DE424727C - Verfahren zur Konzentration verduennter nitroser Gase - Google Patents
Verfahren zur Konzentration verduennter nitroser GaseInfo
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
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Description
Bekanntlich enthalten die Gase, die durch Oxydation des Luftstickstoffes in elektrischen
Öfen hergestellt werden, 1 bis 2 VoL-Prozent Stickstoffoxyd und können größtenteils
ohne Schwierigkeit durch Wasser zu Salpetersäure absorbiert werden. Es bleibt jedoch ein Rest zurück, der nur unter Anwendung
von unverhältnismäßig großen Turmvolumina durch Wasser absorbiert werden kann. Diesen Rest hat man daher in
alkalischen Absorptionsmitteln absorbiert, wie z. B. Soda, wodurch man die Gase auf einer
niedrigeren Oxydationsstufe zurückhalten kann, als es bei Anwendung von Wasser möglich ist. Die Absorption kann daher in
einem verhältnismäßig kleinen Turmvolumen erfolgen. Die Anwendung von Soda als Absorptionsmittel
ist jedoch, wenn man nicht Nitrit fabrizieren will, wenig lohnend, es sind daher verschiedene Vorschläge zur Regeneration
der benutzten Soda gemacht worden.
Die vorliegende Erfindung vermeidet die Benutzung von Soda vollständig und gewinnt
gleichzeitig die einmal absorbierten nitrosen Gase in einer so konzentrierten Form zurück,
daß sie ohne Schwierigkeit durch Wasser absorbiert werden können.
Das Verfahren besteht darin, daß man als Absorptionsmittel eine Lösung von Alkaliphosphat
benutzt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß eine Alkaliphosphatlösung ebensogut wie
eine Sodalösung absorbiert. Wenn man eine Lösung z. B. von Trinatriumphosphat verwendet,
kann man ohne Schwierigkeit nitrose Gase absorbieren, bis man ein Gemisch erhält,
welches aus 2 Mol. Natriumnitrit oder -nitrat und 1 Mol. Mononatriumphosphat besteht.
In einer säurefesten Apparatur kann die Absorption sogar so weit getrieben werden,
daß man auch einen Teil des Alkalis im Monophosphat ausnutzen kann.
Nach beendigter Absorption wird die Absorptionsflüssigkeit zuerst durch Eindampfen
konzentriert, und dann wird sie wieder auf so hohe Temperatur erhitzt, daß das Nitrit bzw.
Nitrat durch die sauren Phosphate ersetzt wird. Dies kann z. B. in einem Strom heißer
nitroser Gase geschehen. Es wird dann Trinatriumphosphat zurückgebildet, während nitrose
Gase mit den Erhitzungsgasen entweichen. Das Natriumphosphat wird in Wasser gelöst und aufs neue zur Absorption benutzt.
In Absorptionstürmen bekannter Bauart wird eine gesättigte Lösung von Trinatriumphosphat
zur Absorption nitroser Restgase in gewöhnlicher Weise benutzt. Die Absorption wird so geleitet, daß die Wasserstoffionkonzentration
der Absorptionsflüssigkeit nicht einen bestimmten Wert von PH (z. B. 7) überschreitet.
Anfangs wird die Salzkonzentration der Flüssigkeit nicht besonders groß sein wegen
der Löslichkeitsverhältnisse des Trinatriumphosphats (20 g Xa3TO4 in 100 g Wasser bei
30° C), aber je nachdem durch die Absorption neben Natriumnitrit auch Mono- und Diphospbat
gebildet wird, werden dem ursprünglichen Flüssigkeitsvolumen neue Mengen Triphosphat
zugesetzt, bis eine Menge von nitrosen Gasen, äquivalent einer Menge von 1000 kg HNO8 in etwa 6000 kg Wasser absorbiert
ist.
Nach Neutralisation mit Trinatriumphosphat wird diese Lösung in bekannter Weise
bis zu einer Konzentration von etwa 47 Prozent Trockensubstanz eingedampft. Diese
konzentrierte Lösung wird zum Zersetzungsapparat geleitet. Die feinverteilte konzentrierte
Salzlösung begegnet hier einem Strom heißer Gase von den Lichtbogenofen. Das
Salzgemisch wird dadurch augenblicklich auf etwa 600 ° C erhitzt, wobei Trinatriumphosphat
gebildet wird unter Abspaltung nitroser Gase, die dann in bekannter Weise gekühlt
«5 und in Wasser absorbiert werden.
An Stelle von Trinatriumphosphat kann auch Dinatriumphosphat verwendet werden,
ebenso können auch die entsprechenden Kalisalze Anwendung finden.
Wie oben erwähnt, kann die Zersetzung des Nitrits bzw. des Nitrats zweckmäßig dadurch
geschehen, daß das Salzgemisch, das man durch Eindampfen erhält, in einen oder mehrere
Räume hineinzerstäubt wird, durch die nitrose oder andere Gase von genügend hoher
Temperatur hindurchgehen. Die Zerstäubung oder Zerteilung kann dadurch geschehen, daß
die konzentrierte Lösung oder die geschmolzene Salzmischung auf eine schnellrotierende
Scheibe hinabfließt oder durch Preßluft geblasen wird, oder auch unter Anwendung von
anderen bekannten Anordnungen.
Der Zersetzungsprozeß kann auch in der Weise ausgeführt werden, daß das Salzgemisch
durch einen rotierenden Zylinder oder durch einen Etagenapparat mit mechanischen
Transporteinrichtungen geführt wird, durch die heiße Gase hindurchströmen. Das Erhitzen kann auch in geschlossenen Behältern
geschehen. Im letzteren Falle bestehen die entweichenden Gase aus Stickstoffoxyden,
die durch Abkühlung mit Wasser von etwa bis 200C in flüssiger Form kondensiert
werden können.
Claims (3)
1. Verfahren zur Konzentration verdünnter nitroser Gase, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gase in einer Lösung von Alkaliphosphat absorbiert werden, worauf das erhaltene Salzgemisch so hoch
erhitzt wird, daß nitrose Gase abgeschieden werden unter gleichzeitiger Bildung von Alkaliphosphat.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung der
erhaltenen Salzgemische in einem heißen Gasstrom unter Zerstäubung des geschmolzenen
Gemisches oder der konzentrierten Salzlösung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zersetzung in geschlossenen
Behältern stattfindet und die abgetriebenen Stickoxyde zu flüssigem Stickstoffperoxyd kondensiert werden.
BErtUN*. GEIM(ICKi IN DtCIi
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NO234078X | 1924-05-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE424727C true DE424727C (de) | 1926-02-01 |
Family
ID=19904936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN24500D Expired DE424727C (de) | 1924-05-15 | 1925-04-29 | Verfahren zur Konzentration verduennter nitroser Gase |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1600547A (de) |
DE (1) | DE424727C (de) |
GB (1) | GB234078A (de) |
-
1925
- 1925-04-29 DE DEN24500D patent/DE424727C/de not_active Expired
- 1925-04-29 GB GB11190/25A patent/GB234078A/en not_active Expired
- 1925-05-06 US US28522A patent/US1600547A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB234078A (en) | 1925-10-08 |
US1600547A (en) | 1926-09-21 |
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