DE4238653A1 - Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung - Google Patents

Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung

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Description

Maschinengestelle, insbesondere solche aus metallischen Werkstof­ fen, haben die unerwünschte Eigenschaft, durch umlaufende oder hin- und hergehende Massen leicht zu Schwingungen angeregt zu wer­ den und daher Schall abzustrahlen. Es sind verschiedene Methoden bekannt, Schwingungen an Maschinengestellen zu dämpfen, beispiels­ weise durch Füllen von Maschinengestellen mit Dämpfungsmassen oder mit Beton oder Mineralguß. Bei geschlossenen, kastenförmigen Maschinengestellen oder Maschinengestellen, die aus Hohlprofilen in Schweißkonstruktion hergestellt sind, bietet sich die Möglich­ keit, den oder die Hohlräume des Maschinengestells mit minerali­ schem Schüttgut wie Sand, Kies oder einem anderen schweren Schütt­ gut zu füllen. Die Dämpfungswirkung beruht dabei darauf, daß durch die von den umlauf enden oder hin- und hergehenden Massen auf das Maschinengestell eingeleitete Schwingungsenergie das Schütt­ gut in ständiger Bewegung gehalten wird, wobei sich die einzelnen Körner der Füllung ständig gegeneinander verschieben und dabei Schwingungsenergie in Reibungswärme umsetzen. Solche Füllungen haben allerdings den Nachteil, daß das Schüttgut innerhalb kurzer Zeit so zusammengerüttelt wird, daß der Kontakt des Schüttguts mit den schwingenden Wänden der Kammer weitgehend verloren geht. Die Dämpfungswirkung läßt damit entsprechend nach. Erfindungsgemäß wird deshalb vorgeschlagen, die Füllung einem ständigen Druck auszu­ setzen, der sich im Schüttgut annähernd wie in einer ideellen Flüssigkeit nach allen Seiten fortpflanzt und dafür sorgt, daß das Schüttgut mit Druck an den schwingenden Wänden der Kammer anliegt. Die Fließfähigkeit des Schüttgutes, und damit die Fähigkeit Druck nach allen Richtungen übertragen zu können, hängt in hohem Maße mit der Zusammensetzung und der Kornform des Schüttguts zusammen. Je besser die Form einer Kugel angepaßt ist und je einheitlicher die Korngröße, desto besser ist das Fließverhalten.
Der Druck kann neben den vorgenannten Möglichkeiten auf jede denkbare Art zur Verfügung gestellt werden, so von außen in den Hohlraum des Druckkörpers eingeleitet, durch eine eingebaute Ein­ richtung, beispielsweise eine CO2-Patrone, freigesetzt werden, wenn der sandgefüllte Gegenstand insoweit geschlossen ist, er kann mittels chemischer Reaktion oder durch Elektrolyse bzw. das dadurch freigesetzte Gas erreicht werden.

Claims (8)

1. Maschinengestell, das im wesentlichen als Kasten oder als ein aus Hohlprofilen bestehender Rahmen ausgebildet ist und das eine oder mehrere geschlossene Kammern enthält, von denen mindestens eine mit einem vorzugsweise mineralischem Schüttgut wie Sand oder Kies oder einem anderen Schüttgut gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schüttgut durch mindestens einen Druck­ speicher, der in das Schüttgut eingebettet ist, so unter Druck gesetzt wird, daß das Schüttgut allseitig an den Innenwänden der Kammer anliegt.
2. Maschinengestell nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Druckspeicher pro Kammer vorgesehen sind.
3. Maschinengestell, nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher ballonartig mit elastischer baut ausgeführt ist und durch Füllen mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium Druck auf das umgebende Schüttgut ausüben kann.
4. Maschinengestell nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher schlauchförmig ausgebildet ist.
5. Maschinengestell nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher gegen Aufschwimmen gesichert ist.
6. Maschinengestell nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß beim Auffüllen der Kammer mit Schüttgut der Druckspeicher drucklos ist und, erst nachdem das Schüttgut eingebracht worden ist, durch Füllen des Druckspeichers das Schüttgut unter Druck gesetzt wird.
7. Maschinengestell nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Kornform und die Kornverteilung des Schüttguts so zusam­ mengesetzt ist, daß sich der Sand annähernd wie eine ideelle Flüssigkeit verhält und der hydrostatische Druck im Füllgut mit möglichst wenig Reibungsverlust nach allen Seiten weitergegeben wird.
8. Maschinengestell nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckspeicher mit Flüssigkeit gefüllt ist, und mit einem Hochbehälter oder einem anderen, außerhalb des Maschinengestells angeordneten, gasgefüllten Druckspeicher kommunizierend in Ver­ bindung steht.
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