (6) gekuppelt ist und ein einstellbares Glied (7) mit dem Teil des Films zusammengreift, der zwischen
der Antriebsrolle (10) und der getriebenen Rolle (4) liegt, und auf diesen
Filmteil einen nachgiebigen Druck ausübt, der den Film veranlaßt, über das
Glied (7) von der getriebenen auf die treibende Rolle in einer Schleife zu laufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß die angetriebene Rolle (4) ihren Antrieb von dein
Film lediglich durch Reibung erhält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das einstellbare
Glied aus einem Hebel, einer an einem Ende desselben gelagerten Rolle (7) sowie Druckmitteln (15) besteht, die die
Rolle mit nachgiebigem Druck gegen den Teil des Films, der zwischen der treibenden
und getriebenen Rolle liegt, andrücken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Film mit
der mit dem Schwungrad (6) gekuppelten Rolle (4) durch gummiüberzogene Rollen (12) in Eingriff gehalten wird, die teilweise
gegen die Rolle (4) und teilweise gegen den Film gedrückt werden, um zwischen dem Film und der getriebenen Rolle
(4) eine beträchtliche Reibung zu sichern, durch die ein Gleiten des Films auf der
Rolle (4) verhindert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwungrad
(6) während des Anlaufens mit dem Antriebsmechanismus der Vorrichtung
durch eine Kupplung gekuppelt ist, die automatisch oder von Hand ausgerückt wird, wenn die Drehgeschwindigkeit des
Schwungrades annähernd bis auf ihren Endwert gestiegen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
durch einen Handhebel gesteuert wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
der Kupplung durch einen Fliehkraftregler (17) stattfindet.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe mit
einer Bremse (29) versehen ist, die, wenn die Vorrichtung stellgesetzt werden soll,
mit dem Umfang des Schwungrades (6) in Zusammengriff gebracht wird und eine Verlangsamung des Umlaufs des
Schwungrades bewirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremse
durch eine elektromagnetische Vorrichtung gesteuert wird, die sie automatisch außer Zusammengriff mit dem Schwungrad
bringt, wenn der Antriebsmotor angelassen wird.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der die Ein-
und Ausrückung der Kupplung steuernde Handhebel mit der Anlaßvorrichtung oder dem Stromschalter des Antriebsmotors in Eingriff steht, so daß der Motor
automatisch angelassen wird, wenn die Kupplung in Zusammengriff mit dem Schwungrad gebracht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US426808XA | 1924-07-09 | 1924-07-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE426808C true DE426808C (de) | 1926-03-17 |
Family
ID=21923201
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP50858D Expired DE426808C (de) | 1924-07-09 | 1925-07-02 | Vorrichtung zum Einstellen der Bewegungsgeschwindigkeit eines Kinofilms |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE426808C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751613C (de) * | 1932-03-31 | 1953-03-23 | Rca Corp | Tonfilm- oder Bildtonfilmgeraet |
-
1925
- 1925-07-02 DE DEP50858D patent/DE426808C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE751613C (de) * | 1932-03-31 | 1953-03-23 | Rca Corp | Tonfilm- oder Bildtonfilmgeraet |
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