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Fensterheber für Kraftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf einen
Fensterheber für Kraftfahrzeuge, mit einer profilierten, im Fensterschacht etwa
vertikal befestigten Führungsschiene, an welcher ein mittel- od. unmittelbar mit
der Fensterscheibe verbundener Schlitten, Wagen od. dgl. verschiebbar geführt ist,
an welchen das Übertragungsglied der Antriebsvorrichtung kraftschlüssig angreift.
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Bei Fensterhebern dieser Gattung dient die Führungsschiene als alleiniges
oder zusätzliches Führungselement der Fensterscheibe, je nachdem ob überhaupt keine
Seitenführungen oder aber nicht über den vollen Fensterhubweg ausreichende Seitenführungen
vorgesehen sind. Häufig ist die Führungsschiene als sogenannte Zentralführungsschiene
ausgebildet, d.h. sie ist ungefähr entlang der Schwerelinie der Fensterscheibe angeordnet.
Die Erfindung soll vorzugsweise aber nicht ausschliesslich in Verbindung mit einer
derartigen Zentralführungsschiene zur Anwendung gelangen.
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Derartige Führungsschienen verursachen allerdings eine unerwünschte
Gewichtszunahme des Fensterhebers und damit der Fahrzeugkarosserie. Darüberhinaus
kann bei Verwendung einer Führungsschiene in Verbindung mit bestimmten Fensterheberbauarten,
z.B. mit den sogenannten Armhebern, der Anbringungsort der Bedienungskurbel nicht
beliebig gewählt werden, weil dieser von der Lage der Führungsschiene und der Bauart
des Fensterhebers bestimmt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterheber der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, dass sein Gewicht trotz der zusätzlichen Führungsschiene
sich nicht oder zumindest nicht wesentlich erhöht, und dass der Anbringungsort für
die Bedienungskurbel vornehmlich nach Massgabe der Bedienungserfordernisse und weitgehend
vom Anbringungsort der Führungsschiene unabhängig wählbar ist. Dabei soll der Fensterheber
einen einfachen, der Massenfertigung angepassten Aufbau besitzen und einen langfristigen
störungsfreien Betrieb gewährleisten.
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Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Führungsschiene
eine Zahnstange befestigt ist, mit welcher ein am Schlitten, Wagen od. dgl. drehbar
gelagertes Zahnritzel im Eingriff steht, welches drehfest mit einer gleichachsigen
Rolle verbunden ist, die über einen ständig durch Federkraft gespannten Antriebsriemen
od.
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dgl. kraftschlüssig mit einer durch eine Kurbel zu betätigenden, ortsfest
gelagerten Antriebsrolle verbunden ist.
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Der erfindungsgemässe Fensterheber besitzt in dem Antriebsriemen ein
vergleichsweise leichtes Antriebselement. Ausserdem kann diese Fensterheberausführung
an viele im Fahrzeugkarosseriebau gegebene Einbausituationen, insbesondere an Kraftfahrzeugtüren
angepasst werden und erlaubt dabei stets die Festlegung des für die Bedienung günstigsten
Anbringungsortes für die Kurbel.
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Darüberhinaus wird erfindungsgemäss die Führungsschiene durch die
daran befestigte Zahnstange selbst zu einem Antriebselement, so dass sie eine Doppelfunktion
versieht, was zu einer Vereinfachung des Fensterhebers bei trägt.
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Zur Spannung des Antriebsriemens ist vorteilhaft eine federbelastete
Spannrolle vorgesehen. Für die Anordnung dieser Spannrolle bieten sich verschiedene
Möglichkeiten.
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So kann diese zweckmässig am Ende eines Federarms einer Schenkelfeder,
Spiralfeder od. dgl. angeordnet sein, welche sich vorzugsweise an oder in der Nähe
der Lagerstelle der Antriebsrolle abstützt, wodurch eine einfache, kompakte Bauweise
entsteht. Die Spannrolle kann aber auch am freien Ende einer ortsfest eingehängten
Zugfeder angebracht sein.
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In einer Ausführungsalternative ist in der Nahe der Lagerstelle der
Antriebsrolle ein federbelasteter zweiarmiger
Hebel drehbar gelagert,
an dessen Enden Je eine Spannrolle angebracht ist, von denen die eine dem Antriebsriemen
auf seiner Aussenfläche und die andere auf seiner Innenfläche anliegt.
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Eine besonders einfache und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
sieht vor, dass die Zahnstange als längs der Kante eines parallel zur Fensterscheibe
ausgerichteten Schenkels der Führungsschiene angebrachte Verzahnung ausgebildet
ist. Hierbei bestehen Zahnstange und Führungsschiene vorteilhaft aus nur einem Stück.
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Um unbeabsichtigte Verschiebungen der Fensterscheibe, sei es durch
Fahreschütterungen oder gewaltsame Verschiebung, zu verhindern, kann in die drehfeste
Verbindung zwischen der Rolle und dem Zahnritzel eine an sich bekannte Schleppfederbremse
eingeschaltet sein. Diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Fensterhebers bietet
im Gegensatz zu allen bekannten Fensterhebern den erheblichen Vorteil, dass die
Bremse unmittelbar, d.h. ohne Ubertragung durch das mehr oder weniger elastisch
verformbare Antriebselement, wirksam wird.
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Der Antriebsriemen ist vorzugsweise ein mit Umfangsvorsprüngen der
Rolle und der Antriebsrolle formschlüssig zusammenwirkender Lochriemen. Im Rahmen
des Erfindungsgedankens ist jedoch auch die Verwendung eines Zahnriemens, einer
Kette, eines Keilriemens oder eines Seils bei entsprechendangepasster Ausführung
der Rolle und der Antriebsrolle möglich.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand der Ausführungsbeispiele
darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigt: Fig. 1 eine schematische
Gesamtansicht.einer mit einem erfindungsgemässen Fensterheber ausgerüsteten Kraftfahrzeugtür,
Fig. 2 eine in einem grösseren Masstab dargestellte Ansicht des Fensterhebers gem.
Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 2 äbnliche Ansicht, jedoch mit einer
modifizierten Anordenung der Spannrolle, Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 ähnliche Ansicht
einer Ausführungsalternative, Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig.
2 und Fig. 6 einen nur teilweise in Schnittdarstollung gezeigten Schnitt entlang
der Linle VI-VI in Fig 2 An der aus Fig. 1 ersichtlichen Kraftfahrzeugtür S der
allgemein mit der Bezugszahl 2 bezeichnete Sen$terz rahmen befestigt, dessen vordere
Fensterrahmenleiste 3 die Fensterscheibe 4 auf. einen Teil ihrer Höhe und dessen
hintere Rahmenleiste 5 die Fensterscheibe auf ihrer vollen Höhe seitlich führt.
Die strichpunktiert angegebene Scheiben unterkante deutet eine mittlere Stellung
der im übrigen im geschlossenen Zustand gezeigten Fensterscheibe 4 an. Als zusätzliche
Führung für die Fensterscheibe ist die Führungsschiene 6 vorgesehen, deren Pro erdung
und Befestigung am Türinnenblech 7 sich aus Fig. 5 ergibt. Auf dem senkrecht zur
Fensterscheibe weisenden Schenkel 8 der Führungsschiene 6 ist der Schlitten 9 mit
Hilfe der an ihm befestigten Gleitelemente 10 spielarm verschiebbar geführt. Da
diese Führung nicht zum Bereich der Erfindung gehört, wird au eine nähere Erläuterung
dieses Führungsprinzips an dieser Stelle verzichtet. Der Schlitten 9 ist fest aber
vorzugsweise lösbar mit einer Lasche 11 verbunden, die wiederum an einer an der
unteren Kante der Fensterscheibe 4 angebrachten Hebel schiene 12 befestigt ist.
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Das Zahnritzel 13 sitzt auf einer Welle 14, mit der es über die Klauenanordnung
(nicht gezeigt) der an sich bekinnten
Schleppfederbremse im Antriebseingriff
steht.
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Die Welle 14 ist drehbar in dem Gehäuse 15 gelagert, welches mittels
eines Blechflansches 16 fest mit dem Schlitten 9, beispIelsweise durch Niete 17
verbunden ist. Das Gehäuse 15 besitzt eine die Schleppfeder 18 umhüllende topfartige
Ausformung 19. Die Innenwandung dieser Ausformung und die Schleppfeder 18 bilden
die Bremselemente dieser bekannten Anordnung, die nicht zum Bereich der Erfindung
gehört und daher an dieser Stelle keiner näheren Erläuterung bedarf.
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Die Wirkungsweise dieser bekannten Anordnung besteht darin, dß bei
Antriebsbetätigung in beiden möglichen Drehrichtungen die Bremswirkung unter Velmittlung
der schon erwähnten Klauenanordnung aufgehoben wird. Nach Beendigung der Antriebsbewegung
tritt die Reibungsbremse dagegen wieder in Funktion, so da, unbeabsichtigte Verschiebungen
der Fensterscheibe 4 oder ein gewaltsames Herunterdrücken derselben ausgeschlossen
sind.
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Die Welle 14 ist durch eine entsprechende Öffnung durch den Schlitten
9 hindurchgeführt und ist an ihrem äußeren Ende drehfest mit der koaxial auf ihr
angebrachten Rolle 20 verbunden. Im gezeigten Beispiel besitzt die Rolle 20 seitliche
Führungsflansche 21 (Fig. 5) und in gleicher Winkelteilung angeordnete Umfangsvorsprünge
22. Diese Vorsprünge wirken formschlüssig mit den Ausnehmungen 23 im Lochriemen
24 zusammen, der zusätzlich zwischen den Führungsflanschen 21 der Rolle 20 geführt
ist.
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Das Zahnritzel 13 greift in eine komplementäre Verzahnung 25 ein,
die längs der Kante des der Fensterscheibe 4 parallel verlaufenden Schenkels 26
der Führungsschiene 6 angebracht ist. Von dieser Verzahnung 25 ist in den Fig. 2
bis 4 zur Vereinfachung jeweils nur ein kurzes Stück gezeichnet. Aus den vorstehenden
Erläuterungen in Verbindung mit den Zeichnungen ergibt sich bereits, daß Drehungen
des
Zahnritzels 13 zu einem Abwälzen desselben auf der Verzahnung 25 und damit je nach
Drehrichtung zu einer Aufwärtsbewegung oder Abwärtsbewegung des Schlittens 9 an
der Führungsschiene 6 führen. Das Zahnritzel 13 bewegt sich babei zusammen mit dem
Schlitten 9 mach Art eines sog. Kletterrades auswärts bzw abwärts.
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Der endlose Antriebsriemen 24 unschlingt teilweise die AntriebErolle
27, welche mit der Rolle 20 entsprechenden Führungsflanschen 28 und Umfangsvorsprüngen
29 zum Zusammenwirken mit dem Lochriemen 24 ausgestattet isto Die drehfest auf einem
Kurbelzapfen 30 sitzende Amtrielasrolle 27 ist mittels dieses Kurbelzapfens drehbar
an einem Lagerbo.ck 31 gelagert, der mit seitlichen Vorsprüngen 32 zur lösbaren
Befestigung, beispielsweise mit Hilfe der an den Vorsprüngen 32 befestigten Muttern
33, am Türinnenblech 7 versehen ist (Fig. 6). Der 1trbelzapfen 30 besitzt einen
Kopf 34 zum unverdrehbaren Aristecken der aus Fig. 1 ersichtlichen Bedienungskurbel
35.
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Da sich bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Schlittens 8 der gegenseitige
Achsabstand der Rolle 20 und der Antriebsrolle 27 ständig ändert, muß für einen
Längenausgleich des Antriebsriemens 24 gesorgt werden In dem aus den Fig.
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1, 2 und 6 ersichtlichen Ausführungsbeispiel ist zu diesem Zweck eine
Schenkelfeder 36 koaxial und natürlich mit radialem Spiel auf den Kurbelbolzen 34
au£geschoben Das innere Ende dieser Schenkelfeder 36 stützt sich an einem ortsfesten
Teil ab, z.B. an einem Vorsprung 37 des Lagerbocks 31 (Fig. 2). Der äußere Schenkel
38 der Feder 36 trägt an seinem Ende drehbar gelagert die Spannrolle 39, die im
gezeichneten Beispiel eine zur Führung des Antriebsriemens 24 konkav geformte Umfangsfläche
aufweist. Die Schenkelfeder 36 sorgt dafür, daß der Antriebsriemen unabhängig von
der Stellung des Schlittens 9 auf der Führungsschiene 6 stets gespannt ist.
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In Fig. 2 sind die Rolle 20, der Antriebsriemen 24
und
die Spannrolle 39 für die obere Stellung des Schlittens 9 in ausgezogenen Linien
dargestellt, während die strichpunktierte Lage dieser Teile die untere Stellung
des Schlittens 9 markiert. Eine entsprechende Darstellungsweise findet sich auch
in den Fig. 3 und 4. In Fig. 1 dagegen kennzeichnen die strichpunktierten Linien
eine mittlere Stellung des Schlittens 9.
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Das in Fig. 3 dargestellte Ausführungsbeispiel steht eine durch eine
Zugfeder 40 belastete Spannrolle 41 vor. Die Spannrolle 41, die entsprechend der
Spannrolle 39 gemäß Fig. 6 ausgebildet sein kann, ist in einer Gabel 42 geführt,
mit welcher die Zugfeder 40 verbunden ist. Das andere Ende der Zugfeder 40 ist in
eine ortsfest angebrachte, beispielsweise am Türinnenblech befestigte, Öse 43 eingehängt.
Es ist ersichtlich, daß bei dieser Ausführungsform die Längen änderungen des Antriebsriemens
24 durch entsprechende Lkngenffinderungen der Zugfeder 40 kompensiert werden.
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Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel sieht zur Spannung des
Antriebsriemens 24 einen zweiarmigen Hebel 44 vor, der drehbar an einer Montageplatte
45, die zur ortsfesten Befestigung z.B. am Türinnenblech ausgebildet ist, gelagert
ist. Der zweiarmige Hebel 44 wird durch eine Spiralfeder 46 im Uhrzeigersinn belastet.
Die Spiralfeder 46 greift zu diesem Zweck mit ihrem inneren Ende an den zweiarmigen
Hebel 44 an (nicht gezeigt) und ist mit ihrem äußeren Ende an einem an der Montageplatte
45 befestigten Stift 47 angehängt. An den Enden des zweiarmigen Hebels 44 ist jeweils
eine Spannrolle 48 drehbar gelagert, die wiederum entsprechend der Spannrolle 39
gemäß dem zuerst beschriebenen Ausführungsbeipiel ausgebildet sein können. Der Längenausgleich
für den Antriebsriemen 24 erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel durch
entsprechende
Drehbewegungen des zweiarmigen Hebels 44 um seine Lagerachse. Dabei liegt eine der
beiden Spannrollen 48 dem Antriebsriemen 24 auf seiner Außenfläche und die andere
Spannrolle 48 dem Antriebsriemen auf seiner Innenfläche an.
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Anstelle der bevorzugten Anordnung der SchleppMederbremse zwischen
der Rolle 20 und dem Zahnritzel 13, kann die Schleppfederbremse auch - wie bei Fensterheberantrieben
an sich bekannt - am Kurbelbolzen 30 angebracht selen, so daß dieser über die Schleppfederbremse
mit der Antriebsrolle 27 im Antriebseingriff steht. Bei dieser Anordnung sitzen
Rolle 20 und Zahnritzel 13 drehfest auf der Welle 14, wobei das Gehäuse 15 durch
eine einfache am Schlitten 9 befestigte Lagergabel od. dgl. ersetzt sein kann.
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Diese Anordnung ist selbstverständlich für sämtliche beschriebenen
Ausführungsvariaten der Erfindung anwendbar.
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Ansprüche