DE426300C

DE426300C - UEberstromschalter, insbesondere in Schraubstoepselform

Info

Publication number: DE426300C
Application number: DES66977D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-09-02
Filing date: 1924-09-02
Publication date: 1926-03-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
9. MÄRZ 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- JV* 426300 -KLASSE 21 c GRUPPE

VITIj₂IC³J

Hugo Sachs in Leipzig-Wahren.

Überstromschalter, insbesondere in Schraubstöpselform. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. September 1924 ab.

Es sind selbsttätige Schaltvorrichtungen bekannt, bei welchen je einer oder mehreren 'Schakstellen zugeordnete Schaltglieder verwendet werden. Die bekannten Einrichtungen dieser Art haben aber den Nachteil, daß nicht beide der der Schaltstelle zugeordnete Schaltglieder unabhängig voneinander bewegt oder entsperrt werden können. Hieraus ergibt sich, daß ζ. B. beim Eintreten* der Überlast nur immer ein Schaltglied den Strom unterbricht

und dadurch die Unterbrechung nicht mehrpolig erfolgt, was aber gerade für Überstromschalter in Stöpselform zum schnellen Löschen des Lichtbogens erforderlich ist. Durch die Erfindung wird der Nachteil dadurch behoben, daß jedes Schaltglied völlig unabhängig von der Bewegung des anderen in Schließlage gebracht werden kann und daß jedes Schaltglied durch Aufhebung einer Sperrung auslösbar ist.

Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung dargestellt.

Abb. ι zeigt den Schalter im Längsschnitt. Abb. 2 stellt einen teilweisen Längsschnitt dar, während Abb. 3 eine Draufsicht von oben zeigt.

In dem Isolierkörper α sind auf einer Achse d zwei Scheibenräder b, c drehbar gelagert, von welchen das eine nach rechts und das andere nach links verdreht werden kann Jedes Scheibenrad besitzt eine besondere Rückschnellfeder und eine besondere Verklinkung gegen den Magnetkern/ der Spulen. "Wie aus Abb. 2 ersichtlich ist, liegen die Schaltkontakte h, i in der Stromschlußlage gegen die Kontakte k,l, die durch die Räder b, c hindurchgehen und sich in der Mitte berühren. Dadurch, daß sich beim Ausschalten das eine Rad nach rechts und das andere nach links dreht, erfolgt die Unterbrechung sowohl an den Kontakten h, i als auch zwischen den Rädern b, c, so daß eine dreifache Unterbrechung stattfindet,

Der Überstromschalter besitzt ferner einen drehbaren Deckel g, welcher mit einer Aussparung versehen ist, durch welche jeweils nur ein Rad betätigt werden kann. Wird z. B. das eine Rad unter Kurzschluß oder Überlastung eingeschaltet, so geht im Moment der Berührung der Kontakte das vorher eingeschaltete Rad in die Ausschaltstellung zurück.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Überstromschaiter, insbesondere in Schraubstöpselform, mit zwei je einer oder mehreren besonderen Schaltstellen zugeordneten Schaltgliedern, von denen das eine den Strom selbsttätig unterbricht, wenn das andere unter Überlast eingeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schaltglied völlig unabhängig von der Be-

. wegung des andern in die Schließlage gebracht werden kann und daß jedes Schaltglied durch Aufhebung einer Sperrung auslösbar ist.

2. Überstromschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder als zwei auf gleicher Achse drehbare Schaltscheiben ausgebildet sind, die sich bei der Auslösung in entgegengesetzter Richtung drehen und hierbei durch Trennung ihrer Kontaktstellen voneinander und von zwei äußeren Kontaktfedern eine Stromunterbrechung an drei Stellen bewirken,

3. Überstromschalter nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine drehbare, mit einem Ausschnitt versehene Kappe den Schalter abdeckt und durch den Ausschnitt der Kappe jeweils nur eine Scheibe einschaltbar ist.

Abb. i.