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Triebrad für geradgliedrige Förderketten
Zur Bewegung geradgliedriger Förderketten, insbesondere solcher für Bergbauzwecke, sind Antriebs- elemente bekannt, die zum Teil ziemlich komplizierte Formen aufweisen. Hiezu gehören auch soge- nannte Taschenräder, die so arbeiten, dass die Horizontalglieder der Förderkette, die Zähne des Trieb- rades übergreifend, seitlich von peripherischen Schultern des Rades gehalten werden, während die Ver- tikalglieder der Kette in taschenförmigen Einsenkungen des Triebrades ruhen. Die Übertragung des Dreh- momentes vom Triebrad auf die Kette erfolgt dabei in der Art, dass die Zähne des Antriebsrades unmit- telbar auf das ihnen in Drehrichtung vorgelagerte Ende des in einer Tasche ruhenden Vertikalgliedes einwirken.
Die Formgebung von Triebrädern der geschilderten Art erhält dadurch noch eine gewisse Erschwerung, dass es vielfach notwendig ist, an die Vertikalglieder der Kette seitlich irgendwelche Organe, z. B. Mitnehmer, Kratzer od. dgl. anzufügen, so dass in diesem Bereiche am Triebrad hinreichend Platz geschaffen werden muss, um die genannten Organe so zu montieren, dass sie den Lauf der Förderkette über das Triebrad nicht stören.
Unter Berücksichtigung des weiteren Umstandes, dass die Triebräder für Förderketten hohem Verschleiss ausgesetzt sind, weil sich das Einklemmen von Kohlenstücken u. dgl. nicht vermeiden lässt, ist es praktisch unvermeidlich, dass an den Triebrädern immer wieder Zähne ausbrechen, was um so nachteiliger ist, als es sich bei den geschilderten Antriebselementen infolge ihrer komplizierten Formgebung und der an sie zu stellenden Anforderungen hinsichtlich ihrer Festigkeit um grosse, schwere und teuere Werkstücke handelt.
Nach der Erfindung sollen nun die Triebräder für geradgliedrige Förderketten dadurch verbessert und stärker an die gegebenenBetriebsbedingungen angepasst werden, dass das Triebrad axial in drei lösbar miteinander verbundene Teile gegliedert ist, deren mittlerer den Zahnkranz bildet, wogegen der Umfang der beiden äusseren Teile im Hinblick auf die an den vertikalen Kettengliedern befestigten, quer zur Kette verlaufenden Mitnehmer, vorzugsweise schräg nach aussen abfallend, im Bereich der die Vertikalglieder aufnehmenden Zahntaschen zurückgesetzt ist.
Durch eine solche Anordnung ergibt sich eine ausserordentlich einfache Gestaltung des Triebrades, welch letzteres sich vor allem auch sehr billig herstellen lässt und mit geringem Arbeits- und Kostenaufwand repariert werden kann. Zudem hat man durch die Aufteilung des Radkörpers die Möglichkeit, das Rad von Fall zu Fall zu variieren, sei es, dass die Zahnteilung geändert wird, sei es, dass der von Fall zu Fall wechselnden Breite der Kettenglieder Rechnung getragen wird. Auch bei Zahnbrüchen des Mittelteiles lässt sich natürlich unter Verwendung des erfindungsgemässen Triebrades bequem und billig Abhilfe schaffen.
Nach dem Stande der Technik war es bekannt, Zahnräder, wie sie beispielsweise für Hubeinrichtungen an Fenstern verwendet werden, so aufzubauen, dass im Regelfalle zwei Zahnkränze auf eine Nabe geschoben und durch eine mittlere Distanzscheibe im gewünschten Abstand voneinander gehalten werden.
Eine solche Anordnung wäre, selbst wenn nur ein Zahnkranz Verwendung fände, nicht geeignet, der besonderen Aufgabe gerecht zu werden, die bei Triebrädern für Förderketten gegeben ist. Bekannt war es anderseits auch, die beiden Hälften eines gezahnten Triebrades auf einer seitlichen Flanschplatte zu befestigen, wobei durch radiale Verstellung der einen Hälfte eine Vergrösserung des Radumfanges geschaffen werden soll. Auch eine Einrichtung dieser Art wäre für die Zwecke der vorliegenden Erfindung unbrauchbar.
Das Triebrad gemäss der Erfindung eignet sich besonders auch für solche Ketten, In die zum Befestigen
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von Mitnehmern oder gegebenenfalls zugleich als Kettenschloss dienende Elemente eingesetzt sind, die aus einem zwischen die Schenkel eines Kettengliedes greifenden Steg bestehen, der, in der Ebene des Kettengliedes geteilt, durch ein ihn senkrecht zur Gliedebene durchdringendes Spannmittel zusammengehalten und mit den Gliedschenkeln verklemmt wird. Durch eine derartige Anordnung ergibt sich nämlich die Möglichkeit, auf Sonderglieder innerhalb der Kette zu verzichten und Kettenstege an jedes beliebige Glied der Kette nachträglich anzubringen, ohne dass hiedurch die Zusammenarbeit zwischen der Kette und dem Triebrad gestört würde.
Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht in diesem Zusammenhang auch darin, dass man die sich an den Zahnkranz anschliessenden Teile des Triebrades, also die seitlichen Scheiben, von Fall zu Fall an die Form und Abmessungen der genannten Mitnehmer oder Kettenschlösser anpassen kann. So lassen sich beispielsweise die Stirnkanten der seitlichen Scheiben im Bereiche zwischen den Zähnen des Triebrades mit Einsenkungen zur Aufnahme von Teilen ausstatten, die, von den genannten Kettengliedstegen gehalten, nach der Seite abragen, Zur weiterenErläuterung des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung einAusführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht und. Fig. 2 einen Axialschnitt durch ein Triebrad.
Dieses Triebrad besteht aus einer Mittelscheibe 5, die Zähne 6 trägt, und aus zwei seitlich anliegenden Scheiben 7 und 8. Alle drei Scheiben, mit koaxialer Mittelbohrung 9 versehen, werden lösbar durch Schraubenbolzen 10 zusammengehalten.
Der Durchmesser der Seitenscheiben 7 und 8 ist so gewählt, dass im Beteiche der Zähne 6 Schultern 11, 12 entstehen, auf denen das horizontale Kettenglied aufliegen kann, in das jeweils ein Zahn 6 greift.
Zwischen den einzelnen Zähnen 6 befinden sich Einsenkungen 13, die in ihren Abmessungen, insbesondere in ihrer Tiefe an die vertikalen Kettenglieder angepasst sind. Die Seitenscheiben 7,8 anderseits sind dort, wo von den vertikalen Gliedern der Kette Mitnehmer od. dgl. abragen, mit Einbuchtungen 14 versehen, die, wie Fig. 2 unten zeigt, vorteilhaft mit nach aussen gerichteten Abschrägungen 15 versehen sind, um Platz für die Seitenorgane zu schaffen.
Das beschriebene Triebrad arbeitet so, dass die Zähne 6 frei in die horizontalen Kettenglieder eingreifen und durch Anlage an den Vertikalgliedern, auf denen sich die Flanken der Zähne abwälzen, den gewünschten Vorschub bewirken.
In Sonderfällen wäre es natürlich möglich, das Antriebsrad auch anders als im Zeichnungsbeispiel auszugestalten, etwa derart, dass die Seitenscheiben 7 und 8 verschieden gross ausgebildet oder verschieden profiliert bzw. geformt werden.
Auch wäre es denkbar, die mittlere Zahnscheibe 5, wie in Fig. 1 bei 16 gestrichelt angedeutet, zweiteilig auszuführen oder in mehrere Segmente zu unterteilen, wobei die Teile etwa durch Passstifte aufeinander ausgerichtet, im übrigen aber durch die Bolzen 10 zusammengehalten werden.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Triebrad für geradgliedrige Förderketten, deren Horizontalglieder, die Zähne des Triebrades übergreifend, seitlich von peripherische Schultern des Rades gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass das Triebrad axial in drei lösbar miteinander verbundene Teile (5, 7,8) gegliedert ist, deren mittlerer (5) den Zahnkranz bildet, wogegen der Umfang der beiden äusseren Teile (7, 8) im Hinblick auf die an den vertikalen Gliedern befestigten, quer zur Kette verlaufenden Mitnehmer, vorzugsweise schräg nach aussen abfallend, im Bereich der die Vertikalglieder aufnehmenden Zahntaschen (13) zurückgesetzt ist.
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