DE425658C - Schutzkleidung zum Abrichten von Hunden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 23. FEBRUAR 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 3 b GRUPPE 7

Frangois Deschepper in Lille, Frankr.

Schutzkleidung zum Abrichten von Hunden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. Juni 1925 ab.

Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vqm 2. Juni 1911 die Priorität auf Grund der Anmeldung in Frankreich vom 26. Juni 1924 beansprucht.

Gegenstand der Erfindung ist eine Schutzkleidung, die beim Abrichten von Polizei- und Verteidigungshunden getragen wird.

Die Kleidung ist aus zwei Anzügen zusammengesetzt, die übereinander getragen werden.

Jeder Anzug hat eine Jacke und eine Hose aus je einem Stück.

Die Schutzkleidung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem Ausfiihrungsbeispiel dargestellt. Es zeigen:

' Abb. r und 2 den innen zu tragenden Anzug, und zwar Abb. 1 die Jacke und Abb. 2 die Hose,

Abb. 3 und 4 den Überanzug, und zwar Abb. 3 die Jacke und Abb. 4 die Hose.

Der innere Anzug ist aus chromhaltigem, biegsamem, geripptem Leder, am besten aus gebrauchten Spinnereimuffen hergestellt und ist auf der Nähmaschine mit Pechfäden genäht.

Die Ärmel der Jacke (Abb. 1) haben ein

Futter aus Pflanzenfasern, das mit blauer Leinwand bedeckt ist. Der Kragen der Jacke besteht aus demselben Leder und ist breit gehalten.

Die Jacke ist vorn mit drei großen Knöpfen verschließbar.

Die Vorder- und die Rückseite der Jacke sind nicht besetzt und nicht gefüttert.

Die Hosen dieses Anzuges (Abb. 2) haben ebenfalls ein Futter aus Flanzenfasern; jedoch ist die innere Beinlänge ungefüttert, um dem Abrichter freie Bewegung zu erlauben. Die Hosen werden mittels elastischer Hosenträger getragen, die mit Gurten aus Chromleder an die Hosen angeschnallt werden.

Der außen zu tragende Anzug wird zweckmäßig aus der Leinwand gebrauchter Hopfensäcke angefertigt.

Die Jacke dieses Anzuges ist mit langen Ärmeln (Abb. 3) verseilen, welche die Hände des Abrichters gegen Bisse schützen. Die Ärmel sind bis über die Ellenbogen 'hinaus gefüttert und auf der Nähmaschine rechteckig mit Pechfäden durchgenäht; das übrige besteht aus gewöhnlicher Leinwand. Die Jacke hat keinen Kragen, und der lederne Kragen des ersten Anzuges wird über diesen zweiten Anzug geklappt.

Die Jacke kann oben vorn zugeschnallt werden, im übrigen ist sie mit zwei Knöpfen verschließbar.

Die Hosen des Anzuges gemäß Abb. 4 sind mit Leinwand gefüttert und bis über das Knie hinaus rechteckig mit Pechfäden durchgenäht.

Der Bund ist mit etwa zwölf Schnürlöchern mit Einfassungen aus Kupfer versehen, so daß man mit einer Flachsschnur die Hosen zuschnüren kann.

Diese Schutzkleidung bietet folgende Vorteile:

Der Anzug aus chromhaltigem, biegsamem Leder ist sehr stark, läßt aber dabei dem Abrichter volle Bewegungsfreiheit.

Die Besätze schützen wirksam gegen Bisse. Auch, das Gesicht kann durch Hochschlagen des biegsamen Kragens geschützt werden.

Der äußere Anzug schützt den inneren, ermöglicht aber den Hunden das Zufassen und Beißen. Der innere Anzug allein würde die Hunde bald ermüden, was ein gutes Ergebnis vereitelt.

Durch das Füttern und das Durchnähen, besonders rechteckig an den Stellen, wo die Hunde am meisten beißen (Arme, Beine), werden die Risse nur klein, so daß sie nach jeder Abrichtstunde rasch geflickt werden können.

Claims (3)

P ATENT-Ansprüche:

1. Schutzkleidung zum Abrichten von Hunden, bestehend aus zwei übereinander zu tragenden Anzügen, deren innerer zum Schutz gegen Bisse dient und deren äußerer dem Hund Angriffsflächen darbietet.

2. Schutzkleidung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß der innen zu tragende Anzug aus chromhaltigem, biegsamem Leder besteht, das mit Pechfäden genäht und mit breitem Kragen versehen ist und dessen Arme und Beine an bestimmten Stellen mit Pflanzenfasern besetzt sind.

3. Schutzkleidung nach Anspruch i, dadurch, gekennzeichnet, daß der äußere Anzug aus Sackleinwand besteht, ohne Kragen ist und lange, gefütterte und rechteckig mit Pechfäden durchgenähte Ärmel aufweist.