DE424451C - Steilrohrkessel mit seitlichen Niederfallrohren - Google Patents

Description

• Steilrohrkessel mit seitlichen Niederfallrohren. Bei Steilrcihrkesseln mit seitlichen Niederfallrohren besteht der Nachteil, daß während der Anheizperiode der Wasserumlauf ein außerordentlich träger ist, wobei das durch die Niederfallrohre nach unten gehende Wasser sorfort bei Eintreten in den Unterkessel in der höchsten Stelle desselben zu den nächsten beheizten Rohren hinfließt, wo es wieder in die Höhe steigt. Es findet also keine gründliche Durchmischung des im Oberkessel befindlichen kalten Wassers mit dem aus dem Oberkessel niederfallenden angewärmten Wasser statt, so daß der Unterkessel in der Hauptsache lange Zeit kalt bleibt und nur sein oberster Teil, da wo die Rohre einmünden, durch das unilaufende Wasser erwärmt wird. Dadurch entstehen Spannungen im Kesselblech, die leicht zu unzulässigen Beanspruchungen der Nietungen und dadurch zu Rissen im Kesselblech und zu Undichtigkeiten führen. In dem Augenblick aber, wo im Steilrohrelement Dampf erzeugt wird, wird der Umlauf plötzlich derart beschleunigt daß mit einemmal der gesamte Inhalt des Unterkessels am Umlauf teilnimmt und so eine plötzliche allseitige Erwärmung des Unterkessels eintritt, was wiederum für die Haltbarkeit des Kessels schädlich ist. Dies tritt am schärfsten bei verhältnismäßig langen Kesseltrommeln in die Erscheinung, weil hier der Weg von den seitlichen Niedertallrohren- zu den mittleren des Steilrohrelementes entsprechend lang ist.
• Die Erfindung besteht darin, daß in der unteren Kesseltrommel zwischen den Niederfallröhren und den eigentlichen Kesselrohren Leitbleche eingebaut werden, die das ganze niederfallende erwärmte Wasser zwingen, auf seinem Weg zu den aufsteigenden Rohren auch den unteren Teil des Kessels zu durchfließen, so daß eine gründliche Durchmischung des Wasserinhaltes stattfindet und damit eine allmähliche gleichmäßige Erwärmung des Unterkessels gewährleistet wird. Die Leitbleche sind derart gestaltet und angeordnet, daß sie das erwärmte Niederfallwasser eine gewisse Strecke weit im unteren Teil des Kessels führen und ihm dann erst an einer mehr nach der Mitte zu gelegenen Stelle den Aufstieg in die beheizten Rohre gestatten.
• In der Zeichnung ist ein derartiges Steilrohrelement in Abb. r im Längsschnitt, in Abb. a im Querschnitt dargestellt. a ist der Oberkessel; b ist der Unterkessel; c sind die Niederfallrohre zu beiden Seiten der beheizten Steilrohre-; d sind die letztern. Im Unterkessel sind zwischen den Rohren c und d #,rinkelförmige Leitbleche e eingebaut, die mit ihrem wagerecht liegenden Teil parallel zur Kesselachse verlaufen und daher das aus den Rohrenc herabfließende Niederfallwasser durch den unteren Teil des Sammlers b nach der Mitte zuführen. Um zu verhindern, daß das in den Ecken f befindliche Wasser nicht am Umlaut teilnimmt und dementsprechend längere Zeit seine niedrige Temperatur beibehält, können in den Leitblechen entsprechende öffnungen etwa bei g vorgesehen werden, durch die ein verhältnismäßig geringer Teil des Umlaufwassers hindurchtritt und so auch hier für eine gründliche Durchmischung des Wassers gesorgt wird. Durch diese Anordnung wird eine durchaus gleichmäßige Erwärmung des Wassers in der unteren Trommel gewährleistet, und es werden schädliche Spannungen im Kesselblech mit Sicherheit vermieden.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Steilrohrkessel mit seitlichen Niederfallrohren, dadurch gekennzeichnet, daß im Unterkessel zwischen den Niederfallrohren und den beheizten Röhren Leitbleche eingebaut sind, die das ganze Niederfallwasser zwingen, den unteren Teil der Kesseltrommel auf eine gewisse Strecke nach der Mitte zu zu durchfließen und so eine gründliche Durchmischung des Wasserinhaltes herbeizuführen. a. Steilrohrkessel nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß in dem wagerechten Teil der Leitbleche Öffnungen für den Durchtritt eines verhältnismäßig geringen Teiles des Umlaufwassers vorgesehen sind, um auch das unmittelbar über den Leitblechen lagernde Wasser gründlich zu durchmischen.