DE722440C - Elektrische Fernmesseinrichtung - Google Patents

Description

• Elektrische Fernmeßeinrichtung Gegenstand der Erfindung ist seine Einrichtung zum elektrischen Fernmessen von Tfemperaturen, insbesondere zur Messung der Kühlmittel- und Öltemperatur in Kraftfahrzeugen. Erfindungsgemäß besteht die Einrichtung aus einem einen Heißleiter darstellenden temperaturempfindlichen Widerstand, z. B. Magnesium-Titan-Spinell-Widerstand, als temperaturempfindlichem Glied an der Meßstelle und einem Bimetallinstrument als Anzeigegerät.
• Im Kraftfahrzeug werden heute zum Temperaturmessen hauptsächlich zwei Arten von Meßeinrichtuagen angewendet, nämlich solche mit Flüssigkeitsausdehnungsthermometer und solche mit Dampfdruckthermometer. Beiden haftet der Mangel an, daß lange, gegen Verletzungen empfindliche Kapillarrohre notwendig sind, deren Verlegung, insbesondere auch im Hinblick auf die beschränkten Raumverhältnisse, Schwierigkeiten bereitet. Übrigens ist die Kapillare selbst natürlich noch temperaturempfindlich, woraus sich leicht Meßfehler ergeben können. Schließlich hat sich noch gezeigt, daß Reparaturen bei den bekannten Meßeinrichtungen mit Kapillaren meist nur von Spezialkräften und mit Spezialeinrichtungen (Vakuumpumpen bei Flüssigkeitsausdehnungsthermometern) möglich sind.
• Alle diese Mängel sind bei der lerfindangsgemäßen Einrichtung nicht zu verzeichnen.
• Dazu kommen noch als besondere Vorteile eine lineare Teilung der Anzeigeskala sowie einfacher Aufbau der Einrichtung und damit Verringerung der Herstellungskosten.
• Zwar weisen auch andere elektrische Temperaturmeßeinrichtungen eine lineare Skalenteilung auf, wie z. B. Thermoelemente in Verbindung mit Millivoltmeter oder sqg. Widerstandsthermometer mit Ampere- oder Ohmmeter als Anzeigeinstrument; jedoch ist die zuerst erwähnte bekannte Einrichtung wegen des Fehlens eines Temperaturbezugspunktes für Kraftfahrzeuge nicht geeignet, während bei Widerstandsthermometern ein lempfindliches Anzeigegerät nötig ist.
• In der Zeichnung ist die lerfindungsgemäße Einrichtung an Hand eines Schaltschemas veranschaulicht.
• Es sind a1, a2, a3 temperaturempfindliche Widerstände an verschiedenen Meßstellen und b das Bimetallanzeigeinstrument. Um die Einrichtung unabhängig von der angelegten Spannung zu machen, möge ein Spannungsregler vorgesehen slein, etwa ein Eisenwasserstoffwiderstand c in Verbindung mit einem Ohmschen Widerstand 1d. Selbstverständlich kann irgendeine andere glebräuchliche Einrichtung zur Regelung der Spannung verwendet werden.
• Für den Fall, daß Temperaturen an mehreren Meßstellen mittels leines Instrumentes gemessen werden sollen, ist ein Umschalter e vorgesehen, mit weichem die einzelnen Temperaturfühler wahlweise an d.as Instrument gelegt werden können. Ein Umschalter e ,entfällt, wenn die Temperatur an nur einer Meßstelle gemessen werden soll.
• Die Wirkungsweise der im Vorstehenden beschriebenen und auf der Zeichnung dargestellten Meßeinrichtung ist wie folgt: Bei jeder Temperaturänderung verändert sich der Ohmsche Widerstand des temperaturempfindlichen Widerstandes a, und zwar wird die Leitfähigkeit desselben bei Erwärmung größer, woraus sich die Bezeichnung Heißleiter für diese Art Widerstände ergibt.
• Entsprechend diesen Widerstandsänderungen ändert sich auch der elektrische Strom in der Heizwicklungf des Bimetallstreifens g im Anzeigeinstrument b. Durch die damit bewirkte Ausbiegung des Bimetallstreifens g wird der Zeiger ii zum Ausschlagen gebracht.
• Als Heißleiterwiderstand können z. B. Magnesium-Titan-Spinell- oder Kupferoxyd- oder Uranoxyd-Widerstände verwendet werden.
• Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Einrichtung zum Messen der öltemperatur in Kraftfahrzeugen ist es zweckmäßig, den Heißleiterwiderstand a in den in jedem Kraftfahrzeug vorhandenen Ölmeßstab einzubauen.

Claims (3)

1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Einrichtung zum elektrischen Fernmessen von Temperaturen, insbesondere zur Messung der Kühlmittel- und oltemperatur in Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung aus einem einen Heißleiter darstellenden temperaturempfindlichen Widerstand, z. B.

   Magnesium-Titan-Spinell-Widerstand, an der Meßstelle und einem Bimetallinstrument als Anzeigegerät besteht.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturempfindliche Widerstand mit den erforderlichen Zuleitungen in den bei Kraftfahrzeugen gebräuchlichen Ölmeßstab eingebaut ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere temperaturempfindliche Widerstände an verschiedenen Meßstelien, z. B. für Wasser-und öltemperatur, über einen Umschalter wahlweise auf ein gemeinsames Bimetallanzeigegerät geschaltet werden können.