DE423780C - Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl - Google Patents

Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl

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DE423780C
DE423780C DEB116733D DEB0116733D DE423780C DE 423780 C DE423780 C DE 423780C DE B116733 D DEB116733 D DE B116733D DE B0116733 D DEB0116733 D DE B0116733D DE 423780 C DE423780 C DE 423780C
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    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B29/00Checking or monitoring of signalling or alarm systems; Prevention or correction of operating errors, e.g. preventing unauthorised operation
    • G08B29/18Prevention or correction of operating errors

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 9. JANUAR 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
- M 423780 KLASSE 74 a GRUPPE 21
(BuO733 VIII^a)
EmilHeinrich Bock in Hamburg.
Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen
Einbruch und Diebstahl.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. November 1924 ab.
Der Gegenstand der Erfindung ist eine
elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, die z. B. Anwendung finden kann als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl. Die Erfindung bezweckt die Vermeidung
einer unzeitgemäßen Kontaktschließung, z. B. eines falschen Alarms, bei ungewollten Stromänderungen, die aus irgendwelchen Ursachen, z. B. durch die Unbeständigkeit einer Selenzelle, entstehen können.
Die neue Einrichtung besteht darin, daß " mit der bei Stromänderung eintretenden Bewegung der einen Kontaktstelle eines oder mehrerer zusammenarbeitender Relais, welche durch die Selenzelle beeinflußt werden, die für gleiche Bewegungen vorgesehene Gegenkontaktstelle zeitweise festgehalten und zeitweise zur Mitbewegung freigegeben wird. In Abb. ι ist ζ der Zeiger (Kontaktausschlaghebel) eines Drehspulenrelais, Z1 ein weiterer Ausschlaghebel des gleichen oder eines darunterliegenden Relais mit den beiden Kontaktanschlagstellen α und b. Beide Ausschlaghebel sollen bei Stromänderungen die gleichen Bewegungen machen können, so daß der Zeigerz die Kontaktstellen α und b des Zeigers Z1 nicht berühren könnte, wenn nicht einer der beiden Zeiger in normalem Betriebe festgehalten würde, z.B. der Zeigerz zwischen den beiden Platten c und d. In Abb. 2 sind die beiden Drehspulen g und gi zweier Relais, die so zusammenarbeiten, daß die Drehspulen bei einer Stromänderung gleiche Ausschlagrichtung und gleichen Ausschlagwinkel haben, untereinanderliegend angeordnet, i und I1 sind die Spiralfedern der Spulen, ζ ist der Zeiger der oberen Spule, Z1 mit den Kontaktstiften α und b der Zeiger der unteren Spule. Der Zeiger ζ liegt zwischen den beiden Platten c und d, die in normalem Betriebe zusammengedrückt sind (hier auseinanderliegend gezeichnet). Es kann sich bei zusammengedrückten Platten, wenn durch Belichtung oder Verdunkelung einer auf die Spulen einwirkenden lichtempfindlichen Zelle der Strom in diesen Spulen geändert wird, nur der Zeiger Z1 mit den Kontaktstiften α und b bewegen, so daß durch Berührung von α mit ζ oder von b mit ζ ein Alarmsignal o. dgl. ausgelöst wird.
Eine durch Unbeständigkeit einer Selenzelle usw. eintretende allmähliche Stromänderung im Relais wird nun dadurch ausgeglichen, daß der Zeiger ζ von Zeit zu Zeit für kurze Perioden freigegeben wird, κ ist eine durch Uhrwerk o. dgl. betriebene Walze, durch welche die an der Blattfeder / befestigte Platte c gegen den Relaiszeiger ζ und damit letzterer gegen die Platted in der Regel angedrückt gehalten wird. Nur wenn bei der Umdrehung der Walze ti ein Einschnitt ν unter die Nase der Feder / gelangt, federt diese einen kurzen Augenblick zurück, den Zeiger ζ freilassend. Hat sich nun inzwischen eine ungewollte Stromänderung im Relais gebildet, so daß die Zeigerstellung Z1 sich inzwischen geändert hat, etwa wie in Abb. 1 dick punktiert gezeichnet, so wird im Augenblick seines Freiwerdens der Zeiger ζ sofort in die in Abb. 1 schwach punktierte Stellung springen und sich damit wieder in die Mittellage zwischen den Kontaktstiften α und b stellen. Dies geschieht sehr schnell, fast momentan, da sich in der Spule g des Zeigers ζ ja ebenfalls in der Zwischenzeit eine Stromänderung bereits gebildet hatte, der Zeiger ζ aber bisher durch die Platten c und d gehindert war, die Bewegung des Zeigers Z1 mitzumachen. Es wird also gleich nach der Freigabe des Zeigers ζ seine Arretierung wieder erfolgen können, die den Zeiger nunmehr in der neuen (schwach punktiert gezeichneten) Stellung festhält. Geht sodann durch Unbeständigkeit der Selenzelle o. dgl. der Zeiger Z1 allmählich noch weiter oder allmählich wieder zurück, so steEt sich in einzelnen Zeitabschnitten auch der Zeiger ζ wieder richtig. Diese Regulierungsperioden sind aber dabei von so kurzer Dauer, daß sie im allgemeinen der ständigen Betriebsbereitschaft zur Abgabe eines Alarms bei Beschattung oder Mehrbelichtung einer Selenzelle keinen Abbruch tun.
Je nach der Beschaffenheit einer Selenzelle, die bei fast allen Zellen unterschiedlich ist, wird die etwa aus Unbeständigkeit einer Zelle auftretende Stromänderung im Relais schneller oder langsamer erfolgen können. Auch sind eintretende ungewollte Stromänderungen abhängig von der Art der Stromquelle (z. B. wenn die Anlage an eine städtische Stromzentrale angeschlossen ist, in der nicht immer eine konstante Spannung herrscht) und von evtl. zeitweilig auftretenden und wechselnden Nebenbelichtungen der Selenzelle (z. B. wenn bei zum Schütze gegen Einbruch für die Nacht eingeschalteter Anlage schon frühmorgens vor Abstellung des Apparates die Sonne aufgeht), so daß unter Umständen eine ziemlich schnelle Folge der Regulierperioden nötig sein kann. Sonst könnte der Ausschlag des Zeigers z1 durch allmähliche ungewollte Stromänderung zwischen je zwei Regulierperioden bereits eine Größe angenommen haben, durch welche die Kontaktstelle α oder b mit dem Zeiger ζ in Berührung kommen könnte. Anderseits wird aber eine zu schnelle Folge der Regulierperioden der Alarmbereitschaft hinderlich sein. Es ist deshalb eine Vorrichtung vorgesehen, durch welche die Zeitdauer zwischen zwei Regulierperioden, je nach dem Aufstellungsort der Anlage und nach dem Verhalten der jeweiligen Selenzelle, veränderlich eingestellt werden kann. Dies könnte dadurch geschehen, daß man das Uhrwerk oder Laufwerk, welches die Walze u in Bewegung hält, schneller oder langsamer laufen ließe. Soweit wie möglich wird man eine langsame Bewegung der Walze vorziehen, damit die Unterbrechungsperioden der Alarmbereitschaft weniger häufig eintreten, und man wird nur

Claims (2)

dann, wenn dies in Einzelfällen erforderlich ist, die Walzen schneller laufen lassen. Nun würde aber bei langsamerer Bewegung der Walze auch die Regulierperiode (also die Zeit der Unfähigkeit der Anlage zur Alarmabgabe) verlängert werden, da bei langsamerer Bewegung auch die Zeit, innerhalb welcher die Nase der federnden Platte in dem Ausschnitt ν liegt, eine längere sein wird. Um dies zu ίο verhindern, liegt in Abb. 2 ein Bremshebel w gegen die mit u verbundene Walze U1, welcher Bremshebel durch verstellbares Anziehen der Feder y mehr oder minder fest gegen U1 anliegend verstellt werden kann. An der '5 Walze U1 ist aber eine Abflachung r, die in dem gleichen Augenblick, in welchem die Nase der Feder / in dem Ausschnitt ν liegt, in " Gegenstellung zu dem Bremshebel w steht. Letzterer legt sich dann gegen einen Anschlag χ und kann damit der Abflachung r nicht folgen, so daß im Augenblick der Regulierperiode die Bremswirkung aufgehoben und in dieser Zeit eine größere Geschwindigkeit der Walzendrehung vorhanden ist, unabhängig davon, ob in der übrigen Zeit der Bremshebel mehr oder minder stark gegen U1 anliegt, die Walze sich also mehr oder minder langsam bewegt. Man kann natürlich auch in anderer Weise Vorrichtungen treffen, bei denen die Zeitdauer der Regulierperiode gleichbleibend kurz und die Zeitdauer zwischen je zwei.Regulierperioden veränderlich einstellbar ist. Gemäß Abb. 3 ist ein durch die Selenzelle beeinflußtes, elektromagnetisches Relais E als Solenoidrelais ausgebildet, dessen Kern bei Stromänderungen (Belichtung oder Beschattung der' Selenzelle) mehr oder minder tief in die Spule hineingezogen wird. Hierbei dreht sich durch Vermittlung der Rolle h die Achse m, auf welcher die beiden Zeiger ζ und Z1 befestigt sind. Abb. 4 zeigt diese Achse in Ansicht. Der Zeiger Z1 ist fest mit der Achse verbunden, während der Zeiger ζ durch die Spiralfeder ο federnd mitgenommen wird, dergestalt, daß die Achse m mit"Z1 ihre Drehbewegungen fortsetzen kann, auch wenn der Zeiger ζ festgehalten wird, η ist eine mit der Achse fest verbundene Isolierbuchse, durch welche die Zeiger 2 und Z1 voneinander isoliert gehalten werden. Hier liegen nun in normalem Betrieb die beiden Platten c und d stets auseinander, und nur im Falle einer besonderen Kontaktschließung, etwa durch Einbruchschutzkontakte, Erschütterungskontakte u.dgl., wird der Zeiger ζ festgehalten, q ist ein Vibrationskontakt in einem Ruhestromkreis, welcher in normalem Betrieb den Anker t des Relais p, an welchem die Platte c befestigt ist, angezogen hält. Im Falle einer Gefahr, etwa eines Einbruchsversuches, mit dem stets Erschütterungen verbunden sind, löst sich die Vibrationsfeder q für einen kurzen Augenblick von ihrer Kontaktstelle. Damit fällt der Anker t des Relais ρ ab, und die Platte c legt den Zeiger ζ gegen die Platte d, den Zeiger ζ festhaltend, so daß nunmehr eine Beschattung oder Mehrbelichtung der lichtempfindlichen Zelle ein Alarmwerk o. dgl. auslösen kann. Die Platte c bleibt so lange an dem Zeiger ζ anliegend, bis durch ein Laufwerk o. dgl. der Relaisanker t wieder gegen die Ruhestromkontaktstelle k angelegt wird, womit der Stromkreis des Relais ρ wieder geschlossen ist, bis eine erneute Erschütterung der Vibrationsfeder q stattfindet. Ebenso wie in Abb. 4 läßt sich die Anordnung der nur zeitweisen Festhaltung des in normalem Betriebe freiliegenden Zeigers ζ (durch Platten c, d) natürlich auch bei den Drehspulenrelais der Abb. 2 anwenden, und umgekehrt kann man die in Abb. 2 dargestellte Anordnung der nur zeitweisen Freigabe des in normalem Betriebe festliegenden Zeigers ζ mittels automatischer Vorrichtungen auch für elektromagnetische Relais benutzen. Patent-A ν Sprüche:
1. Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung g0 gegen Einbruch und Diebstahl, dadurch gekennzeichnet, daß mit der bei Stromänderung eintretenden Bewegung der einen Kontaktstelle die für gleiche Bewegungen vorgesehene Gegenkontaktstelle durch automatische Vorrichtungen (z. B. durch Uhrwerk o. dgl.) oder durch zeitweise in Tätigkeit tretende Kontaktvorrichtungen (Vibrationskontakte usw.) zeitweise festgehalten und zeitweise zur Mitbewegung freigegeben wird.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der Festhalteperioden entsprechend der mehr oder minder hervortretenden Unbeständigkeit einer Selenzelle (oder Unbeständigkeit der Stromquelle, einer Nebenbelichtung usw.) verstellbar angeordnet wird (z. B. durch Veränderung der Geschwindigkeit einer Schaltungswalze (u) der Abb. 2) und dabei die Zeitdauer der Freigabeperioden gleichbleibend oder annähernd gleichbleibend kurz gehalten wird (z.B. durch Aufhebung einer Bremswirkung, Abflachung (/■) der Walze (U1) der n5 Abb. 2).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEB116733D 1924-11-25 1924-11-25 Elektrische Anlage mit lichtempfindlichen Zellen, z. B. als Schutzvorrichtung gegen Einbruch und Diebstahl Expired DE423780C (de)

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