DE4235396A1 - Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge

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Description

Die Erfindung betrifft einen Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in einer Führungsschiene geführ­ ten, eine Fensterscheibe tragenden Mitnehmer und einem Seilan­ trieb für zwei über an den Enden der Führungsschiene angeordne­ te Umlenkglieder umgelenkte Seilabschnitte, die flaschenzugar­ tig gegensinnig um je eine Umfangsrille einer an dem Mitnehmer angebrachten Rolle zu einem Befestigungspunkt im Bereich des dem jeweiligen Seilabschnitt zugeordneten Umlenkglieds geführt sind.
Ein derartiger Seil-Fensterheber ist aus der DE-PS 31 46 092 bekannt. Der dort beschriebene Seil-Fensterheber zum Anheben und Absenken einer Fensterscheibe arbeitet als Flaschenzugan­ ordnung, wobei zum Umlenken beider Zugseilabschnitte nur eine Rolle vorgesehen ist, die über zwei nebeneinanderliegende Um­ fangsrillen verfügt. Diese Ausführung erlaubt eine Bewegung des Mitnehmers nach oben und unten zwischen den Umlenkgliedern der beiden Seilabschnitte mit halbiertem Drehmoment des Antriebs bzw. einer geringeren Beanspruchung des Zugseils.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Seil-Fensterheber der be­ schriebenen Art dahingehend zu verbessern, daß der Mitnehmer bei gleicher Anordnung der Umlenkglieder über einen größeren Hub bewegbar ist.
Die Lösung der Aufgabe besteht darin, einen Seil-Fensterheber nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs so auszugestalten, daß die Seilabschnitte gegensinnig zu ihrem Verlauf um die Umlenk­ glieder um die Umfangsrillen der Rolle geführt sind, und daß die Befestigungspunkte der Seilabschnitte weiter außerhalb als die Umlenkglieder an den Längsenden der Führungsschiene ange­ ordnet sind, wobei die Rolle derart am Mitnehmer zwischen einer gedachten direkten Verbindungslinie der Umlenkglieder und einer gedachten direkten Verbindungslinie der Befestigungspunkte an­ geordnet ist, daß der Mitnehmer bis auf die Höhe des jeweiligen Umlenkgliedes verschiebbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung des Seil-Fensterhebers wird demnach mit einfachen Mitteln und geringem Aufwand eine Vergrößerung des vom Mitnehmer durchlaufbaren Hubs erzielt.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Ansicht eines erfin­ dungsgemäßen Seil-Fensterhebers.
Der vereinfacht dargestellte Seil-Fensterheber (1) der Figur umfaßt einen Seilantrieb (2) mit einer Seilrolle oder Seiltrom­ mel (22), die von einem Elektromotor (21) im Sinne des einge­ zeichneten Doppelpfeils (A) antreibbar ist. Ein in zwei Zug­ seilabschnitte (31, 32) unterteiltes Zugseil (3) ist in einer Schlinge um die Seilrolle (22) gelegt und von dieser in Seil­ längsrichtung verschiebbar.
Längs einer im wesentlichen in der durch die Zugseilabschnitte (31, 32) aufgespannten Ebene liegenden Führungsschiene (6) ist ein Mitnehmer (5) im Sinne des Doppelpfeiles (V) verschiebbar gelagert, welcher mittels einer nicht dargestellten Hebeschiene an einer ebenfalls nicht dargestellten Fensterscheibe angreift. Die beiden Seilabschnitte (31, 32) werden über am oberen und unteren Ende der Führungsschiene (6) angebrachte Umlenkrollen (41, 42) zum Mitnehmer (5) hin umgelenkt. Am Mitnehmer (5) sind die beiden Seilabschnitte (31, 32) um eine (gestrichelt dargestellte) Rolle (55) auf der Rückseite des plattenförmigen Mitnehmers (5) geführt, wobei die Rolle (55) für jeden der bei­ den Zugseilabschnitte (31, 32) über eine Umfangsrille verfügt und im folgenden als "Mitnehmerrolle (55)" bezeichnet werden wird.
Die beiden Zugseilabschnitte (31, 32) sind gegensinnig zueinan­ der als auch gegensinnig zu ihrer jeweiligen Umlenkrichtung an ihren Umlenkrollen (41, 42) um die Rolle (55) geführt. So ist z. B. der Zugseilabschnitt (31) im Uhrzeigersinn um die Umlenk­ rolle (41) zum Mitnehmer (5) hin umgelenkt, um am Mitnehmer (5) im Gegenuhrzeigersinn um die Rolle (55) geführt zu sein. Ent­ sprechend ist der untere Seilabschnitt (32) des Seil-Fensterhe­ bers (1) zunächst im Gegenuhrzeigersinn um die Umlenkrolle (42) gelegt, um anschließend im Uhrzeigersinn um die Mitnehmerrolle (55) geführt zu werden.
Durch diese Anordnung kommt die Mitnehmerrolle (55) außerhalb eines durch die Seilrolle (22), die Umlenkrollen (41, 42) und die Rolle (55) aufgespannten Dreiecks zu liegen. Die Mitnehmer­ rolle (55) ist dabei unmittelbar an einer gedachten, direkten Verbindungslinie (49) zwischen den beiden Umlenkrollen (41, 42) angeordnet.
Die um die Mitnehmerrolle (55) geführten Zugseilabschnitte (31, 32) laufen längs der Führungsschiene (6) wieder zurück bis zu einem oberen und einem unteren Befestigungspunkt (61 bzw. 62) an den äußersten Längsenden der Führungsschiene (6). In den Punkten (61, 62) sind die beiden Enden des Zugseils (3) befe­ stigt.
Die Befestigungspunkte (61, 62) liegen in Längsrichtung jeweils weiter außerhalb an der Führungsschiene (6) als die zugeordne­ ten Umlenkrollen (41 bzw. 42). Des weiteren sind die Befesti­ gungspunkte (61, 62) vom Umfang der jeweiligen Umlenkrolle (41 bzw. 42) in der Horizontalen um wenigstens den Durchmesser der Mitnehmerrolle (55) nach außen versetzt angeordnet. Dadurch ist gewährleistet, daß die Mitnehmerrolle (55) zwischen der gedach­ ten direkten Verbindungslinie (49) der beiden Umlenkrollen (41, 42) und einer gedachten direkten Verbindungslinie (63) der bei­ den Befestigungspunkte (61, 62) entlang der Führungsschiene (6) parallel zu den genannten Verbindungslinien (49, 63) verschieb­ bar ist.
Für eine Bewegung des Mitnehmers (5) nach oben wird die Seil­ rolle (22) entgegen der Uhrzeigerrichtung angetrieben, wodurch der von der Seilrolle (22) nach oben weglaufende Zugseilab­ schnitt (31) über die Flaschenzuganordnung aus der Umlenkrolle (41), der Mitnehmerrolle (55) und dem Befestigungspunkt (61) am Mitnehmer (5) angreift. Der Mitnehmer (5) wird durch diese auf ihn ausgeübte Kraft mit der halben Geschwindigkeit des Zugseils (31) entlang der Führungsschiene (6) nach oben verschoben, wo­ bei er durch den erfindungsgemäßen gegensinnigen Verlauf des Zugseilabschnitts (31) um die Umlenkrolle (41) und die Mitneh­ merrolle (55) sowie durch seine erfindungsgemäße Anordnung zwischen der Umlenkrolle (41) und dem Befestigungspunkt (61) bis auf die Höhe der Umlenkrolle (41) verschiebbar ist.
Entsprechend verlängert sich der Verschiebeweg des Mitnehmers (5) entlang der Führungsschiene (6) nach unten in Richtung der Umlenkrolle (42) und des Befestigungspunktes (62).

Claims (1)

  1. Seil-Fensterheber, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem in einer Führungsschiene geführten, eine Fensterscheibe tragen­ den Mitnehmer und einem Seilantrieb für zwei über an den Enden der Führungsschiene angeordnete Umlenkglieder umgelenkte Seil­ abschnitte, die flaschenzugartig gegensinnig um eine an dem Mitnehmer angebrachte Rolle zu einem Befestigungspunkt im Be­ reich des dem jeweiligen Seilabschnitt zugeordneten Umlenk­ glieds geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seilabschnitte (31, 32) gegensinnig zu ihrem Verlauf an den Umlenkgliedern (41, 42) um die an dem Mitnehmer angebrach­ ten Rolle (55) geführt sind, daß die Befestigungspunkte (61, 62) der Seilabschnitte (31, 32) weiter außerhalb als die Um­ lenkglieder (41, 42) an den Längsenden der Führungsschiene (6) angeordnet sind, und daß die Rolle (55) derart am Mitnehmer (5) zwischen einer gedachten Verbindungslinie (49) der Umlenkglie­ der (41, 42) und einer gedachten Verbindungslinie (63) der Be­ festigungspunkte (61, 62) angeordnet ist, daß der Mitnehmer (5) bis auf die Höhe des jeweiligen Umlenkgliedes (41, 42) ver­ schiebbar ist.
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