DE4238340A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Konservieren eines Werkstücks - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Konservieren eines Werkstücks

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Konservieren eines Werkstücks, bei dem ein Konservierungsmittel auf zumindest einen Teil der Oberfläche des Werkstücks auf­ gebracht wird, und eine Vorrichtung zum Konservieren eines Werkstücks, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens, mit einem Werkstückhalter.
Zum leichteren Verständnis wird die Erfindung im fol­ genden anhand der Konservierung eines Rumpfmotors er­ läutert, ohne jedoch auf einen Rumpfmotor als Werkstück beschränkt zu sein.
Ein Rumpfmotor weist ein gegossenes Gehäuse auf, an dem verschiedene Oberflächenteile bearbeitet sind. Diese bearbeiteten Oberflächenteile dienen später, wenn der Rumpfmotor mit weiteren Aggregaten, wie Wasserpumpe, Lichtmaschine, Hydraulikpumpe, Luftkompressor oder ähn­ lichem, bestückt wird, zum Anschluß dieser Teile. Ande­ re Oberflächen sind als Flansche ausgebildet, die bei­ spielsweise zum Anflanschen einer Kupplung oder eines Getriebes dienen. Derartige Rumpfmotoren werden bis zu einer gewissen Ausbaustufe an einem Ort zusammengesetzt und müssen dann entweder gelagert oder an einen anderen Ort transportiert werden, wo sie mit den erforderlichen Zusatzaggregaten versehen und in Kraftfahrzeuge, Schif­ fe oder Flugzeuge eingebaut werden. Hierbei müssen zu­ mindest die bearbeiteten Oberflächenteile geschützt werden. Diese sind im ungeschützten Zustand relativ anfällig gegen Korrosion.
Zum Schutz der bearbeiteten Oberflächenteile wird auf diese Flächen ein Konservierungsmittel aufgetragen. Dies erfolgt derzeit per Hand, d. h. ein Arbeiter muß mit einem Pinsel oder einer Auftragsrolle Konservie­ rungsmittel, beispielsweise Wasserwachs (eine Wasser- Wachs-Emulsion) aus einem Vorratsgefäß aufnehmen und auf die bearbeiteten Oberflächen des Rumpfmotors über­ tragen. Es liegt auf der Hand, daß eine derartige Kon­ servierung zeit- und personalaufwendig ist. Spritz- oder Sprühverfahren scheiden in der Regel aus, weil nicht gewährleistet werden kann, daß der Spritz- oder Sprühnebel nicht durch Öffnungen in das Innere des Mo­ tors gelangt und sich dort anlagert. Dies könnte zu Beschädigungen des Motors führen, weil sich auf der Wachsschicht im Betrieb kein oder kein ausreichender Ölfilm bilden kann, so daß gegeneinander bewegte Teile über kurz oder lang aufgrund einer zu großen Reibung verschleißen oder sogar fressen.
Ähnliche Probleme treten auch bei anderen Werkstücken auf, die nach einer Bearbeitung eines Teils ihrer Ober­ fläche zwischengelagert oder transportiert werden müs­ sen und bei denen bis zur vollständigen Verarbeitung diese Oberflächenteile geschützt werden müssen.
Erschwerend kommt hinzu, daß beim Handauftrag des Kon­ servierungsmittels nur schwer sichergestellt werden kann, daß die Schichtdicke des Konservierungsmittels auf den zu schützenden Oberflächen die richtige Stärke erreicht. Ist die Schicht zu dick, bereitet es Schwie­ rigkeiten, sie wieder vom Werkstück zu entfernen. Ist die Schicht zu dünn, stellt sie keinen ausreichenden Schutz für das Werkstück dar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mit denen das Konservieren von Werkstücken besser automatisiert wer­ den kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das Aufbringen durch Aufdrücken erfolgt.
Beim Aufdrücken wird das Konservierungsmittel mit Hilfe eines Tamponierwerkzeugs auf das Werkstück aufgetragen. Hierzu wird ein mit Konservierungsmittel versehenes Tam­ ponierwerkzeug einfach zur Anlage an die zu schützenden Teile der Oberfläche des Werkstücks gebracht und wieder abgehoben. Gegebenenfalls muß ein leichter Druck auf das Werkstück ausgeübt werden. Diese Verfahrensweise wird im folgenden kurz mit "Tamponieren" bezeichnet. Bei der Anlage bleibt ein Teil des im Tamponierwerkzeug aufgenommenen Konservierungsmittels an der zu schützen­ den Oberfläche haften. Wenn nun das Tamponierwerkzeug wieder von der Oberfläche abgehoben wird, bleibt ein dünner Film von Konservierungsmittel auf der zu schüt­ zenden Oberfläche zurück. Erstaunlicherweise ist dieser dünne Konservierungsmittel-Film relativ gleichmäßig. Die Dicke dieses Filmes läßt sich in gewissen Grenzen durch die Menge des Konservierungsmittels steuern, die dem Tamponierwerkzeug zu diesem Zweck zugeführt wird. Zum Tamponieren ist eine Bewegung des Tamponierwerk­ zeugs nur in einer Richtung zum Werkstück hin bzw. vom Werkstück weg erforderlich. Eine Bewegung parallel zur zu schützenden Oberfläche, wie sie beim Auftragen des Konservierungsmittels mit Hilfe eines Pinsels oder ei­ ner Rolle erforderlich ist, entfällt völlig. Dies ver­ einfacht die Bewegungssteuerung des Tamponierwerkzeugs und damit das Verfahren insgesamt. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, daß Konservierungsmittel durch das Pinseln in nicht gewünschte Positionen am Werkstück hineingedrückt wird, drastisch verringert. Der Auftrag des Konservierungsmittels auf das Werkstück kann we­ sentlich besser dosiert werden, so daß die Gefahr, daß Konservierungsmittel vom Werkstück herabtropft und zu einer Verschmutzung des Arbeitsplatzes führt, ebenfalls beträchtlich vermindert wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Konservie­ rungsmittel fließfähig und wird durch ein Tamponier­ werkzeug hindurch zum Werkstück gebracht. Dies verein­ facht die Bewegungssteuerung erneut. Zur Aufnahme des Konservierungsmittels ist keine zusätzliche Bewegung des Tamponierwerkzeugs erforderlich. Das Tamponierwerk­ zeug kann in diesem Fall partiell an die jeweiligen Erfordernisse angepaßt werden, d. h. es kann in dem Be­ reich, in dem es an das Werkstück zur Anlage gebracht wird, speziell dazu ausgebildet sein, daß Konservie­ rungsmittel an das Werkstück abzugeben, und es kann in einem anderen Bereich speziell dazu ausgebildet sein, Konservierungsmittel aufzunehmen und an den zuerst ge­ nannten Bereich weiterzuleiten. Da das Konservierungs­ mittel fließfähig ist, ist es in der Lage, das Tampo­ nierwerkzeug relativ schnell so zu durchdringen, daß das Tamponierwerkzeug dann, wenn es am Werkstück zur Anlage gebracht wird, das Konservierungsmittel relativ schnell und gleichmäßig an das Werkstück abgeben kann.
Bevorzugterweise wird das Konservierungsmittel im Tam­ ponierwerkzeug zwischengespeichert. Der Schritt des Aufbringens des Konservierungsmittels auf das Werkstück und der Schritt der Zufuhr von Konservierungsmittel zum Tamponierwerkzeug können damit entkoppelt werden. Die Steuerung des Verfahrensablaufs wird damit weiter ver­ einfacht. Das Tamponierwerkzeug kann gezielt mit Kon­ servierungsmittel versorgt werden. Genauso gezielt kann das Konservierungsmittel vom Tamponierwerkzeug abgege­ ben werden, ohne daß Abhängigkeiten beider Vorgänge beachtet werden müssen.
Hierbei ist es besonders bevorzugt, daß eine für eine Mehrzahl von Anwendungen ausreichende Menge von Konser­ vierungsmittel im Tamponierwerkzeug zwischengespeichert wird. Eine Anwendung ist hierbei der Auftrag des Kon­ servierungsmittels auf das zu schützende Werkstück, im einfachsten Fall also das Anlegen des Tamponierwerk­ zeugs an das Werkstück und das Abheben. Mit einer ein­ maligen "Füllung" des Tamponierwerkzeugs können also mehrere Werkstücke konserviert werden. Dies erspart Zeit und Verfahrensschritte, die jeweils gesteuert und überwacht werden müßten.
Bevorzugterweise wird das Tamponierwerkzeug zumindest zwischen einzelnen Anwendungen um eine von der Vertika­ len abweichende, insbesondere im wesentlichen horizon­ tal verlaufende Achse gedreht oder geschwenkt. Insbe­ sondere bei Tamponierwerkzeugen, die eine vertikal ver­ laufende Fläche mit Konservierungsmittel versorgen, besteht die Gefahr, daß das in das Tamponierwerkzeug eingebrachte Konservierungsmittel aufgrund der Schwer­ kraft nach unten sinkt, was zunächst zu einer ungleich­ mäßigen Verteilung des Konservierungsmittels im Tampo­ nierwerkzeug und nachfolgend zu einer ebenfalls un­ gleichmäßigen Verteilung des Konservierungsmittels auf der zu konservierenden Oberfläche des Werkstücks führt.
Durch das Verdrehen oder Verschwenken des Tamponier­ werkzeugs wird dieser Nachteil ausgeglichen. Wenn bei­ spielsweise das Tamponierwerkzeug zwischen einzelnen Anwendungen um 180° verdreht oder verschwenkt wird, wirkt die Schwerkraft so, daß das im Tamponierwerkzeug gespeicherte Konservierungsmittel entgegen seiner ur­ sprünglichen Fließrichtung fließt, wodurch eine im we­ sentlichen gleichförmige Verteilung des Konservierungs­ mittels im Tamponierwerkzeug aufrechterhalten werden kann. Das Tamponierwerkzeug kann in seiner verdrehten oder verschwenkten Lage zur Anlage an ein neues Werk­ stück gebracht werden. Bevorzugterweise wird es aber nach dem Verdrehen oder Verschwenken wieder in eine Arbeitsposition zurückgedreht oder geschwenkt, so daß das Tamponierwerkzeug beim Beaufschlagen aller Werk­ stücke mit Konservierungsmittel die gleiche Ausrichtung in bezug auf das Werkstück aufweist.
Vorteilhafterweise wird das Tamponierwerkzeug nach län­ geren Pausen zumindest an seiner an das Werkstück zur Anlage bringbaren Fläche mit einer Flüssigkeit be­ sprüht. Bei längeren Pausen besteht die Gefahr, daß diese Fläche austrocknet, so daß das Konservierungsmit­ tel nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit aus dem Tamponierwerkzeug austreten kann. Dies könnte dazu füh­ ren, daß die ersten Konservierungen, die dann durchge­ führt werden, nicht die gleiche Qualität haben, wie die nachfolgenden, bei dem das Tamponierwerkzeug wieder ausreichend durchfeuchtet ist, daß Konservierungsmittel also mit den gewohnten Eigenschaften auf das Werkstück gelangen kann.
Die Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch ein Tamponierwerkzeug gelöst, wobei der Werkstückhalter und das Tamponierwerkzeug relativ zueinander so bewegbar sind, daß eine Auftragsfläche des Tamponierwerkzeugs in einer Position an zumindest einem Teil der Oberfläche des Werkstücks anliegt und in einer anderen Position einen Abstand zum Werkstück ein­ nimmt. Das Tamponierwerkzeug wird also mit seiner Auf­ tragsfläche an das Werkstück herangefahren. Sobald es zur Anlage an das Werkstück gekommen ist, erfolgt die Übertragung des Konservierungsmittels von dem Tampo­ nierwerkzeug auf das Werkstück. Das Tamponierwerkzeug kann dann wieder vom Werkstück abgehoben werden. Es ist natürlich genauso gut denkbar, daß das Werkstück an das Tamponierwerkzeug zur Anlage gebracht und wieder von diesem abgehoben wird. Durch diese Bewegung verhindert man ein Wischen des Tamponierwerkzeugs über die Ober­ fläche des Werkstücks. Zum Tamponieren ist nur eine einzige geradlinige Bewegung in Richtung auf das Werk­ stück hin oder von diesem weg notwendig.
Bevorzugterweise weist das Tamponierwerkzeug einen schwammartigen Körper auf, der an der Auftragsfläche durch ein Flächenmaterial mit sehr hoher Saugfähigkeit abgedeckt ist. Der schwammartige Körper kann das Kon­ servierungsmittel aufnehmen und zwischenspeichern. Das Flächenmaterial saugt das Konservierungsmittel aus dem schwammartigen Körper auf. Aufgrund seiner hohen Saug­ fähigkeit, die es erlaubt, daß das Flächenmaterial ein Mehrfaches seines Eigengewichts an Konservierungsmittel aufnimmt, wird das Konservierungsmittel in dem Flächen­ material sehr gleichmäßig verteilt. Das mit Konservie­ rungsmittel vollgesaugte Flächenmaterial gibt dann bei Anlage an das Werkstück einen Teil des aufgenommenen Konservierungsmittels an das Werkstück ab. Das Flächen­ material kann beispielsweise durch ein Tuch gebildet sein. Es sind aber auch andere als gewobene Strukturen einsetzbar, solange die hohe Saugfähigkeit des Flächen­ materials gewährleistet ist.
Bevorzugterweise ist der schwammartige Körper durch einen Schaumstoff gebildet. Bei einem Schaumstoff läßt sich die Größe der Hohlräume oder Poren, die letztend­ lich das Konservierungsmittel aufnehmen, ausreichend genau einstellen, was bei einem Naturschwamm nicht mög­ lich ist. Auch läßt sich die Formgebung des schwammar­ tigen Körpers durch die Verwendung eines Schaumstoffs günstig beeinflussen.
Hierbei ist bevorzugt, daß der Schaumstoff eine inhomo­ gene Dichteverteilung aufweist. Dies führt erstaunli­ cherweise dazu, daß sich das Konservierungsmittel im schwammartigen Körper relativ gleichmäßig verteilt, wenn es einigermaßen gleichmäßig zugeführt wird. Bei einer homogeneren Dichteverteilung sinkt oder sackt das Konservierungsmittel unter dem Einfluß der Schwerkraft relativ schnell nach unten, was dazu führt, daß ein gleichmäßiger Auftrag des Konservierungsmittels nicht mehr zuverlässig gewährleistet werden kann. Durch die inhomogene Dichteverteilung des Schaumstoffs wird die­ ses Absacken ganz erheblich verzögert.
Bevorzugterweise ist der Schaumstoff als Verbundwerk­ stoff ausgebildet. Hierdurch läßt sich die inhomogene Dichteverteilung einfach und mit der gewünschten Geome­ trie erreichen.
Auch ist von Vorteil, daß das Flächenmaterial eine nicht benetzbare Schicht aufweist. Man vermeidet hier­ mit eine Adhäsion des Konservierungsmittels am Flächen­ material. Die Übertragung des Konservierungsmittels vom Flächenmaterial, d. h. von der Auftragsfläche des Tampo­ nierwerkzeugs, an das Werkstück wird hierdurch stark erleichtert.
Mit Vorteil ist der schwammartige Körper auf einer mit einer Vielzahl von Öffnungen versehenen Lochplatte an­ geordnet, durch die Konservierungsmittel zum schwamm­ artigen Körper zuführbar ist. Diese Lochplatte ist be­ vorzugterweise auf der der Auftragsfläche gegenüberlie­ genden Seite des schwammartigen Körpers angeordnet. Das Konservierungsmittel wird also durch die Öffnungen der Lochplatte zum schwammartigen Körper hingeführt, durch­ dringt den schwammartigen Körper und tritt dann an der Auftragsfläche wieder aus dem Tamponierwerkzeug aus, allerdings nur dann, wenn das Tamponierwerkzeug an das Werkstück zur Anlage gebracht worden ist. Die Lochplat­ te bildet einerseits eine mechanische Abstützung für den schwammartigen Körper. Mit ihrer Hilfe kann der schwammartige Körper oder auch nur das Flächenmaterial bis zu einem gewissen Maße komprimiert werden, was den Austritt des Konservierungsmittels aus dem Flächenmate­ rial bzw. dem schwammartigen Körper erleichtert. Ande­ rerseits gestattet sie nicht nur das Einfließen des Konservierungsmittels in den schwammartigen Körper, sondern auch das Ausfließen, wenn der schwammartige Körper zu stark komprimiert wird. Man vermeidet hier, daß bei einer versehentlich zu starken Komprimierung des schwammartigen Körpers beim Tamponieren eine zu große Menge von Konservierungsmittel an das Werkstück gelangt.
Bevorzugterweise sind mehrere, insbesondere alle Öff­ nungen durch Kanäle auf der dem Körper abgewandten Sei­ te der Lochplatte untereinander und mit einem Zufuhr­ anschluß verbunden. Über den Zufuhranschluß kann Kon­ servierungsmittel dem Tamponierwerkzeug zugeführt wer­ den. Durch die Kanäle wird eine gleichmäßige Verteilung des Konservierungsmittels sichergestellt, bevor das Konservierungsmittel in den schwammartigen Körper ein­ tritt. Somit erfolgt eine gleichmäßige Beaufschlagung des schwammartigen Körpers, was zu einer entsprechend gleichmäßigen Beaufschlagung der Auftragsfläche und somit zu einem gleichmäßigen Konservierungsmittel-Film führt.
Hierbei ist bevorzugt, daß die Kanäle in einer an der Lochplatte anliegenden Kanalplatte ausgebildet sind. Dies vereinfacht die Fertigung. Wenn die Kanalplatte abgedeckt wird, sind geschlossene Kanäle gebildet. Die Kanäle in der Kanalplatte können einfach ausgefräst oder gesägt werden.
Bevorzugterweise ist das Flächenmaterial am Tamponier­ werkzeug mit Hilfe eines Klettband-Verschlusses befe­ stigt. Ein derartiger Verschluß gestattet ein einfaches und schnelles Auf- und Abnehmen des Flächenmaterials. Das Flächenmaterial verschleißt etwas schneller als der schwammartige Körper. Durch diese Maßnahme wird also die Wartung und Instandhaltung des Tamponierwerkzeugs erleichtert.
Hierbei ist bevorzugt, daß das Flächenmaterial seitlich oder an der der Auftragsfläche abgewandten Seite des Tamponierwerkzeugs am Tamponierwerkzeug befestigt ist. Man erreicht hierdurch, daß das Flächenmaterial über die Auftragsfläche spannbar ist. Eine Faltenbildung in der Auftragsfläche kann hierdurch weitgehend vermieden werden. Eine derartige Faltenbildung würde zu einer Ungleichmäßigkeit beim Auftrag des Konservierungsmit­ tels auf das Werkstück führen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Schwenk- oder Drehanatrieb vorgesehen, der das Tampo­ nierwerkzeug um eine Achse dreht, die im wesentlichen in Bewegungsrichtung auf das Werkstück hin angeordnet ist. Zwischen den einzelnen Konservierungsmittel-Auf­ tragsvorgängen treibt der Schwenk- oder Drehantrieb das Tamponierwerkzeug so an, daß es sich um seine Achse dreht. Hierdurch wird das Konservierungsmittel, das unter dem Einfluß der Schwerkraft dazu tendiert, sich im unteren Bereich des Tamponierwerkzeugs anzusammeln, wieder in eine andere Richtung bewegt. Man erreicht hierdurch, daß die Verteilung des Konservierungsmittels im schwammartigen Körper über einen längeren Zeitraum mit einer hohen Gleichmäßigkeit aufrechterhalten werden kann, auch wenn nicht laufend frisches Konservierungs­ mittel in der entsprechend gleichmäßigen Verteilung zugeführt werden kann.
Bevorzugterweise ist das Tamponierwerkzeug auf einem Träger angeordnet, der senkrecht zu einer Transport­ richtung des Werkstückhalters bewegbar ist. Das Werk­ stück kann dann sozusagen am Fließband konserviert wer­ den. Das Werkstück wird in seiner Transportrichtung zu einer Konservierungs-Position bewegt. Das Tamponier­ werkzeug wird dann quer oder senkrecht zu dieser Trans­ portrichtung in eine Arbeitsposition bewegt, aus der heraus es an das Werkstück zur Anlage gebracht werden kann, um die Konservierung durchzuführen. Beispielswei­ se kann der Träger hierzu abgesenkt werden, wenn die Bewegungsbahn des Werkstücks im wesentlichen horizontal verläuft. Nach dem Konservieren wird dann der Träger wieder angehoben und gibt den Weg für das Werkstück zu weiteren Stationen frei.
Bevorzugterweise sind auf dem Träger mehrere Tamponier­ werkzeuge angeordnet, die insbesondere gleichzeitig von verschiedenen Seiten her an das Werkstück zur Anlage bringbar sind. Da das Werkstück in der Regel von mehre­ ren Seiten her bearbeitet wurde, läßt sich hierdurch eine große Zeitersparnis erzielen.
Mit Vorteil ist die Auftragsfläche zumindest mit ihrem Außenumfang im wesentlichen entsprechend dem zu konser­ vierenden Teil der Oberfläche des Werkstücks kontu­ riert. Dies stellt sicher, daß die gesamte zu konser­ vierende Oberfläche von der Auftragsfläche abgedeckt wird. Hier kann das Konservierungsmittel durch die Auf­ tragsfläche hindurchtreten und wird abgenommen. Außer­ halb der Auftragsfläche findet hingegen keine Abnahme statt. Hier bestünde sonst die Gefahr, daß das Flächen­ material mit der Zeit verstopft und in Randbereichen der Oberfläche zu unbefriedigenden Konservierungsergeb­ nissen führt.
In einer anderen oder zusätzlichen Ausgestaltung können die Öffnungen in der Lochplatte entsprechend dem zu konservierenden Teil der Oberfläche des Werkstücks ver­ teilt sein. Auch damit läßt sich das Konservierungsmit­ tel stärker auf den zu schützenden Teil der Oberfläche des Werkstücks konzentrieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug­ ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich­ nung beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Tamponiervorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der Stirnseite eines Motors,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Auftragsfläche,
Fig. 4 eine schematische Ansicht einer Lochplatte,
Fig. 5 ein Schnitt V-V nach Fig. 3,
Fig. 6 eine andere Ansicht eines Rumpfmotors und
Fig. 7 ein weiteres Tamponierwerkzeug.
Eine Tamponiervorrichtung 1 weist vier an einem Rahmen 2 angeordnete Tamponierwerkzeuge 3 bis 6 auf. Der Rah­ men 2 ist an einem Ständer 7 vertikal in Richtung des Doppelpfeiles 8 bewegbar, d. h. er ist anheb- und ab­ senkbar.
Ein Werkstückhalter 9, der einen schematisch darge­ stellten Rumpfmotor 10 als Werkstück trägt, ist auf Schienen 11 in Richtung eines Pfeiles 12 verfahrbar. Der Pfeil 12 gibt die Transportrichtung des Werkstück­ halters 9 an.
Wenn nun der Werkstückhalter 9 auf den Schienen 11 in die dargestellte Konservierungsposition verbracht wor­ den ist, wird der Rahmen 2 am Ständer 7 abgesenkt. Nach dem Konservierungsvorgang, der im folgenden beschrieben werden wird, wird der Rahmen 7 in Richtung des Doppel­ pfeiles 8 nach oben angehoben. Hierdurch kommt der Rumpfmotor 10 von der Tamponiervorrichtung 1 frei und kann weiter in Richtung des Pfeiles 12 verfahren wer­ den. Der nächste Rumpfmotor 10 kann dann in die darge­ stellte Position zum Konservieren verfahren werden.
Jedes Tamponierwerkzeug weist einen auf einer Grund­ platte 13 angeordneten Antrieb 14, beispielsweise eine hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheit, auf, mit der das Tamponierwerkzeug 3 in Richtung des Pfeiles 15 zum Rumpfmotor 10 hin oder von ihm weg ver­ bracht werden kann. Die folgenden Erläuterungen werden anhand des Tamponierwerkzeugs 3 auf der linken Seite des Rumpfmotors 10 vorgenommen. Sie gelten jedoch ent­ sprechend für die anderen drei Tamponierwerkzeuge 4 bis 6. Hierbei bewegen sich die Tamponierwerkzeuge 4 und 6, wenn sie Aktion treten, senkrecht zum Doppelpfeil 15. Ferner weist jedes Tamponierwerkzeug einen Dreh- oder Schwenkantrieb 16 auf, der über einen Kettentrieb 17 eine nicht näher dargestellte Drehachse des Tamponier­ werkzeugs 3 antreibt, um das Tamponierwerkzeug 3 in Richtung des Pfeiles 18 zu verdrehen. Diese Verdrehung erfolgt immer dann, wenn der Rahmen 2 angehoben worden ist. Wenn der Rahmen 7 in die dargestellte Arbeitsposi­ tion abgesenkt wird, wird das Tamponierwerkzeug 3 ent­ gegen der Richtung des Pfeiles 18 wieder in seine Ar­ beitsstellung zurückgedreht.
Die Tamponierwerkzeuge 3 bis 6 sind in Fig. 1 nur sche­ matisch dargestellt. Ihr näherer Aufbau geht aus den Fig. 2 bis 5 bzw. den Fig. 6 und 7 hervor.
Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht des Rumpfmotors 10, der bereits mit einem Zylinderkopf 19 und einem Zylinder­ kopfdeckel 20 versehen ist. Die Ölwanne hingegen fehlt. Die Kurbelwelle ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht eingezeichnet. Die dargestellte Stirnseite des Rumpfmotors 10 dient später zum Anflanschen einer Kupp­ lung oder eines Getriebes. Daher ist diese Stirnseite bearbeitet und muß vor einer Lagerung oder einem Trans­ port konserviert werden, d. h. mit einem Konservierungs­ mittel beschichtet werden, um Schäden durch Korrosion vorzubeugen.
Ein dazu geeignetes Tamponierwerkzeug 3 hat im wesent­ lichen die gleiche Kontur wie die Stirnseite des Rumpf­ motors 10. Es ist allerdings zugelassen, daß das Tampo­ nierwerkzeug 3 am Rand über die Stirnseite des Rumpf­ motors 10 übersteht. Wenn nun das Tamponierwerkzeug 3 an die Stirnseite des Rumpfmotors 10 zur Anlage ge­ bracht wird, ist die Stirnseite des Rumpfmotors 10 vollständig bedeckt, ohne daß das Tamponierwerkzeug 3 allzuweit über die Ränder übersteht.
Der innere Aufbau des Tamponierwerkzeugs 3 geht aus Fig. 5 hervor. Das Tamponierwerkzeug 3 weist eine Loch­ platte 21 auf, die in Fig. 4 in Draufsicht dargestellt ist. Die Lochplatte 21 weist eine Vielzahl von Öffnun­ gen 22 auf, die untereinander und mit einem Konservie­ rungsmittel-Zufuhranschluß 23 durch Kanäle 24 verbunden sind. Die Kanäle befinden sich in einer Kanalplatte 25, die nur die Kanäle enthält und deswegen relativ einfach herzustellen ist. Die Kanalplatte ihrerseits ist durch eine Abdeckplatte 26 abgedeckt, die auch den Konservie­ rungsmittel-Zufuhranschluß 23 trägt.
Auf der den Kanälen 24 abgewandten Seite der Lochplatte 21 ist ein schwammartiger Körper 27 aus einem Schaum­ stoff angeordnet. Der schwammartige Körper 27 hat eine inhomogene Dichteverteilung, d. h. die in dem Schaum­ stoff gebildeten Poren haben unregelmäßige Größen. Dies wird beispielsweise dadurch erreicht, daß der Schaum­ stoff als Verbundwerkstoff ausgebildet ist. Der schwammartige Körper 27 ist durch ein Flächenmaterial 28 abgedeckt, das sich durch eine extrem hohe Saugfä­ higkeit auszeichnet. Das Flächenmaterial, beispielswei­ se ein Tuch, kann ein Mehrfaches seines Eigengewichts an Flüssigkeit aufnehmen, beispielsweise 1000% seines Eigengewichts. Das Flächenmaterial 28 weist auch eine nicht benetzbare Schicht auf, um eine Adhäsion des Kon­ servierungsmittels am Flächenmaterial zu verhindern. An den Rändern des Flächenmaterials 28 ist ein Klettband 29 befestigt. An der Rückseite der Abdeckplatte 26 ist ein entsprechendes Hakenband 30 befestigt. Klettband 29 und Hakenband 30 bilden zusammen einen Klettband-Ver­ schluß, mit dessen Hilfe das Flächenmaterial 28 schnell und problemlos auf das Tamponierwerkzeug 3 aufgespannt werden kann.
Durch den Zufuhranschluß 23 zugeführtes Konservierungs­ mittel verteilt sich durch die Kanäle 24 und dringt dann in einer flächig relativ gleichmäßigen Verteilung durch die Öffnungen 22 in den schwammartigen Körper 27 und durchdringt diesen, bis es zum Flächenmaterial 28 gelangt. Aufgrund seiner sehr hohen Saugfähigkeit saugt das Flächenmaterial 28 zumindest einen Teil des Konser­ vierungsmittels aus dem schwammartigen Körper 27 her­ aus, wobei ebenfalls durch die hohe Saugfähigkeit des Flächenmaterials 28, das im Handel vereinzelt auch als "Wundertuch" erhältlich ist, eine sehr gleichmäßige Verteilung des Konservierungsmittels im Flächenmaterial 28 bewirkt wird. Das Konservierungsmittel gelangt durch das Flächenmaterial 28 hindurch bis zu der dem schwamm­ artigen Körper 27 abgewandten Seite 31 des Flächenmate­ rials 28, die auch als Auftragsfläche dient. Das Flä­ chenmaterial 28 hält das Konservierungsmittel fest, so daß es nicht abtropfen kann. Erst wenn das Tamponier­ werkzeug 3 mit seiner Auftragsfläche an den zu konser­ vierenden Teil der Oberfläche des Rumpfmotors 10 zur Anlage gebracht wird, erfolgt eine Übertragung des Kon­ servierungsmittels vom Flächenmaterial auf die zu kon­ servierende Fläche. Wenn das Tamponierwerkzeug 3 von dieser Fläche abgehoben wird, bleibt ein dünner und sehr gleichmäßiger Film des Konservierungsmittels auf der zu konservierenden Fläche zurück. Die Dicke des Filmes läßt sich unter anderem dadurch steuern, daß mehr oder weniger Konservierungsmittel dem schwammarti­ gen Körper 27 zugeführt wird. Obwohl dies noch nicht restlos geklärt ist, wird angenommen, daß dies auf ein Gleichgewicht in der Sättigung des Flächenmaterials 28 und des Körpers 27 zurückzuführen ist. Wenn mehr Kon­ servierungsmittel im schwammartigen Körper 27 aufgenom­ men oder gespeichert ist, nimmt auch das Flächenmateri­ al 28 entsprechend mehr Konservierungsmittel auf und kann deswegen bei ansonsten unveränderten Bedingungen auch entsprechend mehr Konservierungsmittel an die zu konservierende Fläche abgeben.
Als Konservierungsmittel wird eine Wasser-Wachs-Emul­ sion verwendet, die fließfähig ist. Aufgrund der Schwerkraft wandert diese Emulsion im schwammartigen Körper langsam nach unten. Die Inhomogenität des Schaumstoffs verlangsamt diese Bewegung. Ohne zusätzli­ che Maßnahmen hätte man jedoch nach kürzerer oder länge­ rer Zeit eine größere Menge des Konservierungsmittels im unteren Bereich als im oberen Bereich. Aus diesem Grund wird das Tamponierwerkzeug 3 zwischen einzelnen Arbeitstakten in Richtung des Pfeiles 18 um 180° ge­ dreht, so daß die Schwerkraft auf das Konservierungs­ mittel im Innern des Tamponierwerkzeugs 3 nun in umge­ kehrter Richtung wirkt. Wenn man die einzelnen Zeiten entsprechend aufeinander abstimmt, kann man erreichen, daß die Zeiten, in denen das Tamponierwerkzeug gedreht ist, also auf dem "Kopf" steht, etwa genauso lang sind, wie die Zeiten, in denen das Tamponierwerkzeug 3 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung ist. Auf diese Weise läßt sich die relativ gleichmäßige Flüssigkeitsvertei­ lung des Konservierungsmittels im schwammartigen Körper auch über einen langen Zeitraum aufrechterhalten, also etwa über eine Schicht oder sogar im Dauerbetrieb. Die Gleichmäßigkeit der Konservierungsmittel-Verteilung wird auch durch die Anordnung der Öffnungen 22 in der Lochplatte 21 begünstigt. Auch diese Öffnungen folgen in etwa der Kontur der zu konservierenden Fläche des Rumpfmotors 10. Kleinere Unregelmäßigkeiten werden durch die hohe Saugfähigkeit des Flächenmaterials 28 ausgeglichen, die dafür sorgt, daß sich das Konservie­ rungsmittel zumindest im Flächenmaterial gleichmäßig verteilt. Nur diese Verteilung ist ausschlaggebend für die gleichmäßige Benetzung der zu konservierenden Flä­ che.
Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht des Rumpfmotors 10 mit einem Anschluß 32 für eine Wasserpumpe und einem Flansch 33 zur Aufnahme eines weiteren Anbauteils. Das zugehörige Tamponierwerkzeug 4 hat eine Form, die der Kontur dieser beiden zu konservierenden Flächen ange­ paßt ist. Zumindest der Außenumfang des Tamponierwerk­ zeugs 4 entspricht der min Konservierungsmittel zu ver­ sorgenden Fläche. Um eine übermäßige Beladung des Tam­ ponierwerkzeugs 4 in dem Bereich zwischen dem Anschluß 32 und dem Flansch 33 zu vermeiden, sind die Öffnungen 22′, die schematisch angedeutet sind, nur in den Berei­ chen angeordnet, in denen beim Konservieren später auch Konservierungsmittel abgenommen werden kann. Natürlich wird aufgrund der hohen Saugfähigkeit des Flächenmate­ rials 28 ein Teil des Konservierungsmittels auch in den Bereich zwischen dem Anschluß 32 und dem Flansch 33 dringen. Dieses Konservierungsmittel verbleibt jedoch im Flächenmaterial 28, da dieses in dem genannten Be­ reich nicht in Kontakt mit dem Rumpfmotor 10 gelangt.
Die Tamponiervorrichtung 1 arbeitet wie folgt: Nachdem der auf dem Werkstückhalter 9 befestigte Rumpfmotor 10 auf den Schienen 11 in die in Fig. 1 dargestellte Kon­ servierungs-Position verfahren worden ist, wird der Rahmen 2 in Richtung des Doppelpfeiles 8 nach unten abgesenkt. Gleichzeitig werden die einzelnen Tamponier­ werkzeuge 3-6 um eine etwa horizontal verlaufende Achse in ihre Arbeitsposition gedreht. Sobald auch der Rahmen 2 seine Arbeitsposition erreicht hat, werden die Tampo­ nierwerkzeuge 3-6 durch ihre jeweiligen Antriebe 14 in Richtung auf den Rumpfmotor 10 verfahren, so daß die Auftragsflächen 31 an die zu konservierenden Teile der Oberfläche des Rumpfmotors 10 zur Anlage gebracht wer­ den. Kurze Zeit später, im Extremfall unmittelbar da­ nach, können die Tamponierwerkzeuge 3-6 wieder zurück­ gezogen werden. Die kurze Zeit der Anlage der Auftrags­ fläche 31 an der zu konservierenden Oberfläche des Rumpfmotors 10 hat gereicht, um eine ausreichende Menge an Konservierungsmittel auf die zu konservierenden Oberflächenteile des Rumpfmotors 10 zu übertragen. Der Rahmen 2 kann dann in Richtung des Pfeiles 8 wieder angehoben werden. Beim Anheben werden die Tamponier­ werkzeuge 3-6 um 180° in Richtung des Pfeiles 18 ge­ dreht. Beim Anheben oder in der angehobenen Position wird Konservierungsmittel durch den Zufuhranschluß 23 zugeführt und gelangt über den schwammartigen Körper 27 zum Flächenmaterial 28. Man kann auch vorsehen, daß diese Konservierungsmittel-Zufuhr nicht nach jeder An­ wendung, d. h. nicht nach jeder Konservierung eines Mo­ tors, erfolgt, sondern beispielsweise erst nach zehn Anwendungen. Hierbei nutzt man das Speichervermögen des schwammartigen Körpers aus.
Nach längeren Pausenzeiten, beispielsweise nach einer nächtlichen Unterbrechung, wird ein Teil des Konservie­ rungsmittels im schwammartigen Körper und vor allem im Flächenmaterial 28 verdunstet sein. Hierdurch wird der Durchgang des Konservierungsmittels anfänglich nicht ganz so ungehindert erfolgen können, wie im eingefahre­ nen Zustand. Man kann dann das Flächenmaterial 28 durch den Klettband-Verschluß lösen und auswechseln oder ein­ fach auswaschen. Man kann aber auch das Tamponierwerk­ zeug 3 oder einfach nur die Auftragsfläche 31 mit Was­ ser besprühen oder bespritzen, um den Flüssigkeitsver­ lust wieder auszugleichen. Es empfiehlt sich hier­ bei, zunächst einige, beispielsweise zehn, Takte leer zu fahren, also die Tamponierwerkzeuge 3-6 zur Anlage an eine Fläche zu bringen, bei der es auf eine richtige Konservierung nicht ankommt, beispielsweise einen Pro­ bekörper. Bereits nach wenigen Takten wird sich aber das normale Betriebsverhalten einstellen, so daß auch nach längeren Pausenzeiten eine rasche Wiederaufnahme des Betriebs gewährleistet ist.
Mit der dargestellten Tamponiervorrichtung läßt sich ein Verfahren realisieren, das Taktzeiten von etwa 10 bis 20 Sekunden erlaubt, d. h. alle 10 bis 20 Sekunden kann ein neuer Rumpfmotor 10 in die in Fig. 1 darge­ stellte Konservierungsposition verfahren werden. Trotz­ dem ergibt sich auf den zu konservierenden Flächen des Rumpfmotors 10 ein sehr gleichmäßiger Film, dessen Dicke in gewissen Grenzen einstellbar ist. Das Verfah­ ren kann automatisch ablaufen. Das Verfahren ist um­ weltfreundlich, weil nur die benötigte Menge an Konser­ vierungsmittel verwendet wird. Es entsteht kein Sprüh­ nebel. Die zu konservierenden Motoren werden durch das Konservierungsmittel nicht beschädigt. Eine Verunreini­ gung des Arbeitsplatzes durch Herabtropfen des Konser­ vierungsmittels kann weitgehend vermieden werden. Da die Dicke der aufgetragenen Konservierungsmittel-Schicht auf das notwendige beschränkt werden kann, bereitet, auch die Entfernung dieser Schicht vor der Weiterver­ arbeitung dieser Rumpfmotoren 10 weniger Probleme. Die Abfallmengen werden gering gehalten.

Claims (22)

1. Verfahren zum Konservieren eines Werkstücks, bei dem ein Konservierungsmittel auf zumindest einen Teil der Oberfläche des Werkstücks aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufbringen durch Aufdrücken erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Konservierungsmittel fließfähig ist und durch ein Tamponierwerkzeug hindurch zum Werkstück gebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Konservierungsmittel im Tamponierwerkzeug zwischengespeichert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine für eine Mehrzahl von Anwendungen ausrei­ chende Menge von Konservierungsmittel im Tamponier­ werkzeug zwischengespeichert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Tamponierwerkzeug zumindest zwischen einzelnen Anwendungen um eine von der Ver­ tikalen abweichende, insbesondere im wesentlichen horizontal verlaufende Achse gedreht oder ge­ schwenkt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Tamponierwerkzeug nach län­ geren Pausen zumindest an seiner an das Werkstück zur Anlage bringbaren Fläche mit einer Flüssigkeit besprüht wird.
7. Vorrichtung zum Konservieren eines Werkstücks, ins­ besondere zur Durchführung des Verfahrens nach ei­ nem der Ansprüche 1 bis 6, mit einem Werkstückhal­ ter, gekennzeichnet durch ein Tamponierwerkzeug (3-6), wobei der Werkstückhalter (9) und das Tampo­ nierwerkzeug (3-6) relativ zueinander so bewegbar sind, daß eine Auftragsfläche (31) des Tamponier­ werkzeugs (3-6) in einer Position an zumindest ei­ nem Teil der Oberfläche des Werkstücks (10) anliegt und in einer anderen Position einen Abstand zum Werkstück (10) einnimmt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich­ net, daß das Tamponierwerkzeug (3) einen schwamm­ artigen Körper (27) aufweist, der an der Auftrags­ fläche (31) durch ein Flächenmaterial (28) mit sehr hoher Saugfähigkeit abgedeckt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der schwammartige Körper (27) durch einen Schaumstoff gebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schaumstoff eine inhomogene Dichtever­ teilung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Schaumstoff als Verbundwerk­ stoff ausgebildet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da­ durch gekennzeichnet, daß das Flächenmaterial (28) eine nicht benetzbare Schicht aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, da­ durch gekennzeichnet, daß der schwammartige Körper (27) auf einer mit einer Vielzahl von Öffnungen (22) versehenen Lochplatte (21) angeordnet ist, durch die Konservierungsmittel zum schwammartigen Körper (27) zuführbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeich­ net, daß mehrere, insbesondere alle Öffnungen (22) durch Kanäle (24) auf der dem Körper (27) abgewand­ ten Seite der Lochplatte (21) untereinander und mit einem Zufuhranschluß (23) verbunden sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kanäle (24) in einer an der Lochplatte (21) anliegenden Kanalplatte (25) ausgebildet sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, da­ durch gekennzeichnet, daß das Flächenmaterial (28) am Tamponierwerkzeug (3) mit Hilfe eines Klettband- Verschlusses (29, 30) befestigt ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, da­ durch gekennzeichnet, daß das Flächenmaterial (28) seitlich oder an der der Auftragsfläche (31) abge­ wandten Seite des Tamponierwerkzeugs (3) am Tampo­ nierwerkzeug (3) befestigt ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17, da­ durch gekennzeichnet, daß ein Schwenk- oder Dreh­ antrieb (16) vorgesehen ist, der das Tamponierwerk­ zeug (3) um eine Achse dreht, die im wesentlichen in Bewegungsrichtung (15) auf das Werkstück (10) hin angeordnet ist.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 18, da­ durch gekennzeichnet, daß das Tamponierwerkzeug (3-6) auf einem Träger (2) angeordnet ist, der senk­ recht zu einer Transportrichtung (12) des Werk­ stückhalters (9) bewegbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeich­ net, daß auf dem Träger (2) mehrere Tamponierwerk­ zeuge (3-6) angeordnet sind, die insbesondere gleichzeitig von verschiedenen Seiten her an das Werkstück (10) zur Anlage bringbar sind.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 20, da­ durch gekennzeichnet, daß die Auftragsfläche (31) zumindest mit ihrem Außenumfang im wesentlichen entsprechend dem zu konservierenden Teil der Ober­ fläche des Werkstücks (10) konturiert ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, da­ durch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (22) in der Lochplatte (21) entsprechend dem zu konservierenden Teil der Oberfläche des Werkstücks (10) verteilt sind.
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