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Riemenscheibe. Es sind Riemenscheiben bekannt, die aus einzelnen austauschbaren
Teilen bestehen, um den Durchmesser der Scheibe nach Bedarf verändern zu können.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß -die V-förmigen Speichen auslosen
Stützkörpern bestehen, die durch die Spannung der Riemenbahn mit dieser und der
Nabe verbunden werden. Es können mehrere Speichenkränze gleichachsig zueinander
angeordnet werden, derart, daß die Speichen des äußeren Kranzes sich mit ihren Fußpunkten
auf die Köpfe der Speichen des nächstinneren Kranzes stützen.
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Abb. i zeigt in Seitenansicht, Abb. 2 im Schnitt nach Linie II-II
der Abb. i eine einfache Ausführungsform des Erfindungsgedankens. i ist die zweigeteilte
Nabe. 2, 2 ...
stellen die im vorliegenden Falle aus zwölf Brettern bestehenden
Speichen dar, die sechs nebeneinanderliegende Dreiecke von V-Form bilden. 3 ist
die aus sechs Teilen bestehende Riemenbahn, die durch die Schraubenbolzen q. zusammengespannt
wird. (Zwischen den einzelnen Stücken der Riemenbahn bestehen also kleine Zwischenräume,
die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.) Durch die Knaggen 5 an den N abenhälften
werden die Speichen und die Riemenbahn an achsialer Verschiebung gehindert. Die
Speichen können entweder, wie gezeichnet, einzeln sein oder zu je zwei Stück winkelförmig
(vgl. Abb. d.) verbunden «-erden. Um den Zusammenbau des Ganzen zu ermöglichen,
werden zunächst die Speichen durch einfache Mittel (Holzschrauben, Splinte, Draht
o. dgl.) auf der Nabe und aneinander befestigt, worauf die Riemenbahn aufgelegt
und zusammengespannt wird; nach dem Aufbau können diese vorläufigen Befestigungsmittel
wieder entfernt werden, so daß zum Zusammenhalt lediglich die wenigen äußeren Schrauben
ausreichen.
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Durch Auswechselung kann eine Riemenbahn von anderer Breite aufgespannt
werden. Ebenso kann eine Riemenbahn von größerem oder geringerem Durchmesser aufgesetzt
werden, so daß man das Übersetzungsverhältnis ändert. Ferner kann eine Nabe von
größerer oder kleinerer Bohrung eingebaut und damit die Riemenscheibe auf eine andere
Welle gesetzt «-erden. Oder die Riemenscheibe kann
durch Einbau
eines Leerlaufeinsatzes in eine Losscheibe verwandelt werden. Die Änderung der Riemenbahn
und des Nabendurchmessers bedingt eine Anpassung der Speichen, die aus Brettern
von größerer oder geringerer Länge bestehen; es kann dies Anpassen sogar leicht
an Ort und Stelle geschehen, da eine besondere feste Verbindung der nur auf Druck
beanspruchten Speichen nicht nötig ist.
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Bei der Anordnung ist es belanglos, ob die Riemenbahn aus sechs, acht
oder einer anderen Zahl von Teilen nebst den zugehörigen V-förmigen Speichen besteht.
Die Anord-5 nung der Speichen entspricht ungefähr einem Träger (Abb.3), der aus
dem Obergurt i, dem Untergurt 3 und den Diagonalen 2 besteht, Teil i entspricht
daher der in eine Gerade abgewickelten Nabe (unendlich lang ge-(lacht), Teil 3 der
Riemenbahn. Das Ganze wird durch die Druckspannungen 17, 18 zusammengehalten.
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Will man Riemenscheiben von größerem Durchmesser herstellen, oder
will man auch g die Speichen auswechselbar einrichten, so kann man den in Abb. q.
dargestellten Aufbau anwenden. Hierbei ist auf den inneren Speichenkranz 6 ein weiterer
Speichenkranz 7 und auf diesen ein dritter Speichenkranz 8 aufgesetzt, auf den sich
wiederum die Riemenbahn aufstützt, die ihrerseits das Ganze durch ihre Spannung
(Zugspannung) zusammenhält. Die Anordnung entspricht etwa dem Schema der Abb. 5,
bei der die Diagonalen 2 der Abb. 3 in Gitterstäbe 6, 7, 8 aufgelöst sind. In der
Darstellung sind je zwei Speichen zu einem winkelförmigen Stück zusammengesetzt,
das an der Spitze des Winkels einen Ansatz oder eine Rast trägt, gegen die sich
die Schenkel der nächstfolgenden Speichenstücke stützen. Es ist jedoch nicht unbedingt
erforderlich, je zwei Speichen zu einem festen Stück zu vereinigen, es genügt vielmehr
ihre Verbindung durch Scharniere, Verzapfungen o. dgl., derart, daß ein Drehpunkt
zwischen beiden Speichen entsteht.
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Abb.6 und 7 zeigen dieselbe Anordnung, jedoch mit einer aus Blech
gepreßten Nabe i, riepreßten Speichen 6, 7, 8 von [U-förmigem Profil, gepreßten
Felgen io von ebenfalls !U-förmigem Profil und einem in bekannter Weise umgespannten
Stahlband i i als Rieinenbahn. In Abb. 9, i o, ii ist ein Speichenstück 7 in größerem
Maßstabe dargestellt; an ihm kann zweckmäßig eine Wulst 15 angepreßt oder
ein Ansatz befestigt werden, auf den sich die Schenkel der Speichenstücke 8 aufstützen.
Die Speichenstücke sind ferner mit Bohrungen 16 (Abb. 9) versehen, die bei dem Zusammenbau
eine vorläufige Vereinigung durch Splinte, Draht o. dgl. ermöglichen. Hierbei ist
eine Auswechselbarkeit auch der Speichen erreicht.
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In Abb. 8 ist die Nabe i der Abb. 6 gegen eine größere Nabe 12 vertauscht,
indem gleichzeitig die Speichenstücke 6 fortgelassen wurden. Ebenso ist die Riemenbahn
i i gegen die Riemenbahn 14 vertauscht, indem die Speichenstücke 8 fortgelassen
und die Felgen io durch die Felgen 13 ersetzt wurden. Es kann also eine vorhandene
Riemenscheibe lediglich durch Auswechselung mit einer Nabe von gewünschten anderen
Abmessungen versehen werden; ebenso ist nur eine andere Riernenbahn nebst den zugehörigen
Felgenstücken erforderlich, um den Durchmesser der Scheibe beliebig ändern zu können.
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Will man eine Scheibe von noch größerem Durchmesser als in Abb. 4
erhalten, so muß man zunächst auf den Speichenkranz 8 einen weiteren Speichenkranz
aufsetzen, auf den sich die Felgen stützen, usf. Auf diese Weise ist es möglich,
lediglich aus einheitlichen, in der Werkstatt genau hergestellten und leicht auswechselbaren
Einzelteilen eine Riemenscheibe von jeder gewünschten -Mbmessung zusammenzusetzen.
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An Stelle einer ganzen Riemenbahn mit getrennten besonderen Felgenstücken
(Abb.6) kann man auch die Riemenbahn in entsprechender Anzahl von Teilen mit den
Felgenstücken fest verbinden und in derselbenWeise wie in Abb. i und :a. zusammenschrauben.
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Ebenso ist ein Ersatz der Schrauben an den Felgen oder Riemenbahnen
durch andere lösbare Verbindungen möglich, wenn sie nur die erforderliche Zugspannung
hervorrufen, die das Ganze zusammenhält.