DE4240048A1 - Staubaustragventil - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Staubaustragventil an zyklonartig wirkendem Gasentstauber mit in dem einen Endbereich eines zylindrischen Staubabscheidegefäßes seitlich eintretendem, staubbeladenem Gas, aus dem Staubabscheidegefäß in demselben Endbereich mittig pul­ sierend abgeführtem, gereinigtem Gas und einer etwa zy­ lindrischen Unterteilung des Innenraumes des Staubab­ scheidegefäßes in einen Zuführ- und einen Abführraum, wobei an dem Staubabscheidegefäß in dem anderen Endbe­ reich unten ein seitlicher Staubaustrag angeordnet ist, an dem das Staubaustragventil sitzt, dessen Öffnung durch eine gummielastische Abdeckung zeitweise ab­ schließbar ist.

Ein bekanntes Staubaustragventil dieser Art (CA-PS 1 182 402) ist in einer Staubaustragkammer angeordnet, die unter einem liegenden Staubabscheidegefäß an dessen einem Ende angeordnet und über einen konischen Staubaus­ tragstutzen mit dessen Zuführraum verbunden ist. In der Staubaustragkammer ist horizontal eine kreisförmige Lochplatte angeordnet, deren Löcher kreisringförmig an­ geordnet sind und an deren Unterseite eine gummielasti­ sche Abdeckung mittig befestigt ist, so daß Lochplatte und Abdeckung gemeinsam das Staubaustragventil bilden. Bei diesem bekannten Gasentstauber, dessen Abführraum an die Ansaugleitung einer Verbrennungskraftmaschine angeschlossen ist, bewirkt der sich bis in die Staub­ austragkammer fortpflanzende Unterdruck bei laufender Verbrennungskraftmaschine eine dichtende Anlage der Ab­ deckung an der Lochplatte. Der Austrag des sich auf dem Staubaustragventil sammelnden Staubes erfolgt hierbei durch Schwerkraft einerseits nach Abschalten der Ver­ brennungskraftmaschine und andererseits während deren Betrieb, sobald das Gewicht des Staubes oder Pulsatio­ nen der angesaugten Luftsäule oder Erschütterungen ein zeitweises Öffnen des Staubaustragventiles bewirken. Ein wesentlicher Nachteil dieses Staubaustragventiles besteht darin, daß ein Austrag des Staubes während des Betriebes nur entweder bei einer erheblichen Menge ange­ sammelten Staubes oder erheblichen Erschütterungen oder Pulsationen erfolgt, der Austrag des Staubes also keines­ wegs kontinuierlich erfolgt.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen möglichst kontinu­ ierlichen Austrag des Staubes während des Betriebes auch bei geringen Pulsationen des Gases und geringem Anfall von Staub zu ermöglichen, gleichzeitig aber ein Eindringen von Gas durch das Staubaustragventil entgegen der Richtung des Austrages des Staubes zuverlässig zu verhindern.

Diese Aufgabe ist bei einem Staubaustragventil der ein­ gangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Staubaustrag als gegenüber der Senkrechten um 15 bis 60 Winkelgrad geneigter, an das Staubabscheidegefäß angeschlossener Rohrstutzen ausgebildet ist, dessen offenes Ende eine etwa senkrechte Abschlußkante aufweist, an der die gum­ mielastische Abdeckung anliegt und in ihrem oberen Teil­ bereich an der Abschlußkante lichtend befestigt ist. Durch die Anordnung und Elastizität der Abdeckung genügt ein geringer Unterdruck in dem Rohrstutzen für eine dichtende Anlage der Abdeckung an der Abschlußkante und ein geringer Überdruck, der auch durch die Pulsation der Gassäule entsteht, für ein kurzzeitiges Öffnen des Staubaustragventiles zwecks Austrag des Staubes. Dieser findet daher quasi kontinuierlich statt.

Das Staubaustragventil nach der Erfindung kann vorzugs­ weise in Ansaugleitungen von Kolbenkraftmaschinen, z. B. Verbrennungsmotoren, und Kolbenarbeitsmaschinen, z. B. Kolbenkompressoren, Anwendung finden, besonders wenn solche Maschinen unter stark staubbelasteten Umgebungs­ bedingungen, z. B. auf Baustellen, eingesetzt werden sollen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Staubaustragventiles besteht darin, daß der Rohrstutzen gegenüber der Senk­ rechten um etwa 30 Winkelgrad geneigt ist.

Der Rohrstutzen und die Abdeckung können einstückig aus Kunststoff hergestellt sein. Eine andere Möglichkeit besteht darin, daß die gummielastische Abdeckung in ih­ rem oberen Teilbereich mit der Abschlußkante des Rohr­ stutzens fest verbunden ist.

Bei Anwendung eines Staubaustragventiles nach der Erfin­ dung auf den Staubaustrag an einem Staubabscheidegefäß, in dem die zylindrische Unterteilung des Innenraumes als Filtereinsatz ausgebildet ist, ergibt sich der Vor­ teil, daß die zyklonartige Wirkung des Gasentstaubers als Vorabscheider mit der Wirkung des Filtereinsatzes als Nachabscheider kombiniert wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für die Er­ findung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 ein Staubabscheidegefäß mit Staubaus­ tragventil in Seitenansicht,

Fig. 2 das Staubaustragventil in einem verti­ kalen Schnitt in größerem Maßstab.

Ein zylindrisches Staubabscheidegefäß 1 eines zyklonar­ tig wirkenden Gasentstaubers weist in seinem oberen End­ bereich einen seitlichen Einlaß 2 für staubbeladenes Gas und ebenfalls in dem oberen Endbereich einen mitti­ gen Auslaß 3 für gereinigtes Gas auf. In dem Staubab­ scheidegefäß 1 ist eine zylindrische Unterteilung in der Form eines Filtereinsatzes 4 vorgesehen, der den Innen­ raum des Staubabscheidegefäßes 1 in einen äußeren, ring­ förmigen Zuführraum 5 und einen inneren, zylindrischen Abführraum 6 unterteilt. In dem Zuführraum 5 wird durch die zyklonartige Wirkung Staub abgeschieden, der sich in dem unteren Endbereich des Staubabscheidegefäßes 1 sammelt. In diesem Endbereich ist ein seitlicher Staub­ austrag in der Form eines gegenüber der Senkrechten um etwa 30 Winkelgrad geneigten Rohrstutzens 7 angeschlos­ sen, dessen offenes, unteres Ende als etwa senkrechte Abschlußkante 8 ausgebildet ist. An der Abschlußkante 8 liegt eine gummielastische Abdeckung 9 in der Form einer Gummizunge an, die in ihrem oberen Teilbereich 10 mit der Abschlußkante 8 verklebt ist.

Infolge der pulsierenden Absaugung des gereinigten Gases durch den Auslaß 3 entsteht in dem Staubabscheidegefäß 1 eine Pulsation der Gassäule, die bei geringem Unter­ druck in dem Rohrstutzen 7 eine dichtende Anlage der Ab­ deckung 9 an der Abschlußkante 8 und bei geringem Über­ druck in dem Rohrstutzen 7 ein kurzzeitiges Öffnen des Staubaustragventiles durch geringes Abheben der Abdec­ kung 9 von der Abschlußkante 8 und damit einen Austrag des gesammelten Staubes hervorruft. Dieser Austrag er­ folgt damit entsprechend der Pulsation der Gassäule quasi kontinuierlich.

Claims (5)

1. Staubaustragventil an zyklonartig wirkendem Gasentstau­ ber mit in dem einen Endbereich eines zylindrischen Staubabscheidegefäßes seitlich eintretendem, staubbela­ denem Gas, aus dem Staubabscheidegefäß in demselben End­ bereich mittig pulsierend abgeführtem, gereinigtem Gas und einer etwa zylindrischen Unterteilung des Innenrau­ mes des Staubabscheidegefäßes in einen Zuführ- und einen Abführraum, wobei an dem Staubabscheidegefäß in dem an­ deren Endbereich unten ein seitlicher Staubaustrag ange­ ordnet ist, an dem das Staubaustragventil sitzt, dessen Öffnung durch eine gummielastische Abdeckung zeitweise abschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Staub­ austrag als gegenüber der Senkrechten um 15 bis 60 Win­ kelgrad geneigter, an das Staubabscheidegefäß (1) an­ geschlossener Rohrstutzen (7) ausgebildet ist, dessen offenes Ende eine etwa senkrechte Abschlußkante (8) aufweist, an der die gummielastische Abdeckung (9) an­ liegt und in ihrem oberen Teilbereich (10) an der Ab­ schlußkante (8) dichtend befestigt ist.

2. Staubaustragventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß der Rohrstutzen (7) gegenüber der Senkrech­ ten um etwa 30 Winkelgrad geneigt ist.

3. Staubaustragventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Rohrstutzen (7) und die Ab­ deckung (9) einstückig aus Kunststoff hergestellt sind.

4. Staubaustragventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die gummielastische Abdeckung (9) in ihrem oberen Teilbereich (10) mit der Abschlußkan­ te (8) des Rohrstutzens (7) fest verbunden ist.

5. Anwendung eines Staubaustragventiles nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche auf den Staubaustrag an einem Staubabscheidegefäß (1), in dem die etwa zylindrische Unterteilung des Innenraumes als Filtereinsatz (4) ausgebildet ist.