-
Dampfkessel. Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dampfkessel
nach Patent 375 538 und besteht in einer Verbesserung der Anordnung des Zusatzumlaufsweges
gemäß dem Hauptpatent, indem der Wasserumlaufsweg von zwei in der Heizzone der Feuerung
zwischen den Wasserräumen der Dampf- und Wasserkessel angeordneten Rohrverbindungen
gebildet wird, von denen die eine von dem Dampfbildungskessel nach dem Dampfabgabekessel
und die andere von dem Dampfabgabekessel nach dem Dampfbildungskessel hin aufwärts
geneigt ist. Hierdurch wird eine stetige und dauernde Wasserbewegung zwischen Vorder-und
Hinterkessel geschaffen, welche einen ausreichenden Wasserstand in dem vorderen
Dampf- und Wasserkessel sichert.
-
In den Zeichnungen bedeuten: Abb. i einen senkrechten Längsschnitt
durch einen Kessel mit Querbehältern gemäß der Erf ndung, Abb. z einen teilweisen
Schnitt zur Veranschaulichung der Dampf- und Wasserzylinder und der zwischen beiden
vorgesehenen Umlauf srohrverbindung en, Abb.3 den gleichen Schnitt durch eine abweichende
Ausführungsform.
-
In den Zeichnungen ist mit i o das Kesselmauerwerk, mit i i die Feuerung
und mit 12 der Rauchabzug zum Schornstein an der Hinterseite des Kesselmauerwerkes
bezeichriet. 13 ist ein Schlammkessel hinter der Feuerbrückenwand der Feuerung,
i q. ein oberhalb des vorderen Teiles der Feuerung und unterhalb des "normalen Wasserstandes
liegender Wasserkessel, 15 und 16 sind zwei Wasser- und Dampfkessel, die über den
Kesseln 13 und 1q. angeordnet sind. Die Kessel 15 und 16 liegen teils über teils
unter dem normalen Wasserstand und besitzen so je einen unteren Wasserraum 17 und
einen oberen Dampfraum 18. Das Speisewasserrohr i9 mündet in den hinteren Kessel
15.
Die Kessel 13, i ¢ -und 15 sind der Reihe nach durch Rohrsätze
-o, 2 i, 22 verbunden und bilden so einen stetigen W asserumlaufsweg. Prall#,vände
z3 sind mit Bezug auf die Rohrsätze derart angeordnet, daß die heißen Gase und sonstigen
Verbrennungsstoffe in geeilt-, rieten Bahnen von der Vorderseite zur Hinterseite
der Kesselanlage geführt werden, so daß ein stetiger Wasserumlauf durch die Einzelkessel
und die Rohre entsteht.
-
Der Dampfraum des hinteren Oberkessels 15 ist mit dem gleichen
Raum des vorderen Oberkessels 16 durch eine Reihe von Rohren 24 verbunden, welche
vorzugsweise in der Bahn der heißen Feuergase liegen, ,so daß der Dampf ebenso schnell,
wie er von dem Nasser in dem Kessel 15 frei gemacht wird, in den Dampfraum des vorderen
Oberkessels 16 strömt, wobei er während seines
Durchganges durch
die Rohre 2¢ wirksam getrocknet oder überhitzt wird. Der Kessel 16 ist mit einem
Dampfabgabetei125 versehen, durch welchen der trockne oder überhitzte Dampf ebenso
schnell zum Verbrauch abgeführt wird, wie er entsteht. Dieser Kessel besitzt ferner
einen Wasserstandsanzeiger mit Schauglas 29. Insoweit gleichen die bisher beschriebenen
Teile den entsprechenden Teilen des Hauptpatentes.
-
Bei diesem wird Wasser von dem vorderen Wasserkessel durch geeignete
Rohrverbindungen in den vorderen Dampf- und Wasserkessel abgelenkt, welcher außerhalb
des Hauptumlaufsweges ist. Dieses abgelenkte Wasser wird dann durch geeignete Rohrleitungen
nach dein hinteren in dem Hauptumlaufsweg liegenden Dampf- und Wasserkessel geführt.
Dabei besitzt das so abgelenkte Wasser eine solche Menge, daß in dem vorderen Dampf-
und Wasserkessel ein stetiger Wasserstand aufrechterhalten wird, ohne Rücksicht
auf die Wasserunruhe in dem hinteren Dampf- und Wasserkessel oder einem anderen
entfernten Teil des Kessels.
-
Gemäß der Erfindung entfällt die Rohrverbindung zwischen den beiden
Vorderkesseln 14, 16 vollständig, und es werden die vorderen und hinteren Dampf-
und Wasserkessel derart verbunden, daß zwischen diesen beiden Kesseln 15 und 16
ein stetiger Wasserumlauf erzeugt und aufrechterhalten wird, welcher einen stetigen
Wasserstand in dem vorderen Dampf- und Wasserkessel sichert. Diese Verbindung bildet
zusammen mit dem vorderen Dampf- und Wasserkessel einen Ergänzungsumlauf oder Zusatzumlauf,
durch welchen ein Teil des Hauptwasserkörpers von dein Hauptumlaufsweg abgelenkt
wird.
-
Die Umlaufsverbindungen zwischen den Kesseln 15, 16 bestehen aus Rohren
26, 27, welche derart in der Heizzone der Feuerung angeordnet sind, daß eine Strömung
des Wassers vom Hinterkessel zum Vorderkessel durch die Verbindung -6 und dann vom
Vorderkessel zum Hinterkessel zurück durch die Verbindung 27 veranlaßt wird. Die
Wassermenge, welche durch den von den Rohren 26, 27 und dem Vorderkessel 16 gebildeten
Hilfsumlaufsweg umläuft, ist so groß, daß in dem Vorderkessel ein konstanter Wasserspiegel
sichergestellt wird, unbeschadet der Wasserschwankungen in dem Dampfentwicklungsbehälter
oder einem sonstigen entfernten Kesselteil und unbeschadet der Intensität, mit welcher
der Kessel betrieben wird.
-
Man kann ein oder mehrere Rohre 26 verwenden, welche in der bevorzugten
Ausführungsform neben dem Hinterkessel leicht abwärts gebogen und von da auf ;dem
Welzum Vorderkessel aufwärts geneigt sind. Die Verbindungsstelle des oder der Rohre
26 mit dem Hinterkessel sitzt verhältnismäl:)ig tief. während die Verbindung mit
dem Vorderkessel höher, aber unter dem Wasserspiegel liegt. Hierdurch wird ein stetiger
und dauernder Wasserfluß vom Vorder- zum Hinterkessel geschaffen. Die Rohre 27 entsprechen
im Aufnahmevermögen den Rohren 26. In ihrer bevorzugten Ausführungsform sind die
Rohre 27 neben dem unteren Teil der Vorderkessels abwärts gebogen und von da auf
dein Weg zum Hinterkessel schräg nach oben geneigt. Vorzugsweise, wenn auch nicht
notwendigerweise, wird die Rohrverbindung 27 von einem oder mehreren Rohren der
Reihe 2 t gebildet, welche am vorderen Ende nach oben abgebogen und statt mit dem
Wasserkessel 1.1 mit dem Dampf- und Wasserkessel 16 verbunden sind.
-
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gemäß Abb. t und
2 ist das Rohr 27 mit zwei gebogenen Enden versehen, welche radial in die Kessel
eintreten, und es besitzt das Rohr 26 nur ein gebogenes Ende, welches in den benachbarten
Kessel eintritt. Es versteht sich aber, da13 die Erfindung keineswegs auf irgendeine
Rohranordnung mit einem oder beiden gebogenen Rohrenden beschränkt ist. Beispielsweise
kann man gemäß Abb.3 auch gerade Rohre verwenden, welche unter Verwendung geeigneter
Anschlußstücke unter irgendeinem Winkel in die Kessel eintreten. Desgleichen ist
die Erfindung keineswegs auf eine Anordnung beschränkt, bei welcher sich die Rohre
kreuzen, denn wenn die Kessel genügend großen Durchmesser besitzen, kann man das
Rohr 26 auch über dem Rohr 27 anordnen und umgekehrt.