<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung zur Messung der Feuchte von Gasen.
Es sind Verfahren zur Feuchtemessung bekannt, bei denen mittels temperaturempfindlicher Widerstände und anderer Sehaltelemente, z. B. aus der Temperatur eines trockenen und eines feuchten Thermometers bei psychrometrischen Bestimmungen die absolute oder relative Feuchte unmittelbar angezeigt werden. Dieses geschieht auf Grund von Gleichungen, die sich z. B. aus Betrachtungen des graphisch wiedergegebenen Zusammenhanges zwischen den Temperaturen beider Thermometer mit der Feuchte als Parameter ergeben. Die gesuchte Feuchte lässt sich dabei durch eine Funktion ausdrucken, die durch einen Quotienten mit Summen oder Differenzen in Zähler und Nenner dargestellt wird. Eine derartige Funktion ist
EMI1.1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
Widerstandsthermometer Tt1 in die andere Brücke geschaltet.
Der infolge der Potentialdifferenz an den Diagonalpunkten der Brücken auftretende Strom fliesst durch die Spule eines gewöhnlichen Drehspulinstruments, z. B. des Galvanometers i. Der Temperaturkoeffizient und der Widerstandswert von Til sowie die Widerstände der Brücke mit dem trockenen Thermometer werden nun so gewählt, dass bei Temperaturänderungen die Diagonalspannung dieser Brücke um einen solchen Betrag geändert wird, wie es der erforderlichen Parallelversehiebung der Kurven entspricht. Die nunmehr bis zur völligen Deckung der beiden Kurven bei andern Feuchtewerten noch nötige Neigungsänderung bewirkt das Widerstandsthermometer Ti, durch Änderung der Spannungsempfindliehkeit des Galvanometers.
Dies entspricht einer Veränderung des Stromes mit einem Proportionalitätsfaktor der linear von der Differenz zwischen der tatsächlichen Lufttemperatur und der Bezugstemperatur abhängt. Statt das Thermometer T vor das Galvanometer zu schalten, kann es je nach Wahl des Temperaturkoeffizienten auch parallel zu ihm liegen.
Eine weitere besonders praktische Vereinfachung ist in Fig. 3 dargestellt. Die Werte der einzelnen Schaltelemente sind hier so bemessen, dass das Thermometer Tt3 die Parallelverschiebung durch
Spannungsänderung an den Diagonalpunkten der Brücke hervorruft (d. h., dass dem von der Temperatur des feuchten Thermometers beeinflussten Strom ein Strom überlagert wird, der von der trockenen
EMI2.1
In Fig. 4 ist eine Schaltung mit dem befeuchteten Widerstandsthermometer 1'/3 sowie den trockenen Thermometern Tt5 und T6 dargestellt, die ähnlich der Schaltung nach Fig. 2 aufgebaut ist.
Der Diagonalspannung der Brücke mit dem feuchten Thermometer ist eine Spannung entgegen- geschaltet, die in Abhängigkeit von Tt3 die Paralelverschiebung bewirkt. Das Thermometer Tt6 ver- ursacht hiebei die Neigungsänderung.
Mit den hier dargestellten Beispielen sind die Schaltungsmöglickeiten noch nicht erschöpft.
Je nach Wahl der Widerstandsthermometer mit negativem oder positivem Temperaturkoeffizienten können die Parallelverschiebung und die Neigungsänderung auch an ändern Stellen der Anordnung vorgenommen werden. Schaltet man, z. B. wie in Fig. 5, das Thermometer 1'18 mit positivem Temperatur- koeffizienten vor die Brücke, so wird der Strom in der Brücke mit steigender Lufttemperatur kleiner und damit die erforderliche Neigungsänderung bewirkt. Das Thermometer Tt2 verursacht dann die
Parallelverschiebung. Verwendet man ein Thermometer mit negativem Temperaturkoeffizienten, so erreicht man die gleiche Wirkung, wenn man TI8 über einen Widerstand R3 parallel sur brücke legt, wie es Fig. Ï a zeigt.
In diesem Fall ist ein Vorwiderstand R4 erforderlich. da nur dann der Strom in der Brücke sieh in Abhängigkeit von ? ändert. An Stelle der Bruckenanordnungen können auch andere Schaltungen, beispielsweise einfache Kompensationssehaltungen, benutzt werden.
Statt die Temperatur des feuchten Thermometers in Abhängigkeit von der relativen oder absoluten Feuchte bei gleichen trockenen Temperaturen darzustellen, kann man umgekehrt auch die Temperatur des feuchten Thermometers als Parameter auftragen. Dann ergibt sich analog, dass man statt eines feuchten Thermometers und zwei trockener umgekehrt zwei feuchte und ein trockenes verwenden muss. In diesem Falle werden dann die feuchten Thermometer so geschaltet wie bisher die trockenen und mit ihnen die Paralelverschiebung und Neigungsänderung vorgenommen, d. h. in den Schaltungen treten nun an Stelle der feuchten Widerstandsthermometer trockene und umgekehrt.
Schliesslich ist noch eine weitere Vereinfachung der Messanordnungen möglich, die am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist. Bei dieser Schaltung bewirkt das Thermometer y durch seine Widerstands- änderung eine Änderung der Spannungsempfindliehkeit des Galvanometers.
Dasselbe lässt sieh auch ohne das Thermometer Tt4, gemäss Fig. 3 a, dadurch erzielen, dass man Tt3 s bemisst, dass es als Schliessungswiderstand für das Galvanometer dient und so neben der Parallelverschiebung auch die Neigungsänderung hervorruft, also eine Neigungsänderung um den Schnittpunkt 8 der Temperaturkurven Fig. 1. Zweekmässig wählt man dann die Widerstände, die in dem nicht das Thermometer Tt3 enthaltenden Schliessungskreis liegen (ssj + Rz in Fig. 3 bzw. 3 a), möglichst gross. Diese Vereinfachung ist grundsätzlich bei allen Schaltungen möglich, die nach dem Prinzip der Erfindung aufgebaut sind.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.