DE425320C - Messanordnung zur Bestimmung des Belastungsfaktors und der Temperatur von elektrischen Anlagen mit einem auf der Waermewirkung des elektrischen Stromes beruhenden Messinstrument - Google Patents

Description

• meßanordnung zur Bestimmung des Belastungsfaktors und der Temperatur von elektrischen Anlagen mit einem auf der Wärmewirkung des elektrischen Stromes beruhenden 1Vleßinstrument. In elektrischen Anlagen mit absetzendem Betrieb, z. B. in Krananlagen, ist es von Vorteil, zu wissen, welche Höchsttemperaturen an den einzelnen Teilen der Anlage tatsächlich erreicht «erden.
• Die bisher hierzu benutzten Methoden erfordern umständliche Arbeiten und zeitraubende Ablesungen, z. B. wenn Thermometerniessungen an einzelnen Teilen vorgenommen «erden. Auch die sogenannten Fernthermometer sind nicht immer ohne weiteres für die Messung der Temperatur an der gewünschten Stelle geeignet.
• Es besteht nun aber ein Bedürfnis für einen Meßapparat, der, ähnlich wie z. B. Volt- und Amperemeter die Spannung und den Belastungsstrom anzeigen, die Temperatur einer elektrischen Anlage dauernd anzeigt. An Hand eines solchen Meßgerätes ist es leichter möglich, unnütze Betriebsunterbrechungen zu vermeiden, denn abgesehen davon, daß Beschädigungen durch Überhitzung vermieden «-erden können, wird auch das häufige Abschmelzen von Schmelzsicherungen und überhaupt das Auslösen aller der auf Wärmewirkung ansprechenden Schalteinrichtungen leichter zu vermeiden sein.
• Die Erfindung erreicht den gewollten Zweck dadurch, daß die gesamte der elektrischen Anlage zugeführte und für die Erwärmung der einzelnen Teile in Frage kommende Wärmemenge durch ein auf der Wärmewirkung des elektrischen Stromes beruhendes Meßinstrument beliebiger Art bestimmt wird, (las von dem zu überwachenden Strom oder einem Teil desselben durchflossen wird, und dessen eigene Wärmezeitkonstante mit derjenigen des empfindlichsten Teiles der Anlage möglichst übereinstimmt oder zweckmäßig, aber nicht notwendig, um einen gewissen Betrag geringer ist. Ein solches Meßinstr ument kann z. B. äh-ilich konstruiert sein wie ein Kohlrauschsches Amperemeter mit Flüssigkeitssäule. Man kann das Instrument aber auch aus einem Thermometer und einer Heizwicklung zusammensetzen. Ein solches Instrument hat eine bestimmte Wärmeträgheit je nach der Dimensionierung der Heiz-,vicklung, der Lage des Thermometers zu der Heizwicklung und der Eigenschaft und Menge des in dem Thermometer der Wärmeausdehnung unterworfenen Mittels. Man kann ein solches Instrument natürlich auch als Zeigerinstrument ausbilden, daß entweder auf dem Thermometerprinzip oder auf dem Hitz-(Irahtprinzip beruht. Auch können andere Zeigerinstrumente verwendet werden, wenn ihre Wärmeträgheit den jeweiligen Verhältnissen angepaßt ist. Auch sogenannte Maxiinumthermometer kann man mit Vorteil benutzen; der von ihnen angezeigte maximale Anschlag, der sich innerhalb einer bestimmten Betriebsperiode eingestellt hat, ist dann die maßgebende Ablesung.
• Die Skala des Instrumentes kann man in Temperaturgraden, in Stromstärken, in Wärmemengen oder sonstigen Werten, die für den jeweiligen Zweck von Interesse sind, eichen. Bei einer in Stromstärken geeichten Skala ist es zweckmäßig, auch diejenige Stromstärke auf der Skala beispielsweise durch einen roten Strich zu markieren, die dauernd zugelassen werden darf. Dabei würde das Instrument bei Annahme von gleicher Zeitkonstante mit der zu prüfenden Anlage oder einem Teil derselben den zulässigen Grenzstrom direkt anzeigen.
• Um das Meßinstrument für verschiedene Zwecke verwendbar zu machen, wird es so eingerichtet, daß seine Wärmeträgheit, also seine Zeitkonstante, einstellbar gemacht wird. Es kann dies dadurch geschehen, daß das Verhältnis von Wärmekapazität zur Wärmeabgabe in bekannter Weise beeinflüßt wird, indem die zu erwärmenden Massen vermehrt oder verringert werden.
• Das Meßgerät ist von besonderem Vorteil, wenn eine Anlage nachträglich mit thermisch wirkenden Auslösevorrichtungen versehen und die sogenannte »Grenzstromeinstellung« derselben bestimmt werden soll. Aus der Zeitkonstante und der maximalen Temperatur des Meßgerätes können dann Rückschlüsse auf die erforderliche Größe des thermischen Zeitauslösers gezogen werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: r. Meßanordnung zur Bestimmung des Belastungsfaktors und der Temperatur von elektrischen Anlagen mit einem auf der Wärtnewirkung des elektrischen Stromes beruhenden Meßinstrument, gekennzeichnet durch eine derartige Bauart des Meßinstrumentes, daß seine Wärmezeitkonstante möglichst gleich derjenigen des zu kontrollierenden Apparates ist. z. Meßanordnung nach Anspruch i mit einem Thermometer und einer vom Strom durchflossenen Heizwicklung, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und Art des Füllmittels des Thermometers und die Abmessungen der Heizwicklung so gewählt sind, daß die Wärmezeitkonstante des Instrumentes möglichst gleich derjenigen des zu kontrollierenden Apparates ist.