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Heizeinrichtung für Flüssigkeitsgrossbehälter
Verschiedene Flüssigkeiten, beispielsweise flüssige Brennstoffe, stocken bei Normaltemperatur und müssen bedeutend erwärmt werden, um sie in pumpfähigen Zustand zu bringen bzw. ihre Entnahme aus Vorratsbehältern überhaupt zu ermöglichen. Es ist bekannt, derartige Flüssigkeiten in Grossbehältern durch einfach eingebaute Heizkörper, etwa dampfdurchflossene Rohrregister od. dgl. zu beheizen. Dabei muss aber nahezu der ganze Behälterinhalt auf die gewünschte Temperatur gebracht werden, was einen erheb- lichen Wärmeaufwand erfordert. Es ist auch unmöglich, Flüssigkeit binnen kurzer Zeit nach Beginn der Aufheizung zu entnehmen.
Es ist ferner bekannt, den Heizkörper in einem am Boden des Behälters abgegrenzten Raum anzuordnen und die Flüssigkeit ausschliesslich aus diesem abgegrenzten Raum zu entnehmen, so dass immer nur ein kleiner Teil der im Behälter befindlichen Flüssigkeit erhitzt zu werden braucht.
In diesem Fall ist es zwar möglich, innerhalb kurzer Zeit eine Teilmenge der Flüssigkeit von der gewünschen Temperatur zu erhalten, es findet aber durch die Abschirmung des Heizkörpers keine ausreichende Vorwärmung des übrigen Behälterinhaltes statt, so dass die Gefahr besteht, dass bei der Entnahme grösserer Flüssigkeitsmengen die ungenügend vorgewärmte und daher stockende Flüssigkeit aus dem Behälter nicht in ausreichendem Masse in den abgegrenzten Heizkörperraum nachströmt und damit die Entnahme zwangsläufig unterbrochen wird, falls nicht ausserhalb des abgegrenzten Raumes zusätzliche Heizkörper mit erhöhtem Bauaufwand vorgesehen werden.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung die Schaffung einer Heizeinrichtung für Flüssigkeitsgrossbehälter, die mit verhältnismässig einfachen Mitteln sowohl die erforderliche Vorwärmung des Behälterinhaltes als auch die Nachheizung der jeweils zu entnehmenden Flüssigkeitsmenge auf die. Abfülltemperatur gewährleistet.
Die Erfindung geht von einer Heizeinrichtung mit einem am Behälterboden angeordneten, zweckmässig als dampfdurchflossenes Rohrregister ausgebildeten Heizkörper aus und besteht im wesentlichen darin, dass der Heizkörper seitlich zugänglich, oben aber unter Freilassung von in verschiedener, zur Mitte hin zunehmender Höhe liegenden Spalten abgedeckt ist und die Saugleitung zur Flüssigkeitsentnahme im Heizkörperbereich zentral mündet. Bei der Flüssigkeitsentnahme strömt die Flüssigkeit von allen Seiten über den Heizkörper zur zentral angeordneten Saugleitungsmündung, und es wirkt der Heizkörper gewissermassen wie ein Durchlauferhitzer.
Falls keine Absaugung stattfindet, kann die sich am Heizkörper erwärmende Flüssigkeit oben durch die Spalten austreten, so dass ein gewisser Flüssigkeitsumlauf entsteht, der durch die Anordnung der Spalten in verschiedener Höhe noch begünstigt bzw. verstärkt wird. Die Heizeinrichtung dient somit auch zur Vorwärmung der Flüssigkeit. Während des Pumpbettiebes können sich nur bereits vorgewärmte Flüssigkeitsmengen aus dem Raum über der Heizeinrichtung der zur Entnah- mestelle strömenden Flüssigkeit beimischen.
In der Vorwärnperiode bzw. im Anheizzustandtrittdagegen die am Heizkörper erwärmte Flüssigkeit nicht nur aus den seitlichen Einströmöffnungen, sondern auch aus den zentraler liegenden Spalten aus, so dass sich eine rasche Vorerwärmung der Flüssigkeit ergibt, um schon nach kurzer Anheizzeit die volle gewünschte Menge abpumpen zu können.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Heizkörper mit Leitblechen zur Lenkung der seitlich zuströmenden Flüssigkeit versehen, wodurch verhindert wird, dass die Flüssigkeit im Heizkörperbereich den kürzesten Weg zur Saugleitungsmündung nimmtundsich allenfalls zu wenig erwärmt.
Eine besonders zweckentsprechende Konstruktion wird dadurch erreicht, dass der aus mehreren Rohrregistern bestehende Heizkörper einen etwa quadratischen Grundriss aufweist und die Abdeckung vorzug-
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weise nach Art einer Stufenpyramide mit allseits in den Vertikalflächen vorgesehenen Spalten ausgebildet ist. Dabei hat die quadratische Grundrissform de. 1 Vorteil, dass der Heizkörper einen einfachen Aufbau erhält, dennoch aber die Zuströmwege von allen Seiten zur zentralen Saugleitungsmündung nur geringe Längenunterschiede aufweisen.
Der Heizkörper wird von mehreren parallel nebeneinander angeordneten Rohrregistern gebildet, die aus übereinanderliegenden und an ihren Enden durch Vertikalrohre verbundenen Horizontalrohren bestehen. wobei zwischen den übereinandetliegenden Horizontallohren Leitbleche eingesetzt und die Leitbleche be- nachbarterRohrregister jeweils auf Lücke versetzt sind, so dass die durchströmende Flüssigkeit zu Umwegen gezwungen ist. Ausserdem können auch zwischen den Vertikalrohren benachbarter Rohrregister Leitbleche vorgesehen sein.
Der Heizkörper ist erfindungsgemäss in der Behältermitte angeordnet. Dadurch wird jeweils nur der Kern der im Behälter befindlichen Flüssigkeit vorgewärmt, während im Mantelbereich des Behälters jeweils eine Schicht unbeheizter. Flüssigkeit verbleibt, die eine sonst erforderliche zusätzliche Isolation gegen Wärmeabstrahlung nach aussen ersetzt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1. 2 und 3 die Heizeinrichtung eines Flüssigkeitsgrossbehälters im Schaubild, in Seitenansicht und in Draufsicht.
In der Mitte des Flüssigkeitsbehälters ist am Boden ein dampfdurchflossener Heizkörper vorgesehen, der aus parallel nebeneinanderliegenden Rohrregistem zusammengesetzt ist und eine quadratische Grundrissform aufweist. Jedes Rohrregister besteht aus übereinanderliegenden Horizontalrohren l, die an ihren
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zuleitungsrohr 4 und unten an ein Sammelrohr 5 für das Kondensat angeschlossen. Ferner sind die Vertikalrohre 2 zwischen den oberen und unteren beidenparallelenRohren unterteilt, so dass der Dampf vom Rohr 4 durch die beiden oberen Horizontalrohre 1 zum Vertikalrohr 3 und von diesem durch die beiden unteren Horizontalrohre zurück zum Vertikalrohr 2 bzw. zum Ablassrohr 5 gelangen kann. Im Zentrum des Heizkörpers mündet die Flüssigkeitsabsaugleitung 6.
Zwischen den Horizontalrohren 1 sind Leitbleche 7 eingesetzt, wobei die Leitbleche benachbarter Register jeweils auf Lücke versetzt sind (s. Fig. 3). Ebenso sind zwischen den Vertikalrohren 2 Leitbleche 8 vorgesehen.
Der Heizkörper ist also von allen Seiten her für die zuströmende Flüssigkeit zugänglich, wird aber nach oben abgedeckt, wobei die Abdeckung 9 nach Art einer Stufenpyramide mit in den Vertikalflächen vorgesehenen Spalten 10 ausgebildet ist. Die sich in der Anheizzeit an den Rohren 1 erwärmende Flüssigkeit kann demnach durch die in verschiedener Höhe angeordneten Spalten 10 nach oben austreten und so für einen gewissen Flüssigkeitsumlauf sorgen. Der Heizkörper ist lediglich unten innerhalb des Wassersumpfes nach der Seite abgedeckt, um eine unerwünschte Zirkulation des sich absetzenden Wassers zu verhindern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Heizeinrichtung für Flüssigkeitsgrossbehälter mit einem am Behälterboden angeordneten, zweckmässig als dampfdurchflossenes Rohrregister ausgebildeten Heizkörper, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper (1, 2,3) seitlich zugänglich, oben aber unter Freilassung von in verschiedener, zur Mitte hin zunehmender Höhe liegenden Spalten (10) abgedeckt ist und die Saugleitung (6) zur Flüssigkeitsentnahme im Heizkörperbereich zentral mündet.