DE4241056A1 - Steuerschaltung für den Wisch-Wasch-Betrieb eines Scheibenwischer-Antriebs - Google Patents
Steuerschaltung für den Wisch-Wasch-Betrieb eines Scheibenwischer-AntriebsInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerschaltung mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1, die aus der
DE 25 54 964 C2 hervorgehen.
Ein grundsätzliches Problem des Wisch-Wasch-Betriebs bei Fahr
zeug- Scheibenwischeranlagen ist die Dauer des auf das Ende der
Waschmittelzufuhr folgenden Nachwischens oder, anders ausge
drückt, die benötigte Anzahl von Nachwischzyklen des Scheiben
wischermotors.
Wird diese zu niedrig gewählt, so bleiben Tropfen und Schlieren
auf der Fahrzeugfensterscheibe zurück, die den Fahrzeugführer
zwingen, erneut von Hand den oder die Scheibenwischer einzu
schalten. Ist die Nachwischdauer hingegen zu lang, so sind ho
her Verschleiß von Wischergummis (trockene Reibung) und lästige
Rubbelgeräusche die unerwünschte Folge.
Bei der bekannten Steuerschaltung ist die Nachwischdauer im
wesentlichen vom Ladezustand eines Kondensators abhängig, der
während der Betätigungsdauer des Wisch-Wasch-Tastschalters auf
geladen wird und sich nach dem Loslassen bzw. öffnen dieses
Schalters über eine voreingestellte Zeitkonstante hin entladen
kann. Da die Ladezeitkonstante im Vergleich zur Entladezeit
konstante relativ kurz ist, bietet diese Steuerung keine echte
Erkennung der Betätigungsdauer des Wisch-Wasch-Schalters, da
die Entladezeit nur in Ausnahmefällen kürzer als die Ladezeit
konstante sein dürfte.
Es ist eine Steuerung für Scheibenwischer bekannt (DE 40 27 326
A1), bei der ein Speicher für einen angenähert mit der Betäti
gungsdauer des Wisch-Wasch-Schalters korrelierten Wert vorge
sehen ist, der für eine weitere Durchführung eines Waschpro
gramms eine wiederholt zuzuführende Waschmittelmenge repräsen
tiert. Eine Beeinflussung der Nachwischdauer durch den gespei
cherten Wert ist in der genannten Druckschrift nicht offenbart.
Bei einer weiteren bekannten Steuerung für Scheibenwischer (DE
41 04 552 A1) hängt die Nachwischdauer nach dem Ende der Wasch
mittelzufuhr vom Reibungswiderstand der Scheibenwischer auf der
zu reinigenden Scheibe und damit von der Leistungsaufnahme des
elektrischen Antriebsmotors ab; so wird auch eine gewisse Kor
relation der Nachwischdauer zur tatsächlich aufgebrachten Wasch
mittelmenge gewährleistet, zumindest für den Fall, daß die
Scheibe nicht anderweitig benetzt wird (Nieselregen).
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine gattungsgemäße Steuerschal
tung so auszubilden, daß die Nachwischdauer noch besser an den
tatsächlichen, durch die aufgebrachte Waschmittelmenge verur
sachten Bedarf angepaßt wird.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Pa
tentanspruchs 1 erfindungsgemäß gelöst.
Die kennzeichnenden Merkmale der Unteransprüche geben vorteil
hafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuerschaltung an.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steuerschaltung
ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die einzige Figur zeigt einen schematischen Schaltplan einer
Steuerschaltung zur bedarfsabhängigen Einstellung der Nachwisch
dauer eines Scheibenwischer-Antriebs.
Mittels eines Tastschalters 1 (Wisch-Wasch-Schalter) kann ein
Fahrzeugführer eine schematisch dargestellte Waschmittelpumpe P
einschalten, die während der Betätigungsdauer (Schließdauer)
des Tastschalters 1 über Leitungen und die üblichen Waschmit
teldüsen flüssiges Waschmittel auf eine Windschutzscheibe eines
Fahrzeugs fördert.
Parallel zu der Pumpe P ist dem Tastschalter 1 eine elektroni
sche Auswerte- und Steuerschaltung 2 zur Steuerung eines elek
trischen Scheibenwischermotors 3 nachgeschaltet, dem in der -
üblichen Weise ein Parkstellungsschalter 4 zugeordnet ist. Der
einseitig fest an Masse liegende Scheibenwischermotor 3 ist im
Ruhezustand über einen Schaltkontakt 5 eines Relais 6 kurzge
schlossen; der Ruhekontakt des Relais 6 liegt ebenfalls an Mas
se. Hingegen liegt der Arbeitskontakt des Relais an Plus, so
daß der Scheibenwischermotor 3 beim Umschalten des Schaltkon
takts 5 eingeschaltet wird. Dem Relais 6 ist ein Treiber 7 vor
geschaltet, der seinerseits von einem Ausgang 8 eines Mikropro
zessors 9 triggerbar ist.
Der Mikroprozessor 9 hat drei Eingänge, deren erster (a) direkt
mit dem Tastschalter 1 verbunden ist; über diesen Eingang er
kennt der Mikroprozessor 9 unverzüglich jede Betätigung bzw.
jede Schaltflanke am Tastschalter 1.
Ein zweiter Eingang b des Mikroprozessors 9 ist einem Analog-
Digital-Wandler 10 nachgeschaltet; dessen Eingang ist mit dem
Ausgang einer als Speichermittel wirkenden Integrationsstufe 11
verbunden, die sich in der üblichen Weise aus einem Eingangs
widerstand 11R, einem Operationsverstärker 11V und einem Kon
densator 11C zusammensetzt.
Beim Schließen des Tastschalters 1 stellt sich durch 11R und
11C am Ausgang der Integrationsstufe eine Spannung in Abhän
gigkeit von der Betätigungsdauer des Tastschalters 1 ein. Diese
Spannung wird im Analog-Digital-Wandler 10 in ein digitales
Signal umgewandelt und dem Mikroprozessor zur Auswertung zur
Verfügung gestellt.
Ein dritter Eingang c des Mikroprozessors 9 ist mit einem Aus
gang 12 eines Zählers 13 verbunden. Dessen dynamischer SET-Ein
gang 14 ist über einen Eingangswiderstand 15 direkt an den Tast
schalter 1 angeschlossen; zur Verzögerung des Eingangssignals
ist ein Kondensator 16 vorgesehen.
Dem Tastschalter 1 ist schließlich auch noch ein dynamischer
Eingang 17 eines Monoflop 18 nachgeschaltet, welches durch ein
RC-Zeitglied 19 nach einem Einschaltsignal des Tastschalters 1
am Eingang 17 für eine definierte Zeitspanne gehalten wird. Ein
Ausgang des Monoflop 18 ist über ein ODER-Gatter 20 an einen
RESET-Eingang 21 des Zählers 13 angeschlossen.
Über dasselbe ODER-Gatter 20 ist auch ein Rücksetzen des Zählers
13 beim Ausschalten eines Betriebsschalters oder Zündschalters
Zü des Fahrzeugs (negative Schaltflanke an Klemme 15R) möglich,
indem dessen Schaltsignal über einen Inverter 22 invertiert
wird. Hierdurch wird bei jeder Außerbetriebnahme des Fahrzeugs
ein definierter Ausgangszustand des Zählers 13 eingestellt.
Auf eine beim Schließen des Tastschalters 1 entstehende posi
tive Schaltflanke hin wechselt der Ausgang des Monoflop 18
für die durch das RC-Glied 19 definierte Zeitspanne - die z. B.
drei Sekunden betragen kann - von Pegel HIGH auf Pegel LOW;
hierdurch wird zunächst der RESET-Eingang 21 des Zählers 13
freigeschaltet.
Dieselbe Schaltflanke des Tastschalters 1 gelangt, gegenüber
dem besagten Pegelwechsel am Ausgang verzögert durch die
Verzögerungsschaltung aus Widerstand 15 und Kondensator 16,
bereits als erster Zählimpuls zum Eingang 14 des Zählers 13.
Durch die genannte Verzögerungsschaltung werden lediglich zeit
liche Überschneidungen zwischen dem Freischaltimpuls des Mono
flop 18 und dem Ankommen des ersten Zählimpulses am Zähler-Ein
gang 14 verhindert.
Für die Dauer der Zeitspanne des RC-Glieds 19 können nun weite
re Schaltflanken des Tastschalters 1 - die bei mehrmaligem kur
zem Einschalten der Waschmittelpumpe P erzeugt werden - den
Zählstand des Zählers 13 erhöhen. An dessen Ausgang 12 liegt
dann der Zählstand als digitales Signal zur Weiterleitung an
den Eingang c des Mikroprozessors 9 an, das diesem eine zusätz
liche Aussage über die insgesamt geförderte Waschmittelmenge
liefert.
Anhand vorher beliebig festgelegter Logikkombinationen steuert
dann der Mikroprozessor die Zeitdauer des Nachwischens nach der
Beendigung der Waschmittelförderung.
Weil am Eingang b des Mikroprozessors 9 ein der Betätigungsdauer
des Tastschalters 1 entsprechendes Spannungssignal anliegt, wird
die Anzahl der Nachwischzyklen des Scheibenwischermotors 3 umso
höher sein, je höher das Spannungslevel ist, weil daraus auf
eine größere Waschmittelmenge geschlossen werden kann.
Auch wird bei einer großen Anzahl von gezählten Schaltflanken
das Ausgangssignal des Zählers einen längeren Nachwischbetrieb
veranlassen als bei einer geringen Anzahl.
Auf diese Weise wird jedem Verhalten eines Benutzers des Tast
schalters durch genaue Bemessung der Nachwischdauer abhängig
von der ausgebrachten Waschmittelmenge Rechnung getragen, ob
nun der Tastschalter längere Zeit ununterbrochen oder innerhalb
eines Zeitintervalls mehrmals nacheinander betätigt wird.
Grundsätzlich wäre es möglich, jedoch auch aufwendiger als die
vorstehend erörterte Lösung, die tatsächlich aufgebrachte Wasch
mittelmenge mittels eines Durchflußmengenmessers direkt zu er
fassen und ggf. durch Integration des Meßsignals über einen
bestimmten Zeitraum genau zu bestimmen, und danach die Nach
wischdauer zu bemessen.
Claims (6)
1. Steuerschaltung für den Wisch-Wasch-Betrieb eines Scheiben
wischermotors, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, welche ei
nen Tastschalter zum Auslösen einer Waschmittelbenetzung einer
Fensterscheibe und eines zeitlich befristeten Nachwischbetriebs
des Scheibenwischermotors nach Abschluß der Förderung des Wasch
mittels umfaßt, wobei dem Tastschalter ein Speichermittel zur
elektrischen Erfassung der Betätigungsdauer des Tastschalters
zugeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Tastschalter (1) ferner ein Zähler (13) zur elektrischen
Erfassung der Anzahl von Betätigungen des Tastschalters (1)
innerhalb einer vorbestimmten, mit einer ersten Betätigung des
Tastschalters (1) beginnenden Zeitspanne zugeordnet ist, wobei
ein Signal an einem Ausgang (12) des Zählers (13) in Abhängig
keit von den erfaßten Eingangssignalen einstellbar ist, und
daß die zeitliche Dauer des Nachwischbetriebs des Scheibenwi
schermotors (3) in Abhängigkeit von dem Ausgangssignal des Zäh
lers (13) bestimmbar ist.
2. Steuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgangssignal des Zählers (13) einem Eingang (c) eines
den Scheibenwischermotor (3) mittels eines Treibers (7) steu
ernden Mikroprozessors (9) zugeleitet wird.
3. Steuerschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Speichermittel zur elektrischen Erfassung der Betäti
gungsdauer des Tastschalters (1) als Integrationsstufe (11)
ausgebildet ist, deren Ausgangssignal als elektrische Spannung
einem Analog-Digital-Wandler (10) zugeführt und von diesem als
digitales Spannungssignal einem weiteren Eingang (b) des Mikro
prozessors (9) zugeleitet wird.
4. Steuerschaltung nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem weiteren Eingang (a) des Mikroprozessors (9) Signale
des Tastschalters (1) direkt zuführbar sind.
5. Steuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler (13) über einen RESET-Eingang (21) bei jeder
Außerbetriebnahme des Fahrzeugs in einen definierten Ausgangs
zustand geschaltet wird.
6. Steuerschaltung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zähler (13) durch ein Zeitglied (19) für eine definier
te Zeitspanne nach erstmaliger Betätigung des Tastschalters (1)
in Zählbereitschaft schaltbar ist, und
daß dem dem Tastschalter (1) nachgeschalteten Eingang (14) des
Zählers (13) eine Verzögerungsschaltung (15, 16) zur Verzöge
rung ankommender Zählimpulse vorgeschaltet ist.
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