DE1248437B

DE1248437B - Schlaegermuehle mit Vormuehle

Info

Publication number: DE1248437B
Application number: DEK54894A
Authority: DE
Inventors: Helmut Weispfenning
Original assignee: Kohlenscheidungs GmbH
Current assignee: Kohlenscheidungs GmbH
Priority date: 1964-12-29
Filing date: 1964-12-29
Publication date: 1967-08-24
Also published as: US3380672A

Description

Schlägermühle mit Vormühle Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlägermühle mit einseitig gelagertem Tragkörper für die ihn durchdringenden, versetzt zueinander angeordneten Schlagarme, insbesondere auf eine Kohlenmühle für die Versorgung der Kohlenstaubfeuerungen von Dampfkesseln.
Es ist bekannt, für Kohlenstaubfeuerungen Mühlen mit einseitig gelagertem Schlagrad anzuwenden, bei denen Mahlgut und Trocknungsgas bzw. Förderwind - im allgemeinen durch einen in der aufklappbaren Mühlentür enthaltenen Krümmer hindurch - axial in das Schlagrad geführt werden und vor Eintritt in das Schlagrad eine Vormühle mit umlaufenden und austauschbaren Schlägerarmen durchqueren.
Außerdem ist es bekannt, Schlägerarme in radialen Schlitzen durch ihre Tragkörper hindurchzuführen, so daß sie beiderseits der Tragkörper gleichartige Schlagmittel bilden. Die bekannte Mühle hat indessen den Nachteil, daß der Schlagkreisdurchmesser nur wenig größer als der Durchmesser des Tragkörpers sein kann, da die Schlägerköpfe zugleich der Fixierung der Schlägerarme dienen. Für Schlägermühlen mit der Vormühle nachgeschaltetem Schlagrad ist eine solche Konstruktion nicht verwendbar; denn bei einer mahltechnisch wirksamen Vormühle würde der Durchmesser des Tragkörpers etwa dem Innendurchmesser der Schlagradringscheibe entsprechen müssen, so daß der Eintrittsquerschnitt des Schlagrads unzulässig stark verringert würde.
Ferner ist eine Schlägermühle bekannt, bei der die Schlägerarme in ihrer Mitte mit sechskantigen Löchern versehen und unter Zwischenschaltung von Distanzstücken auf eine sechskantige Welle entsprechender Abmessung aufgeschoben sind. Diese Konstruktion ist außerordentlich aufwendig, da die ständigem Verschleiß unterworfenen Schlägerarme mit den in der Herstellung teuren Sechskantlöchern versehen werden müssen. Außerdem erfordert der Ausbau der Schlägerarme stets den Ausbau eines Lagers.
Erfindungsgemäß wird eine sehr billige und einfache Schlägerarmbefestigung dadurch geschaffen, daß der Tragkörper mit an seinem freien Ende offenen achsparallelen Schlitzen versehen ist. Für die Herstellung des Tragkörpers genügt es dabei, in einen Zylinder zwei senkrecht zueinander stehende Schlitze zu fräsen, in die die Schlägerarme von der offenen Seite her eingeschoben werden.
Ferner ist nach der Erfindung vorgesehen, auf den Tragkörper Schutzhülsen aufzuschieben, die die Schlitze in dem nicht von den Schlägerarmen ausgefüllten Bereich abdecken und dadurch den Tragkörper vor Verschleiß schützen.
In den Zeichnungen ist die Erfindung mit weiteren Einzelheiten dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen senkrechten Querschnitt längs der Mühlenachse durch einen Tragkörper für die Schlägerarme, F i g. 2 eine Teilansicht des Tragkörpers für die Schlägerarme, F i g. 3 einen teilweisen Schnitt nach der Linie A-A in F i g. 1.
Bei allen gezeigten Ausführungsformen ist ein Tragkörper für die Schlägerarme mit Gewinde 3 auf den Stumpf der umlaufenden Mühlenwelle 2 gesetzt und/ oder an einem Flansch 7 durch Schrauben 4 mit einem Flansch 5 od. dgl. verbunden, der mittels Nut und Feder 6 auf der Mühlenwelle 2 befestigt ist.
Gemäß den Zeichnungen führen durch den runden Tragkörper zwei sich kreuzende Schlitze 8, so daß er - ähnlich einer Klauenkupplung - vier Klauen 9 aufweist. In die Schlitze 8 sind Schlägerarme 10 eingesetzt, die jeweils ein aus dem Tragkörper herausragendes Armpaar bilden. An den Enden der Arme können besondere, in der Zeichnung nicht dargestellte Schläger befestigt sein, oder es können die Schlägerarme selbst die Schläger der Vormühle bilden. Die Schlägerarme 10 sind derart in den Tragkörper eingesetzt, daß der eine zum benachbarten um 90° versetzt steht. Sie enthalten in ihrer Mitte jeweils ein Loch 11, in das ein oder mehrere Bolzen 12 achsgleich eingeschoben sind. Jeweils zwischen zwei Schlägerarmpaaren ist ein Abstandhalter 13 auf den bzw. die Bolzen gefädelt. Eine Platte oder Kappe 14 verschließt die Schlägerarmgruppe und ist mit Schrauben 15 am Tragkörper 1 befestigt. über einen zentralen Nocken 18 der Kappe ist eine bis an die Schraubenköpfe heranreichende Platte 16 geschoben, welche als Sicherung gegen selbständiges Lösen der Schrauben 15 dient und ihrerseits von einem durch den Nocken geschobenen Splint 17 gehalten wird.
Bei der gezeigten Ausführungsform können die Abstandhalter 13 rohr-, rundscheiben- oder quadratscheibenförmige Stücke sein, die zwischen den Schlägerarmpaaren in die Schlitze 8 eingefügt sind und zum Teil nach allen vier Seiten in die Schlitze eingreifen. Außerdem können die von den Schlägerarmen bzw. den Abstandhaltern 13 nicht ausgefüllten Räume der Schlitze 8 von rohrförmigen Hauben 19 gegen das Mahlgut abgedeckt sein, wozu sie stirnseits der Breite und Dicke der Schlägerarme entsprechende Ausnehmungen aufweisen.
Die Erfindung eignet sich nicht nur zur Anwendung bei Schlägervormühlen, die mit einem Schlagrad auf ein und derselben Mühlenwelle vereinigt sind, sondern auch für Schlägermühlen, die für sich allein eine eigene einseitig gelagerte Antriebswelle besitzen.

Claims

Patentansprüche: 1. Schlägermühle mit einseitig gelagertem Tragkörper für die ihn durchdringenden, versetzt zueinander angeordneten Schlägerarme, d a d u r c h gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) mit an seinem freien Ende offenen achsparallelen Schlitzen (8) zur Aufnahme der Schlägerarme (10) versehen ist.
2. Schlägermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Tragkörper (1) Schutzhülsen (19) aufgeschoben sind, die die Schlitze (8) in dem nicht von den Schlägerarmen (10) ausgefüllten Bereich abdecken.
3. Schlägermühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlägerarme (10) eine zentrische Bohrung (11) aufweisen und durch in diese eingeführte Bolzen (12) in radialer Richtung gesichert sind.
4. Schlägermühle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur axialen Halterung der Schlägerarme (10) Distanzhülsen (13) auf die Bolzen (12) aufgeschoben sind.
5. Schlägermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (1) an seinem freien Ende stirnseitig mit einer Sicherungskappe (14) abgedeckt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1074 951; britische Patentschriften Nr. 656 564, 688 523; USA.-Patentschrift Nr. 2 557 865.