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Elektrisch beheizter Dampfkessel oder Flüssigkeitserhitzer.
Gegenstand der Erfindung ist ein elektrisch beheizter Flüssigkeitserhitzer oder Dampfkessel bei welchem freistrahlende Flüssigkeitssäulen als Heizwiderstände benützt werden und die Regelung der Leistung durch Wahl der umlaufenden Flüssigkeitsmenge erzielt werden soll. Es ist hiebei erforderlich, je nach der eingestellten Flüssigkeitsmenge den Gesamtquerschnitt der Flüssigkeitsstrahlen zu verändern.
Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass die Einlauföffnungen der zur Bildung der Strahlen dienenden Ausflussrohre oder Düsen stufenartig in verschiedener Höhe angeordnet sind, so dass mit dem Steigen oder Sinken des Flüssigkeitsspiegels mehr oder weniger Düsen in Tätigkeit treten.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel'einer solchen Anordnung, u. zw. der Einfachheit halber für einphasigen Stromanschluss für einen Dampfkessel dargestellt. Das Gefäss e ist die eine Elektrode, welche in irgendeiner Weise, z. B. durch Isolatoren, am Kesselmantel m befestigt ist. Der zweite Leitungspol sei an den geerdeten Kesselmantel angeschlossen. Oberhalb der Elektrode e ist ein Gefäss b befestigt, das mit dem Kesselmantel und daher mit dem zweiten Pol leitend verbunden ist. Eine Pumpe p beliebiger Bauart fördert das im unteren Kesselraum angesammelte Wasser kontinuierlich in das obere, metallische Gefäss b, aus dem es durch einzelne Metallrohre oder Düsen r, z. B. aus Eisen ; ausfliessen kann und in einzelnen freien Strahlen s in das EIektrodengefäss e gelangt.
Auch von da fliesst das Wasser durch Rohre t in freien Strahlen u in den unteren Kesselteil ab. Man kann unterhalb e, ebenfalls mit dem Kesselmantel leitend verbunden, ein besonderes Metallgefäss c anordnen, um die Länge der Flüssigkeitsstrahlen M von dem Wasserstand im Kessel unabhängig zu machen. Die Rohre r und t ragen in ihren Gefässen b und e vor und die Länge der vorragenden Teile ist abgestuft.
Je nach der durch die Pumpe p geförderten Wassermenge kann letztere durch mehr oder weniger Rohre r bzw. t abgeführt werden und es wird sich dementsprechend der Wasserspiegel in den Gefässen bund e höher oder niedriger einstellen, wobei eine grössere oder ldeinere Zahl der Rohre, deren Enden unterhalb des Wasserspiegels liegen, an der Wasserabfuhr teilnehmen, während die übrigen, längeren Rohre noch über den Wasserspiegel hinausragen. Je nach der geförderten Flüssigkeitsmenge wird daher die Zahl der Flüssigkeitsstrahlen s und M zu-oder abnehmen und der Gesamtquerschnitt derselben sich vergrössern oder verkleinern.
Da die- ! e Fnhsigkeitsstrahlen s und u die beiden Widerstandswege zwischen dem einen Pol (Elektrode e) und dem zweiten Pol (geerdete Elektrode b und c) bilden, so kann durch diese Querschnittsänderung auch der eingeschaltete Widerstandswert in weiten Grenzen geändert und die Kesselleistung beliebig geregelt werden.
Die durch die Pumpe geförderte Flüssigkeitsmenge wird entweder durch die Drehzahl der Pumpe oder in anderer Weise, z. B. durch einen in die Umlaufleitung g eingebauten Schieber oder ein Ventil o. eingestellt. Bei mehrphasigem, z. B. dreiphasigem Stromanschluss wird man den Kesselmantel und somit die Gefässe b und c als Sternpunkt wählen. Jede der drei Zuleitungen a wird in diesem Fall mit einem besonderen isolierten Gefäss e verbunden, während die Gefässe b und c zur gemeinsamen Wasseraufnahme dienen können. Das Gefäss b erhält dann drei Düsensystem r, die in einem gewissen Abstand voneinander angeordnet sind.
Anstatt einzelne Rohre oder Düsen r zu verwenden, können dieselben für jedes System zu einem gemeinsamen Rohr mit durch Zwischenwände hergestellten Unterteilungen zusammengefasst werden, wie es Fig. 2 im Aufriss und Fig. 3 im Grundriss darstellt.
Zur Beruhigung des Wasserspiegels im Gefäss b, gegebenenfalls auch in e, kann eine besondere Einrichtung getroffen werden. Es kann z. B., wie in Fig. 1 angedeutet, eine besondere Haube h über die
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offenes Rohrstück z leiten, von wo es von unten in den eigentlichen Behälterraum aufsteigt ; das Düsen- System ?'ist dann ausserhalb z anzuordnen.
Das in Fig. 1 dargestellte System kann natürlich noch in beliebiger Weise vervielfältigt werden, indem man, wie bekannt, mehrere solcher Systeme übereinander anordnet.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Elektrisch beheizter Dampfkessel oder Flüssigkeitserhitzer mit freistrahlenden Flüssigkeitssäulen, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauföffnungen der zur Bildung der Strahlen dienenden Ausflussrohre oder Düsen stufenartig in verschiedener Höhe angeordnet sind, so dass mit dem Steigen oder Sinken des Flüssigkeitsspiegels mehr oder weniger Düsen in Tätigkeit treten und der Gesamtquerschnitt der Flüssigkeitsstrahlen in Abhängigkeit von der umlaufenden Wassermenge geregelt wird.