DE4238576A1 - Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäureInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/02—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
- C07C303/04—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
- C07C303/06—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfuric acid or sulfur trioxide
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure, das als Ausgangs
material für die Herstellung von 2,6-Dichlor-4-nitro-5-
hydroxytoluen verwendet wird.
2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure wird nach den Literatur
angaben aus dem 2-Chlor-5-hydroxytoluen durch Sulfonierung
mit konzentrierter Schwefelsäure bzw. Monohydrat bei Tempe
raturen von 70 bis 110°C hergestellt. Ein Nachteil des Ver
fahrens besteht darin, daß die Schwefelsäure in einem großen
Überschuß - etwa 7 Mol pro Mol 2-Chlor-5-hydroxytoluen - ange
wendet werden muß, da sie gleichzeitig als Lösungsmittel so
wohl für das zum Einsatz kommende Produkt als auch für die
entstehende Sulfonsäure fungiert, woraus zwangsläufig eine be
trächtliche Salzlast des Abwassers resultiert, die noch durch
das erforderliche Aussalzen des im wäßrigen Medium wie auch
in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslichen
Endproduktes vergrößert wird.
Aus der Literatur ist weiterhin bekannt, daß man eine Reihe
organischer Verbindungen im inerten Lösungsmittel mit Schwefel
trioxid sulfonieren kann, was unter anderem den Vorteil hat,
daß man in der Regel mit einem nahezu stöchiometrischen Ver
hältnis von Schwefeltroxid zu organischer Verbindung auskommt,
andererseits aber aufgrund der Reaktionsfähigkeit des Schwefel
trioxids immer die Gefahr einer verstärkten Sulfonbildung
bzw. Oxydation der organischen Verbindung besteht.
In der CS-PS 229 102 wird ein Verfahren beschrieben, bei dem die
Sulfonsäure durch Sulfonierung des 2-Chlor-5-hydroxytoluens
im inerten Lösungsmittel mit konzentrierter Schwefelsäure im
Molverhältnis von 1 : 2,25 bei 20°C in einer Ausbeute von etwa
80% d. Th. hergestellt wird. Ebenfalls im inerten Lösungsmittel
wird nach der RO-PS 809 49 gearbeitet, wobei jedoch als
Sulfonierungsagens Chlorsulfonsäure zum Einsatz kommt.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Her
stellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure durch Umset
zung mit Schwefeltrioxid in einem inerten organischen Lösungs
mittel zu schaffen, bei dem die Salzbelastzung des anfallenden Ab
wassers wesentlich reduziert werden kann, die Gefahr einer
Sulfonbildung bzw. Oxydation der organischen Verbindung ausge
schlossen ist, das mit einer geringen Menge an erforder
lichem Sulfonierungsagens auskommt und bei dem eine hohe
Ausbeute erzielt wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als Lösungs
mittel ein chlorierter aliphatischer Kohlenwasserstoff, in dem
die zu bildende Sulfonsäure nahe zu unlöslich ist, vorgelegt
wird und anschließend flüssiges Schwefeltrioxid und im Lösungs
mittel gelöstes 2-Chlor-5-hydroxytoluen im Wechsel in einem
Molverhältnis von 1,2 bis 2 Mol Schwefeltrioxid pro Mol 2-Chlor-
5-hydroxytoluen bei niedrigen, eine Sulfonbildung und Oxyda
tionsvorgänge unterbindenden Temperaturen dosiert werden und
die gebildete Sulfonsäure durch Absaugen aus dem Lösungs
mittel abgetrennt wird.
Als Lösungsmittel sind aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1
oder 2 Kohlenstoffatomen und mehr als einem Chloratom im Mole
kül geeignet, wie z. B. Methylenchlorid oder Ethylenchlorid.
In dem Lösungsmittel ist das Ausgangsprodukt löslich, die ge
bildete Sulfonsäure aber unlöslich. Die Umsetzung erfolgt bei
Reaktionstemperaturen von -10 bis +20°C. Als besonders
günstig haben sich Reaktionstemperaturen von -8 bis +3°C
erwiesen. Um diese Temperaturen einhalten zu können, ist
eine äußere Kühlung erforderlich. Oxydationsvorgänge wie
auch eine Sulfonbildung werden dadurch nahezu vollständig
unterbunden und durch die Schwerlöslichkeit der Sulfonsäure im
verwendeten organischen Lösungsmittel tritt kein Aussalzen ein.
Das Schwefeltrioxid in flüssiger Form wird im Wechsel mit dem im
inerten Lösungsmittel gelösten 2-Chlor-5-hydroxytoluen dosiert,
so daß der in der Reaktionsmischung vorhandene Schwefeltri
oxidüberschuß gering gehalten wird. Bevorzugterweise erfolgt
die Umsetzung mit einem Verhältnis von 1,25 bis 1,3 Mol
Schwefeltrioxid pro Mol 2-Chlor-5-hydroxytoluen. Die durch
die geringfügige Löslichkeit der Sulfonsäure im organischen
Lösungsmittel entstehenden Verluste können bei Wiederein
satz desselben ausgeglichen werden.
Der Vorteil der Erfindung besteht vor allem darin, daß infolge
des geringen Überschusses an Schwefeltrioxid für die Sulfo
nierung die Salzlast des Abwassers erheblich verringert
werden kann. Im Vergleich zu der bisher bekannten und prak
tizierten Sulfonierung mit Schwefelsäure ist das Verfahren
wesentlich kostengünstiger, bedingt durch die geringeren
Einsatzmengen an Sulfonierungsagens. Nach der erfindungs
gemäßen Verfahrensweise kann 2-Chlor-5-hydroxytoluensulfon
säure in hoher Ausbeute gewonnen werden. Es wird zur Her
stellung von 2,6-Dichlor-4-nitro-5-hydroxytoluen verwendet,
das z. B. für die Synthese eines Farbkupplers in der Foto
branche benötigt wird.
Die Erfindung soll nachstehend an einigen Beispielen erläutert
werden.
In einem Sulfierkolben wurden 375 ml Methylenchlorid vorgelegt
und unter Rühren innerhalb von 2 Stunden bei -7 bis -5°C
eine Lösung von 71,3 g 2-Chlor-5-hydroxytoluen (0,5 Mol) in
375 ml Methylenchlorid abwechselnd mit 50 g Schwefeltrioxid
(0,625 Mol) zugetropft.
Im Verlauf dieser Operation beginnt die gebildete 2-Chlor-
5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure in Form farbloser Kristalle
auszufallen. Zur Komplettierung der Reaktion wurde noch 2
Stunden bei -5°C nachgerührt und anschließend die Kristalle
abgesaugt. Es wurden 113,3 g 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfon
säure isoliert, deren Reinheitsgrad zu 86,5% ermittelt wurde.
An Methylenchlorid konnten ca. 600 ml zurückgewonnen werden,
das entspricht ca. 80% der eingesetzten Menge.
Bei der Destillation des Methylenchlorids verblieb ein Rück
stand von weiteren 7 g 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfon
säure, so daß sich eine Gesamtausbeute von 94,4% d. Th.
errechnet.
In einem Sulfierkolben wurden 375 ml Methylenchlorid vorgelegt
und unter Rühren innerhalb von 2 Stunden bei -7 bis -5°C
eine Lösung von 71,3 g 2-Chlor-5-hydroxytoluen (0,5 Mol) in
375 ml Methylenchlorid abwechselnd mit 80 g Schwefeltrioxid
(1 Mol) zugetropft. Die Reaktionsbedingungen waren analog
wie im Beispiel 1. Es wurden 117 g 2-Chlor-5-hydroxytoluen-
4-sulfonsäure mit einem Reinheitsgrad von 81% isoliert.
Weitere 7,6 g nach Destillation des Methylenchlorids. Die
Ausbeute errechnet sich hier zu 92% d. Th.
Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 1, jedoch wurde
anstelle von Methylenchlorid Ethylenchlorid als Lösungsmittel
eingesetzt und die Reaktionstemperaturen wurden auf +15 bis
+20°C erhöht, erfolgte die Umsetzung zu 2-Chlor-45-hydroxy
toluen-4-sulfonsäure. Es wurden 112 g Sulfonsäure mit einem
Reinheitsgrad von 83,5% zuzüglich 8 g aus dem Ethylen
chlorid erhalten, das entspricht einer Ausbeute von 90,1%
d. Th.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-
sulfonsäure durch Sulfonierung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen
mit Schwefeltrioxid im inerten organischen Lösungsmittel,
dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel ein chlorier
ter aliphatischer Kohlenwasserstoff, in dem die zu bildende
Sulfonsäure unlöslich ist, vorgelegt wird und anschließend
flüssiges Schwefeltrioxid und im Lösungsmittel gelöstes
2-Chlor-5-hydroxytoluen im Wechsel in einem Molverhältnis
von 1,2 bis 2 Mol Schwefeltrioxid pro Mol 2-Chlor-5-
hydroxytoluen bei niedrigen, eine Sulfonbildung und Oxy
dationsvorgänge unterbindenden Temperaturen dosiert werden
und die gebildete Sulfonsäure durch Absaugen aus dem
Lösungsmittel abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umsetzung bei Temperaturen von -10°C bis +20°C
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umsetzung bei Temperaturen von -8°C bis -3°C erfolgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Schwefeltrioxid in einem Molverhältnis
von 1,25 bis 1,3 Mol pro Mol 2-Chlor-5-hydroxytoluen zu
dosiert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Lösungsmittel ein aliphatischer Kohlen
wasserstoff mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen und mehr als
einem Chloratom im Molekül eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238576 DE4238576A1 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924238576 DE4238576A1 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4238576A1 true DE4238576A1 (de) | 1994-05-19 |
Family
ID=6472952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924238576 Withdrawn DE4238576A1 (de) | 1992-11-16 | 1992-11-16 | Verfahren zur Herstellung von 2-Chlor-5-hydroxytoluen-4-sulfonsäure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4238576A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN106631920A (zh) * | 2016-11-17 | 2017-05-10 | 贵州大学 | 一种2‑羟基‑4‑甲基苯磺酸的制备方法 |
-
1992
- 1992-11-16 DE DE19924238576 patent/DE4238576A1/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN106631920A (zh) * | 2016-11-17 | 2017-05-10 | 贵州大学 | 一种2‑羟基‑4‑甲基苯磺酸的制备方法 |
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