DE361369C

DE361369C - Wasserrohrkessel

Info

Publication number: DE361369C
Application number: DEO12456D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM OTTE DR ING
Current assignee: WILHELM OTTE DR ING
Publication date: 1922-10-11

Description

Wasserrohrkessel. Die Erfindung betrifft einen Wasserrohrkessel mit mehreren durch Rohre untereinander verbundenen Ober- und Untertrommeln, bei welchem eine Obertrommel gleichzeitig einen Wasser- und einen Dampfraum besitzt, während die übrigen Trommeln infolge ihrer niedrigeren Höhenlage bei *normalem Wasserstande des Kessels völlig mit Wasser gefüllt sind. Von anderen bekannten Kesselbauarten, bei welchen diese Anordnung der Trommeln Anwendung findet, unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß die Feuerung sich unterhalb desjenigen Rohrbündels befindet, welches die Untertrommel des Kessels mit der zur Aufrahme des Dampfes dienenden 0l:ertroniinel verbindet.
In der Abbildung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Der Kessel besteht im wesentlichen aus den drei Trommeln A, B und C sowie den Verbindungsrohren oder Rohrbündeln I, II und III. Die Speisewasserzuführung erfolgt in der hinteren Obertrommel A; der Dampf wird aus der vorderen Obertrommel C entnommen. Die Höhenlage der Obertrommeln ist derart gewählt, daß der Scheitel der hinteren Obertrommel unterhalb des niedrigsten Wasserstandes in der vor deren Obertrommel liegt. Der Wasserumlauf findet nun im Sinne der eingezeichneten Pfeile statt. In dem unmittelbar über dem Rost liegenden Rohrbündel II ist, infolge der hier sehr starken Dampfbildung, ein kräftiger Auftrieb des Wassers vorhanden. In der Trommel C trennt sich der Dampf vom Wasser, welches sich durch die Verbindungsrohre III zur hinteren Obertrommel weiterbewegt, wo der Zutritt des frischen Speisewassers stattfindet. Das abgekühlte Gemisch fällt nun durch das Rohrbündel I in die Untertrommel B, worauf der Kreislauf des Wassers von neuem beginnt.
Gegenüber den bekannten Ausführungsformen von Kesseln mit ähnlicher Anordnung der Trommeln unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß eine Berührung des eintretenden Speisewassers mit Dampf nicht stattfinden kann, da die Wasserbewegung in sämtlichen Rohren des Bündels I eine abwärts gerichtete ist. Hieraus ergibt sich, daß die durchschnittliche Wassertemperatur in diesem Rohrbündel niedriger und dessen Wärmeaufnahmefähigkeit infolge des vergrößerten Temperaturgefälles höher ist als bei bekannten Kesselbauarten, bei welchen das entsprechende Rohrbündel sowohl Steigwie Fallrohre enthält. Um ],ei dem Erfindungsgegenstand eine einseitige Beheizung (ler dem Feuer zugewandten Rohre des Bündels I zu verhindern, wodurch unter Umständen Dampfbildung undAuftrieb in diesenRohren, d. h. eine Störung der Gesamtzirkulation eintreten würde, kann die unmittelbare Einwirkung der Feuergase auf das Bündel I durch Anbringung einer Lenkwand aus Schamotte hinter dem Rohrbündel II aufgehoben werden.
Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes gegenüber bekannten ähnlichenKesselbauarten liegt darin, daß das Rohrbündel II, welches die Untertrommel B mit der zur Aufnahme des Dampfes dienenden Obertrominel C unmittelbar von der Feuerung beheizt wird, wodurch ein kräftiger Wasserumlauf im Sinne der eingezeichneten Pfeile bewirkt wird.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wasserrohrkessel mit Ober- und Untertrommeln, welche durch Rohrbündel untereinander verbunden sind und dessen Obertrommeln in der Höhenlage derart angeordnet sind, daß nur eine derselben einen Wasser- und einen Dampfraum besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Feuerung unterhalb desjenigen Rohrbündels befindet, welches die höchstgelegene Obertrommel mit der Untertrommel verbindet.