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Werkzeugmaschine, insbesondere Abkantpresse, zum Verf#ormen eines
plattenartigen Werkstücks Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine, insbesondere
Abkantpresse, zum' Verformen eines plattenartigen Werkstücks mit einem Unterwerkzeug
zum Auflegen des Werkstücks.
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Bei derartigen Werkzeugmaschinen stößt das Anbringen von Unfallverhütungseinrichtungen
auf-Schwierigkeiten, da Unfallverhütungseinrichtungen nicht das Verformen des plattenartigen
Werkstücks in der Presse behindern dürfen. Dies führt dazu, daß unter Verzicht auf
eine Unfallverhütungseinrichtung nicht nur großflächige, sondern auch kleinflächige
platten artige Werkstücke bis zum Einsetzen des Verformungsvorganges von der Bedienungspexson
mit der Hand festgehalten werden.
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Gerade bei kleinflächigen plattenartigen Werkstücken stellt dieses
Festhalten jedoch eine erhebliche Gefährdung der Hände der Bedienungsperson dar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine zu
schaffen, bei der das Festhalten eines kleinflächigen plattenartigen Werkstücks
durch die Bedienungsperson nicht erforderlich ist, so daß eine Gefährdung dieser
Bedienungsperson vermieden wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Werkzeugmaschine der eingangs erwähnten
Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß am Unterwerkzeug zur Unfallverhütung
eine Fixiereinrichtung für das Werkstück angeordnet ist, von der das Werkstück beim
Verformen lösbar ist.
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Günstigerweise ist die Fixiereinrichtung mittels einer Haftverbindung,
vorzugsweise durch einen Haftmagneten, eine Ansaugdüse oder einen Saugnapf am Unterwerkzeug
angebracht.
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Hierdurch wird das nachträgliche Anbringen der Fixiereinrichtung
beim
Bearbeiten kleinflächiger plattenartiger Werkstücke und das Entfernen der Fixiereinrichtung
beim Bearbeiten großflächiger plattenartiger Werkstücke, bei denen keine Gefährdung
der Bedienungsperson auftritt, erleichtert.
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Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert: Figur 1 und Figur 2 zeigen die Seitenansicht
des aus einem Pressbalken bestehenden und mit einer Fixiereinrichtung versehenen
Unterwerkzeuges einer erfindungsgemäßen Abkantpresse.
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Figur 3 zeigt die Vorderansicht des Unterwerkzeuges nach den Figuren
1 und 2.
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Figur 4 zeigt in perspektivischer Ansicht die am Unterwerkzeug nach
den Figuren 1 bis 3 angebrachte Fixiereinrichtung.
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Figur 5 zeigt schematisch eine Weiterbildung der in den Piguren 1
bis 4 dargestellten Abkantpresse.
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Wie die Figuren 1 und 3 zeigen, ist auf der oberen mit einer Preßkehle
2c versehenen Preßfläche 2b eines Preßbalkens 2 einer Abkantpresse mit dem Preß-Stempel
3 eine schmale, relativ kurze Metallplatte 4 aufgelegt. An einer vorderen Seitenfläche
2a des Preßbalkens 2 haftet eine Fixiereinrichtung 5, die die Metallplatte 4 fixiert
und die zur Unfallverhütung dient.
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Wie Figur 4 zeigt, besteht die Fixiereinrichtung 5 aus einem an einer
Seitenwand offenen Kasten, in dem zwei Permanentmagnete 6 in einer Eisenhalterung
6a angeordnet sind. Eine Polfläche der Permanentmagnete 6 und jeweils eine Stirnfläche
der Halterungen 6a befinden sich in der Ebene der fehlenden Seitenwand des Kastens
der Fixiereinrichtung 5. An einer zu der Ebene der fehlenden Seitenwand senkrechten
Seitenwand des Kastens der Fixiereinrichtung 5 sind weitere, kleinere Permanentmagnete
7 angeordnet, die ebenfalls in Eisenhalterungen 7a gehaltert sind. Die Polflächen
dieser Permanentmagnete 7 und die sie umgebenden Stirnflächen der Eisenhalterungen
7a sind senkrecht zu den in der Ebene der fehlenden
Seitenwand des
Kastens der Fixiereinrichtung' 5 liegenden Pol- und Stirnflächen der Permanentmagnete
6 und Eisenhalterungen 6a. Ferner sind noch am Kasten der Fixiereinrichtung 5 zwei
Handhaben 8 angebracht.
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An Stelle der Permanentmagnete 6 und 7 kann die ixiereinrichtung 5
auch mit Saugnäpfen oder mit Ansaugdüsen versehen sein, die an einen Saugluftanschluß
anschließbar sind.
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Vor Beginn des Bearbeitens der aus Stahlblech bestehenden Metallplatte
4 wird, wie in Figur 2 angedeutet ist, die Fixiereinrichtung 5 in Richtung des Pfeiles
8 an der Seiten fläche 2a des Preßbalkens 2 angesetzt. Die in der Ebene der fehlenden
Seitenwand des Kastens der Fixiereinrichtung 5 liegenden Polflächen der Permanentmagnete
6 sind parallel zur Seite 2a des Preßbalkens 2 und haften am z.B. aus Stahl bestehenden
Preßbalken 2. Die Polflächen der Permanentmagnete 7 sind zumindest etwa parallel
zur oberen Preßfläche des Preßbalkens 2 angeordnet und überragen zunächst diese
obere Preßfläche des Preßbalkens 2. Soda#nn wird die aus z.B.
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Stahlblech bestehende Platte 4 auf die Polflächen der Permanentmagnete
7 aufgelegt, an denen diese Platte 4 haftet. Hierauf wird die Platte 4 mit der Fixiereinrichtung
5 in Richtung des Pfeiles 1.0 auf die obere Preßfläche 2b des Preßbalkens 2 zu bewegt,
bis die Platte 4 auf dieser Preßfläche 2b satt aufliegt. Schließlich wird die Platte
4 auf der Preßfläche 2b in Richtung des Pfeiles 9 bis zu einem nicht dargestellten
Anschlag verschoben. Sie hat dann die in Figur 1 dargestellte Position. Hierauf
wird die Presse betätigt und die Metallplatte 4 durch den Preß-Stempel'3 verformt,
ohne daß ein Festhalten der Metallplatte 4 durch die Bedienungsperson der Presse
erforderlich wäre. Gestrichelt ist in den Figuren 1 und 3 die Form 4a der Stahlplatte
4 nach Beendigung des Preßvorganges dargestellt. Die Permanentmagnete 7 der Pixiereinrichtung
5 haben die Stahlplatte 4 während des Verformens durch den Preß-Stempel 3 freigegeben.
Das Justieren der Fixiereinrichtung 5 in der Weise, daß die Polflächen der Permanentmagnete
7 in der Ebene der Preßfläche 2b liegen, kann auch
vor den eigentlichen
Preßarbeiten mit einer besonderen Justierplatte erfolgen.
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Durch einen in Figur 5 erkennbaren, innerhalb des Kastens der Fixiereinrichtung
5 angebrachten elektrischen Endschalter 11 kann in vorteilhafter Weise verhindert
werden, daß die Bedienungsperson die Presse betätigt, wenn sie noch eine Hand im
Bereich des Preß-Stempels 3 hat. Dieser Endschalter 11 ist in Serie zu einem elektrischen
Taster 12 geschaltet, der einen Öffner darstellt und sich selbsttätig zurückstellt.
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Endschalter 11 und Taster 12 liegen zwischen einem Magnetventil 13
und einer nicht dargestellten Stromversorgungsquelle. Haftet die Unfallverhütungseinrichtung
5 am Preßbalken 2, so schließt der Endschalter 11 und wirkt so als Schalteinrichtung,
die über das Magnetventil 13 den Vorlauf des Öls in die Arbeitszylinder der Presse
und damit die Presse selbst sperrt. Diese Sperre der Presse ist nur aufzuheben,
wenn die Bedienungsperson beim Betätigen des Maschinensteuerhebels 14 mit der einen
Hand zugleich mit der anderen Hand den Taster 12 niederdrückt. Die Bedienungsperson
kann also beim 3etätigen der Presse keine Hand im Bereich des Preß-Stempels 3 haben.
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Hat die Presse an Stelle des von Hand zu betätigenden Steuerhebels
14 einen von der Bedienungsperson mit einem Fuß zu betätigenden Steuerhebel, so
ist es günstig, den Taster 12 parallel zu einem zweiten, nicht dargestellten,#ebenfalls
einen Öffner darstellenden elektrischen Taster zu schalten.
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Die durch den Endschalter 11 bewirkte Sperre der Presse ist beim Betätigen
des Steuerhebels mit dem Fuß nur dann aufhebbar, wenn jeder der beiden parallel
geschalteten elektrischen Taster mit einer anderen Hand der Bedienungsperson niedergedrückt
ist. Dies ist z.B. dann gewährleistet, wenn beide Taster so weit voneinander entfernt
angebracht sind, daß sie nicht zugleich mit derselben Hand der Bedienungsperson
niedergedrückt werden können.
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Der Taster 12 und gegebenenfalls der zu ihm parallel geschaltete
zweite
Taster ist günstigerweise durch eine Haftverbindung, z.3. mittels eines Haftmagneten
oder einer Ansaugdüse bzw. eines Saugnapfes an der Presse gehaltert.
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Die erfindungsgemäße Presse hat insbesondere den Vorteil, daß die
zur Unfallverhütung dienende Fixiereinrichtung und gegebenenfalls auch die Taster
ohne Schwierigkeiten nachträglich anbringbar sind. Die Fixiereinrichtung kann auch
mühelos entfernt und die Presse damit entsperrt werden, wenn das zu bearbeitende
plattenartige Werkstück genügend großflächig ist, so daß es von der Bedienungsperson
ohne Gefahr während des Bearbeitens gehalten werden kann.
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7 Patentansprüche 5 Figuren