DE4238653C2 - Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung - Google Patents
Maschinengestell mit SchwingungsdämpfungInfo
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Maschinengestell, das im wesentlichen als
Kasten oder als ein aus Hohlprofilen bestehender Rahmen ausgebildet
ist und das eine oder mehrere geschlossene Kammern enthält, von de
nen mindestens eine mit einem vorzugsweise mineralischen Schüttgut,
wie Sand oder Kies oder einem anderen Schüttgut gefüllt ist.
Maschinengestelle, insbesondere solche aus metallischen Werkstoffen,
haben die unerwünschte Eigenschaft, durch umlaufende oder hin- und
hergehende Massen leicht zu Schwingungen angeregt zu werden und
daher Schall abzustrahlen. Es sind verschiedene Methoden bekannt,
Schwingungen an Maschinengestellen zu dämpfen, bspw. durch Füllen
von Maschinengestellen mit Dämpfungsmassen oder mit Beton oder
Mineralguß. Bei geschlossenen, kastenförmigen Maschinengestellen
oder Maschinengestellen, die aus Hohlprofilen in Schweißkonstruktion
hergestellt sind, bietet sich die Möglichkeit an, den oder die Hohlräume
des Maschinengestells mit mineralischem Schüttgut wie Sand, Kies
oder einem anderen schweren Schüttgut zu füllen. Eine derartige Vor
gehensweise zur Vermeidung von Luftschallabstrahlungen ist bspw.
aus der Publikation M-Maschinenmarkt, 1978, Nr. 17, Seiten 297-300:
FAATZ, Hans H. "Maßnahmen und Methoden bei bestehenden Hy
droaggregaten zur Lärmminderung", vorbekannt. Diese Druckschrift
beschreibt Hohlräume von abstrahlenden Stahlbauteilen, welche ggfs.
mit Sand oder Schwerspat befüllt sind, um die Masse zu verändern und
dadurch die Geräuschabstrahlung zu reduzieren.
Die Dämpfungswirkung eines mit einem mineralischen Schüttgut befüll
ten Hohlraumes eines Maschinengestells beruht dabei darauf, daß
durch die von den umlaufenden oder hin- und hergehenden Massen auf
das Maschinengestell eingeleitete Schwingungsenergie das Schüttgut
in ständiger Bewegung gehalten wird, wobei sich die einzelnen Körner
der Füllung ständig gegeneinander verschieben und dabei Schwingungs
energie in Reibungswärme umsetzen. Solche Füllungen haben aller
dings den Nachteil, daß das Schüttgut innerhalb kurzer Zeit so zusam
mengerüttelt wird, daß der Kontakt des Schüttgutes mit den schwin
genden Wänden der Kammer weitgehend verloren geht. Die
Dämpfungswirkung läßt damit entsprechend nach.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Maschinengestell der gattungsgemäßen Art
derart weiterzuentwickeln, daß das in dem Kasten oder Hohlprofil an
geordnete Schüttgut über einen langen Zeitraum in ständigem Kontakt
mit den Wänden des Kastens oder des Hohlprofils steht, ohne daß die
Schüttgutfüllung innerhalb kurzer Zeit zusammengerüttelt wird.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung bei einem gattungsgemäßen Maschinengestell sieht vor, daß das Schütt
gut durch mindestens einen Druckspeicher, der in das Schüttgut einge
bettet ist, so unter Druck gesetzt wird, daß das Schüttgut allseitig an
den Innenwänden der Kammer anliegt.
Erfindungsgemäß wird demzufolge vorgeschlagen, die Füllung aus
Schüttgut einem ständigen Druck auszusetzen, der sich im Schüttgut
annähernd wie in einer ideellen Flüssigkeit nach allen Seiten fortpflanzt
und dafür sorgt, daß das Schüttgut mit Druck an den schwingenden
Wänden der Kammer anliegt.
Die Fließfähigkeit des Schüttgutes und damit die Fähigkeit Druck nach
allen Richtungen übertragen zu können, hängt in hohem Maße mit der
Zusammensetzung und der Kornform des Schüttguts zusammen. Je
besser die Form einer Kugel angepaßt ist und je einheitlicher die Korn
größe, desto besser ist das Fließverhalten des Schüttguts. Aus diesem
Grunde ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen,
daß die Kornform und die Kornverteilung des Schüttguts so zusam
mengesetzt ist, daß sich der Sand annähernd wie eine ideelle Flüssig
keit verhält und der hydrostatische Druck im Schüttgut mit möglichst
wenig Reibungsverlust nach allen Seiten weitergegeben wird.
Der Druck kann neben den vorgenannten Möglichkeiten auf jede denk
bare Art zur Verfügung gestellt werden. So kann bspw. von außen in
den Hohlraum des Druckkörpers ein Gas durch eine eingebaute Einrich
tung, bspw. eine CO2-Patrone eingeleitet werden, wenn der sandge
füllte Gegenstand, nämlich der Kasten oder das Hohlprofil insoweit ge
schlossen ist. Darüberhinaus kann der Druck mittels chemischer Reak
tion oder durch Elektrolyse bzw. das dadurch freigesetzte Gas erreicht
werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands nach Anspruch 1
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Maschinengestells bezugnehmend auf die Fi
gur näher erläutert. Die Figur zeigt ein Maschinengestell im Quer
schnitt.
Das Maschinengestell besteht aus einem Stahlhohlprofil 1, welches im
wesentlichen einen rechteckigen Querschnitt aufweist. In dem Stahl
hohlprofil 1 ist eine Füllung aus Sand angeordnet, in welcher ein im
wesentlichen im Querschnitt kreisförmig ausgebildeter Schlauch oder
Ballon 3 angeordnet ist. Hierbei ist zu erkennen, daß der Schlauch oder
Ballon 3 annähernd zentrisch im Stahlhohlprofil 1 angeordnet ist.
Der Schlauch oder Ballon 3 umschließt einen unter Druck stehenden
Raum 4, der bspw. mit einem Gas wie CO2 befüllt ist und die den
Schlauch oder Ballon 3 umgebende Füllung 2 aus Sand gleichmäßig
gegen die Innenflächen des Stahlhohlprofils 1 preßt.
Claims (8)
1. Maschinengestell, das im wesentlichen als Kasten oder als ein
aus Hohlprofilen (1) bestehender Rahmen ausgebildet ist und das eine
oder mehrere geschlossene Kammern enthält, von denen mindestens
eine mit einem vorzugsweise mineralischem Schüttgut (2) wie Sand
oder Kies oder einem anderen Schüttgut gefüllt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Schüttgut (2) durch mindestens einen Druckspeicher (3), der in
das Schüttgut (2) eingebettet ist, so unter Druck gesetzt wird, daß das
Schüttgut (2) allseitig an den Innenwänden der Kammer anliegt.
2. Maschinengestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Druckspeicher (3) pro Kammer vorgesehen sind.
3. Maschinengestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckspeicher (3) ballonartig mit elastischer Haut ausgeführt ist
und durch Füllen mit einem gasförmigen oder flüssigen Medium Druck
auf das umgebende Schüttgut (2) ausüben kann.
4. Maschinengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckspeicher (3) schlauchförmig ausgebildet ist.
5. Maschinengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckspeicher (3) gegen Aufschwimmen gesichert ist.
6. Maschinengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Auffüllen der Kammer mit Schüttgut (2) der Druckspeicher
(3) drucklos ist und erst nachdem das Schüttgut (2) eingebracht wor
den ist, durch Füllen des Druckspeichers (3) das Schüttgut (2) unter
Druck gesetzt wird.
7. Maschinengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kornform und die Kornverteilung des Schüttguts (2) so zusam
mengesetzt ist, daß sich der Sand annähernd wie eine ideale Flüssig
keit verhält und der hydrostatische Druck im Schüttgut (2) mit mög
lichst wenig Reibungsverlust nach allen Seiten weitergegeben wird.
8. Maschinengestell nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckspeicher (3) mit Flüssigkeit gefüllt ist und mit einem
Hochbehälter oder einem anderen, außerhalb des Maschinengestells
angeordneten, gasgefüllten Druckspeicher kommunizierend in Verbin
dung steht.
Priority Applications (1)
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DE19924238653 DE4238653C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19924238653 DE4238653C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4238653C2 true DE4238653C2 (de) | 1994-09-01 |
Family
ID=6473005
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19924238653 Expired - Fee Related DE4238653C2 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Maschinengestell mit Schwingungsdämpfung |
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1992
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