DE4241353C2 - Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine - Google Patents
Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende MaschineInfo
- Publication number
- DE4241353C2 DE4241353C2 DE4241353A DE4241353A DE4241353C2 DE 4241353 C2 DE4241353 C2 DE 4241353C2 DE 4241353 A DE4241353 A DE 4241353A DE 4241353 A DE4241353 A DE 4241353A DE 4241353 C2 DE4241353 C2 DE 4241353C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- dancer
- arm
- deflection rollers
- cylinder
- web
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B41/00—Supplying or feeding container-forming sheets or wrapping material
- B65B41/12—Feeding webs from rolls
- B65B41/16—Feeding webs from rolls by rollers
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H20/00—Advancing webs
- B65H20/30—Arrangements for accumulating surplus web
- B65H20/32—Arrangements for accumulating surplus web by making loops
- B65H20/34—Arrangements for accumulating surplus web by making loops with rollers
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Controlling Rewinding, Feeding, Winding, Or Abnormalities Of Webs (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Tänzer für eine bahnförmiges Mate
rial verarbeitende Maschine gemäß dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Derartige Tänzer erfüllen hauptsächlich zwei Funktionen. Zum
einen dienen sie als Speicherelement für das bahnförmige Mate
rial. Durch die Entfernung der versetzbaren Umlenkrollen von
den fest installierten sollte so viel Material gespeichert wer
den können, daß ein Leerzyklus bei der Weiterverarbeitung des
Materials ohne einen Stopp der Bahnzuführung gefahren werden
kann.
Zum anderen dient der Tänzer als Pufferelement zwischen der
Materialzuführung, die kontinuierlich arbeiten soll, und den
weiteren Verarbeitungsstationen, in denen das Material diskon
tinuierlich weiterbewegt wird.
So werden Tänzer beispielsweise in einigen Tiefziehmaschinen
verwendet, bei denen kontinuierlich extrudierte Kunststoffolien
taktweise einem Tiefziehwerkzeug zugeführt werden, dort während
des Tiefziehprozesses verharren und dann das fertige Produkt
weitertransportiert wird. Das während des Tiefziehprozesses
kontinuierlich weitertransportierte Material wird in dem Tänzer
so lange gespeichert, bis ein neuer Takt folgt, d. h. bis ein
neuer Folienabschnitt benötigt wird.
Darüber hinaus sind Tänzer Bestandteil von Verpackungsmaschi
nen, in denen zu Gruppen zusammengestellte Produkte wie Fla
schen, Dosen usw. mit einer Verpackungsfolie umschlungen wer
den, die in einem weiteren Verfahrensschritt durch Wärmebehand
lung in einem Schrumpftunnel fest um die Produkte geschrumpft
werden.
Dabei wird die kontinuierlich von einer Abwickelvorrichtung ge
lieferte Bahn dem in einer Mittelstellung befindlichen Tänzer
zugeführt, von dem sie zunächst kontinuierlich mit einer be
stimmten Geschwindigkeit der Verpackungsstation zugeführt wird.
Nachdem der Anfang der Bahn zwischen Transportband und Pro
duktgruppenunterseite eingeklemmt ist und mit Hilfe einer
Schneideinrichtung die benötigte Länge des Bahnabschnitts er
zeugt worden ist, fährt ein Arm unter den Bahnabschnitt und
schlingt ihn von hinten über die Produktgruppe nach vorn. Über
das herabhängende Abschnittsende fährt die Produktgruppe, wobei
dieses Ende mit dem anderen Abschnittsende zur Überlappung ge
bracht wird. Bei diesem Umschlingungsprozeß wird kurzzeitig
mehr Material benötigt, das dem Tänzer entnommen wird, wobei
durch den verstärkten Zug am Bahnmaterial die versetzbar ange
ordneten Umlenkrollen auf die fest installierten Umlenkrollen
zubewegt werden. Nach dem Umschlingungsprozeß bewegen sich die
versetzbar angeordneten Umlenkrollen unter dem Einfluß der
Schwerkraft, eventuell mit Federunterstützung, von selbst in
die Mittelstellung zurück.
Um eine halbwegs problemlose Verarbeitung der Bahn zu gewähr
leisten, muß sichergestellt sein, daß die versetzbar angeordne
ten Umlenkrollen möglichst reibungsfrei, gleichmäßig und syn
chron relativ zu den fest installierten Rollen bewegbar sind.
Dies ist bei beispielsweise 60 Verpackungsvorgängen pro Minute
schwierig, zumal auch die Federn nicht unbedingt die gleiche
Federkonstante aufweisen, bzw. im Laufe der Zeit diese Kon
stante Veränderungen unterworfen ist. Außerdem ist das Einfä
deln der Bahn am Beginn der Produktion kompliziert, da der An
fang der Materialbahn um jede einzelne Umlenkrolle herumgeführt
werden muß. Bei den vorgenannten passiv geregelten Tänzern ist
nachteilig, daß sie, insbesondere bei komplizierten Verarbei
tungsabläufen und/oder bei hoher Produktfolge, nicht in der
Lage sind, einen ruckfreien, mit unerwünschten Spannungsspitzen
beaufschlagten Bahntransport zu gewährleisten, da sie zu träge
und zu grob sind.
Es sind allerdings im Stand der Technik bereits aktiv steuer
bare Tänzer beschrieben. Zum Beispiel ist aus der DE 29 33
017 A1 ein Tänzer bekannt, mit dessen Hilfe Stillstandszeiten
beim Wechseln von Metallbandcoils überbrückt werden sollen. Die
Geschwindigkeit des ankommenden Bandes und die Geschwindigkeit
des zur Behandlungsstation ablaufenden Bandes soll gleich ge
halten werden, insbesondere soll die eigentliche Prozeßge
schwindigkeit konstant bleiben.
Eine ähnliche Aufgabe soll der in der DE 36 25 192 A1 beschrie
bene Tänzer lösen. Hierzu wird sowohl vor als auch nach der Be
arbeitungsstation je ein Tänzer benötigt.
Schließlich ist aus der DE-A-35 34 846 A1 eine Vorrichtung be
kannt, in der durch eine Zwangssteuerung der Schleifenlege
walze, die an die Geschwindigkeit der ankommenden und der abge
henden Bahn angepaßt ist, immer eine definierte Spannung in der
Reserveschlaufe erhalten bleiben soll.
Bei allen aus den vorgenannten Druckschriften bekannten
Vorrichtungen geht es somit um die Regelung der Prozeßgeschwin
digkeit, also der Geschwindigkeit, mit der die Materialbahn in
der Bearbeitungsstation bewegt wird, wobei von einer vorgegebe
nen Geschwindigkeit der ankommenden und/oder der abgehenden
Bahn ausgegangen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Tänzer der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
bei diskontinuierlicher Bahnbearbeitungsgeschwindigkeit und ho
her Zyklus folge Spannungsspitzen in der Bahn vermieden werden
und somit eine schnellere und sichere Produktion gewährleistet
ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe der Merkmale des
kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Im Gegensatz zum oben zitierten Stand der Technik ist bei der
erfindungsgemäßen Vorrichtung die Bearbeitungsgeschwindigkeit
bzw. ein spezielles Geschwindigkeitsprofil vorgegeben. Die vom
Tänzer in die Bearbeitungsstation abgegebene Bahn wird zunächst
mit konstanter Geschwindigkeit kontinuierlich von unten in die
Verpackungsstation eingeführt, das zu verpackende Gut wird mit
etwa der gleichen Geschwindigkeit auf den Bahnabschnitt gefah
ren und mit konstanter Geschwindigkeit weitertransportiert. So
bald die zu verpackende Gruppe (beispielsweise eine Mehrzahl
von Flaschen) über den Einmündungsbereich der von unten zuge
führten Bahn gefahren ist, wird mittels eines Umschlingungsarms
die Folienbahn, die zuvor auf die erforderliche Länge geschnit
ten worden ist, um die Gruppe herumgeschlungen, wobei hierzu
die Abzugsgeschwindigkeit der Bahn aus dem Tänzer erhöht wird,
was bedeutet, daß der Tänzer zufährt, wodurch der Speicher zu
mindest teilweise geleert wird. In der Zwischenzeit ist der
durch den Schnitt gebildete neue Folienbahnabschnitt unter die
nächstfolgende Gruppe von zu verpackenden Gegenständen gelangt,
wobei dieser Abschnitt zunächst wieder mit der normalen Trans
portgeschwindigkeit bewegt wird.
Dieser diskontinuierliche Vorgang, der beispielsweise 60mal
pro Minute durchlaufen werden muß, stellt hohe Anforderungen in
Bezug auf das Zusammenspiel von Tänzer und dem Antrieb bzw. der
Bremse der Materialzuführstation, damit trotz in etwa konstan
ter Zuführgeschwindigkeit, die der Geschwindigkeit der Verpak
kungslinie entspricht, immer praktisch gleiche Spannungsver
hältnisse in der Folienbahn gewährleistet sind.
Bei der Regelung der Zuführgeschwindigkeit sind zwei Parameter
überlagert, erstens der durch das Geschwindigkeitsprofil und
der durch die Tänzerstellung vorgegebene Parameter, welche di
rekt oder indirekt auf den Antrieb zw. die Bremse der Zuführ
station (Folienwickel) wirken.
Es ist zwar aus der AT-PS 305 188 bekannt, einen konstanten
Wickelzug beim Auf- bzw. Abwickeln von Stoffbahnen mit einer
angetriebenen Wickelhaspel aufrechtzuerhalten, deren Drehzahl
durch eine von der Tänzerstellung abhängige elektrische Regel
spannung der vorgegebenen Geschwindigkeit der Stoffbahn an
paßbar ist.
Diese Regelung spielt gemäß der Druckschrift jedoch lediglich
beim Anlaufen des Wickelvorganges eine Rolle. Durch das beim
Anlaufen des Wickelvorgangs auftretende Überpendeln der Tänzer
walze wird die Drehzahl der träge reagierenden Wickelhapsel
über-/ bzw. untersteuert und somit ein ständiges Schwanken der
Intensität des Wickelzuges bewirkt. Allein das soll durch die
Vorrichtung gemäß dieser Druckschrift vermieden werden. Es han
delt sich daher lediglich um ein Einschwingproblem.
Im Gegensatz hierzu ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrich
tung möglich, dadurch, daß der Tänzer durch das Antriebselement
aktiv verstellbar ist, diese Verstellung dadurch zu steuern,
daß ein gespeichertes Verarbeitungsgeschwindigkeitsprofil abge
fahren wird. Auf diese Weise wird der Tänzer mit Hilfe des An
triebs in jeweils den dem jeweiligen Geschwindigkeitswert v₂
entsprechenden Zustand versetzt. Das heißt, wird der Folienab
schnitt zunächst mit einer Geschwindigkeit v₂₁ der Verpackungs
einheit zugeführt, befindet sich der Tänzer in einer Mittel
stellung. Wird dann mit der Umschlingung der Produkte durch die
Folie begonnen, wird kurzzeitig mehr Material benötigt, d. h.
die Geschwindigkeit v₂ muß erhöht werden, der Antrieb fährt die
versetzbar angeordneten Umlenkrollen auf die fest installierten
zu, um am Ende des Umschlingungsprozesses wieder in die Mittel
stellung zurückgefahren zu werden, da die Geschwindigkeit v₂
wieder auf den Wert v₂₁ reduziert werden muß, damit der nächste
Zyklus beginnen kann.
Eine von der jeweiligen Tänzerstellung abhängige Regelung wirkt
gleichzeitig auf die Zuführstation, beispielsweise auf den An
trieb bzw. die Bremse einer Folienabwickelvorrichtung, so daß
die Zuführgeschwindigkeit v₁ der Folie stets annähernd konstant
ist und Spannungsschwankungen in der Folie praktisch vermieden
werden, da die beim Arbeitshub auf die Folie ausgeübte Kraft,
die einstellbar ist, über den gesamten Arbeitshub konstant ist.
In Patentanspruch 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausfüh
rungsform des erfindungsgemäßen Tänzers dargestellt. Die ver
setzbaren Umlenkrollen sind sämtlich an einem Verschwenkarm an
geordnet, an dem der Verstellantrieb angreift. Zu Beginn der
Produktion werden diese Umlenkrollen zwischen den fest instal
lierten Umlenkrollen hindurchgefahren, so daß zwischen der
Gruppe der am Arm angeordneten Umlenkrollen und den fest in
stallierten Umlenkrollen ein Spalt entsteht, durch den der An
fang der Folienbahn geradlinig hindurchgezogen werden kann.
Beim Zurückschwenken der am Arm angeordneten Umlenkrollen zie
hen diese die Folienbahn mit zurück, so daß der mäanderförmige
Verlauf der Bahn im Tänzer entsteht. Ein langwieriges, kompli
ziertes Einfädeln ist somit nicht mehr nötig.
Der Patentanspruch 3 gibt eine vorteilhafte Anordnung der Um
lenkrollen am Arm an, wodurch insbesondere der Vorgang der
"Einfädelung" weiter vereinfacht wird.
Als Verstellantrieb wird gemäß Patentanspruch 4 vorteilhafter
weise ein Druckmittelzylinder verwendet, der doppelseitig be
aufschlagbar ist. Die Kraftübertragung auf den Arm erfolgt mit
Hilfe eines Hebels, der drehfest auf der Schwenkwelle des Armes
angeordnet ist. Das Betätigungsmedium für den Druckmittelzylin
der kann dabei beispielsweise Druckluft sein, was insofern vor
teilhaft ist, da in praktisch jedem Betrieb ein Druckluftnetz
ohnehin zur Verfügung steht.
Die Steuerung und Regelung des Tänzerarmes erfolgt dabei über
eine externe und eine interne Druckregelung (Anspruch 5).
Gemäß Anspruch 6 erfolgt die externe Druckregelung über zwei
parallel geschaltete Druckregler, die über ein Mehrwegeventil
(5/3-Ventil) jeweils mit einem der beiden der durch den Zylin
derkolben gebildeten Druckräume im Zylinder verbunden sind.
Durch das Mehrwegeventil werden die beiden Extremstellungen des
Tänzers verwirklicht. In einer ersten Position des Mehrwe
geventils wird der Zylinderkolben so bewegt, daß die oben ange
gebene "Einfädelposition" eingestellt wird. In einer zweiten
Position wird der Zylinderkolben in die entgegengesetzte Rich
tung verschoben, so daß der Tänzer voll auffährt und die maxi
male Speicherkapazität für das bahnförmige Material erreicht.
Die Druckregler sind für die Kraftübertragung auf die Folie
während der Arbeitsstellung verantwortlich.
Mit Hilfe des Mehrwegeventils ist weiterhin eine dritte Posi
tion realisierbar, bei der der Tänzer sich in seiner Arbeits
stellung befindet. In dieser Mittelstellung wird die interne
Regelung wirksam, bei der gemäß Patentanspruch 7 zwei Druck
luftspeicher vorgesehen sind, von denen jeweils einer direkt
mit einem der beiden durch den Zylinderkolben gebildeten Druck
räume im Zylinder verbunden ist. Der Zylinderkolben befindet
sich hierbei praktisch in einem indifferenten Gleichgewicht, so
daß er auf schnelle Spannungsänderungen ausgleichend reagieren
kann.
Mit Hilfe eines Drehimpulsgebers, der die Winkelstellung des
Armes überwacht, wird der Antrieb der Materialzufuhreinrich
tung, wie z. B. der Motor bzw. die Bremse einer Abwickelvor
richtung, auf einen in etwa konstanten Wert ausgeregelt. Stellt
dieser Drehimpulsgeber beispielsweise fest, daß der Tänzerarm
die Extremstellung überschreitet, in der der Tänzer die volle
Speicherkapazität besitzt, wird aufgrund des Signals des
Drehimpulsgebers der Antrieb abgeschaltet.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das sich
auf eine Verpackungsmaschine bezieht, im folgenden dargestellt
und näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Tänzer mit zugeordneter Abwickelvorrichtung
für das bahnförmige Material;
Fig. 2 Tänzer in Einfädelposition;
Fig. 3 Tänzer in Arbeitsposition;
Fig. 4 Tänzer in Maximalspeicherstellung und
Fig. 5 Schaltbild der Verstellzylinderregelung.
In den Fig. 1 bis 4 ist der Tänzer in seiner Gesamtheit mit dem
Bezugszeichen 1 versehen. Er besteht aus einem Rahmengestell 2,
wobei die Rahmenseitenteile in etwa dreieckförmig ausgebildet
sind. In der oberen Spitze des Dreiecks ist zwischen den Rah
menseitenteilen eine Welle 3 angeordnet, auf der jedem Rahmen
seitenteil zugeordnet ein Arm 4 drehfest angeordnet ist. Die
Arme 4 sind zwischen den Rahmenseitenteilen 2 angeordnet und
verfügen über rechtwinklig von der Armlängsrichtung abstehende,
zinkenartig ausgebildete Vorsprünge 5, an dessen Enden Um
lenkrollen 6 angeordnet sind. Am Rahmengestell sind entspre
chende Umlenkrollen 7 fest installiert angeordnet. Zur Ver
schwenkung der Welle 3 und damit der Arme 4 ist ein Druckmit
telzylinder 8 vorgesehen, dessen Zylinderkopf 9 am Rahmenge
stell 2 verschwenkbar befestigt ist. Die Kolbenstange 10 greift
an einem Hebel 11 an, der drehfest auf einem Ende der Welle 3
sitzt. Zur Detektion des Verdrehwinkels der Welle 3 ist ein
Drehimpulsgeber 12 am Rahmengestell angeordnet, der über eine
Transmission 13 mit der Welle 3 verbunden ist. Die vom Drehim
pulsgeber 12 ermittelten Winkelwerte werden in elektrische Si
gnale umgewandelt, die an einen Antrieb 14 einer Folienabwic
kelvorrichtung 15 weitergegeben werden. Mit 16 ist der Folien
wickel bezeichnet. Mit 17 der Zustand, wenn der Folienwickel
fast komplett abgewickelt ist. Die abzuwickelnde Folie 18 läuft
vom Wickel 16 über eine erste Rolle 19 horizontal auf den Tän
zer 1 zu, wird von einer zweiten Rolle 20 in entgegengesetzter
Richtung auf die erste am Arm angeordnete Umlenkrolle 6 zuge
führt, wird von dieser auf die erste fest installierte Um
lenkrolle 7 gelenkt und schlingt sich dann mäanderförmig je
weils um eine Umlenkrolle 6 und eine Umlenkrolle 7 bis zur
letzten am Arm angeordneten Umlenkrolle 6. Von dort wird sie
auf eine Umlenkrolle 21 geleitet, die an einem Vorsprung am
Rahmengestell 2 angeordnet ist. Von dort verläuft sie schräg
nach unten zu einer weiteren Rolle 22, von der sie in die nicht
dargestellte Verarbeitungsstation geleitet wird.
In der Fig. 2 ist die Stellung des Tänzers 1 dargestellt, in
der die Folienbahn 18 in den Tänzer eingefädelt wird. Die am
Arm angeordneten Umlenkrollen 6 sind hier zwischen den fest in
stallierten Umlenkrollen 7 hindurchgeschwenkt worden, so daß
zwischen den fest installierten Umlenkrollen 7 und den am Arm
angeordneten Umlenkrollen 6 ein Einfädelkanal vorhanden ist.
Durch diesen Einfädelkanal wird die Materialbahn geradlinig
schräg nach oben gezogen und über die letzte am Arm angeordnete
Umlenkrolle 6′ auf die Rolle 22 heruntergezogen.
In der Fig. 3 ist die Arbeitsstellung des Tänzers 1 darge
stellt. Die am Arm angeordneten Umlenkrollen 6 sind zurückge
schwenkt worden, wobei sie die Folie 18 zwischen den fest in
stallierten Umlenkrollen 7 hindurch mitgenommen haben, so daß
ein mäanderförmiger Verlauf zwischen den Umlenkrollen 6 und den
Umlenkrollen 7 entsteht.
Der Doppelpfeil 23 bezeichnet den Arbeitsbereich des Tänzers 1.
In der Fig. 4 ist die maximale Auslenkung des Armes 4 darge
stellt. In dieser Stellung besitzt der Tänzer 1 seine maximale
Speicherkapazität.
In den Fig. 2 bis 4 ist lediglich der Tänzer 1 dargestellt, wo
bei der Übersichtlichkeit wegen der Hebel 11, der Drehimpulsge
ber 12 und der Antriebszylinder 8 weggelassen wurden.
In der Fig. 5 ist das Prinzipschalbild der Zylinderregelung
dargestellt. Der Zylinder 8 ist doppelseitig mit Druckluft be
aufschlagbar. Die Druckluftquelle ist mit dem Bezugszeichen 24
bezeichnet. Zwischen der Druckluftquelle 24 und dem Zylinder 8
sind zwei parallel geschaltete Druckregler 25 und 26 angeord
net, die über ein 5/3-Wegeventil 27 mit den durch den Zylinder
kolben 28 gebildeten Teilräumen 29 und 30 des Zylinders 8 in
Verbindung stehen. Die Druckluftquelle 24 ist gleichzeitig über
die Druckregler 25 und 26 und das 5/3-Wegeventil mit zwei Luft
speichern 31 und 32 verbunden. Dabei steht der Luftspeicher 31
mit dem Teilraum 29 und der Luftspeicher 32 mit dem Teilraum 30
des Zylinders 8 in Verbindung. Das 5/3-Wegeventil ist in drei
Positionen a, b und c schaltbar. Hierbei wird durch die Posi
tion a die Einfädelposition des Tänzers 1 realisiert und durch
die Position c die Maximalauslenkung des Tänzerarmes zur maxi
malen Speicherkapazität des Tänzers 1. Die Position b reali
siert die Arbeitsstellung des Tänzers 1, in dieser Position
wird der Kolben 28 des Zylinders 8 so gesteuert, wie ein vorge
gebenes Verarbeitungsgeschwindigkeitsprofil dies erfordert.
Kleinere, schnelle Spannungsänderungen in der Materialbahn
(beispielsweise durch Unregelmäßigkeiten im Material selbst
hervorgerufen) werden durch die Luftspeicher 31 und 32 abgepuf
fert.
Der Drehimpulsgeber 12 überwacht dabei die Stellung des Tänzer
armes 4. Läuft dieser aus dem Arbeitsbereich 23 (Fig. 3) hin
aus, bewirken die durch den Drehimpulsgeber erzeugten Signale
eine Einflußnahme auf den Antrieb 14 der Abwickelstation 15. Im
Extremfall, wenn der Tänzerarm 4 über die maximale Speicher
stellung hinaus verschwenkt worden ist, wird der Antrieb
abgeschaltet.
Durch die Kombination der Druckregler 25 und 26 mit den Luft
speichern 31 und 32 ist somit in der Arbeitsstellung des Tän
zers 1 eine Förderung des Bahnmaterials ohne signifikante Span
nungsschwankungen ermöglicht.
Claims (8)
1. Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine,
insbesondere für eine Verpackungsmaschine, bei der die von einer
Materialzuführstation kontinuierlich abgegebene Materialbahn
diskontinuierlich verarbeitet wird, mit einer Anzahl fest in
stallierter Umlenkrollen und einer entsprechenden Anzahl relativ
zu den festen Rollen versetzbarer Umlenkrollen, die in Zusammen
wirken miteinander der Materialbahn einen mäanderförmigen Ver
lauf geben, wobei der Abstand der Gruppe der fest installierten
Umlenkrollen zur Gruppe der versetzbaren Umlenkrollen mittels
eines steuerbaren Verstellantriebs variabel ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerung des Verstellantriebes (8) abhängig ist von ei
nem vorgegebenen Bahnverarbeitungsgeschwindigkeitsprofil
und am Tänzer (1) eine Regeleinrichtung (12) vorgesehen
ist, die abhängig von der durch das Verarbeitungsgeschwindig
keitsprofil gegebenen Verstellrichtung und der jeweiligen Tänzerstellung ein Signal zur
Regelung des Antriebs bzw. der Bremse (14) der Materialzuführ
station erzeugt.
2. Tänzer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppe der fest installierten Umlenkrollen (7) an einem Rahmenge
stell (2) und die Gruppe der relativ zu den fest installierten Rollen (7) ver
setzbaren Umlenkrollen (6) an einem verschwenkbar am Rahmengestell (2)
gelagerten Arm (4) angeordnet ist, wobei der Verstellantrieb (8) an dem
Arm (4) angreift, wodurch der Arm (4) derart verschwenkbar ist, daß die am
Arm (4) angeordneten Umlenkrollen (6) zwischen den am Rahmengestell
(2) angeordneten Umlenkrollen (7) hindurch bewegbar sind, so daß die
durch die Mittellängsachsen der der jeweiligen Umlenkrollengruppe (6, 7)
aufgespannten Ebenen in etwa parallel zueinander verlaufen und einen Ab
stand zueinander aufweisen, der größer ist als der Rollendurchmesser.
3. Tänzer nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Arm (4) angeordneten Umlenkrollen (6) an den Enden von
rechtwinklig vom Arm (4) abstehenden, zinkenartig ausgebildeten Vor
sprüngen (5) gelagert sind.
4. Tänzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verstellantrieb (8) ein doppelseitig beaufschlagbarer Druckmit
telzylinder ist, dessen Kolbenstange (10) an einem drehfest an der
Schwenkwelle (3) des Armes (4) angeordneten Hebel (11) angreift.
5. Tänzer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckmittelzylinder (8) sowohl über eine externe (25, 26, 27) als
auch eine interne (25, 26, 31, 32) Druckregelung verfügt.
6. Tänzer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Druckregelung aus zwei parallel geschalteten Druckreglern
(25, 26) besteht, die über ein Mehrwegeventil (27) jeweils mit einem der
beiden der durch den Zylinderkolben (28) gebildeten Druckräume (29, 30)
im Zylinder (8) verbunden sind.
7. Tänzer nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die interne Druckregelung aus zwei Druckluftspeichern
(31, 32) besteht, von denen jeweils einer direkt mit einem der beiden durch
den Zylinderkolben (28) gebildeten Druckräume (29, 30) im Zylinder (8)
verbunden ist.
8. Tänzer nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellung des Armes (4) relativ zu den fest installierten Umlenkrollen
(7) mit Hilfe eines Drehimpulsgebers (12) überwachbar ist, der zur Übertra
gung von abhängig von der Armstellung erzeugten Steuersignalen mit der
Materialzufuhrstation (15, 14) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4241353A DE4241353C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-12-09 | Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine |
ITMI932139 IT1271515B (it) | 1992-11-11 | 1993-10-08 | Sistema di rulli di rinvio per una macchina di lavorazione di materiale in forma di nastro |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4238005 | 1992-11-11 | ||
DE4241353A DE4241353C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-12-09 | Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4241353A1 DE4241353A1 (de) | 1994-05-19 |
DE4241353C2 true DE4241353C2 (de) | 1996-10-02 |
Family
ID=6472583
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4241353A Expired - Fee Related DE4241353C2 (de) | 1992-11-11 | 1992-12-09 | Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4241353C2 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19848519A1 (de) * | 1998-10-21 | 2000-05-04 | Sachsenring Maschinenbau Gmbh | Vorrichtung zum Ausgleich der Vorschubbewegung einer Folienbahn |
US6540170B2 (en) * | 2001-07-23 | 2003-04-01 | Illinois Tool Works Inc. | Multiple coil dispenser |
US7380746B2 (en) | 2005-12-07 | 2008-06-03 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Method and apparatus for accumulating a web |
US9309081B2 (en) * | 2013-10-15 | 2016-04-12 | Kimberly-Clark Worldwide, Inc. | Active center pivot device for controlling sheet tension and method of using same |
CN110902022B (zh) * | 2019-12-30 | 2021-05-14 | 济南力天建材有限公司 | 一种加气混凝土砌块无托盘自动打包、存货及装运装置 |
CN112010081A (zh) * | 2020-09-08 | 2020-12-01 | 贵州航天南海科技有限责任公司 | 一种钢带缓冲装置 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH536774A (de) * | 1971-04-26 | 1973-05-15 | Hydrel Ag | Wickelantrieb mit konstantem Wickelzug für Stoffbahnen |
DE2933017C2 (de) * | 1979-08-16 | 1984-04-12 | Bwg Bergwerk- Und Walzwerk-Maschinenbau Gmbh, 4100 Duisburg | Bandspeicherantrieb |
DE3410470A1 (de) * | 1984-03-22 | 1985-10-03 | Focke & Co, 2810 Verden | Vorrichtung zum transport von verpackungsmaterial-bahnen |
JPS6227271A (ja) * | 1985-07-25 | 1987-02-05 | Mitsubishi Electric Corp | 連続処理設備の速度制御装置 |
DE3534846A1 (de) * | 1985-09-30 | 1987-04-16 | Joachim Seidl | Vorrichtung zum ausgleichen unterschiedlicher zufuehr- und abzugsgeschwindigkeiten von endlosmaterial |
-
1992
- 1992-12-09 DE DE4241353A patent/DE4241353C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4241353A1 (de) | 1994-05-19 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3828865C2 (de) | Spiralbetriebene Rückspuleinrichtung einer Bandbevorratungsvorrichtung | |
DE1303475C2 (de) | Vorrichtung zum voruebergehenden stillsetzen eines teils einer laufenden materialbahn | |
EP0120251A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Umwickeln von vorzugsweise quaderförmigen Gegenständen mit einem bahnförmigen Umwickelmaterial | |
DE69309473T2 (de) | Verfahren zum verpacken von ladungen mittels einer streckfolie, maschine und folie zur ausübung des verfahrens | |
DE4010894A1 (de) | Vorrichtung zum aufwickeln von bahnmaterial, insbesondere von aus kunststoffolien bestehenden, in bandform zusammenhaengenden beuteln | |
DE69100726T2 (de) | Folienspreizvorrichtung für Umwickelvorrichtung. | |
EP0908103A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen und Befüllen einer schlauchförmigen Verpackungshülle | |
DE3881861T2 (de) | Bahnspannungsvorrichtung. | |
DE3033765C3 (de) | Wickelvorrichtung für Folienbahnen | |
EP2978672B1 (de) | Verpackungseinrichtung und verpackungsverfahren | |
DE4241353C2 (de) | Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine | |
DE102013015326A1 (de) | Kantenausrollvorrichtung | |
DE3526772A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum umhuellen einer wareneinheit | |
DE3527178A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum aufwickeln einer materialbahn | |
EP0215079B1 (de) | Vorrichtung zum wickeln eines strangprofiles aus elastischem und/oder flexiblem material, vorzugsweise weich-kunststoff | |
DE3021868A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur stapelung von insbesondere aus kunststoff bestehenden saecken | |
DE1197802B (de) | Vorrichtung zum Regeln der Vorspannung des Huellstoffs in Verpackungsmaschinen | |
DE102008020736B4 (de) | Verfahren zum reihenweisen Aufbringen von Etiketten auf ein Band sowie Etikettierer zur Durchführung dieses Verfahrens | |
DE3927209A1 (de) | Vorrichtung zum sichern des wickelendes eines rollenwickels in einer textilbahn-wickelvorrichtung | |
DE3608748A1 (de) | Stretchfolien-wickelmaschine | |
DE19824044A1 (de) | Schlauchbeutelverpackungsmaschine | |
DE202011109869U1 (de) | Verpackungsmaschine mit mitlaufender Quertrennschweißeinrichtung | |
EP0873940B1 (de) | Rollenschneidevorrichtung mit einer Verpackungseinrichtung | |
EP0695687A2 (de) | Vorrichtung zum Umreifen von Packgut | |
DE19603487A1 (de) | Gerät zum Einpacken eines Objekts mit einer Gewebebahn |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |