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Tragbarer Beleuchtungsmesser. Die Erfindung bezieht sich auf solche
tragbaren und leicht handlichen Beleuchtungsmesser, bei denen eine im Innern eines
abgeschlossenen Kastens angeordnete Lichtquelle unter Zwischenschaltung einer von
außen regelbaren Lichtschwächungseinrichtung dazu dient, die Beleuchtung einer oder
mehrerer Vergleichsflächen dem natürlichen oder künstlichen Außenlicht genau anpassen
zu können. Die Lichtschwächungseinrichtung wurde bei
derartigen
Beleuchtungsmessern bisher meist nach Art einer Blende ausgeführt, durch die die
Lichtdurchlaßöftnungen jeweils mehr oder weniger abgeschlossen bzw. freigelegt «-erden.
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Gemäß der Erfindung wird die Lichtschwächungseinrichtung eines tragbaren
Beleuchtungsmessers wesentlich vereinfacht und die Lichtschwächung selbst unabhängig
von den Zufällen einer mechanischen Blendenverstellung gemacht. Zu diesem Zwecke
besteht erfindungsgemäß die Lichtschw ächungseinrichtung aus einer beweglichen,
durchscheinenden, das durchfallende Licht diffus zerstreuenden Scheibe, die je nach
der gewünschten Lichtschwächung mehr oder weniger schräg zu einem von der Lichtquelle
des Meßgeräts ausgehenden Strahlenbündel einstellbar ist.
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Man hat zwar schon vorgeschlagen, die Sichtbarkeit von auf einer Platte
angebrachten Seh- oder Schriftzeichen mittels einer in die Blickrichtung gestellten,
drehbaren und durchsichtigen Glasscheibe zu verändern. Eine solche Einrichtung ist
aber zur Lichtschwächung in Beleuchtungsmessern nicht verwendbar, cla die Größe
des reflektierten Lichtstromes bei Drehung der durchsichtigen Glasscheibe im wesentlichen
unverändert bleibt und erst bei Erreichung des Winkels der totalen Reflexion plötzlich
zum Maximum ansteigt. Bei der Einrichtung gemäß der Erlindung bewirkt dagegen die
durchscheinende, das Licht diffus zerstreuende Scheibe bei Drehung eine gleichmäßig
veränderliche Beleuchtung der Vergleichsfläche, und zwar dadurch, daß einesteils
die Lichtstärke der in diesem Falle selbst leuchtenden Scheibe in Richtung auf rlie
Vergleichsfläche gemäß dem Drehungswinkel geändert wird, und daß andernteils auch
die Leuchtdichte der Scheibe selbst bei Drehung im gleichen Sinne einer Veränderung
unterliegt.
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Abgesehen von der sich bei Verwendung der neuen durchscheinenden und
drehbaren Lichtschwächungsplatte ergebenden gedrängten Bauart und leichteren Handlabung
des Messers wird demgemäß auch der neue Vorteil einer gleichmäßigen Einteilung der
Meßskala erreicht.
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Auf der Zeichnung ist der neue Beleuchtungsmesser in mehreren beispielsweisen
Ausführungsformen dargestellt.
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Abb. i zeigt den Aufriß einer Ausführungsform, bei der die Lichtquelle
des Kastens die Unterseite einer Platte beleuchtet, deren Oberseite dein auffallenden
Außenlicht ausgesetzt ist.
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Abb.2 zeigt die Oberansicht einer Ausführungsform, bei der außer einer
durch die Lichtquelle des Kastens beleuchteten Vergleichsfläche eine besondere,
dem auffallenden Außenlicht ausgesetzte Prüffläche vorgesehen ist.
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Abb. 3 zeigt den Beleuchtungsmesser nach Abb. 2 im aufgeklappten Zustand.
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Abb. 4. zeigt den :Messer nach Abb. 2 und 3 im Querschnitt.
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Abb. 5 zeigt schematisch die Ablenkung des von der Lichtquelle des
Kastens ausgehenden Lichtbündels bei Einbau geeignet angeordneter Spiegel.
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Der Beleuchtungsmesser nach Abb. i besteht aus einem geschlossenen
Kasten a, an dessen Boden sich ei--e kleine Glühlampe h befindet, die von einer
gleichfalls im Kasten untergebrachten Batterie c gespeist wird. Die Glühfadentemperatur
kann durch einen Regulierungswiderstand d geregelt und die Stromaufnahme an einem
in den Stromkreis eingeschalteten Amperemeter e überwacht werden, so daß die Lichtquelle
bei jeder Lichtmessung auf gleiche Intensität einstellbar ist. In der optischen
Achse der Lichtquelle oder des durch diese erzeugten Strahlenbündels ist in der
Deckplatte des Kastens a eine lichtdurchlässige Vergleichsfläche f angeordnet, die
beispielsweise dadurch -bildet ist, daß die aus Milchglas bestehende Deckplatte
f' mit Ausnahme der zu beleuchtenden Vergleichsfläche f auf der Unterseite mit einer
reflektierenden oder absorbierenden, also dunklen Schicht g bekleidet ist. Die Deckplatte
kann jedoch auch aus anderem durchscheinenden Material, wie beispielsweise aus Papier,
bestehen und als Vergleichsfläche einen Fettfleck aufweisen. Diese Vergleichsfläche,
die in bekannter Weise im auffallenden Licht dunkel auf hellem Grunde erscheint,
kann durch die Glühlampe b von innen her so beleuchtet werden, daß sie sich nicht
mehr von ihrer Grundfläche abhebt. Zu diesem Zweck ist zwischen der Vergleichsfläche
f und der Glühlampe h eine durchscheinende, zur Lichtschwächung dienende Platte
h angeordnet, die um eine die optische Achse der Lichtquelle oder des Strahlenbündels
senkrecht schneidende Achse i drehbar ist. Durch die Platte h, die etwa aus starkem
weißen Papier, Celluloid, Milchglas o. dgl. bestehen kann, wird ein Teil des von
der Lichtquelle b ausgehenden Lichtes.ref#ektiert und ein anderer Teil des Lichtes
hindurchgelassen. Die in Richtung zur Vergleichsfläche hindurchgehende Lichtmenge
ist bei wagerechter Stellung der Platte (siehe punktierte Stellung) am größten und
nimmt mit zunehmender Schrägstellung der Platte (ausgezogene Stellung) nach bestimmten
optischen Gesetzen ab. Damit die Platte in allen Stellungen gleichmäßig beleuchtet
wird, muß auf diese zweckmäßig ein Bündel paralleler Strahlen gerichtet
werden,
was durch einen die Glühlampe umgebenden parabolischen Reflektor k erreichbar ist.
Es kann jedoch auch unter Fortfall eines besonderen Reflektors eine Glühlampe verwendet
werden, die einen entsprechenden Reflektorbelag aufweist.
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Durch Schrägstellung der Platte la kann somit die Vergleichsfläche
jeweils mehr oder weniger von innern her beleuchtet und die Innenbeleuchtung der
Vergleichsfläche dem jeweils außen auf diese auffallenden Licht genau angepaßt werden,
so daß die Vergleichsfläche beim Aufblicken auf die Deckplatte zum Verschwinden
kommt, sich also nicht mehr dunkel von dieser abhebt. Ist diese Anpassung erreicht,
so steht die durch ,lie Schrägstellung der Platte bewirkte Lichtschwächung im bestimmten
Verhältnis zur auffallenden, also der zu messenden Lichtstärke, und es kann demgemäß
die jeweils eingenommene Stellung der Platte zur NiIessung der Beleuchtung an irgendeiner
Stelle dienen. Zu diesem Zweck ist auf der durch die eine Kastenwandung, im dargestellten
Beispiel der hinteren Kastenwandung, hindurchgeführten Achse i der Platte ein Zeiger
l befestigt, der die jeweilige Einstellung der Platte auf einer außen am
Kasten angebrachten entsprechend geeichten Skala na anzeigt.
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Um die durch die Lichtschwächungsplatte hindurchgehenden Strahlen
solvent wie möglich zur Beleuchtung der Vergleichsfläche f ausnutzen zu können,
kann unterhalb derselben im Kasten eine Sammellinse n angeordnet werden. Das Innere
des Kastens, mit Ausnahme der Deckplatte, ist zweckmäßig (lunkel gefärbt, um störende
Reflexe zu vermeiden. In den Stromkreis kann noch ein kleiner Ausschalter o eingeschaltet
sein, obwohl gegebenenfalls auch der Regulierwiderstand d gleichzeitig als Ein-
und Ausschaltorgan benutzt werden kann.
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Der neue Beleuchtungsmesser nach Abb. t kann beliebige Abmessungen
erhalten und gegebenenfalls auch mit mehreren Vergleichsflächen f versehen werden.
Soll sich die Vergleichsfläche beim Meßgerät nach Abb. i an anderer Stelle des Kastens,
beispielsweise der Bequemlichkeit halber auf der Deckseite desselben befinden, so
können zwischen der Lichtschwächungsplatte und der Vergleichsfläche noch geeignete
reflektierende Flächen. (Prismen oder Spiegel) angeordnet werden, die (las durchgehende
Licht auf die dann im Winkel zum Lichtbündel stehende Vergleichsfläche hinlenken.
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Beim Beleuchtungsmesser nach Abb. 2 bis - ist die dein auffallenden
Außenlicht ausgesetzte Fläche für Winkel zu der von der Lichtquelle des 1Ießgerä
ts beleuchteten Vergleichsfläche angeordnet. Zu diesem Zweck ist oberhalb der drehbaren
Lichtschwächungsplatte h im - Kasten a ein prismatischer Schieber p vorgesehen,
dessen untere, zweckmäßig weißgefärbte Fläche pl (Abb. 4.) je nach Einstellung der
Lichtschwächungsplatte h durch die Vergleichslampe b mehr oder weniger hell beleuchtet
werden kann. Die an diese untere Vergleichsfläche p1 anstoßende obere Fläche p2
des Schiebers wird vorn zu messenden Außenlicht beschienen, das zu diesem Zweck
durch eine Milchglasscheibe q hindurch auf die obere Schieberfläche fällt. Damit
das Licht der Vergleichslampe b nicht auf die obere Fläche p2 und das durch die
Milchglasscheibe q hindurchgehende Außenlicht nicht auf die Fläche pl fallen kann,
sind beide Flächen zweckmäßig, wie aus Abb. .4 ersichtlich, im spitzen Winkel zueinander
angeordnet. Durch ein schräg in der Deckseite des Kastens a eingebautes Schaufenster
r kann bei richtiger Blickrichtung sowohl die von der Glühlampe beleuchtet-. untere
Fläche p1 als auch die vorn Außenlicht beschienene obere Seite p° des Schiebers
gleichzeitig beobachtet und somit die Helligkeit beider Flächen verglichen werden.
Durch Drehung der Platte lr kann, ähnlich wie beim Apparat nach Abb. 1, die Beleuchtung
der unteren Schieberfläche p1 so geregelt werden, bis die beiden aneinanderstoßenden
Flächen pl und p= des Schiebers p gleich hell erscheinen. Das Maß der Lichtschwächung
kann dabei, wie bei dem Apparat nach Abb. i, mittels des über der Skala nz spielenden
Zeigers L abgelesen werden.
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Um beim Vergleich von Tageslicht mit dem künstlichen Licht der Vergleichslampe
b die verschiedenartigen Farben der beiden Lichtduellen gegeneinander ausgleichen
zu können, ist die obere Fläche p-" des Schiebers mit zwei oder mehreren
verschiedenfarbigen Feldern, im dargestellten Beispiel mit einem weißen Feld p3
und einem gelbgefärbten Feld p4 (Abb. 3), versehen. Bei Messung von künstlichem
Tageslicht nimmt der Schieber p die in Abb. 3 in ausgezogenen Linien veranschaulichte
Stellung ein, bei welcher sich das weiße Feld p3 unter der Milchglasscheibe q befindet.
Soll natürliches Tageslicht gemessen werden, so wird der Schieber q so weit nach
innen geschoben, bis er die punktierte Stellung einnimmt und das gelbgefärbte Feld
p4 unter der =Milchglasscheibe q zu stehen kommt, wodurch alsdann das durch die
Milchglasscheibe fallende Tageslicht in annähernd gleicher Farbe wie das durch die
Lichtschwächungsplatte auf die weiße Unterfläche pl des Schiebers fallende künstliche
Licht der Vergleichslampe b erscheint. Eine weitere Angleichung der Farbe der beiden
Lichtquellen ergibt sich, wenn die Lichtschwächungsplatte 1i zweckmäßig
aus
einer blau gefärbten Glasscheibe besteht, die beiderseitig mattiert ist, so daß
nicht nur die Farbe des gelblichen Lichtes der Vergleichslampe ausgeglichen, sondern
auch gleichzeitig eine diffuse Beleuchtung der unteren Schieberfläche p1 geschaffen
wird. Der Vergleich der beiden Helligkeiten ist hierdurch wesentlich erleichtert.
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Die Leuchtkraft der Vergleichslampe b kann durch den zweckmäßig mit
einem Zeiger s und einer Skala t ausgerüsteten Vorschaltwiderstand d geschwächt
werden, um den Apparat gleichzeitig für verschiedene Meßbereiche benutzen zu können.
Es kann aber auch bei gleicher Helligkeit der Vergleichslampe ein größerer Meßbereich
des Apparates durch Veränderung des Abstandes der Vergleichslampe b vom Mittelpunkt
der drehbaren Lichtschwächungsplatte h erreicht werden, zu welchem Zweck die Lampe
b in einer Schlitzführung zi verschiebbar sein kann. Durch Verschiebung der Glühlampe
b lassen sich dann eine Reihe von verschiedenen Meßbereichen erzielen, deren jeder
durch die drehbare Lichtschwächungsplatte h im gleichen Verhältnis unterteilt wird,
so daß eine gleichmäßig geteilte Skala für alle Meßbereiche ausreicht.
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Ein noch größerer Meßbereich des Apparates ergibt sich, wenn, wie
in Abb. 5 gezeigt, die mit einem Reflektorbelag k'- oder auch einen besonderen Reflektor
ausgerüstete Lampe b mittels eines kleinen Handhebels v
derart verschwenkbar
ist, daß das von der Lampe ausgehende Strahlenbündel unter Zwischenschaltung geeignet
angebrachter und gestellter Spiegel w' und w2 auf die Lichtschwächungsplatte h geworfen
wird. Hierdurch lassen sich auch sehr geringe Lichtstärken mit demselben Apparat
noch genau messen.
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In dem zweckmäßig aufklappbaren Kasten des Apparates nach Abb. 2 bis
4 können, wie dargestellt, gegebenenfalls auch zwei Batterien cl und c2 eingebaut
sein. In den Stromkreis dieses Apparates ist in gleicher Weise, wie beim Apparat
nach Abb. i, ein Amperemeter e zur überwachung der Glühfadentemperatur eingeschaltet.
Der Schieber p kann statt prismatisch auch in Gestalt eines längsverschiebbar geführten
Winkelbleches ausgeführt werden. Die drehbare Lichtschwächungsplatte kann auch nach
Art eines einarmigen Hebels oder einfachen Flügels um eine seitlich angebrachte
Achse drehbar sein.