DE4235629C2 - Vorrichtung zum Profilieren und bzw. oder ggf. Schneiden von Blechen - Google Patents
Vorrichtung zum Profilieren und bzw. oder ggf. Schneiden von BlechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Profilieren
und bzw. oder ggf. Schneiden von Blechen, insbesondere zur
Formung von Falzen und ähnlichen Profilierungen, mit einer
Klemmeinrichtung für das Blech, ferner mit einer parallel
zum Rand der Klemmeinrichtung verlaufenden Linearführung,
an der ein Profilierkopf verschiebbar ist, der wenigstens
zwei sich achsparallel gegenüberstehende Formrollen trägt,
die zwischen sich einen zur Klemmeinrichtung hin offenen
Formungsspalt zur Aufnahme des zu profilierenden Blechs
bilden.
Die Verarbeitung und Verwendung von Blechen zu den
verschiedenartigsten Zwecken setzt in der Regel mehrere
Bearbeitungsmaschinen voraus, um die Bleche entsprechend
ihrer Verwendung, beispielsweise zur Verkleidung von
Fassaden, Dachgauben, Kaminen und ähnlichem,
zurechtzuschneiden, abzukanten und mit Falzen zu versehen.
Bei der Verarbeitung vor Ort, also beispielsweise beim
Fassadenbau, stellt es einen besonderen Aufwand dar,
sämtliche dieser Maschinen bereitstellen zu müssen.
In der DD 2 48 920 A3 ist ein
eingangs bezeichnete Vorrichtung bzw. Profiliermaschine
beschrieben, bei der Profilierrollensätze, die zur
Herstellung jeweils bestimmter Profilierungen geeignet
sind, relativ schnell gewechselt werden können. Dafür ist
eine beidseitig mit Form- bzw. Profilierrollen bestückte
Werkzeugspanneinrichtung vorgesehen, die durch ein
Hebezeug abgehoben und durch eine andere, mit anderen
Profilierrollen bestückte ersetzt werden kann. Diese
Profiliermaschine ist eine selbständig arbeitende Einheit,
die einen relativ großen Platzbedarf aufweist. Nachteilig
ist hierbei, daß diese Profiliermaschine oder deren
Werkzeugspanneinrichtung nicht in Verbindung mit anderen,
bereits auf Baustellen vorhandenen
Blechbearbeitungsmaschinen einsetzbar ist.
Aus der DE 25 44 875 A1 ist eine Profiliereinrichtung
bekannt, die geeignet ist, zuvor bearbeitete Bleche mit
Profilierungen zu versehen. Diese Vorrichtung ist jedoch
nicht fest an Blechbearbeitungsmaschinen angeschlossen,
sondern wird per Hand über die mit Profilierungen zu
versehenden Kanten von Blechen geführt. Dadurch fehlt
dieser Maschine auch die Führung, die eine gleichmäßige
Bearbeitung in hoher Qualität ermöglicht.
Die DE-OS 20 30 023 schließlich beschreibt eine
Schwenkbiegemaschine, bei der die Hubhöhen
und Biegewinkel fernbedient über ein Steuerpult
eingestellt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannte Gattung so zu auszubilden, daß sie
leicht als Zusatzeinrichtung an bereits anderen, ebenfalls
für die Blechbearbeitung benötigten Maschinen nachgerüstet
werden kann.
Eine diese Aufgabe lösende
gattungsgemäße Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch
gekennzeichnet, daß die Linearführung als Zusatzteil zu
einer die Klemmeinrichtung aufweisenden
Blechbearbeitungsmaschine, wie Schwenkbiegemaschine,
Schlagschere od. dgl., im Bereich des frei über den Rand
der Klemmeinrichtung vorstehenden Blechs angeordnet
ist.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im
wesentlichen darin, daß die Vorrichtung nur
bedarfsweise an der ohnehin benötigten
Blechbearbeitungsmaschine durch wenige Handgriffe
nachgerüstet werden kann, wobei insbesondere die
Möglichkeit besteht, das zuvor auf der
Blechbearbeitungsmaschine vorbearbeitete Blechmaterial
unmittelbar im Anschluß daran mit einer Profilierung
versehen zu können. Es besteht darüber hinaus die
Möglichkeit, die Vorrichtung dauerhaft an der
Blechbearbeitungsmaschine anzuschließen, wobei dann
lediglich die Möglichkeit geschaffen werden muß, den
Profilierkopf endseitig von der Linearführung abnehmbar
auszubilden, sofern der Profilierkopf bei Ausnutzung der
maximal möglichen Bearbeitungsbreite der
Blechbearbeitungsmaschine stören sollten.
Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das
Anordnen der Linearführung - im Fall einer
Schwenkbiegemaschine als Bearbeitungsmaschine - an deren
Biegewange - ggf. über eine Adapterplatte - erfolgt.
Weiter sieht die Erfindung zweckmäßigerweise vor, daß die Linearführung ein
Strangprofil mit zwei daran angeschlossenen, Lagerflächen
bildenden Rundprofilstäben aufweist, wobei die beiden
Lagerflächen in zueinander entgegengesetzte Richtung
weisen und Laufschienen für mit einer im Querschnitt
kreisbogenförmig ausgesparten Lauffläche versehene Rollen
bilden, die an einem den Profilierkopf tragenden Lagerteil
angeordnet sind.
Der Profilierkopf kann dabei zwei miteinander verbundene
Kopfteile aufweisen, von denen jedes eine der Formrollen
trägt, wobei die beiden Kopfteile in zu den Achsen der
Formrollen senkrechter Richtung gegeneinander verstellbar
sind. Hierdurch kann der gegenseitige Abstand der
Prägerollen an die Stärke des zu verarbeitenden Bleches
angepaßt werden. Es kann weiter vorgesehen sein, daß die
Verstellbarkeit der beiden Kopfteile darin besteht, daß
der eine Kopfteil zwei zum anderen Kopfteil hin
vorstehende und und dort von Führungsbohrungen
aufgenommene Zapfen trägt und daß eine parallel zu den
Zapfen verlaufende Gewindespindel vorgesehen ist, die im
einen Kopfteil in einer Gewindebohrung und im anderen
Kopfteil drehbar, aber axial fest gelagert ist.
Zu ihrer Verstellung kann
vorteilhafterweise die Gewindespindel an ihrem an dem Kopfteil
vorstehenden freien Ende einen Betätigungsknauf tragen.
Darüber hinaus kann vorteilhafterweise der Profilierkopf - zu seinem
Verschieben an der Linearführung -
einen Handgriff aufweisen; die zur Verformung des Bleches
erforderliche Kraft läßt sich so einfacher in den Profilierkopf
übertragen.
Schließlich kann im Rahmen der Erfindung noch vorgesehen sein,
daß zusätzlich - oder alternativ zum Profilierkopf - an
der Linearführung ein Rollenschneidkopf verschiebbar ist.
Hierdurch besteht die Möglichkeit, bspw. eine Schwenkbiegemaschine
zusätzlich auch in der Wirkungsweise einer Schere
einzusetzen.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Profilieren,
angeschlossen an eine
Abkantmaschine,
Fig. 2 eine schematische Darstellung lediglich der
Formrollen,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Gegenstand nach Fig. 1.
Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum
Profilieren von Blechen 1, insbesondere zur Formung von
Falzen und ähnlichen Profilierungen. Die Vorrichtung ist
als Zusatzteil zu einer nur angedeuteten
Blechbearbeitungsmaschine 2 vorgesehen, insbesondere also
als Zusatzteil zu einer Schwenkbiegemaschine, Schlagschere oder
dgl. Dadurch besteht die Möglichkeit, die an der
Blechbearbeitungsmaschine 2 in der Regel vorhandene
Klemmeinrichtung 3 für das Blech 1 auch beim Profilieren
des Bleches 1 mit auszunutzen.
Im einzelnen besteht die Vorrichtung aus einer
Linearführung 4, an der ein Profilierkopf 5
längsverschiebbar geführt ist. Der Profilierkopf 5 trägt
zwei mit geringem Abstand sich achsparallel
gegenüberstehende Form- bzw. Prägerollen 6, die zwischen sich einen
zur Klemmeinrichtung hin offenen Formungsspalt 7 für das
zu verformende Blech 1 bilden.
Die Linearführung 4 ist im Bereich des frei über den Rand
der Klemmeinrichtung 3 hervorstehenden Blechs 1
angeordnet. Im Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung an
einer Schwenkbiegemaschine angeschlossen, wobei die
Linearführung 4 an der Biegewange 8, also unterhalb des
frei hervorstehenden Bleches 1 angeordnet ist. Die
Linearführung 4, die entweder direkt oder aber über eine
in der Zeichnung nicht dargestellte Adapterplatte
angeschlossen sein kann, verläuft im wesentlichen parallel
zum Rand der Klemmeinrichtung 3.
Die Linearführung 4 besteht im einzelnen aus einem
Strangprofil 4.1, das zwei daran angeschlossene, die
Lagerflächen bildenden Rundprofilstäbe 4.2 aufweist. Die
Rundprofilstäbe 4.2 sind dabei zweckmäßigerweise von
gehärtetem Stahl gebildet, während das Strangprofil 4.1
aus weicherem Material, beispielsweise Aluminium bestehen
kann. Die beiden Lagerflächen weisen dabei in zueinander
entgegengesetzte Richtung und bilden Laufschienen für an
einem den Profilierkopf 5 tragenden Lagerteil 9
angeordnete Rollen 10. Die Lauffläche dieser Rollen 10 ist
dabei der Querschnittsgestalt der Lagerflächen
entsprechend kreisbogenförmig ausgespart.
Der Profilierkopf 5 weist zwei miteinander verbundene
Kopfteile 11, 12 auf, von denen jedes eine der
Prägerollen 6 trägt, wobei die beiden Kopfteile 11, 12 in
zu den Achsen der Prägerollen 6 senkrechter Richtung
gegeneinander verstellbar sind. Dazu trägt das eine
Kopfteil 11 zwei zum anderen Kopfteil 12 hin vorstehende
Zapfen 13, die von Führungsbohrungen den anderen
Kopfteils 12 aufgenommen sind. Weiter ist eine parallel zu
den Zapfen 13 verlaufende Gewindespindel 14 vorgesehen,
die im einen Kopfteil 11 in einer Gewindebohrung
verlaufend und im anderen Kopfteil 12 drehbar, aber axial
fest gelagert ist. Durch Verdrehen der Gewindespindel 14
besteht damit die Möglichkeit, den gegenseitigen Abstand
der Kopfteile 11, 12 und damit der Prägerollen 6 zu
verändern und somit an die Stärke des jeweils zu
verarbeitenden Bleches 1 anzupassen. Hierzu trägt die
Gewindespindel 14 an ihrem aus dem Kopfteil 11
hervorstehenden freien Ende einen Betätigungsknauf 15. Der
Profilierkopf 5 ist weiter mit einem Handgriff 16
versehen, wodurch seine Verstellung längs der
Linearführung 4 beim Falzen des Blechs 1 erheblich
vereinfacht wird.
Die Prägerollen 6 weisen der zu formenden Profilierung
entsprechend abgestufte und zueinander korrespondierende
Mantelflächen auf. Im Ausführungsbeispiel weisen die
beiden Prägerollen 6 jeweils eine zylindrische
Mantelfläche auf, wobei mittig ein Durchmessersprung
auftritt. Es besteht jedoch ebenso die Möglichkeit, durch
entsprechende Gestaltung der Prägerollen 6 auch Nuten oder
beliebig gebogen verlaufende Querschnittsprofile zu
formen.
Schließlich besteht noch die in der Zeichnung nicht
dargestellte Möglichkeit, zusätzlich oder alternativ zum
Profilierkopf 5 einen Rollenschneidkopf an der
Linearführung 4 anzusetzen, so daß - insbesondere wenn die
Vorrichtung an einer Schwenkbiegemaschine angeschlossen ist -
auch die Möglichkeit besteht, das Blech 1 zunächst
zurechtzuschneiden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Profilieren und bzw. oder
ggf. Schneiden von Blechen, insbesondere zur
Formung von Falzen und ähnlichen Profilierungen, mit
einer Klemmeinrichtung für das Blech, ferner mit einer
parallel zum Rand der Klemmeinrichtung verlaufenden
Linearführung, an der ein Profilierkopf verschiebbar
ist, der wenigstens zwei sich achsparallel
gegenüberstehende Formrollen trägt, die zwischen sich
einen zur Klemmeinrichtung hin offenen Formungsspalt
zur Aufnahme des zu profilierenden Blechs bilden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Linearführung (4) als
Zusatzteil zu einer die Klemmeinrichtung (3)
aufweisenden Blechbearbeitungsmaschine (2), wie
Schwenkbiegemaschine, Schlagschere od. dgl., im
Bereich des frei über den Rand der Klemmeinrichtung
vorstehenden Blechs (1) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anordnen der Linearführung (4) - im Fall einer
Schwenkbiegemaschine als Bearbeitungsmaschine (2) - an
deren Biegewange (8) - ggf. über eine Adapterplatte -
erfolgt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Linearführung (4) ein
Strangprofil (4.1) mit zwei daran angeschlossenen,
Lagerflächen bildenden Rundprofilstäben (4.2)
aufweist, wobei die beiden Lagerflächen in zueinander
entgegengesetzte Richtung weisen und Laufschienen für
mit einer im Querschnitt kreisbogenförmig ausgesparten
Lauffläche versehene Rollen (10) bilden, die an einem
den Profilierkopf (5) tragenden Lagerteil (9)
angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilierkopf (5) zwei
miteinander verbundene Kopfteile (11, 12) aufweist,
von denen jedes eine der Formrollen (6) trägt, wobei
die beiden Kopfteile in zu den Achsen der Formrollen
senkrechter Richtung gegeneinander verstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstellbarkeit der beiden Kopfteile (11, 12)
darin besteht, daß der eine Kopfteil (11) zwei zum
anderen Kopfteil (12) hin vorstehende und dort von
Führungsbohrungen aufgenommene Zapfen (13) trägt und
daß eine parallel zu den Zapfen verlaufende
Gewindespindel (14) vorgesehen ist, die im einen
Kopfteil in einer Gewindebohrung und im anderen
Kopfteil drehbar, aber axial fest gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindespindel (14) an ihrem an dem
Kopfteil (11) vorstehenden freien Ende einen
Betätigungsknauf (15) trägt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Profilierkopf (5) - zu seinem
Verschieben an der Linearführung (4) - einen
Handgriff (16) aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich - oder alternativ zum
Profilierkopf (5) - an der Linearführung (4) ein
Rollenschneidkopf verschiebbar ist.
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Family Applications (1)
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