DE3033765C3 - Wickelvorrichtung für Folienbahnen - Google Patents
Wickelvorrichtung für FolienbahnenInfo
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- DE3033765C3 DE3033765C3 DE19803033765 DE3033765A DE3033765C3 DE 3033765 C3 DE3033765 C3 DE 3033765C3 DE 19803033765 DE19803033765 DE 19803033765 DE 3033765 A DE3033765 A DE 3033765A DE 3033765 C3 DE3033765 C3 DE 3033765C3
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Wickelvorrichtung
für Folienbahnen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Wickelvorrichtung ist bekannt und ist in
Fig. 8 der Zeichnung dargestellt. Bei die
ser Wickelvorrichtung wird eine Folienbahn 10 kontinuier
lich ausgegeben und an einer Wickelstation 5 um einen Wic
kelkern 3 gewickelt. Wenn die Wicklung fertig ist, wird
die fertiggewickelte Rolle 12 durch eine Drehbewegung des
Drehkopfes 1 einer Abnahmestation 6 zugeführt, während
die Wickelstation 5 mit einem neuen Wickelkern 3 versehen
wird. Die Folienbahn 10, die sich dabei zwischen der Rol
le 12 und der Folienzuführvorrichtung erstreckt, wird mit
dem Umfang des Wickelkerns 3 an der Wickelstation 5 über
mehr als die Hälfte des Durchmessers des Wickelkerns 3 mit
tels der Betätigung einer Folienanwickeleinrichtung 14′ in
Berührung gebracht und dann in voller Breite auf einmal
durch Betätigen einer Folienquerschneideeinrichtung 15′ abge
trennt. Gleichzeitig mit dem Abtrennen wird das abge
schnittene Ende der Folienbahn rund um den nächsten Wickel
kern 3 gewickelt. Die Folienbahn wird somit in Laufrich
tung unterhalb der Klemmstelle b zwischen dem
Wickelkern 3 in der Wickelstation 5 und einer Andrückwalze 13
mit dem Umfang des Wickelkerns in Berührung gebracht.
Auf diese Weise wird das abgeschnittene Ende der
Folienbahn 10 auf einfache Weise während des Befestigens
an dem Wickelkern 3 zu der Klemmstelle b überführt. Die
se Wickelvorrichtung hat jedoch die folgenden Nachteile:
- a) Da die zum Schneiden der Folienbahn erforderliche Querschneideeinrichtung 15′ sich mit ihrer Schneidklinge 21, die gegen die Klemmstelle b bewegt wird, zwischen dem Wickelkern 3 und einer Umlenkwalze 20 erstreckt, kann sie nicht getrennt außerhalb der Bewegungszone der Folienanwickeleinrichtung 14′ angeordnet werden. Dies führt dazu, daß die Querschneideeinrichtung 15′ nicht in nerhalb des Arms 30′, der einen Grundrahmen der Folienanwickeleinrichtung 14′ darstellt, angeordnet werden kann, wodurch die beiden Einrichtungen 14′, 15′ integriert miteinander ausgeführt sind. Auf die se Weise wird die Konstruktion der Wickelvorrichtung in nachteiliger Weise aufwendig und die Wickelvorrich tung kann nicht kompakt ausgeführt werden.
- b) Da die Folienanwickeleinrichtung 14′ so bewegbar aus geführt ist, daß sie die sich zwischen der Wickelsta tion 5 und der Abnahmestation 6 erstreckende Folien bahn 10 mit dem Wickelkern 3 an der Wickelstation 5 in Berührung bringen kann, muß eine derartige Bewe gungszone sichergestellt sein, daß die Folienanwickel einrichtung nicht mit der fertiggewickelten Rolle 12 in der Abnahmestation 6 in Berührung gelangt. Ent sprechend ist der Zwischenraum zwischen den beiden Stationen ausgebildet, d. h., der Radius des Drehkop fes 1 muß entsprechend groß sein, was wiederum zu einer großen Baugröße der Wickelvorrichtung führt.
- c) Die Schneidklinge 21 ist nur in der Zone bewegbar, in der sich die Folienbahn 10 von der Klemmstelle b über die Umlenkwalze 20 zu einer Führungswalze 19 erstreckt, so daß die Schneidlänge begrenzt ist. Weiter ist, auf grund der Notwendigkeit einer kompakten Konstruktion, die Schneidklinge 21 leicht ausgebildet, so daß keine Beschleunigung aufgebracht werden kann, wodurch kein scharfer Schnitt durchgeführt werden kann. Beispiels weise kann eine feste Plastikfolie gewöhnlich mit einer Dicke von 0,1 mm und höchstens 0,5 mm geschnit ten werden.
- d) Der Antrieb zur Betätigung der Schneidklinge 21 wird einstückig mit der Folienanwickeleinrichtung 14′ wie derholt gedreht, wodurch die Versorgungseinrichtung für ein Hydraulikfluid äußerst aufwendig wird.
Aus der US-PS 37 94 256 ist eine Wickelvorrichtung be
kannt, bei der das Anwickeln über eine Umlenkwalze er
folgt; allderdings wird dabei auf den Abschnitt der Fo
lienbahn für die Umschlingung des Wickelkerns eingewirkt,
die sich zwischen Wickelkern und zuvor aufgewickelter
Rolle befindet, so daß sich die dabei auftretende Zugspan
nung unmittelbar auf den fertiggestellten Wickel auswirkt.
Außerdem muß der Drehkopf so groß ausgeführt sein, daß die
Umlenkwalze beim Umschlingen
des Wickelkerns nicht gegen
den bereits fertiggestellten Wickel stößt.
Bei einer Wickelvorrichtung nach der DE-OS 23 25 660 erfolgt
kein Festklemmen der Folienbahn am Wickelkern, wenn die
Umschlingung stromab des Wickelkerns eingeleitet wird,
so daß sich die dabei auftretende Zugspannung auf den
fertiggestellten Wickel auswirkt. Außerdem ist die Anord
nung hier so getroffen, daß das Wickeln nicht an der
gleichen Stelle erfolgen kann, wie das Anwickeln und das
Schneiden. Außerdem muß sich hier eine Kombination von
drei Walzen entsprechend einer fast vollständigen Orbi
talbewegung um den Wickelkern drehen, um die gewünschte
Umschlingung zu erzielen.
Aus der DE-AS 15 74 428 ist es bekannt, im Bereich zwi
schen leerem Wickelkern und bewickeltem Wickelkern ein
getrenntes Messer vorzusehen, welches sich geradlinig auf
die Folienbahn zu und von dieser wegbewegt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Wickelvorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die diese Nachteile
behebt und die insbesondere bei einem sicheren Schneiden
und bei Vermeidung einer übermäßigen Spannung auf den Fo
lienwickel konstruktiv einfacher und kompakter aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Gemäß dieser Lösung sind die Folienanwickeleinrichtung
und die Folienquerschneideeinrichtung unabhängig vonein
ander angeordnet, so daß die Schneidklinge der Folien
querschneideeinrichtung über eine ausreichende Schnitt
länge ohne irgendeine äußere Begrenzung und mit einem ge
ringen Gewicht betätigt werden kann und somit ein siche
rer Schneidvorgang gewährleistet ist. Dabei kann der
Drehkopf im Durchmesser kleiner gestaltet werden, was zu
einer kompakteren Konstruktion führt. Aufgrund der Tatsache, daß
die Folienbahn von der Andrückwalze festgeklemmt und das
Legen der Folienbahn um den Wickelkern stromauf der ent
sprechenden Klemmstelle erfolgt, wirkt sich dieser Vor
gang spannungsmäßig nicht nachteilig auf den bereits
fertigen Folienwickel aus. Erfindungsgemäß befindet sich
die Folienanwickelvorrichtung unabhängig auf räumlich ge
trennte Weise von der Drehzone des Drehkopfes, was zu
einer vereinfachten Konstruktion führt und eine Verklei
nerung des Drehkopfes ermöglicht, indem der Zwischenraum
zwischen dem Halteelement für den Wickelkern so klein
wie möglich gemacht wird. Die Folienquerschneideeinrich
tung kann durch die besondere konstruktive Ausführung
der Folienanwickeleinrichtung als unabhängige Einrichtung
in einem großen Raum außerhalb der Bewegungszone des
Drehkopfes und der Folienanwickeleinrichtung angeordnet
werden. Dies ermöglicht auch im Zusammenhang mit einer
geradlinigen Hin- und Herbewegung eine große Beschleuni
gungsgeschwindigkeit beim Schneiden, da ein ausreichen
der Schneidweg vorhanden ist. Trotzdem kann eine schwere
Schneidklinge verwendet werden, um eine relativ harte
und dicke Folie kraftvoll und sicher infolge der großen
Auftreffkraft abtrennen zu können.
Eine weitere vorteilhafte Verbesserung der Kompaktheit
und der Schaffung eines günstigen Raumes für die Folien
querschneideeinrichtung ergibt sich dadurch, daß die Um
lenkwalze um die Drehachse der Andrückwalze schwenkbar
ist. Durch die Folienspanneinrichtung, wie sie Gegenstand
des Anspruchs 3 ist, wird eine örtliche Spannung auf das
Folienband unterhalb und oberhalb der Klemmstelle aufge
bracht, so daß das Schneiden auf sicherere Weise durch
geführt werden kann. Dabei wird eine übermäßige Spannung
auf die aufgewickelte Rolle vermieden, so daß eine Wel
lenbildung oder andere Nachteile infolge eines zu festen
Aufwickelns verhindert werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Wickelvorrichtung;
Fig. 2 eine Seitenansicht
der Wickelvorrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Wickelvorrichtung
nach Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht im Querschnitt des
wesentlichen Teils der Querschneideeinrich
tung;
Fig. 5 bis
Fig. 7 schematisch die Arbeitsweise der Folienan
wickelvorrichtung und
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht einer
bekannten Wickelvorrichtung.
In Fig. 1 bis 3 ist der Aufbau der Wickelvorrich
tung im einzelnen dargestellt, wobei die Wickelvorrich
tung mit einem gewöhnlichen Zweispindeldrehkopf arbeitet.
Das heißt, es sind zwei Drehköpfe 1, 1 schwenkbar an den bei
den Enden einer Welle 2 vorgesehen, so daß sie ein
ander gegenüberliegend angeordnet sind.
Ein Wickelkernhalteelement mit einem drehbaren Spann
futter (nicht gezeigt) zum Halten eines Wickelkerns 3
und ein Folienbahnführungselement mit einer daran gela
gerten Walze 4 sind in jedem der Drehköpfe 1 an
jedem Viertel des Umfangs des Drehkopfes versetzt an
geordnet und in bezug auf die beiden Drehköpfe sym
metrisch vorgesehen. Die Einspannvorrichtung des den
Wickelkern haltenden Halteelements der einander gegenüber
liegenden Drehköpfe kann die beiden Endabschnitte
des Wickelkerns 3 erfassen und einklemmen, um es zu
einer Wickelstation 5 und einer
Abnahmestation 6 zu überführen, wobei das Folienbahnführungs
element das Wellenende der Walze 4 lagert und die
Überführung der Walze 4 zu einer Folienbahnführungsstation 7
zwischen den beiden Stationen 5, 6 unterstützt.
An einer Folienbahnzuführstation sind eine Zuführwalze 8
auf der Antriebsseite und eine Zuführwalze 9 auf
einer Mitnehmerseite angeordnet, die parallel zuein
ander verlaufen und an der Folienbahnzuführstation mitein
ander in Druckberührung stehen.
Eine Folienbahn 10 wird durch die beiden
Walzen 8, 9 ausgegeben und über eine Führungswalze 11,
die schräg oben vor der Wickelstation 5 ange
ordnet ist, dem Wickelkern 3 zugeführt, der an der
Wickelstation 5 mittels der Einspannvorrich
tung gehalten und mit einem Wickeldrehmoment versehen wird,
wodurch die Folienbahn aufgewickelt
wird.
Kurz bevor die Folienbahn 10
vollständig bis zu einer ge
wünschten Länge an der Wickelstation 5 aufge
wickelt ist, werden die Drehköpfe 1 um 180° in
Richtung des Pfeils a in Fig. 1 gedreht, wodurch
die aufgewickelte Rolle 12 der Folie zur
Abnahmestation 6 überführt wird. Dort wird die
Wicklung vollendet, wobei ein nächster Wickelkern 3,
welcher der Wickelstation 5 zugeführt wurde,
mit der sich zwischen der Führungswalze 11 und der
Walze 4 erstreckenden Folienbahn in Berührung gebracht
wird. Darauf wird die aufgewickelte Rolle 12 abge
trennt und das abgetrennte Ende um den nächsten
Wickelkern gewickelt.
Wenn der Schneid- und Umwickelungsvorgang beendet
sind, und die Wicklung an der Abnahme
station 6 beendet ist, wird die aufgewickelte Rolle 12
mittels einer
geeigneten Vorrichtung abgenommen.
Ein weiterer Wickelkern 3 wird zu einer Wartestellung
geführt und für den Wechsel der nächsten Rolle vor
bereitet. Auf diese Weise wird ein Wickelvorgang
und der nächste Wickelkernwechselvorgang automatisch
in der oben beschriebenen Reihenfolge bewirkt.
Die Wickelvorrichtung zur Durchführung dieser Be
triebsabläufe umfaßt eine Andrückwalze 13, eine
Folienanwickeleinrichtung 14, eine Folienquerschneidein
richtung 15 und eine Folienspanneinrichtung 16, die
miteinander, zeitlich aufeinander abgestimmt, arbei
ten und das Umwickeln des nächsten Wickelkerns und
das Abtrennen bewirken.
Diese Einrichtungen werden einzeln im folgenden
beschrieben.
Die Andrückwalze 13 ist schwenkbar ausgebildet,
so daß sie die Folienbahn 10 an der Wickelstation 5 gegen
den Wickelkern 3 drücken kann.
Die Führungswalze 11 ist seitlich befestigt und zwischen
dem Maschinenrahmen 25 so angelenkt, daß sie frei
um eine Welle 26, an der die Basisenden eines Paares
von Armen 27 angelenkt sind, drehbar ist. Zwischen den
Armen 27, 27 ist seitlich eine Drehachse 28 befestigt,
die durch die Andrückwalze 13 verläuft, so daß die
Walze frei drehbar ist. Die Arme 27, 27 werden mittels
eines pneumatischen Zylinders 29 geschwenkt.
Die Andrückwalze 13 ist, wie in Fig. 1 gezeigt,
so schwenkbar, daß sie in Richtung des Wickelkerns 3
an der Wickelstation 5 von der Folienbahnzuführ
seite oder von dem Wickelkern 3 in der Wickel
station 5 in Richtung der Folienbahnzuführseite entspre
chend dem Ausfahren oder Einfahren der Kolbenstange
des pneumatischen Zylinders 29 bewegbar ist. Wenn
die Folienbahn 10 abgetrennt und um einen nächsten Wickelkern
gewickelt wird, wird die Andrückwalze 13 gegen den
Wickelkern gedrückt. Wenn es erforderlich ist, kann die
Andrückwalze 13 ebenfalls während des Wickelvor
gangs gegen den Wickelkern gedrückt werden.
Die Folienanwickeleinrichtung 14 umfaßt eine Führungs
walze 19 und eine Umlenkwalze 20. Ein Paar C-förmiger
Wickelarme sind an der Drehachse 28 befestigt. Ein Wickel
arm 30 steht mit der Kolbenstange eines pneumatischen
Zylinders 31, der an dem Basisende des Armes 27 mit
seinem Ende befestigt ist, in Eingriff. Zwischen den
Wickelarmen 30, 30 sind an deren Mitte oder Ende die
Führungswalze 19 und die Umlenkwalze 20 seitlich be
festigt bzw. angelenkt, so daß sie frei drehbar sind,
wodurch die Folienanwickeleinrichtung 14 ausgebildet
wird.
Die Folienanwickeleinrichtung 14 muß mindestens zwei
Walzen, nämlich die Führungswalze 19 und die Umkehr
walze 20 aufweisen, kann jedoch wahlweise eine
weitere Führungswalze haben. Beide Walzen 19, 20
sind integral rund um die Andrückwalze 13 vor
der Klemmstelle b, gesehen in Laufrichtung der
Folienbahn, zwischen der Andrückwalze 13 und dem Wickelkern
3, schwenkbar.
Bei der anfänglichen Wartestellung ist die Folienanwickelein
richtung 14 an der Folienzuführseite so angeordnet, daß beide
Walzen 19, 20 nicht mit der Seite c der laufenden Folienbahn,
die sich zwischen der Führungswalze 11 und der Walze 4
erstreckt, während des normalen Aufwickelns in Berüh
rung kommen. Andererseits ist die Folienanwickelein
richtung 14 beim Schneidvorgang und Anwickelvor
gang so angeordnet, daß die Walzen 19, 20 den Wickelkern
3 in der Wickelstation 5 im Zusammen
wirken mit der Andrückwalze 13 umgeben. Das heißt,
wenn der Schneidvorgang und Anwickelvorgang um den
nächsten Wickelkern durchgeführt wird, werden die
Führungswalze 19 und die Umlenkwalze 20 verschoben,
wobei sie gegen die Fläche c der laufenden Folienbahn 10
gebracht werden, die sich vor der Klemmstelle b
befindet.
In dieser Stellung
wird die Folienbahn so überführt, daß sie nicht mittels
der Führungswalze 19 mit dem Wickelkern 3 in Berührung
kommt und wird zu einer Haarnadelkurve mittels der Um
lenkwalze 20 umgelenkt und wird dann durch die
Klemmstelle b auf die Seite der Walze 4 geführt,
während sie an den Wickelkern 3 angebracht wird.
Dieser Umwickelzustand ist in den Fig. 5 bis 7 dar
gestellt.
Auf diese Weise wird die Folienbahn 10 an dem sich vor
der Klemmstelle b erstreckenden Abschnitt halb
bis ganz um den Wickelkern 3 in der Wickel
station 5 angebracht.
In der Nähe des Wickelkerns 3 ist eine gezahnte
Schneidklinge 21 vorgesehen, um die Laufebene c
der sich von der Klemmstelle b von der Walze
erstreckenden Folienbahn zu schneiden. Sie ist in
einer Zone unabhängig von der Bewegungszone der
Folienanwickeleinrichtung 14 und der Drehbewegung
des Drehkopfes 1 angeordnet.
Die Folienquerschneideinrichtung 15 besteht aus der
Schneidklinge 21, einem pneumatischen Zylinder 32
zum Schneiden und einer Halterung 22, um die
Schneidklinge 21 mit der Oberseite der Kolbenstange
des Zylinders in Eingriff zu bringen. Bei dieser
Einrichtung wird eine Schneidbewegung für das Vorwärts
bewegen der Schneidklinge 21 zu der mittels ausgezo
genen Linie in Fig. 2 gezeigten Stellung durch die
Vorwärtsbewegung der Kolbenstange des pneumatischen
Zylinders 32 bewirkt, während eine Rückführung für die
Rückbewegung der Schneidklinge 21 zu der mittels gestrichel
ten Linien in Fig. 2 gezeigten Stellung durch die
Rückwärtsbewegung der Kolbenstange des Zylinders
bewirkt wird.
Wenn die Folienbahn 10 über die gesamte Breite von der
Schneidklinge 21 abgetrennt ist, wird das ab
geschnittene Ende durch einen schmalen Spalt zwischen
dem Wickelkern 3 und der Schneidklinge 21 fortbewegt
und um den Umfang des Wickelkerns 3 zum Bewirken des
Umwickelns des Wickelkerns herumgewunden.
Um das Umwickeln sicherzustellen ist eine Fläche 23
der Halterung 22, die dem Wickelkern 3 gegenüber
liegt, entsprechend der Umfangsfläche des Wickelkerns
kreisbogenförmig ausgebildet, wie dies in
Fig. 4 im einzelnen dargestellt ist. Die Fläche 23
ist somit ähnlich der Wickelkernfläche ausgebildet
und nähert sich beim Schneidvorgang dem Umfang des
Wickelkerns 3, um dem Wickelkern gegenüberzuliegen,
wodurch sie als Führungsfläche für das abgeschnitte
ne Ende der Folienbahn 10 wirkt.
Die
Halterung 22 ist mit einer Hülse 24 versehen, um
Druckluft gegen die Kante der Schneidklinge 21
zu blasen, wodurch das abgeschnittene
Ende der Folienbahn 10 zu diesem tangentialen Punkt d
der Folienanwickeleinrichtung 14 geführt wird, wo die lau
fende Folienbahn 10 mittels der aus Hülse 24 ausgeblase
nen Druckluft tangential an den Wickelkern 3 gebracht
wird.
Entweder die Fläche 23, die dem Wickelkern gegenüber
liegt oder die Hülse 24 können für die Folienquerschneidein
richtung 15 vorgesehen sein.
Die Folienspanneinrichtung 16 besteht aus 4 Walzen,
d. h. aus der Walze 4, der Führungswalze 11, einer
Walze 17 und einer Walze 18.
Die Walze 17 ist drehbar seitlich zwischen einem
Paar von Armen 33, 33 befestigt, die schwenkbar und zu
der Führungswalze 11 hin- oder von ihr wegbewegbar
sind. Die Walze 18 ist seitlich zwischen einem
Paar von Armen 34 drehbar befestigt, die schwenkbar
und zu der Walze 4 hin- oder von ihr wegbewegbar
sind, wobei die Walze 4 zur Führung der Folienbahn 10
dient, die sich zwischen dem Wickelkern an der
Wickelstation 5 und der aufgewickelten Rolle 12 an
der Abnahmestation 6 erstreckt.
Beiden Walzen 17 und 18 wird über Rutschkupplungen 38 bzw. 39 ein Drehmoment eines
Linearmotors 35 erteilt (siehe Fig. 1). Wenn die das Drehmoment
übertragende Kraft der Kupplungen 38, 39 auf einen
geeigneten Wert eingestellt wird, dienen sie zum
Spannen und örtlichen Halten der Folienbahn 10, die sich
unmittelbar vor oder hinter dem Wickelkern 3 in der
Wickelstation 5 erstreckt.
Es ist möglich, einfach die Spannfähigkeit und
Haltefähigkeit durch geeignetes Regeln der Eingriffs
kraft der Rutschkupplungen 39, z. B. einer elektro
magnetischen Kupplung, relativ zu der Walze 18 mittels
einer Spannungsregeleinrichtung 40 zu steuern.
Bisher wurde die Wickelvorrichtung hinsichtlich ihrer
mechanischen Konstruktion beschrieben und soll nun
unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 7 zusammen
mit dem in Fig. 1 gezeigten elektrischen Schalt
kreis in ihrer Betriebsweise erläutert werden.
Die zwischen den Zuführwalzen 8, 9 ausgegebene Folienbahn
wird über die Führungswalze 11 überführt und um den
Wickelkern 3 an der Wickelstation unter einer
konstanten Spannung aufgewickelt.
Während des Aufwickelns befinden sich die Andrück
walze 13, die Führungswalze 19 und die Umlenkwalze 20
in der in Fig. 5 gezeigten Stellung, während sich die
Walzen 17, 18 in der in gestrichelten Linien in Fig. 1
gezeigten Stellung befinden.
Die Zuführwalze 8, die als Antrieb dient, wird mittels
des Linearmotors 35 angetrieben, der einen gesteuerten
Ausgang von einem Regler 43 erhält, dem ein Befehl
einer Geschwindigkeitseinstellvorrichtung 41 und ein
tatsächlicher Wert eines Rotationsgenerators 42 zu
sammen zugeführt wird, so daß er sich mit einer vorher
eingestellten Geschwindigkeit dreht. Somit wird die
Folienbahn 10 mit einer konstanten Geschwindigkeit zu
geführt.
An der sich drehenden, den Wickelkern 3 an der
Wickelstation haltenden Einspannvorrichtung ist ein
Motor 37 zum Aufwickeln angelenkt, bei dem eine
konstante Drehmomentregelung stattfindet. Die sich
drehende Einspannvorrichtung, der ein Drehmoment von Motor 37
zum Aufwickeln zugeführt wird, vermindert fortlau
fend automatisch die Umdrehungsgeschwindigkeit, wenn
der Aufwickelradius des Wickelkerns 3 zunimmt. Auf
diese Weise wird die Folienbahn 10 mit einer konstanten
Spannung aufgewickelt, die für ihre Art und Eigen
schaften geeignet ist.
Ein Beispiel eines Regelkreises, in dem der Motor 37
zum Aufwickeln und der andere Motor 36 zum Wechseln
für das nächste Aufwickeln mit einer anderen dreh
baren Einspannvorrichtung verbunden ist, ist in
Fig. 1 gezeigt, wobei die Motoren mit einer konstanten
Drehmomentregelung betrieben werden. Der Regelkreis
ist ein geschlossener Regelkreis und umfaßt Befehls
elemente einer Spannungseinstellvorrichtung 44, eine
mechanische Verlusteinstellvorrichtung 45, Rückführ
elemente eines elektrischen Stromdetektors 47, einen
mit den Motoren 36 oder 37 verbundenen Rotationsge
nerator und den vorher genannten mit dem Linearmo
tor 35 verbundenen Rotationsgenerator 42. Jeder
der Motoren 36 oder 37 ist mittels eines Thyristor
wandlers 48, der die Befehlselemente und Rückführ
elemente zur Ausgabe eines geregelten Ausgangs auf
nimmt, geschwindigkeitsgeregelt.
Die Wickelgeschwindigkeitsregelung wird im folgenden
im einzelnen beschrieben.
Eine Zunahme des augenblicklichen Wickelradius zu
dem anfänglichen Wickelradius, nämlich dem Radius
des Wickelkerns 3, wird mittels Berechnung des Verhält
nisses einer Ausgangsspannung des Rotationsgenerators 42
entsprechend einer Laufgeschwindigkeit einer Folie in
der Zuführleitung zu eine Ausgangsspannung des Rota
tionsgenerators 46 entsprechend einer Wickelgeschwin
digkeit des Wickelkerns 3 mittels einer Divisionsein
richtung 49 bestimmt. Der Wert dieser Zunahme und
der eingestellten Spannung der Spannungseinstellvor
richtung 44 werden überlagert, wodurch ein Befehl
entsprechend einer Netzspannungskomponente der
Motoren 36, 37, der sich in Abhängigkeit von dem Wickel
radius ändert, ausgegeben wird.
Dieser Befehl der Netzspannungskomponente und ein
Befehl der mechanischen Verlustkomponenteneinstell
vorrichtung 45, die zum Einstellen der Veränderung
eines mechanischen Verlustes der Wickelvorrichtung
dient, der sich proportional zur Geschwindigkeit
mittels Multiplikation einer Ausgangsspannung des
Rotationsgenerators 46 um ein bestimmtes Verhältnis
ändert, werden kombiniert. Weiter werden eine Spannung
des Rotationsgenerators 42, eine Spannung des Rotati
onsgenerators 46 und eine mittels des elektrischen
Stromdetektors 47 abgetastete Spannung, die dem
elektrischen Strom der Motoren 36 oder 37 entspricht,
kombiniert. Diese werden insgesamt als Eingang dem
Thyristorwandler 48 zugeführt, wodurch der Motor 36
oder 37 automatisch und angleichend eine konstante
Drehmomentenregelung erfährt, d. h. eine Umdrehungs
regelung unter Berücksichtigung einer konstanten auf
die Folienbahn aufgebrachten Spannung.
Auf diese Weise wird das Aufwickeln unter Berück
sichtigung einer konstanten Spannung kurz bevor eine
erforderliche Länge aufgewickelt ist, beendet und
zum nächsten Wickelvorgang umgeschaltet.
Während das restliche Aufwickeln, bis die erforderliche
Länge erreicht ist, weiter durchgeführt wird, wird der
Drehkopf 1 in Richtung des Pfeils a um 180° gedreht,
um die aufgewickelte Rolle 12 zur Abnahmestation 6
zu überführen. Gleichzeitig wird der nächste Wickelkern
zum Ersetzen der Wickelstation 5 zugeführt,
wo er symmetrisch relativ zur Welle 2 angeordnet und
mittels einer drehbaren bewegbaren Einspannvorrichtung
gehalten wird. Darauf wird der Arm 27 durch das
Vorwärtsbewegen
der Kolbenstange des pneumatischen
Zylinders 29 geschwenkt, um die Berührungswalze gegen
den Wickelkern zu drücken und entsprechend die Folienbahn 10
an der Stellung der Klemmstelle b einzuklemmen.
Dieser Zustand ist in Fig. 6 gezeigt. Darauffolgend
wird die Kolbenstange des pneumatischen Zylinders 31
zurückbewegt, um die Folienanwickeleinrichtung 14 zu
betätigen. Die Führungsrolle 19 und die Umlenkrolle 20
werden in die in Fig. 1 mittels aufgezogener Linien oder
die in Fig. 7 gezeigte Stellung bewegt, wodurch sich
die Folienbahn 10, die sich vor der Klemmstelle b be
findet, mit dem Wickelkern über mehr als die Hälfte
seines Umfangs in Berührung gebracht wird.
Zu der Zeit, bei der der Betrieb der Folienanwickelein
richtung 14 vollendet ist, bewegt sich die Kolben
stange des pneumatischen Zylinders 32 nach vorne, um
die Folienquerschneideinrichtung 15 zu betreiben.
Auf diese Weise wird die Folienbahn 10 gleichzeitig über
die volle Breite an einer Stelle unterhalb der
Klemmstelle b durchgeschnitten und das abgeschnit
tene Ende in Richtung des Tangentenpunktes d der
Folienwicklung bewegt und glatt um den Wickelkern ge
wickelt.
Wenn die Folienbahn 10 relativ fest ist, erreicht das abge
schnittene Ende leicht den Tangentenpunkt d der
Wicklung durch Zusammenwirken mit der Kraft der
Andrückwalze 13, die in Ausführrichtung wirkt, und
die Bewegung der Schneidklinge 21, so daß ein sicheres
Umwickeln bewirkt wird.
Wenn andererseits die Folie relativ weich ist, dienen
die Zone 23 der dem Wickelkern gegenüberliegend geform
ten Halterung 22 und/oder die Düse 24 zum glatten
Zuführen des abgeschnittenen Endes um den Umfang des
Wickelkerns, so daß auf ähnliche Weise ein Umwickeln
sichergestellt ist.
Wenn auf die Folienbahn 10 eine die Schneidspannung aufneh
mende Spannkraft aufgebracht wird und die Spannkraft
keinen Einfluß auf die Qualität der Folie hat, ist
die im vorangegangenen Abschnitt B beschriebene Ar
beitsweise beim Wechseln des Wickelkerns und beim Um
wickeln ausreichend.
Wenn andererseits die Schneidspannung größer als die
Spannung während des Wickelns ist, muß irgendeine
Maßnahme zur Steigerung der Spannung unternommen
werden, wie z. B. das Aufbringen einer übermäßigen
Spannung auf die aufgewickelte Rolle 12. Andererseits
kann die Folie nicht sicher geschnitten werden. Eine
derartige spannungssteigernde Maßnahme kann jedoch eine
nachteilige Wirkung auf die Qualität der Folie haben.
In Anbetracht dieser Tatsache wirkt die Folienspannvor
richtung 16 mit der Querschneideinrichtung 15 zusammen.
Das heißt, wenn die Walzen 17, 18 mittels der Rutschkupp
lungen 38, 39 angetrieben werden, während sie gegen
die Führungswalze 11 bzw. die Walze 4 gedrückt werden,
wird auf die Folienbahn 10 eine Spannung in Abhängigkeit
von der Schneidspannung nur an dem Teil aufgebracht,
der sich zwischen der Zone vor und hinter der ersten
Wickelstation erstreckt, nämlich der Teil, der sich
zwischen den Walzen 11, 4 erstreckt. Dabei wird auf
die aufgewickelte Rolle 12 während des Wickelns und
auf die Folienbahn, die sich auf der Zuführseite erstreckt,
keine übermäßige Spannung aufgebracht. Entsprechend
wird das Problem der Verschlechterung der Folien
qualität gelöst, wobei der Schneidvorgang sicher be
wirkt wird.
Wenn der Wickelkernwechsel und das Umwickeln auf diese
Weise beendet sind, wird die Schneidklinge 21 in
ihre Anfangsstellung zurückbewegt. Die Führungswalze 19
und die Umlenkwalze 20 werden ebenfalls in ihre Anfangs
stellung zurückbewegt. Die Andrückwalze 13 wird
gegen den nächsten Wickelkern 3 gepreßt, bis einige
Lagen um den Wickelkern gewickelt sind, so daß kein
Gleiten der Wickelung mehr auftritt (siehe Fig. 6),
worauf es dann in die in Fig. 5 gezeigte Anfangs
stellung zurückbewegt wird.
Wenn das Abtrennen der aufgewickelten Rolle und das
Umwickeln des nächsten Wickelkerns in der oben be
schriebenen Reihenfolge beendet ist, wird der normale
Wickelbetrieb aufgenommen. Das Aufwickeln und Um
wickeln für die nächste Wickelung werden dann auto
matisch durch Wiederholung dieser Arbeitsfolge durch
geführt.
Claims (4)
1. Wickelvorrichtung für Folienbahnen, mit einem
Mehrfachspindel-Drehkopf (1), dem in einer ersten
Drehstellung eine Wickelstation (5) und in einer
zweiten Drehstellung eine Abnahmestation (6)
zugeordnet sind, wobei die Wickelstation eine
Folienanwickeleinrichtung (14) und eine von dieser
unabhängig betätigbare Querschneideeinrichtung (15)
umfaßt und das Anwickeln und Querschneiden dann
erfolgt, wenn sich in der Wickelstation ein leerer und
in der Abnahmestation ein bewickelter Wickelkern (3)
befindet, mit jeweils einer zur
Folienanwickeleinrichtung gehörenden Andrückwalze
(13), Führungswalze (19) und Umlenkwalze (20), welche
Umlenkwalze und Führungswalze aus einer
Nichteingriffsstellung unter Mitnahme der Folienbahn
um den Wickelkern herum in eine Eingriffsstellung
schwenkbar sind, in der die Folienbahn den Wickelkern
um mehr als die Hälfte seines Umfangs umschlingt,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Umlenkwalze (20) derart schwenkbar angeordnet ist, daß
sie den stromauf der Klemmstelle (b) zwischen
Wickelkern (3) und Andrückwalze (13) befindlichen
Abschnitt der Folienbahn (10) erfaßt, und daß die
Querschneideeinrichtung (15) außerhalb des
Schwenkwinkelbereiches der Umlenkwalze (20) und
in einer Zone
unabhängig von der Bewegungszone der
Folienanwickeleinrichtung und der Drehbwegung des
Drehkopfes angeordnet ist und daß die
Querschneideeinrichtung (15) geradlinig bewegbar ist.
2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Umlenkwalze (20)
um die Drehachse (28) der Andrückwalze (13) schwenk
bar ist.
3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, ge
kennzeichnet durch eine Folienspanneinrich
tung (16), die jeweils aus einem vor und nach der
Wickelstation (5) angeordneten Paar von einander gegen
überliegenden und die Folienbahn (10) einklemmenden
Walzen (11, 17; 4, 18 ) besteht.
4. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
mit einer über eine Halterung (22) vorstehenden
Schneidklinge (21), dadurch gekennzeich
net, daß in der Halterung (22) eine parallel zur
Schneideinrichtung der Schneidklinge (21) ausgerichtete
Düse (24) angeordnet ist.
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