DE4241353C2 - Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine - Google Patents

Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine

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Description

Die Erfindung betrifft einen Tänzer für eine bahnförmiges Mate­ rial verarbeitende Maschine gemäß dem Oberbegriff des Pa­ tentanspruchs 1.
Derartige Tänzer erfüllen hauptsächlich zwei Funktionen. Zum einen dienen sie als Speicherelement für das bahnförmige Mate­ rial. Durch die Entfernung der versetzbaren Umlenkrollen von den fest installierten sollte so viel Material gespeichert wer­ den können, daß ein Leerzyklus bei der Weiterverarbeitung des Materials ohne einen Stopp der Bahnzuführung gefahren werden kann.
Zum anderen dient der Tänzer als Pufferelement zwischen der Materialzuführung, die kontinuierlich arbeiten soll, und den weiteren Verarbeitungsstationen, in denen das Material diskon­ tinuierlich weiterbewegt wird.
So werden Tänzer beispielsweise in einigen Tiefziehmaschinen verwendet, bei denen kontinuierlich extrudierte Kunststoffolien taktweise einem Tiefziehwerkzeug zugeführt werden, dort während des Tiefziehprozesses verharren und dann das fertige Produkt weitertransportiert wird. Das während des Tiefziehprozesses kontinuierlich weitertransportierte Material wird in dem Tänzer so lange gespeichert, bis ein neuer Takt folgt, d. h. bis ein neuer Folienabschnitt benötigt wird.
Darüber hinaus sind Tänzer Bestandteil von Verpackungsmaschi­ nen, in denen zu Gruppen zusammengestellte Produkte wie Fla­ schen, Dosen usw. mit einer Verpackungsfolie umschlungen wer­ den, die in einem weiteren Verfahrensschritt durch Wärmebehand­ lung in einem Schrumpftunnel fest um die Produkte geschrumpft werden.
Dabei wird die kontinuierlich von einer Abwickelvorrichtung ge­ lieferte Bahn dem in einer Mittelstellung befindlichen Tänzer zugeführt, von dem sie zunächst kontinuierlich mit einer be­ stimmten Geschwindigkeit der Verpackungsstation zugeführt wird. Nachdem der Anfang der Bahn zwischen Transportband und Pro­ duktgruppenunterseite eingeklemmt ist und mit Hilfe einer Schneideinrichtung die benötigte Länge des Bahnabschnitts er­ zeugt worden ist, fährt ein Arm unter den Bahnabschnitt und schlingt ihn von hinten über die Produktgruppe nach vorn. Über das herabhängende Abschnittsende fährt die Produktgruppe, wobei dieses Ende mit dem anderen Abschnittsende zur Überlappung ge­ bracht wird. Bei diesem Umschlingungsprozeß wird kurzzeitig mehr Material benötigt, das dem Tänzer entnommen wird, wobei durch den verstärkten Zug am Bahnmaterial die versetzbar ange­ ordneten Umlenkrollen auf die fest installierten Umlenkrollen zubewegt werden. Nach dem Umschlingungsprozeß bewegen sich die versetzbar angeordneten Umlenkrollen unter dem Einfluß der Schwerkraft, eventuell mit Federunterstützung, von selbst in die Mittelstellung zurück.
Um eine halbwegs problemlose Verarbeitung der Bahn zu gewähr­ leisten, muß sichergestellt sein, daß die versetzbar angeordne­ ten Umlenkrollen möglichst reibungsfrei, gleichmäßig und syn­ chron relativ zu den fest installierten Rollen bewegbar sind.
Dies ist bei beispielsweise 60 Verpackungsvorgängen pro Minute schwierig, zumal auch die Federn nicht unbedingt die gleiche Federkonstante aufweisen, bzw. im Laufe der Zeit diese Kon­ stante Veränderungen unterworfen ist. Außerdem ist das Einfä­ deln der Bahn am Beginn der Produktion kompliziert, da der An­ fang der Materialbahn um jede einzelne Umlenkrolle herumgeführt werden muß. Bei den vorgenannten passiv geregelten Tänzern ist nachteilig, daß sie, insbesondere bei komplizierten Verarbei­ tungsabläufen und/oder bei hoher Produktfolge, nicht in der Lage sind, einen ruckfreien, mit unerwünschten Spannungsspitzen beaufschlagten Bahntransport zu gewährleisten, da sie zu träge und zu grob sind.
Es sind allerdings im Stand der Technik bereits aktiv steuer­ bare Tänzer beschrieben. Zum Beispiel ist aus der DE 29 33 017 A1 ein Tänzer bekannt, mit dessen Hilfe Stillstandszeiten beim Wechseln von Metallbandcoils überbrückt werden sollen. Die Geschwindigkeit des ankommenden Bandes und die Geschwindigkeit des zur Behandlungsstation ablaufenden Bandes soll gleich ge­ halten werden, insbesondere soll die eigentliche Prozeßge­ schwindigkeit konstant bleiben.
Eine ähnliche Aufgabe soll der in der DE 36 25 192 A1 beschrie­ bene Tänzer lösen. Hierzu wird sowohl vor als auch nach der Be­ arbeitungsstation je ein Tänzer benötigt.
Schließlich ist aus der DE-A-35 34 846 A1 eine Vorrichtung be­ kannt, in der durch eine Zwangssteuerung der Schleifenlege­ walze, die an die Geschwindigkeit der ankommenden und der abge­ henden Bahn angepaßt ist, immer eine definierte Spannung in der Reserveschlaufe erhalten bleiben soll.
Bei allen aus den vorgenannten Druckschriften bekannten Vorrichtungen geht es somit um die Regelung der Prozeßgeschwin­ digkeit, also der Geschwindigkeit, mit der die Materialbahn in der Bearbeitungsstation bewegt wird, wobei von einer vorgegebe­ nen Geschwindigkeit der ankommenden und/oder der abgehenden Bahn ausgegangen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Tänzer der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß bei diskontinuierlicher Bahnbearbeitungsgeschwindigkeit und ho­ her Zyklus folge Spannungsspitzen in der Bahn vermieden werden und somit eine schnellere und sichere Produktion gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit Hilfe der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1.
Im Gegensatz zum oben zitierten Stand der Technik ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung die Bearbeitungsgeschwindigkeit bzw. ein spezielles Geschwindigkeitsprofil vorgegeben. Die vom Tänzer in die Bearbeitungsstation abgegebene Bahn wird zunächst mit konstanter Geschwindigkeit kontinuierlich von unten in die Verpackungsstation eingeführt, das zu verpackende Gut wird mit etwa der gleichen Geschwindigkeit auf den Bahnabschnitt gefah­ ren und mit konstanter Geschwindigkeit weitertransportiert. So­ bald die zu verpackende Gruppe (beispielsweise eine Mehrzahl von Flaschen) über den Einmündungsbereich der von unten zuge­ führten Bahn gefahren ist, wird mittels eines Umschlingungsarms die Folienbahn, die zuvor auf die erforderliche Länge geschnit­ ten worden ist, um die Gruppe herumgeschlungen, wobei hierzu die Abzugsgeschwindigkeit der Bahn aus dem Tänzer erhöht wird, was bedeutet, daß der Tänzer zufährt, wodurch der Speicher zu­ mindest teilweise geleert wird. In der Zwischenzeit ist der durch den Schnitt gebildete neue Folienbahnabschnitt unter die nächstfolgende Gruppe von zu verpackenden Gegenständen gelangt, wobei dieser Abschnitt zunächst wieder mit der normalen Trans­ portgeschwindigkeit bewegt wird.
Dieser diskontinuierliche Vorgang, der beispielsweise 60mal pro Minute durchlaufen werden muß, stellt hohe Anforderungen in Bezug auf das Zusammenspiel von Tänzer und dem Antrieb bzw. der Bremse der Materialzuführstation, damit trotz in etwa konstan­ ter Zuführgeschwindigkeit, die der Geschwindigkeit der Verpak­ kungslinie entspricht, immer praktisch gleiche Spannungsver­ hältnisse in der Folienbahn gewährleistet sind.
Bei der Regelung der Zuführgeschwindigkeit sind zwei Parameter überlagert, erstens der durch das Geschwindigkeitsprofil und der durch die Tänzerstellung vorgegebene Parameter, welche di­ rekt oder indirekt auf den Antrieb zw. die Bremse der Zuführ­ station (Folienwickel) wirken.
Es ist zwar aus der AT-PS 305 188 bekannt, einen konstanten Wickelzug beim Auf- bzw. Abwickeln von Stoffbahnen mit einer angetriebenen Wickelhaspel aufrechtzuerhalten, deren Drehzahl durch eine von der Tänzerstellung abhängige elektrische Regel­ spannung der vorgegebenen Geschwindigkeit der Stoffbahn an­ paßbar ist.
Diese Regelung spielt gemäß der Druckschrift jedoch lediglich beim Anlaufen des Wickelvorganges eine Rolle. Durch das beim Anlaufen des Wickelvorgangs auftretende Überpendeln der Tänzer­ walze wird die Drehzahl der träge reagierenden Wickelhapsel über-/ bzw. untersteuert und somit ein ständiges Schwanken der Intensität des Wickelzuges bewirkt. Allein das soll durch die Vorrichtung gemäß dieser Druckschrift vermieden werden. Es han­ delt sich daher lediglich um ein Einschwingproblem.
Im Gegensatz hierzu ist es bei der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung möglich, dadurch, daß der Tänzer durch das Antriebselement aktiv verstellbar ist, diese Verstellung dadurch zu steuern, daß ein gespeichertes Verarbeitungsgeschwindigkeitsprofil abge­ fahren wird. Auf diese Weise wird der Tänzer mit Hilfe des An­ triebs in jeweils den dem jeweiligen Geschwindigkeitswert v₂ entsprechenden Zustand versetzt. Das heißt, wird der Folienab­ schnitt zunächst mit einer Geschwindigkeit v₂₁ der Verpackungs­ einheit zugeführt, befindet sich der Tänzer in einer Mittel­ stellung. Wird dann mit der Umschlingung der Produkte durch die Folie begonnen, wird kurzzeitig mehr Material benötigt, d. h. die Geschwindigkeit v₂ muß erhöht werden, der Antrieb fährt die versetzbar angeordneten Umlenkrollen auf die fest installierten zu, um am Ende des Umschlingungsprozesses wieder in die Mittel­ stellung zurückgefahren zu werden, da die Geschwindigkeit v₂ wieder auf den Wert v₂₁ reduziert werden muß, damit der nächste Zyklus beginnen kann.
Eine von der jeweiligen Tänzerstellung abhängige Regelung wirkt gleichzeitig auf die Zuführstation, beispielsweise auf den An­ trieb bzw. die Bremse einer Folienabwickelvorrichtung, so daß die Zuführgeschwindigkeit v₁ der Folie stets annähernd konstant ist und Spannungsschwankungen in der Folie praktisch vermieden werden, da die beim Arbeitshub auf die Folie ausgeübte Kraft, die einstellbar ist, über den gesamten Arbeitshub konstant ist.
In Patentanspruch 2 ist eine besonders vorteilhafte Ausfüh­ rungsform des erfindungsgemäßen Tänzers dargestellt. Die ver­ setzbaren Umlenkrollen sind sämtlich an einem Verschwenkarm an­ geordnet, an dem der Verstellantrieb angreift. Zu Beginn der Produktion werden diese Umlenkrollen zwischen den fest instal­ lierten Umlenkrollen hindurchgefahren, so daß zwischen der Gruppe der am Arm angeordneten Umlenkrollen und den fest in­ stallierten Umlenkrollen ein Spalt entsteht, durch den der An­ fang der Folienbahn geradlinig hindurchgezogen werden kann. Beim Zurückschwenken der am Arm angeordneten Umlenkrollen zie­ hen diese die Folienbahn mit zurück, so daß der mäanderförmige Verlauf der Bahn im Tänzer entsteht. Ein langwieriges, kompli­ ziertes Einfädeln ist somit nicht mehr nötig.
Der Patentanspruch 3 gibt eine vorteilhafte Anordnung der Um­ lenkrollen am Arm an, wodurch insbesondere der Vorgang der "Einfädelung" weiter vereinfacht wird.
Als Verstellantrieb wird gemäß Patentanspruch 4 vorteilhafter­ weise ein Druckmittelzylinder verwendet, der doppelseitig be­ aufschlagbar ist. Die Kraftübertragung auf den Arm erfolgt mit Hilfe eines Hebels, der drehfest auf der Schwenkwelle des Armes angeordnet ist. Das Betätigungsmedium für den Druckmittelzylin­ der kann dabei beispielsweise Druckluft sein, was insofern vor­ teilhaft ist, da in praktisch jedem Betrieb ein Druckluftnetz ohnehin zur Verfügung steht.
Die Steuerung und Regelung des Tänzerarmes erfolgt dabei über eine externe und eine interne Druckregelung (Anspruch 5).
Gemäß Anspruch 6 erfolgt die externe Druckregelung über zwei parallel geschaltete Druckregler, die über ein Mehrwegeventil (5/3-Ventil) jeweils mit einem der beiden der durch den Zylin­ derkolben gebildeten Druckräume im Zylinder verbunden sind. Durch das Mehrwegeventil werden die beiden Extremstellungen des Tänzers verwirklicht. In einer ersten Position des Mehrwe­ geventils wird der Zylinderkolben so bewegt, daß die oben ange­ gebene "Einfädelposition" eingestellt wird. In einer zweiten Position wird der Zylinderkolben in die entgegengesetzte Rich­ tung verschoben, so daß der Tänzer voll auffährt und die maxi­ male Speicherkapazität für das bahnförmige Material erreicht. Die Druckregler sind für die Kraftübertragung auf die Folie während der Arbeitsstellung verantwortlich.
Mit Hilfe des Mehrwegeventils ist weiterhin eine dritte Posi­ tion realisierbar, bei der der Tänzer sich in seiner Arbeits­ stellung befindet. In dieser Mittelstellung wird die interne Regelung wirksam, bei der gemäß Patentanspruch 7 zwei Druck­ luftspeicher vorgesehen sind, von denen jeweils einer direkt mit einem der beiden durch den Zylinderkolben gebildeten Druck­ räume im Zylinder verbunden ist. Der Zylinderkolben befindet sich hierbei praktisch in einem indifferenten Gleichgewicht, so daß er auf schnelle Spannungsänderungen ausgleichend reagieren kann.
Mit Hilfe eines Drehimpulsgebers, der die Winkelstellung des Armes überwacht, wird der Antrieb der Materialzufuhreinrich­ tung, wie z. B. der Motor bzw. die Bremse einer Abwickelvor­ richtung, auf einen in etwa konstanten Wert ausgeregelt. Stellt dieser Drehimpulsgeber beispielsweise fest, daß der Tänzerarm die Extremstellung überschreitet, in der der Tänzer die volle Speicherkapazität besitzt, wird aufgrund des Signals des Drehimpulsgebers der Antrieb abgeschaltet.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels, das sich auf eine Verpackungsmaschine bezieht, im folgenden dargestellt und näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Tänzer mit zugeordneter Abwickelvorrichtung für das bahnförmige Material;
Fig. 2 Tänzer in Einfädelposition;
Fig. 3 Tänzer in Arbeitsposition;
Fig. 4 Tänzer in Maximalspeicherstellung und
Fig. 5 Schaltbild der Verstellzylinderregelung.
In den Fig. 1 bis 4 ist der Tänzer in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen 1 versehen. Er besteht aus einem Rahmengestell 2, wobei die Rahmenseitenteile in etwa dreieckförmig ausgebildet sind. In der oberen Spitze des Dreiecks ist zwischen den Rah­ menseitenteilen eine Welle 3 angeordnet, auf der jedem Rahmen­ seitenteil zugeordnet ein Arm 4 drehfest angeordnet ist. Die Arme 4 sind zwischen den Rahmenseitenteilen 2 angeordnet und verfügen über rechtwinklig von der Armlängsrichtung abstehende, zinkenartig ausgebildete Vorsprünge 5, an dessen Enden Um­ lenkrollen 6 angeordnet sind. Am Rahmengestell sind entspre­ chende Umlenkrollen 7 fest installiert angeordnet. Zur Ver­ schwenkung der Welle 3 und damit der Arme 4 ist ein Druckmit­ telzylinder 8 vorgesehen, dessen Zylinderkopf 9 am Rahmenge­ stell 2 verschwenkbar befestigt ist. Die Kolbenstange 10 greift an einem Hebel 11 an, der drehfest auf einem Ende der Welle 3 sitzt. Zur Detektion des Verdrehwinkels der Welle 3 ist ein Drehimpulsgeber 12 am Rahmengestell angeordnet, der über eine Transmission 13 mit der Welle 3 verbunden ist. Die vom Drehim­ pulsgeber 12 ermittelten Winkelwerte werden in elektrische Si­ gnale umgewandelt, die an einen Antrieb 14 einer Folienabwic­ kelvorrichtung 15 weitergegeben werden. Mit 16 ist der Folien­ wickel bezeichnet. Mit 17 der Zustand, wenn der Folienwickel fast komplett abgewickelt ist. Die abzuwickelnde Folie 18 läuft vom Wickel 16 über eine erste Rolle 19 horizontal auf den Tän­ zer 1 zu, wird von einer zweiten Rolle 20 in entgegengesetzter Richtung auf die erste am Arm angeordnete Umlenkrolle 6 zuge­ führt, wird von dieser auf die erste fest installierte Um­ lenkrolle 7 gelenkt und schlingt sich dann mäanderförmig je­ weils um eine Umlenkrolle 6 und eine Umlenkrolle 7 bis zur letzten am Arm angeordneten Umlenkrolle 6. Von dort wird sie auf eine Umlenkrolle 21 geleitet, die an einem Vorsprung am Rahmengestell 2 angeordnet ist. Von dort verläuft sie schräg nach unten zu einer weiteren Rolle 22, von der sie in die nicht dargestellte Verarbeitungsstation geleitet wird.
In der Fig. 2 ist die Stellung des Tänzers 1 dargestellt, in der die Folienbahn 18 in den Tänzer eingefädelt wird. Die am Arm angeordneten Umlenkrollen 6 sind hier zwischen den fest in­ stallierten Umlenkrollen 7 hindurchgeschwenkt worden, so daß zwischen den fest installierten Umlenkrollen 7 und den am Arm angeordneten Umlenkrollen 6 ein Einfädelkanal vorhanden ist. Durch diesen Einfädelkanal wird die Materialbahn geradlinig schräg nach oben gezogen und über die letzte am Arm angeordnete Umlenkrolle 6′ auf die Rolle 22 heruntergezogen.
In der Fig. 3 ist die Arbeitsstellung des Tänzers 1 darge­ stellt. Die am Arm angeordneten Umlenkrollen 6 sind zurückge­ schwenkt worden, wobei sie die Folie 18 zwischen den fest in­ stallierten Umlenkrollen 7 hindurch mitgenommen haben, so daß ein mäanderförmiger Verlauf zwischen den Umlenkrollen 6 und den Umlenkrollen 7 entsteht.
Der Doppelpfeil 23 bezeichnet den Arbeitsbereich des Tänzers 1.
In der Fig. 4 ist die maximale Auslenkung des Armes 4 darge­ stellt. In dieser Stellung besitzt der Tänzer 1 seine maximale Speicherkapazität.
In den Fig. 2 bis 4 ist lediglich der Tänzer 1 dargestellt, wo­ bei der Übersichtlichkeit wegen der Hebel 11, der Drehimpulsge­ ber 12 und der Antriebszylinder 8 weggelassen wurden.
In der Fig. 5 ist das Prinzipschalbild der Zylinderregelung dargestellt. Der Zylinder 8 ist doppelseitig mit Druckluft be­ aufschlagbar. Die Druckluftquelle ist mit dem Bezugszeichen 24 bezeichnet. Zwischen der Druckluftquelle 24 und dem Zylinder 8 sind zwei parallel geschaltete Druckregler 25 und 26 angeord­ net, die über ein 5/3-Wegeventil 27 mit den durch den Zylinder­ kolben 28 gebildeten Teilräumen 29 und 30 des Zylinders 8 in Verbindung stehen. Die Druckluftquelle 24 ist gleichzeitig über die Druckregler 25 und 26 und das 5/3-Wegeventil mit zwei Luft­ speichern 31 und 32 verbunden. Dabei steht der Luftspeicher 31 mit dem Teilraum 29 und der Luftspeicher 32 mit dem Teilraum 30 des Zylinders 8 in Verbindung. Das 5/3-Wegeventil ist in drei Positionen a, b und c schaltbar. Hierbei wird durch die Posi­ tion a die Einfädelposition des Tänzers 1 realisiert und durch die Position c die Maximalauslenkung des Tänzerarmes zur maxi­ malen Speicherkapazität des Tänzers 1. Die Position b reali­ siert die Arbeitsstellung des Tänzers 1, in dieser Position wird der Kolben 28 des Zylinders 8 so gesteuert, wie ein vorge­ gebenes Verarbeitungsgeschwindigkeitsprofil dies erfordert. Kleinere, schnelle Spannungsänderungen in der Materialbahn (beispielsweise durch Unregelmäßigkeiten im Material selbst hervorgerufen) werden durch die Luftspeicher 31 und 32 abgepuf­ fert.
Der Drehimpulsgeber 12 überwacht dabei die Stellung des Tänzer­ armes 4. Läuft dieser aus dem Arbeitsbereich 23 (Fig. 3) hin­ aus, bewirken die durch den Drehimpulsgeber erzeugten Signale eine Einflußnahme auf den Antrieb 14 der Abwickelstation 15. Im Extremfall, wenn der Tänzerarm 4 über die maximale Speicher­ stellung hinaus verschwenkt worden ist, wird der Antrieb abgeschaltet.
Durch die Kombination der Druckregler 25 und 26 mit den Luft­ speichern 31 und 32 ist somit in der Arbeitsstellung des Tän­ zers 1 eine Förderung des Bahnmaterials ohne signifikante Span­ nungsschwankungen ermöglicht.

Claims (8)

1. Tänzer für eine bahnförmiges Material verarbeitende Maschine, insbesondere für eine Verpackungsmaschine, bei der die von einer Materialzuführstation kontinuierlich abgegebene Materialbahn diskontinuierlich verarbeitet wird, mit einer Anzahl fest in­ stallierter Umlenkrollen und einer entsprechenden Anzahl relativ zu den festen Rollen versetzbarer Umlenkrollen, die in Zusammen­ wirken miteinander der Materialbahn einen mäanderförmigen Ver­ lauf geben, wobei der Abstand der Gruppe der fest installierten Umlenkrollen zur Gruppe der versetzbaren Umlenkrollen mittels eines steuerbaren Verstellantriebs variabel ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Verstellantriebes (8) abhängig ist von ei­ nem vorgegebenen Bahnverarbeitungsgeschwindigkeitsprofil und am Tänzer (1) eine Regeleinrichtung (12) vorgesehen ist, die abhängig von der durch das Verarbeitungsgeschwindig­ keitsprofil gegebenen Verstellrichtung und der jeweiligen Tänzerstellung ein Signal zur Regelung des Antriebs bzw. der Bremse (14) der Materialzuführ­ station erzeugt.
2. Tänzer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe der fest installierten Umlenkrollen (7) an einem Rahmenge­ stell (2) und die Gruppe der relativ zu den fest installierten Rollen (7) ver­ setzbaren Umlenkrollen (6) an einem verschwenkbar am Rahmengestell (2) gelagerten Arm (4) angeordnet ist, wobei der Verstellantrieb (8) an dem Arm (4) angreift, wodurch der Arm (4) derart verschwenkbar ist, daß die am Arm (4) angeordneten Umlenkrollen (6) zwischen den am Rahmengestell (2) angeordneten Umlenkrollen (7) hindurch bewegbar sind, so daß die durch die Mittellängsachsen der der jeweiligen Umlenkrollengruppe (6, 7) aufgespannten Ebenen in etwa parallel zueinander verlaufen und einen Ab­ stand zueinander aufweisen, der größer ist als der Rollendurchmesser.
3. Tänzer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die am Arm (4) angeordneten Umlenkrollen (6) an den Enden von rechtwinklig vom Arm (4) abstehenden, zinkenartig ausgebildeten Vor­ sprüngen (5) gelagert sind.
4. Tänzer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (8) ein doppelseitig beaufschlagbarer Druckmit­ telzylinder ist, dessen Kolbenstange (10) an einem drehfest an der Schwenkwelle (3) des Armes (4) angeordneten Hebel (11) angreift.
5. Tänzer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckmittelzylinder (8) sowohl über eine externe (25, 26, 27) als auch eine interne (25, 26, 31, 32) Druckregelung verfügt.
6. Tänzer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die externe Druckregelung aus zwei parallel geschalteten Druckreglern (25, 26) besteht, die über ein Mehrwegeventil (27) jeweils mit einem der beiden der durch den Zylinderkolben (28) gebildeten Druckräume (29, 30) im Zylinder (8) verbunden sind.
7. Tänzer nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die interne Druckregelung aus zwei Druckluftspeichern (31, 32) besteht, von denen jeweils einer direkt mit einem der beiden durch den Zylinderkolben (28) gebildeten Druckräume (29, 30) im Zylinder (8) verbunden ist.
8. Tänzer nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Armes (4) relativ zu den fest installierten Umlenkrollen (7) mit Hilfe eines Drehimpulsgebers (12) überwachbar ist, der zur Übertra­ gung von abhängig von der Armstellung erzeugten Steuersignalen mit der Materialzufuhrstation (15, 14) verbunden ist.
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