DE4242226A1 - Regenwasserfänger für Gebäude mit Flachdach - Google Patents

Regenwasserfänger für Gebäude mit Flachdach

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Description

Die Erfindung betrifft einen Regenwasserfänger für Gebäude mit Flachdach.
Regenwasserfänger für Gebäude, die an einem vor der Hauswand angeordneten Regenfallrohr angeschlossen sind, sind in vielfachen Ausführungsformen bekannt. In der Regel leiten sie das Regenwasser über ein Rohr direkt in eine in der Nähe aufgestellte Regentonne um. Bei einer anderen Bauart ist die Abzweigung im Regenfallrohr als Siphon ausgebildet ist. Dies hat den Vorteil, daß durch die im Siphon stehende Wassersäule das abgeleitete Regenwasser unter einem gewissen Druck steht, so daß es beispielsweise über einen Schlauch zu einer entfernt aufgestellten Regentonne geleitet werden kann.
Bei Gebäuden mit Flachdach besteht nun das Problem, daß die Regenfallrohre üblicherweise unzugänglich im Innern des Gebäudes verlegt sind. Regenwasserfänger der soeben beschriebenen Gattung können deshalb nicht verwendet werden. Andererseits ist ein Flachdach zum Sammeln von Regenwasser besonders gut geeignet, weil es bei starken Regenfällen als Rückhaltebecken wirkt, aus dem das Regenwasser langsam entnommen werden kann.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Regenwasserfänger für Flachdächer mit innenliegenden Regenfallrohren zu schaffen, der mit geringem Aufwand auch bei bestehenden Gebäuden installiert werden kann.
Die Lösung der Aufgabe besteht im Kennzeichen des Anspruchs 1 mit weiteren Ausgestaltungen gemäß der Ansprüche 2 bis 6.
Die Erfindung nutzt dazu das Prinzip der kommunizierenden Röhren, um mittels eines Schlauches Regenwasser von der Oberfläche eines Flachdaches ohne Pumpleistung über eine höher gelegene Dachumrandung zu einem außerhalb des Gebäudes angeordneten Wasserbehälter abzuführen.
Erfindungsgemäß besteht der Regenwasserfänger aus einem inneren und äußeren Siphon, wobei die darin enthaltenen Wassersäulen über einen Verbindungsschlauch miteinander verbunden sind. Der innere Siphon ist im Innern eines der innenliegenden Regenfallrohre angeordnet, und der äußere auf gleicher Höhe außerhalb des Gebäudes; der Verbindungsschlauch ist auf der Dachoberfläche verlegt. Die beiden Siphons bilden somit kommunizierende Röhren, wobei das vom inneren Siphon aufgefangene Regenwasser über den Verbindungsschlauch zum äußeren Siphon fließt. Dort kann es beispielsweise direkt per Schlauchanschluß zur Regentonne abgeleitet werden.
Bei der Anordnung des inneren Siphons in einem Regenfallrohr ist vorteilhaft ausgenutzt, daß bei einem Flachdach meist mehrere großzügig bemessenen Regenfallrohre vorhanden sind. Zur Montage kann der innere Siphon leicht durch die obere Öffnung in eines der Regenfallrohre eingeführt werden. Tatsäch ist der Platzbedarf des inneren Siphon so klein, daß der für die Wasserabfuhr maßgebliche Querschnitt der vorhandenen Regenfallrohre nur unwesentlich reduziert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausführungsweg darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Den Regenwasserfänger in einem Gebäude mit Flachdach.
Fig. 2 Den inneren Siphon A im Detail.
Fig. 1 zeigt im Querschnitt Ausschnitte des Flachdaches und der Außenwand eines Gebäudes mit dem Regenwasserfänger. Der innere Siphon A ist hier im Innern des Regenfallrohres C, und der äußere B außen vor der Hauswand angeordnet. Der Verbindungsschlauch 1 liegt auf der Dachoberfläche, und der Auslaßschlauch 2 führt zu einer entfernt angeordneten Regentonne D. Offensichtlich kann der Regenwasserfänger so ohne bauliche Veränderungen an bestehenden Gebäuden mit innenliegenden Regenfallrohren C installiert werden.
Wie in Fig. 1 gezeigt wird, enthalten die beiden Siphons A und B Wassersäulen, die beide bis zu einer Höhe H2 unterhalb des Auslasses B2 am äußeren Siphon B reichen. Die beiden Wassersäulen haben hier den gleichen Pegel, weil durch den ebenfalls mit Wasser gefüllten Verbindungsschlauch 1 nach dem Prinzip der kommunizierenden Röhren ein Druckausgleich erfolgt. Die Wassersäulen sind mit einer Höhe von etwa 30 cm so bemessen, daß ein vollständiges Austrocknen auch bei langen Trockenperioden nicht vorkommt.
Bei Regenfällen fließt nun das Regenwasser von der Dachoberfläche in den Einlaß A1 des inneren Siphon A und läßt dessen Wasserspiegel über die Höhe H2 ansteigen. Dadurch fließt es über den Verbindungsschlauch 1 zum äußeren Siphon B, wo es am Auslaß B2 ohne weiteres entnommen werden kann. Für die Fließgeschwindigkeit im Verbindungsschlauch 1 ist dabei offensichtlich die Höhendifferenz zwischen der Dachoberfläche (Höhe H3) und dem Auslaß B2 am äußeren Siphon (Höhe H3) maßgeblich. Sie ist mit etwa 100 cm ausreichend bemessen.
Um möglichst viel Regenwasser einfangen zu können, ist der Einlaß A1 vorzugsweise als tiefste Senke im Wassereinzugsbereich des Flachdaches ausgebildet. Dies kann zum Beispiel erreicht werden durch eine Erhöhung der Einlaßöffnung des Regenfallrohres C um etwa 3 bis 5 cm. Eine so geringe Anhebung des Wasserspiegels auf dem Flachdach ist einerseits unbedeutend für die zulässigen Grenzwerte, andererseits entsteht damit ein beträchtliches Wassereservoir, das nun allein im Einzugsbereich des Regenwasserfängers liegt. Große Wasserinengen, die etwa bei kurzen und heftigen Regefällen anfallen, können damit langsam zum Beispiel über handelsübliche Wasserschläuche mit kleinem Querschnitt zur Regentonne ab geleitet werden.
Um den Wasserfänger auf einfache Weise be- oder entlüften zu können, ist ein Serviceschlauch 3 mit einem Serviceventil V1 vorgesehen. Er ist über eine Abzweigung T am Verbindungsschlauch 1 an der Stelle angeschlossen, die die tiefste Senke des Leitungssystems bildet. Offensichtlich kann durch Öffnen des Serviceventils V1 der Regenwasserläger vollständig belüftet werden. Umgekehrt wird zum Entlüften über den Serviceschlauch 3 Wasser zum Beispiel aus der hauseigenen Wasserleitung ein gespeist. Das einströmende Leitungswasser füllt zuerst den äußeren Siphon B bis zur Höhe H5 und fließt dann über den Verbindungsschlauch 1 zum inneren Siphon A. Es versteht sich von selbst, daß hierbei der Auslaß B2 durch ein Auslaßventil V2 geschlossen sein muß.
Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, besteht der äußere Siphon A im wesentlichen aus einem unten verschlossenen und oben offenen Rohr mit etwa 200 cm Länge. Er ist so angeordnet, daß die obere Öffnung B3 die höchste Stelle des Leitungssystems bildet. Anstelle des Rohres sind auch andere Ausführungsformen möglich. Insbesondere kann der Siphon B auch aus einem U-förmig geführten Schlauch oder ähnlichem gebildet werden.
Fig. 2 zeigt im Detail den inneren Siphon A in einer bevorzugten Ausführungsform, die aus einem äußeren und einem inneren Rohr A3 beziehungsweise A4 sowie einem Verlängerungsprofil A6 besteht. Bei der Montage wird der Siphon in ein innenliegendes Regenfallrohr C von oben bis zu einem Dichtungsring AS eingeführt. Sein Einlaß A1 schließt dann mit der Dachoberfläche ab, und das Verlängerungsprofil A6 erhöht die Einlaßöffnung des Regenfallrohres um etwa 4 cm. Das äußere Rohr A3 enthält die Wassersäule des Siphons und ist etwa 150 cm lang. Das innere Rohr A4 reicht bis an das untere Ende des Siphon, von wo es das Regenwasser nach oben zum Auslaß A2 leitet.
Der am Auslaß A2 angeschlossenen Verbindungsschlauch 1 ist zum Beispiel ein handelsüblicher 1/2-Zoll-Schlauch. Dementsprechend beträgt die lichte Weite des inneren Rohres A4 etwa 13 mm, und das äußere Rohr A3 hat mit etwa 20 mm den erforderlichen, etwa doppelt so großen Querschnitt. Das Regenfallrohr C hat im Normalfall eine lichte Weite von 100 mm. Bezogen auf zwei Regenfallrohre, die nach Vorschrift ein Minimum darstellen, wird demnach der effektive Querschnitt lediglich um etwa 3% reduziert.
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der innere Siphon A extrem wenig Platz beansprucht und problemlos in eines der Regenfallrohre eingebaut werden kann.

Claims (6)

1. Regenwasserfänger für Gebäude mit Flachdach und innenliegenden Regenfallrohren (C), dadurch gekennzeichnet, daß der Regenwasserfänger einen inneren und einen äußeren Siphon (A) beziehungsweise (B) mit jeweils einem Einlaß (A1) beziehungsweise (B1) und einen Auslaß (A2) beziehungsweise (B2) hat, und daß der innere Siphon (A) im Innern eines der Regenfallrohre (C) oder in einem anderen, von der Dachoberfläche nach unten geführten Hohlraum so angeordnet ist, daß sein Einlaß (A1) im Wassereinzugsbereich auf der Höhe der Dachoberfläche (H3) liegt, und daß der äußere Siphon (B) außerhalb der Dachumrandung so angeordnet ist, daß beide Siphons (A) beziehungsweise (B) etwa auf einer Höhe (H1) liegen, und daß ein Verbindungsschlauch (1) über die Dachoberfläche geführt ist, der den Auslaß (A2) des inneren Siphon (A) mit dem Einlaß (B1) des äußeren Siphon (B) verbindet, und daß der Auslaß (B2) auf einer Zwischenhöhe (H2) im mittleren Bereich des äußeren Siphon (B) unterhalb der Höhe der Dachoberfläche (H3) angeordnet ist.
2. Regenwasserfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Siphon (B) ein im wesentlichen senkrecht stehendes, unten verschlossenes und oben offenes Rohr (B4) ist, wobei der Einlaß (B1) unten und der Auslaß (B2) im mittleren Bereich angeordnet ist, und daß der Siphon (B) so angeordnet ist, daß seine obere Öffnung (B3) die höchste Stelle im Leitungssystem des Regenwasserfängers bildet.
3. Regenwasserfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Siphon (A) aus einem inneren und einem äußeren Rohr (A3) beziehungsweise (A4) besteht, und daß das äußere Rohr (A3) am unteren Ende verschlossen ist und mit seinem oberen, offenen Ende den Einlaß (A1) bildet, und daß das innere Rohr (A4) mit seinem unteren, offenen Ende bis dicht an das untere Ende des äußeren Rohres (A3) reicht und mit seinem oberen Ende den Auslaß (A2) bildet.
4. Regenwasserfänger nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim inneren Siphon (A) die Querschnitte des äußeren Rohres (A3) und des inneren Rohres (A4) etwa 4 cm2 beziehungsweise 2 cm2 betragen, wobei beide Rohre (A3) beziehungsweise (A4) vorzugsweise eine dünne Wandstärke haben.
5. Regenwasserfänger nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei allen Regenfallrohren (C), die zum Wassereinzugsbereich des inneren Siphon (A) gehören, der Einlaß (C1) auf einer Höhe (H4) knapp oberhalb des Einlasses (A1) des inneren Siphon (A) angeordnet ist, wobei zum Erreichen der Höhe (H4) die Regenfallrohre (C) durch aufgesetzte Ringe, Umrandungen und dergleichen entsprechend verlängert sind.
6. Regenwasserfänger nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Be- und Entlüften des Regenwasserfängers am Verbindungsschlauch (1) eine Abzweigung (T) zum Anschließen eines Serviceschlauches (3) an der Stelle angeordnet ist, die die tiefste Senke des Leitungssystems bildet, und daß der Serviceschlauch 3 sowie der Auslaßschlauch 2 Ventile (V1) beziehungsweise (V2) zum Öffnen und Schließen derselben hat.
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DE2922868A1 (de) * 1979-06-06 1980-12-18 Schlott Erich B Sc Econ D M S Verfahren, apparaturen und gegenstaende zur nutzbarmachung von staubaren fluessigkeiten (auch traegerfluessigkeiten von feststoffen etc.) z.b. und insbesondere atmosphaerischem niederschlagswasser, unter ausnutzung von geo-energie

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