-
Selbsttätige Maschine zum Blasen von Glühlampenkolben. Den Gegenstand
der Erfindung bildet eine selbsttätige Maschine zum Blasen von Glühlampenkolben
und anderen dünnwandigen Hohlglasgegenständen, bei welcher das Külbel in einer Fertigform
unter Drehung und selbsttätiger Steuerung der Druckluftzufuhr aufgeblasen wird.
-
Die neue '.Maschine zeichnet sich dadurch aus, daß vor dem die Druckluftzufuhr
zeitlich begrenzenden und mit einer möglichst raschen Bewegung sich öffnenden Kugelventil
ein Nadelventil angeordnet ist, durch dessen Einstellung das allmähliche Ansteigen
des Druckes geregelt werden kann.
-
An sich ist es bei Glasblasemaschinen bekannt, vor dem die Druckluftzufuhr
zeitlich begrenzenden und noch zu öffnenden Ventil ein Nadelventil zur Einstellung
des Druckes anzubringen. Es handelt sich aber dabei darum. beim vorläufigen Aufblasen
eines Külb.els. welches zwar in die Fertigform eingeschlossen, aber zunächst nicht
bis zur Ausfüllung dieser Form aufgeblasen wird, den Blasdruck zu mindern, während
ein allmähliches Ansteigen des Druckes bis zu einem bestimmten Höchstbetrage nicht
in Frage kommt, weil die Külbelausdehnung nicht durch die Form begrenzt wird.
-
Beim Gegenstand der Erfindung dagegen wird die erwähnte Art der Niederdrucksteuerung
auf das in der Fertigform eingeschlossene Külbel zur Wirkung gebracht. Die Erfindung
liegt also insoweit in erster Reihe in der Anwendung von im wesentlichen bekannten
Luftsteuerungsmittel bei einer andern Aufgabe, nämlich bei selbsttätigen Maschinen
zum Blasen von Glühlampenkolben und anderen dünnwandigen Hohlg'asgegenständen, bei
welchen das vorgeblasene Werkstück oder Külbel in einer Fertigform unter Drehung
und selbsttätiger Steuerung der Druckluftzufuhr aufgeblasen wird. Hierbei ist die
allmähliche Drucksteigerung von größter Wichtigkeit, weil ein äußerst dünnwandiger
Glaskörper geblasen werden soll, der abgedreht werden würde, wenn er zu unvermittelt
an die Formwand angepreßt würde.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen Grundriß eines Teiles der vervollkommneten Glasblasemaschine.
Abb. z zeigt einen Radialschnitt nach der Linie 62-6a der Abb. i, in der Richtung
der Pfeile gesehen.
-
Abb.3 zeigt einen Grundriß der Druckluftvorrichtung, von dem ein Teil
in den vorhergehenden Abbildungen gezeichnet ist.
-
Abb. ¢ ist ein Schnitt nach der Linie 6q.-64 der Abb. 3, in der Richtung
der Pfeile gesehen, und Abb. 5 ein Querschnitt nach der Linie 65-65 der Abb. q.,
in der Pfeilrichtung gesehen. Abb.6 zeigt in größerem Maßstabe eine Teilansicht
des Außenendes der Vorrichtung (Abb.3), wobei einzelne Teile fortgelassen sind.
-
Abb.7 ist ein wagerechter Schnitt nach der Linie 67-67 der Abb. 6
und Abb.8 ein senkrechter Schnitt nach der Linie 68-68 der Abb. 7, in der Pfeilrichtung
gesehen.
-
Abb. 9 und i o sind ähnliche Schnitte nach den Linien 69-69 und 70-7o
der Abb. 3 in der Pfeilrichtung gesehen.
-
Abb. i i zeigt in Seitenansicht den Gußteil, der das Regelventil trägt,
wobei diese Ventile und ihre Gehäuse fortgelassen sind.
-
Abb. i z ist ein Grundriß einer geänderten Ausführungsform, bei der
anstatt der mittels Kolben angetriebenen hin und her gehenden Ventile der anderen
Bauart entsprechende Ventile mit Drehbewegung vorgesehen sind.
-
Abb. 13 zeigt eine Endansicht derselben. Abb. 14 und 15
sind Schnitte nach den Linien 74 und 7 5 der Abb. 12.
-
Abb. 16 zeigt eine Seitenansicht der Luftregelungsvorrichtung
mit der Pfeife oder dem
Blasrohr, wobei einzelne damit in Zusammenhang
stehende Teile der Glasformmasc hine im Schnitt gezeichnet sind.
-
Die Luftregelungsvorrichtung. Diese ist in Abb. I bis I I dargestellt.
-
Die feststehende Trommel 5.1 (Abb.1, 2, 16) -besitzt eine Hochdruckkammer
526 und eine Niederdruckkammer 527. die mit (nicht gezeichneten) passenden Zuführungsleitungen
verbunden sind, so daß die Luft in den Kammern unter verschiedenem überatmosphärischen
Druck gehalten wird. Bei der Herstellung von elektrischen Birnen muß der Druck in
der Hochdruckkammer 526 genügend hoch sein. damit ein Druck von etwa 0,53
bis o;66 kg, qcm im Blasrohr gewährleistet ist. Die Niederdruckluft -wird dem Külbel
mit etwa 0.02 kg,`qcm zugeführt. Selbstverständlich können diese Drucke den Anforderungen
entsprechend geändert werden. Auf der Oberseite der Trommel ist ein Ring 528 (Abb.
i) drehbar angeordnet, der einen Teil des drehbaren Gestelles der Maschine bildet,
das mit Luftkammern 529 und 530
versehen ist. die mit den Kammern 526 bzw.
527 (Abb. 2) in Verbindung stehen.
-
Der nur teilweise gezeichnete Ring 528 trägt mehrere Glas formende
Einheiten. Jede solche Einheit enthält eine Vorrichtung zur Regelung der Druckluft,
die dem Blasrohr der betreffenden Einheit zugeführt wird. Diese Vorrichtungen sind
bei allen Einheiten gleich; es genügt daher eine Beschreibung einer derselben. Es
ist klar, daß die vorliegende Einrichtung und Bauart der Ventile von besonderem
Nutzen ist, wenn sie angewendet werden, um gesonderte Regelungsmittel für die mehreren
Einheiten einer Maschine der erwähnten Art zu schaffen, da ein derartiges Luftregelungssystem
eine genaue Einstellung für Jede Einheit gestattet. wodurch die bei den verschiedenen
Einheiten wechselnden Luftverluste infolge Undichtigkeit überwacht werden.
-
Auf der Unterseite des Ringes 528 ist-für jede Einheit ein Gußteil
531 angeordnet, an dem vorzugsweise Arme oder Flügel 532, 532 (Ahb.3) angebracht
sind, die an den einen Teil des sich drehenden Gestelles bildenden Ständern 533
(Abb.16) befestigt sind. Der Gußteil 531 besitzt einen Hc.chdruckkanal 534-(Abb.3
und 5), der mit einem aus der Kammer 529 kommenden Kanal 535 in Verbindung steht,
und einen mittels eines Kanals 530a (Abb.16) mit der Niederdruckkammer
530
in Verbindung stehenden Niederdruckkanal 536 (Abb.3 und 5). Der Zutritt
der Niederdruckluft zum Blasrohr wird durch ein Ventil A (Abb. q.) gesteuert. Dieses
Ventil wird mittels einer Spindel Q1:1, die mit gewissen KnaggenA'- (Abb.2) des
Umfanges der feststebendeen Trommel zusammentrifft, periodisch geöffnet. Der Zutritt
von Hochdruckluft zur Pfeife wird durch zwei Ventile B und C geregelt, die mittels
durch Knag-' gen B=, C= beeinflußter ähnlicher Spindeln BI und Cl betätigt werden.
-
Ein Entlastungsventil D (Abb.:1) setzt das Luftsystem und das Külbel
mit der Atmosphäre in Verbindung. um den Druck aufzuheben. Dieses Ventil wird mittels
einer Spindel Dl und ähnlicher Knaggen, wie die für die anderen Kolben erwähnten,
beeinflußt. Die Ventile A, B, C und D sind an einem mittels Bolzen 538 (Abb.3)
am Gußteil 53-1 befestigten Gestell 537 angeordnet. Das Blasrohr oder die Pfeife
E (Abb. 16) ist an dem Drehgestell in passender Weise befestigt.
-
Die Niederdruckregelungsvorrichtung. Der Niederdruckkanal 536 des
Gußteiles 531 steht mit einem Kanal 539 des Gestelles 537 (Abb. 3. 6, 7, 11) in
Verbindung. In der Zeichnung ist der Weg der Niederdruckluft durch halbbefiederte,
der der Hochdruckluft durch unbefiederte Pfeile angedeutet, Der Kanal 539 führt
zu einem Kanal 5,1ö in einer Büchse 511 (Abb.7). In das ändere Ende dieses Kanals
erstreckt sich ein Nadelventil 5.12, dessen Spindel 5:13 in einem Muttergewinde
des Ringes 5:1.1 verschraubt werden kann. Die Spindel 5,13 geht durch eine Stopfbüchse
5.16 hindurch und ist am äußeren Ende mit einem geränderten Knopf 5-17 versehen.
Das Nadelventil hat den Zweck, nach dem plötzlichen Öffnen eines dahinterliegenden,
weiter unten beschriebenen Ventils das Nachströmen der Luft durch dieses Ventil
zu drosseln und durch die Stärke der Drosselung zu regeln und dadurch für das allmähliche
Ansteigen des Druckes im aufzublasenden Külbel zu sorgen.
-
Die am Nadelventil vorbei in die Kammer 54-5 eintretende Luft gelangt
durch einen Kanal 5.18 in einen im Gehäuse 55o des Ventils A vorgesehenen Kanal
5¢9. Dieses Ventilgehäuse besitzt einen kegeligen Ventilsitz 551 und einen Austrittskanal
552, der mit einem Kanal 553 des Gestelles 537 in Verbindung steht. Im Gehäuse
550 ist eine Ventilspindel 554 angeordnet, deren eines Ende 555 in einer
Bohrung 556 des Gehäusedeckels 556a geführt . ist; das andere Ende 557 besitzt einen
erweiterten Teil 558, der in eine zylindrische Kammer 559 hinei:npaßt. Auf der Spindel
554. ist ein Ventilkörper 56o aus Gummi oder anderem nachgiebigen Material befestigt.
Vorzugsweise wird 'der mittlere
Teil der Spindel bei 561 mit Gewinde
versehen und ihr Ende 557 im Durchmesser größer gehalten, so daß ein Ansatz entsteht,
gegen den das Ventil mittels der Mutter 562 gedrückt wird.
-
Eine zwischen der Mutter 562 und dem Deckel 556a angebrachte Feder
563 drückt das Ventil gegen seinen Sitz. Etwaige Abnutzung wird durch Einstellung
.der Mutter 562 ausgeglichen. Das Ventilgehäuse 55o besitzt an dem in Abb.7 rechten
Ende einen mit Gewinde versehenen Ansatz 56q., auf den eine Kappe 565 aufgeschraubt
ist. Ein Stößel 566 erstreckt sich in die Kammer 559 hinein. Das innere Ende dieser
Stange besitzt einen flanschartigen Ansatz 567, und das äußere Ende trägt eine Scheibe
568, und zwischen dieser und einem Ansatz 57o der Kappe 565 befindet sich eine Schraubenfeder
569. Der Stößel oder die Führungsstange 566 geht durch eine Packung 571 hindurch,
die vorzugsweise mittels eines Ringes 572 festgehalten wird, gegen den eine Feder
573 drückt. Der Ansatz 567 hält die Stange 566 entgegen der Wirkung der Feder 569
in ihrer Lage und bildet gleichzeitig einen Abschluß, der ein Entweichen von Luft
an dieser Stelle verhindert. Gewöhnlich ist die Stange 566 außer Berührung mit der
Spindel des Ventils 56o. Es liegen mehrere Gründe vor, um die Stange 566 von der
Spindel des Ventils getrennt und etwas von ihr entfernt anzuordnen. Erstens wird
dadurch das Ventil reibungs- und masseloser und daher empfindlicher, und dann wird
ein genaueres Aufsitzen ermöglicht, da die Ventilspindel durch die die Führungsstange
566 umgebende Packung 571 nicht beeinflußt wird. Es ist schwer, eine Packung so
einzusetzen, daß sie vollkommen eben und gleichmäßig ist. Wenn die Ventilspindel
aus einem Stück mit der Führungsstange gemacht wäre, würde die Packung wahrscheinlich
die Ventilspindel aus ihrer achsiaIen Richtung bringen, so daß das Ventil nicht
zuverlässig arbeiten würde.
-
Ferner wirkt der Ansatz 567 am Ende der Stange 566 dadurch, daß die
Ventilspindel aus getrennten Teilen besteht, als Dichtung, indem er sich gegen die
Innenseite des Gehäuses 55o anlegt und das Entweichen von Luft durch die Stopfbüchse,
in der sich die Stange 566 beeegt, verhindert.
-
Zwecks Öffnen des Ventils wird die Stange 566 mittels eines zweiten
Stößels Aü (Abb. 4) gegen die Ventilspindel gedrückt. Dieser Stößel oder diese Spindel-
ist in passenden Führungen der Teile 531, 537 geführt und mit einem
Bund 574 versehen, gegen den sich eine Schraubenfeder 575 stützt. Am äußeren Ende
der Spindel ist eine Rolle 576 angebracht, die die Knagge A=' auf der feststehenden
Trommel der Maschine berühren kann. Vorzugsweise wird die Spindel mit einem Schlitz
577 (Abb.3, 4) versehen, in den ein Arretierstift 578 hineinragt. Wenn die
Rolle 576 eine der Knaggen AP trifft, wird die Spindel zurückgedrückt, berührt die
Führungsstange 566 und drückt sie gegen die Spindel des Ventils 56o, wodurch dieses
geöffnet wird. Hierauf tritt Druckluft aus der Kammer 559 durch die Ventilkammer
und den Kanal 552 und von da durch die Verbindungskanäle 553 579 und 58o (Abb.8)
des Gestelles 537 in einen Kanal 581, der mit einem nachgiebigen Rohr, vorzugsweise
mit dem Gummischlauch 582 (Abb. 3, 4, 11) in Verbindung steht, durch den die Luft
der Pfeife E zugeführt wird. Die Regelungsvorrichtung für die Hochdruckluft.
-
Der Hochdruckluftkanal 53.4 des Gußteiles 531 führt zu einem Kanal
583 des Gestelles 537 (Abb.4 und 9). Letzteres besitzt einen Ansatz 585 (Abb. 3,
9, 11) mit einer Paßfläche, an der mittels Bolzen 586 ein Gußteil 587 befestigt
ist. An diesem ist mittels Schrauben 589 ein Gehäuse 588 befestigt, das mit 587
zusammen. einen Druckregler bildet. Dieser Druckregler (Abb.9, io) besteht aus einer
Gummimembran 59o, die zwischen den Teilen 587 und 588 befestigt ist und auf der
Unterseite mit einer Metallplatte 591 bewehrt ist; diese ruht. auf einem Knopf 592
eines Armes 593, der an eine am Gehäuse 588 angebrachte Gabel 594 an.gelenkt ist
und durch eine Öffnung 595 des Gehäuses 588 hindurchgeht. Gegen das Innenende des
Armes 593 drückt eine Schraubenfeder 596, die sich gegen das mit Gewinde versehene
Ende einer Spindel 597 stützt. Diese ist in einen ringförmigen Ansatz der Hülse
598 eingeschraubt, die den Unterteil von 588 bildet; am Außenende ist die Spindel
597 mit einem geränderten Knopf 599 versehen. In den Gußteil 587 ist oben ein mit
einer Bohrung 6oi versehener Pfropfen 6oo eingesetzt. Die Bohrung 6o i steht mittels
Kanälen 602 mit einem Kanal 6o3 in Verbindung; letzterer steht wiederum mittels
Kanälen 604, 6o5 mit dem Hochdruckkanal 583 des Teiles 537 in Verbindung. Im Unterteil
des Pfropfens 6oo sind Kanäle 6o6 vorgesehen, die mit der einen Membrankammer
607 zwischen der Membran 59o und dem Teil 587 in Verbindung stehen. In der
Bohrung 6oi des Pfropfens 6oo ist eine Ventilspindel 6o8 angeordnet.
-
Auf dem mit Gewinde versehenen Ende der Spindel 6o8 ist mittels einer
Mutter 61o ein Ventilkörper 6o9 aus Gummi befestigt.
Zwischen der
Unterseite des Pfropfens 6oo und einer flanschenartigen Erweiterung 612 der Ventilspindel
6o8 ist eine Druckfeder 611 angeordnet. Die Membrankammer 607 steht durch
die Kanäle 6 13, 6 14, 6 15 mit einem im Gestell 537 angeordneten
Kanal 6i6 in Verbindung. Die Luft des Kanals 6 16 geht durch die Ventile
B und C, wenn diese offen sind, wie unten näher geschildert, und-- von da durch
die Kanäle 58o, 581 (Abb. 5) zur Pfeife E. Der Regler hat die Aufgabe, den Druck
der diesem Ende des Systems zugeführten Luft ohne Rücksicht auf den etwa in der
liefernden Quelle und in den verschiedenen zum Ventil 6o9 führenden Luftkanälen
herrschenden Druck selbsttätig zu regeln. Die Luft aus dem Kanal 6o3 strömt an dem
Ventilkörper 6o9 vorbei, vorausgesetzt, daß er von seinem Sitz abgehoben ist, fließt
durch die Kammer bot und die Öffnungen 6o6 hindurch in die Membrankammer
607 und tritt durch den Kanal 613 aus. Solange der Druck unter dem Ventil
6o9 geringer ist als der gewünschte Druck, bleibt dieses Ventil offen. Sobald der
gewünschte Druck erreicht ist, wird die Membran nach abwärts gedrückt, wodurch der
Feder 611 gestattet wird, das Ventil zu schließen. Die Nachgiebigkeit der Membran
und somit die Größe. des von ihr konstant gehaltenen Druckes kann durch Drehung
der Einstellspindel 597 verändert werden.
-
Die Bauart des Ventils B kann die gleiche sein wie die des Ventils
A. Die Luft aus dem Kanal 616 tritt durch einen im Gestell 537 angeordneten Kanal
6 17 (Abb. r)) in das Ventil Bein; dieser Kanal wird geradlinig fortgesetzt
durch einen Kanal im Gehäuse des Ventils B, der dem Kanal 549 des Ventils
A
(Abb.7) entspricht. Vorausgesetzt, daß das Ventil B geöffnet ist, tritt
die Luft, nachdem sie das Gehäuse dieses Ventils durchlaufen hat, durch einen Kanal
dieses Gehäuses aus, der dem Kanal 552 des Ventils A entspricht. Dieser Kanal wird
geradlinig fortgesetzt durch einen Kanal 6 18 (Abb. 6 und I i), der
mit einem diagonal angeordneten Kanal 61g in Verbindung steht. Dieser führt zu einem
Kanal 62o, der sich mit dem Einlaßkanal des Ventils C deckt, d. h. mit dem dem Kanal
549 des Ventils A entsprechenden Kanal. Der Kanal 62o erstreckt sich vom Kanal 6i9
aus auch in der entgegengesetzten Richtung durch das Gestell 537 (Abb.6) und steht
mit einem Rohr 621 in Verbindung, das einen Luftbehälter 622 (Abb.6) trägt.
Somit wird bei offenem Ventil B und geschlossenem Ventil C der Behälter
622 mit Druckluft gefüllt. deren Menge durch den Rauminhalt des Behälters
und der damit verbundenen Luftkanäle bestimmt ist, während ihr der Druck durch die
oben beschriebene Regelungsvorrichtung einstellbar festgelegt wird. Der Austrittskanal
aus dem Ventil C - d. h. der dem Kanal 552 des Ventils A entsprechende Kanal - deckt
sich mit einem Kanal 623 des Gestelles 537, der in Wirklichkeit eine Fortsetzung
des Kanales 58o ist, durch den die Niederdruckluft zum Kanal 581 und dem Blasrohr
zieht (Abb.6 und 8). Daher wird, wenn das Ventil B geschlossen und das Ventil C
offen ist, die im Behälter 622 und den Verbindungskanälen eingeschlossene Luftmenge
durch die Pfeife in den daran befindlichen Glasposten entsandt. Die Luft wird in
Form eines Stoßes in das Külbel eingeführt, der infolge seines für ein Külbel von
gegebenem Widerstand bestimmten Volumens und Druckes im Innern des Külbels eine
bestimmte Ausdehnungskraft von festgesetzter Zeitdauer ausübt. Diese Kraft und ihr
Andauern kann je nach Art des Glases geändert werden, indem durch richtige Einstellung
der oben beschriebenen Lüftregelungsvorrichtung, insbesondere der Membran 59o durch
den Knopf 599, der Druck irn Luftbehälter verändert wird.
-
Wenn beide Ventile B und C gleichzeitig offengehalten werden, was
durch passende Einrichtung der Knaggen für die Betätigung der Spindeln BI, Cl erreicht
werden kann, wird Luft von hohem, aber durch die Einstellung des Reglers beeinflußtem,
bestimmtem Drück in fortlaufendem Strom in das Külbel eintreten. Bei der Maschine
gemäß Patentschrift 277469 wird die Luft stoßweise eingeführt, während das Külbel
ausgedehnt wird, und in fortlaufendem Strom erst, wenn das Külbel in der Form eingeschlossen
ist. Das Entlastungsventil.
-
Das Ventil D, dessen Bauart mit der der Ventile A ,
B und C übereinstimmt; ist soeingerichtet, daß das Blasrohr und die von den
verschiedenen Regelventilen A, B und C dazu führenden Luftkanäle. wenn es
die Umstände verlangen, mit der Atmosphäre in Verbindung gesetzt, also entlüftet
werden kann. Es hat sich gezeigt, daß bei der Herstellung von Glasgegenständen nach
der beschriebenen Methode es wünschenswert ist, nach jedem der aufeinanderfolgenderi
in das Külhel eingeführten Luftstöße eine schnelle Druckentlastung stattfinden zu
lassen. Hierdurch wird jedesmal ein vorübergehendes Zusammenziehen des Külbels herbeigeführt,
ein Vorgang, der die Herstellung des Gegenstandes erleichtert.
-
Vom Kanal 58o aus ist ein abwärts gerichteter Kanal 62.1 (Abb. 6,
8, 11) angeordnet, dessen Unterende durch einen Pfropfen 625 verschlossen ist. Vom
Kanal 62.1 führt ein
Kanal 626 zu einem Kanal 627, dessen
Mündung mit der eines Kanal& im Gehäuse des VentilsD zusammenfällt, der dem
Kanal 552 des Ventils A entspricht. Die Mündung des Austrittskanals im Ventil D,
der dem Einlaßkanal 549 des Ventils Ä; entspricht, deckt sich mit einem Kanal 628
des Gestelles 537, der zu einem bis auf den Boden des Gestelles 537 sich erstreckenden
Kanal 629 führt (Abb. i i ). Das Ventil D wird durch seine SpindelDl geöffnet, wenn
letztere eine passend angeordnete Knagge der Trommel 54 trifft. Da der Kanal 62.1
mit dem zum Blasrohr fühxenden Kanal 58i- in Verbindung steht, wird der Druck im
Blasrohr und im Külbel aufgehoben, sobald das Ventil D, geöffnet wird, wobei die
Luft durch das Gehäuse des VentilsD in der der Luftströmungsrichtung in den anderen
Ventilen entgegengesetzten Richtung ausströmt.
-
Abb. i2 bis 15 zeigen eine Abänderung, bei der an Stelle von vor-
und rückwärts beweglichen Ventilen solche angeordnet sind, die ein Öffnen und Schließen.
der zu steuernden. Kanäle durch eine Drehbewegung herbeiführen. Die Anordnung der
Spindeln und Knaggen. ist jedoch genau so gedacht wie beschrieben, ebenso das System
von Luftkanälen. und die allgemeine Anordnung der Ventile. Bei dieser Abänderung
sind Kegelventile a, b, c
und d vorgesehen, von denen jedes auf einem kegelförmigen
Sitz eines Gußteiles 63o (Abb. 12) sitzt. Jedes Ventil besitzt eine Bohrung 631
(Abb. 15). Die Bohrungen in den Ventilen a, b, C sind so angeordnet, daß
sie mit einem Luftkanal 632 zusammentreffen. Die Bohrung des Ventils d trifft mit
dem Entlastungskanal 633 zusammen.
-
Ein Kanal 634 (Abb. 15) führt von einem Nadelventil 635 (Abb. 12)
zum oberen Ende des Kanals 632. Durch einen Kanal 636 (Abb.13) wird die Luft zum
Blasrohr geführt. Vom Kanal 632 führt ein Kanal 637 (Abb.15) zum Entlastungskanal
633. Die Bauart aller vier Ventileinrichtungen ist dieselbe, so daß es genügt, eine
der letzteren zu beschreiben.
-
Das Ventil wird mittels einer Schraubenfeder 638 gegen seinen Sitz
gedrückt, die zwischen dem Ventil und einem kegelförmig zugespitzten, sich gegen
eine Kappe 640 stÜtzenden Körper 639 (Abb. 15) angeordnet ist. Das Ventil besitzt
eine Spindel 641 (Abb. 14, 15), die im Gußteil 642 drehbar angebracht ist und an
ihrem Ende ein Zahnsegment 643 trägt, dessen Zähne mit denen einer am Kolben 645
angebrachten Zahnstange 644 in Eingriff stehen. Die Kolben sind je in einer in der
Achse eines der durch Knaggen beeinflußten Spindeln Al, B1 usw. befindlichen zylindrischen
Bohrung 646 des Teiles 642 verschiebbar eingebaut. Zwischen einem Vorsprung 64S
im Gußteil 642 und dem Kopf -6a.9 des Kolbens 645 ist eine Druckfeder 6a.7 eingesetzt.
'Wenn eine der durch Knaggen beeinflußten Spindeln A', Di usw. durch Berührung
einer Knagge der feststehenden Trommel nach einwärts gedrückt wird, stößt sie gegen
den entsprechenden Kolben 645. Die Bewegung dieses Kolbens dreht die Ventile a,
b, c oder d, je nachdem, so daß die Bohrung des betreffenden Ventils in Verbindung
mit dem durch dieses Ventil gesteuerten Kanal kommt.