DE3906383C2 - Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer AbdichtungsschichtInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
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- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht, wobei ein
feinkörniger oder feinkornreicher Erdstoff mit einem Wassergehalt versehen wird, der
geringer ist, als der günstigste Verdichtungswassergehalt w, welcher in Verbindung
mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit zu einer maximalen Dichte dieses Erdstoffs
führt.
Die Wasserundurchlässigkeit eines Erdbaustoffes hängt vom Raumgewicht ab, bis zu
dem dieser Erdbaustoff an der Baustelle eingebaut und verdichtet wird. Je höher das
Raumgewicht des dichtenden Erdbaustoffes (der auch Feinstkorn, wie z. B. Ton ent
hält), um so geringer ist die Durchlässigkeit dieses Materials.
Der verdichtete Erdbaustoff besteht aus Bodenkörnern, wassergefüllten Poren und
Luftporen. Es ist zunächst nur eine Verdichtung bis zum Erreichen der Sättigungs
grenze möglich, d. h. bis alle Luftporen durch die Verdichtungsarbeit ausgetrieben
wurden. Das Raumgewicht kann weiter erhöht werden, wenn die Wassermenge im
Bodengerüst weiter reduziert wird.
Für die Verdichtung des Bodens mit den üblichen Verdichtungsgeräten (Rüttelwalzen,
Schaffußwalzen, Gummiradwalzen etc.) ist ein bestimmter Wassergehalt des zu ver
dichtenden Bodens erforderlich, um ein möglichst hohes Raumgewicht zu erhalten:
Das Wasser dient beim Verdichten der "Schmierung" der Bodenkörner. Dieser für
jedes Erdstoffgemisch charakteristische optimale Wassergehalt ergibt bei Aufbringen
einer gleichbleibenden, definierten Verdichtungsarbeit optimale Raumgewichte. Höhe
re Wassergehalte verbessern die "Schmierung", führen jedoch zu geringeren Raum
gewichten, da das Gesamtvolumen der wassergefüllten Poren zu Lasten des Ge
samtvolumens der spezifisch schwereren Bodenkörner zunimmt. Umgekehrt ergeben
geringere Wassergehalte ebenfalls geringere Raumgewichte bei derselben Verdich
tungsarbeit, weil die "Schmierung" der Bodenkörner dann nicht optimal ist.
Ein Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht der eingangs genannten Art ist
aus der DE LIT: Wasser + Boden, Heft 9/1985, S. 418 bis 423, bekannt. Nach diesem
bekannten Verfahren wird zu einem fein körnigen oder feinkornreichen Erdstoff Ben
tonit zugegeben, wobei teils bei einem niedrigeren (geringe Bentonitzugabe), teils bei
einem deutlich höheren Wassergehalt (hohe Bentonitzugabe) als dem günstigsten
Verdichtungswassergehalt eine verringerte Wasserdurchlässigkeit der Abdichtungs
schicht erreicht wird. Durch geringe Bentonitzugabe und geringerem Wassergehalt als
dem günstigsten Verdichtungswassergehalt ergibt sich dabei ein höheres Raumge
wicht.
Die mit diesem Verfahren nach dem Stand der Technik hergestellten Abdichtungs
schichten verändern sich aufgrund der im Wasser aufquellenden Bentonitteile mit der
Zeit hinsichtlich ihrer Wasserdurchlässigkeit. Aufgrund solcher dynamischer Prozesse
in der Abdichtungsschicht ist es schwierig, reproduzierbare Abdichtungsschichten mit
definierten Durchlässigkeiten herzustellen. Des weiteren wird der Charakter des Ma
terials durch Bentonitzugabe mehr bindig, was in der baupraktischen Handhabung
ungünstig ist.
Ein weiteres Verfahren dieser Art ist aus der DE LIT: Wasser + Boden, Heft 9/1985,
S. 423 bis 427 bekannt. Nach diesem Stand der Technik wird ebenfalls Bentonit ei
nem Erdstoff als abdichtendes Quellmittel derart zugegeben, daß das Raumgewicht
bei geringerem Wassergehalt als dem günstigsten Verdichtungswassergehalt zu
nächst zunimmt, dann durch Aufquellen der Bentonitteile sinkt, wobei der Wasserge
halt über den günstigsten Verdichtungswassergehalt ansteigt.
Soweit auf die Zugabe von Bentonit verzichtet werden soll, kann der für die Abdich
tungsschicht vorgesehene Erdstoff zur Erzielung eines möglichst hohen Raumgewich
tes nur mit einem Wassergehalt, der dem günstigsten Verdichtungswassergehalt ent
spricht, oder geringfügig feuchter eingebaut werden.
Ausgehend vom beschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Auf
gabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht der eingangs
genannten Art vorzuschlagen, mit dem der Wert des optimalen Wassergehalts für den
verwendeten Erdstoff gesenkt wird, um bei gleicher Verdichtungsarbeit höhere
Raumgewichte der Abdichtungsschicht zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß dem Wasser ein Mittel
zugegeben wird, das dessen Oberflächenspannung herabsetzt, wobei die Mischung
aus Erdstoffen, Wasser und oberflächenentspannendem Mittel in einem Mischer her
gestellt wird, und diese Mischung nach dem Einbau mit der vorgesehenen Schichtdic
ke mit bekannten Erdstoffverdichtungsgeräten mit einer festgelegten Verdichtungsar
beit verdichtet wird.
Eine gleichwertige erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß dem
Wasser ein Mittel zugegeben wird, das dessen Oberflächenspannung herabsetzt,
wobei der Erdstoff an der vorgesehenen Einbaustelle mit der vorgesehenen Schicht
dicke eingebaut wird, danach das Wasser und das oberflächenentspannende Mittel
an der Schichtoberfläche zugegeben wird und die Komponenten mit einem geeigne
ten Gerät, beispielsweise einer Fräse, an Ort und Stelle durchmischt werden, und die
Mischung aus Erdstoffen, Wasser und oberflächenentspannendem Mittel dann mit
bekannten Erdstoffverdichtungsgeräten mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit
verdichtet wird.
Das wesentlich Neue ist, daß der einer bestimmten Bodenverdichtungsarbeit zuge
ordnete optimale Wassergehalt unter Beibehaltung der Verdichtungsarbeit und der
Bodenart zur trockenen Seite hin verändert werden kann, bei gleichzeitiger Erzielung
höherer Raumgewichte und damit verbundener geringerer Wasserdurchlässigkeit.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
daß als Erdstoff gemahlenes, getrocknetes Tonmehl verwendet wird.
Vorteilhafterweise wird der Erdstoff entsprechend den Zuschlagstoff-Sieblinien nach
DIN 1045 für Beton zusammengesetzt und der darin empfohlene Mehlkorngehalt
durch Zugabe von gemahlenem und getrocknetem Tonmehl und/oder Bentonit er
reicht.
Die Erfindung ermöglicht in einfacher und reproduzierbarer Weise, die Wasserdurch
lässigkeit eines vorgegebenen Erdstoffgemisches bei gleichbleibender Verdichtungs
arbeit zu verringern.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht,
wobei ein feinkörniger oder feinkornreicher Erdstoff mit einem Wassergehalt
versehen wird, der geringer ist, als der günstigste Verdichtungswassergehalt
w, welcher in Verbindung mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit zu einer
maximalen Dichte dieses Erdstoffs führt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wasser ein Mittel zugegeben wird, das dessen Oberflächenspan
nung herabsetzt, wobei die Mischung aus Erdstoffen, Wasser und oberflä
chenentspannendem Mittel in einem Mischer hergestellt wird, und diese Mi
schung nach dem Einbau mit der vorgesehenen Schichtdicke mit bekannten
Erdstoffverdichtungsgeräten mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit verdich
tet wird.
2. Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht,
wobei ein feinkörniger oder feinkornreicher Erdstoff mit einem Wassergehalt
versehen wird, der geringer ist, als der günstigste Verdichtungswassergehalt
w, welcher in Verbindung mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit zu einer
maximalen Dichte dieses Erdstoffs führt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Wasser ein Mittel zugegeben wird, das dessen Oberflächenspan
nung herabsetzt, wobei der Erdstoff an der vorgesehenen Einbaustelle mit der
vorgesehenen Schichtdicke eingebaut wird, danach das Wasser und das
oberflächenentspannende Mittel an der Schichtoberfläche zugegeben wird und
die Komponenten mit einem geeigneten Gerät, beispielsweise einer Fräse, an
Ort und Stelle durchmischt werden, und die Mischung aus Erdstoffen, Wasser
und oberflächenentspannendem Mittel dann mit bekannten Erdstoffverdich
tungsgeräten mit einer festgelegten Verdichtungsarbeit verdichtet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Erdstoff gemahlenes, getrocknetes Tonmehl verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Erdstoff entsprechend den Zuschlagstoff-Sieblinien nach DIN 1045 für
Beton zusammengesetzt wird und der darin empfohlene Mehlkorngehalt durch
Zugabe von gemahlenem und getrocknetem Tonmehl und/oder Bentonit er
reicht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906383 DE3906383C2 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893906383 DE3906383C2 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3906383A1 DE3906383A1 (de) | 1990-09-06 |
DE3906383C2 true DE3906383C2 (de) | 1996-01-18 |
Family
ID=6375182
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893906383 Expired - Fee Related DE3906383C2 (de) | 1989-03-01 | 1989-03-01 | Verfahren zur Herstellung einer Abdichtungsschicht |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3906383C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4205335C2 (de) * | 1992-02-21 | 1995-07-27 | Inoex Gmbh | Ultraschallwanddickenmeßgerät für extrudierte Langprodikte, insbesondere Rohre |
-
1989
- 1989-03-01 DE DE19893906383 patent/DE3906383C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3906383A1 (de) | 1990-09-06 |
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