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Siebboden für Entgasungsanlagen, insbesondere Entgasungsanlagen für das Speisewasser von Dampfkessel
Die Erfindung betrifft einen Siebboden für Entgasungsanlagen, insbesondere Entgasungsanlagen für das Speisewasser von Dampfkessel.
Bekannt ist die Anwendung von überlaufböden in Wasseraufbereitungsanlagen, z. B. in thermischen Entgasem, bei denen sogenannte Verspritzsiebe auf dem Prinzip von auf verschiedenen Höhen befestigten Sperrdämmen aufgebaut sind, bei welchen das Wasser von höheren Lagen auf niedrigere Böden oder Verteilerteller überströmt, die lediglich mit Endstauwänden ausgerüstet sind, welche die Ausnutzung der Anlage nur in einem begrenzten Bereich ihrer Leistungsfähigkeit, z. B. von 30 bis 100%, gestatten.
Dieses Problem wurde bisher ausser acht gelassen und man baute nur Anlagen mit einer Ausnutzungsmöglichkeit von 50 bis 100%. Selbst die Möglichkeit der überlastung des Entgasers und deren Auswirkung auf die kontinuierliche Entgasung des durchfliessenden Kesselwassers wurden nicht berücksichtigt.
Der Wasserentgasungsprozess ist bisher weder theoretisch noch praktisch vollkommen beherrscht und in Betrieben, die einschlägige Vorrichtungen produzieren, wurden verschiedene Methoden zur einwandfreien Entgasung angewandt. Die Ergebnisse sind jedoch nicht zufriedenstellend.
Der Anwendungsbereich der Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten ist begrenzt, einerseits durch die Notwendigkeit des Aufrechterhaltens einer gewissen minimalen Höhe der Flüssigkeitsschicht auf den einzelnen Böden, anderseits durch die Höhe der Endwände, die den Anstau der Flüssigkeit auf den gegebenen Böden zu der Höhe, für welche sie gebaut sind, gestatten. Die Höhe der Flüssigkeitsschicht auf den Böden wird verschieden empfohlen, z. B. 25 bis 150 mm. Es bestehen auch verschiedenartige Böden, die überhaupt keine Ränder haben oder die sogar die Form eines Rostes aufweisen.
Der Zweck der Erfindung besteht danach darin, die Leistung von Entgasungsanlagen zu erhöhen.
Danach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Entgasungsanlage zu entwickeln, bei der der Entgasungsprozess vollkommen beherrscht werden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass das Siebblech ausser der äusseren Überlaufwand mit einer inneren rechtwinkelig am Siebboden befestigten Überlaufwand versehen ist, die niedriger ist als die äussere Überlaufwand und die innere Begrenzungswand der Perforierung des Siebbleches.
Vorzugsweise weisen dabei die inneren überlaufwände die Form eines Reifens auf.
Die so ausgebildete Entgasungsanlage gestattet infolge der stufenweisen Bedeckung einer immer grösser werdenden Perforation der Siebbleche eine Erhöhung der Leistung und eine genaue Steuerung des Entgasungsprozesses.
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Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es stellen Fig. l einen senkrechten Schnitt durch eine Entgasungsanlage mit drei übereinander angeordneten Siebböden, Fig. 2 eine Draufsicht auf den oberen Siebboden, Fig. 3 eine Draufsicht auf den mittleren Boden, Fig.4 eine Draufsicht auf den unteren Boden, Fig. 5 den Durchfluss der Flüssigkeit und des Dampfes bei normaler Belastung und Fig. 6 den Durchfluss der Flüssigkeit und des Dampfes bei maximaler Belastung dar.
Wie aus der Fig. l hervorgeht, sind an den Aussenwänden eines Entgasers-4-drei übereinander angeordnete Siebböden befestigt, die je aus einem mit einer Perforierung versehenen
Siebblech--3--bestehen, welches ausser der in bekannter Weise vorgesehenen äusseren überlaufwand
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--7-- nochÜberlaufwand --2-- und die innere Begrenzungswand--6-. Diese innere überlaufwand die rechtwinkelig an den Siebblechen-3-befestigt ist, ist dabei vorzugsweise in Form eines Reifens ausgebildet Die Befestigung der Siebböden am Mantel des Entgasers--4--erfolgt einmal beim oberen und unteren Siebboden mittels Rippen --5-- und zum andern beim mittleren Siebboden durch eine direkte Verbindung z. B. mittels einer Schweissnaht.
Die Anordnung der inneren Überlaufwände --1-- innerhalb des Gesamtsystems der Siebböden ist dabei so getroffen, dass sie stufenweise die Perforierungen--7--abwechselnd von der einen oder andern Seite abgrenzen. Die Perforierung--7--der Siebbleche--3--ist somit einmal durch die äussere überlaufwand --2- des oberen Siebbodens und der im Durchmesser kleineren inneren Überlaufwand --1-- des mittleren Siebbodens und zum andern durch die innere überlaufwand --1-- ders oberen Siebbodens und. die innere Überlaufwand--l--des mittleren Siebbodens bzw. die innere Begrenzungswand --6-- des mittleren Siebbodens eingeschlossen. Durch diese Perforierung --7-- fliesst die Flüssigkeit oder das gasförmige Medium durch.
Bei geringen Auslastungen der Anlage erfolgt der Flüssigkeitsdurchfluss, wie er in Fig. 5 dargestellt ist, über die Perforierung--7-der Siebbleche--3-zwischen den inneren überlaufwänden --1-- hindurch, während das gasförmige Medium im Gegenstrom hinaufströmt.
Das gasförmige
Medium kann hiebei nicht nur durch die öffnung der inneren Begrenzungswand--l-und durch die Rippen--5-, sondern auch durch die nicht überschwemmte Perforierung --7-- der Siebbleche --3*"' strömen. Nach dem überschreiten einer im voraus festgelegten Leistung kann der
Flüssigkeitsüberschuss die bereits überflutete Perforierung--7--der Siebbleche--3--nicht mehr passieren und ist daher gezwungen, sich auf die andere Seite zu ergiessen und den bisher nicht überfluteten Perforationsraum zu füllen.
Die Leistungssteigerung der Vorrichtung erfolgt also in der
Weise, dass nach überfüllung der zwischen den inneren Überlaufwänden --1-- des oberen und mittleren Siebbodens eingeschlossenen Perforierung --7-- die Flüssigkeit sich über die inneren
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Der Durchfluss des gasförmigen Mediums hinauf erfolgt bei gesteigerter Leistung der Anlage nur noch durch die öffnung der inneren Begrenzungswand --1-- und durch die zwischen den Rippen-5- vorhandenen öffnungen. Die maximale Leistung der Anlage, die aus Fig. 6 ersichtlich ist, wird also durch die vollständige Füllung der Siebbleche --3-- bis zum oberen Rand der äusseren Überlaufwände --1-- und der inneren Begrenzungswand--6--bestimmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Siebboden für Entgasungsanlagen, insbesondere Entgasungsanlagen für das Speisewasser von
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Siebblech (3) ausser der äusseren Überlaufwand (2) mit einer inneren, rechtwinkelig am Siebblech (3) befestigten Überlaufwand (1) versehen ist, die niedriger ist als die äussere Überlaufwand (2) und eine innere Begrenzungswand (6) der Perforierung des Siebbleches.
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