DE4231227A1 - Steuerverfahren und -einrichtung für eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug - Google Patents
Steuerverfahren und -einrichtung für eine Verstelleinrichtung in einem FahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerverfahren bzw. eine Steuereinrich
tung für eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug gemäß den Ober
begriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Ein Steuerverfahren bzw. eine Steuereinrichtung für eine Verstell
einrichtung ist aus der DE-PS-27 49 369 bekannt. Dort wird zu Rege
lungszwecken eine Stelleinrichtung derart eingestellt, daß die zu
regelnde Betriebsgröße, im vorliegenden Fall die Leerlaufdrehzahl,
einem vorgegebenen Sollwert entspricht. Die Ansteuerung der Stell
einrichtung erfolgt dabei über ein getaktetes Ansteuersignal fester
Frequenz mit variabler Impulsbreite bzw. variablem Tastverhältnis.
Derartige Stelleinrichtungen sind in der Regel bezuglich ihres An
steuerverhaltens mit einer Hysterese belastet, welche aufgrund von
Schlupf- und Reibungseigenschaften bzw. aufgrund der magnetischen
Remanenz des Rotors auftritt. Darüber hinaus können bei der Ansteue
rung über den gesamten Stellbereich der Stelleinrichtung Bereiche
auftreten, die durch sprungförmiges Verhalten der Stellerposition in
bezug auf die Ansteuersignalgröße charakterisiert sind oder inner
halb derer kein definierter Zusammenhang zwischen Ansteuersignalgrö
ße und Stellerposition vorliegt. Dadurch müssen Einschränkungen be
züglich der Genauigkeit der Ansteuerung einer solchen Stelleinrich
tung in Kauf genommen werden.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, welche die
Ansteuerung einer derartigen Stelleinrichtung verbessern.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Ansteuermittel abwechselnd we
nigstens zwei Größen des wenigstens einen veränderlichen Signalpara
meters des Ansteuersignals vorgeben, derart, daß eine gewünschte Po
sition der Stelleinrichtung sich im Mittel einstellt.
Aus der US-PS-4 452 200 ist bekannt, im Zusammenhang mit Stellein
richtungen für Fahrzeuge, die Genauigkeit der Ansteuerung durch
Rückmeldung und Regelung der Lage des Stellgliedes, in diesem Falle
einer Drosselklappe, zu verbessern.
Die erfindungsgemäße Vorgehensweise verbessert die Ansteuerung einer
Stelleinrichtung.
Insbesondere ist vorteilhaft, daß durch die erfindungsgemäße An
steuerung ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Ansteuerung und Ver
stellung des Stellers erreicht wird.
Ferner ist vorteilhaft, daß durch das erfindungsgemäße Ansteuerver
fahren eine größere Genauigkeit der Ansteuerung erreicht wird.
Dadurch kann in vorteilhafter Weise bei Systemen mit Lagerückmeldung
des Stellers die Abtastfrequenz dieser Lage reduziert werden und die
Genauigkeit der Lageerfassung vermindert werden.
Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß der dann benötigte La
geregler mit einfacherer Struktur aufgebaut werden kann.
Insbesondere ist vorteilhaft, daß auf eine Lagerückmeldung des Stel
lers dann verzichtet werden kann, wenn die Stelleinrichtung mit den
erfindungsgemäßen Ansteuerverfahren im Rahmen einer anderen Rege
lung, z. B. einer Leerlaufdrehzahl- oder -füllungsregelung, einge
setzt wird.
Besondere Bedeutung erhält die erfindungsgemäße Vorgehensweise da
durch, daß bei Stelleinrichtungen mit nicht definierter Kennlinie
durch die erfindungsgemäße Ansteuerung eine definierte Kennlinie der
mittleren Position des Stellers angegeben werden kann.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiele verdeutlicht. Dabei zeigt Fig. 1 ein
Übersichtsblockschaltbild einer Steuereinrichtung für eine Verstell
einrichtung in einem Fahrzeug, während in Fig. 2 die Kennlinie ei
ner solchen Stelleinrichtung skizziert ist. Fig. 3 und 4 zeigen
Übersichtsblockschaltbilder der erfindungsgemäßen Vorgehensweise,
während in Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel als Flußdiagramm zur
Skizzierung eines Rechnerprogramms zur Durchführung der erfin
dungsgemäßen Vorgehensweise dargestellt ist. Fig. 6 schließlich
zeigt den Zusammenhang zwischen Ansteuersignal und Stellerposition
im zeitlichen Verlauf.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinrichtung 10, der über Eingangsleitungen
12 bis 14 von Meßeinrichtungen 16 bis 18 Betriebsgrößen der An
triebseinheit eines Fahrzeugs und/oder des Fahrzeugs selbst zuge
führt werden. Die Ausgangsleitung 20 der Steuereinrichtung 10 führt
auf eine Endstufe 22, deren Ausgangsleitung 24 die Verbindung mit
einer Stelleinrichtung 26 herstellt. Die Stelleinrichtung 26 be
steht, wie in Fig. 1 skizziert, aus wenigstens einer Ansteuerwick
lung 30 und einem Rotor 32, der über eine mechanische Verbindung 34
mit einem Stellglied 36, welches im bevorzugten Ausführungsbeispiel
zur Beeinflussung der Leistung der Antriebseinheit des Fahrzeugs
dient, verbunden ist. Dabei handelt es sich bei dem Stellglied 36 im
bevorzugten Ausführungsbeispiel um die Drosselklappe einer Brenn
kraftmaschine, in anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann
es sich dabei um ein Ventil im Bypass parallel zur Drosselklappe
oder um die Regelstange eines Dieselmotors handeln. Auch andere An
wendungen beim Fahrzeug, beispielsweise im Zusammenhang mit einem
Antiblockiersystem, sind denkbar.
In vorteilhaften Ausführungsbeispielen ist in Verbindung mit der
Stelleinrichtung 26 ein Lagesensor 38 vorgesehen, dessen Signallei
tung 40, welche in Fig. 1 strichliert dargestellt ist, die Stell
einrichtung 26 mit der Steuereinrichtung 10 verknüpft.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es bei dem Steller um ei
nen sogenannten Einwicklungsdrehsteller, ein Drehsteller mit einer
Ansteuerwicklung, um einen Zweiwicklungsdrehsteller, ein Drehsteller
mit zwei Ansteuerwicklungen, um einen Gleichstrommotor oder um einen
Schrittmotor.
Die Steuereinheit 10 bildet je nach Anwendung auf der Basis der ihr
über die Eingangsleitungen 12 bis 14 von den entsprechenden Meßein
richtungen 16 bis 18 zugeführten Betriebsgrößen einen Einstellwert
für die Stelleinrichtung 26. Bei einer Leerlaufdrehzahlregelung wird
dieser Einstellwert abhängig von Motortemperatur, Getriebestellung,
Batteriespannung, dem Status von zusätzlichen Verbrauchern, wie z. B.
einer Klimaanlage, etc., und/oder der Ist-Drehzahl vorgegeben. In
anderen Anwendungsbeispielen können andere Betriebsgrößen eine we
sentliche Rolle spielen. Insbesondere wird bei vorhandener Lagerück
meldung der Stelleinrichtung 26 auf der Basis der Betriebsgrößen ein
Sollwert gebildet, der mit der Lage der Stelleinrichtung 26 in Be
ziehung gesetzt wird und ein Einstellwert gebildet wird, der abhän
gig von der Differenz zwischen Soll- und Istwert ist. Bei sogenann
ten elektronischen Gaspedalsystemen mit elektrischer Verstellung der
Drosselklappe ist die Einstellung der Stelleinrichtung abhängig von
der Stellung eines vom Fahrer betätigbaren Bedienelements.
Dieser Einstellwert wird in der Steuereinrichtung 10 in wenigstens
ein Ansteuersignal umgewandelt, welches über die Leitung 20 an die
Endstufe 22 abgegeben wird. Diese versorgt nach Maßgabe des wenig
stens einen Ansteuersignals die Ansteuerwicklung 30 des Stellers 28
mit Strom. Das Ansteuersignal weist dabei wenigstens einen veränder
lichen Signalparameter auf, der entsprechend dem Einstellwert ge
wählt wird. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei
dem Ansteuersignal um ein impulsförmiges Signal mit veränderlicher
Impulsbreite, d. h. mit veränderlichem Tastverhältnis.
In Fig. 2 ist die Kennlinie einer derartigen Stelleinrichtung
skizziert (durchgezogene Linien). Dabei ist waagerecht das Tastver
hältnis des Ansteuersignals aufgetragen, während senkrecht der Dreh
winkel der Stelleinrichtung 26 aufgetragen ist. Aufgrund der ein
gangs genannten Effekte zeigt die Kennlinie des Stellers eine
Hysterese, d. h. bei einem gegebenen Tastverhältnis ergeben sich je
nach Bewegungsrichtung verschiedene Winkeleinstellungen. Im Bereich
der Hystere, d. h. innerhalb der von den Kennlinien umschlossenen
Fläche, ist das Verhalten des Stellers undefiniert.
Wünschenswert wäre eine Stellerkennlinie, die der eindeutigen,
strichliert gezeichneten Kennlinie gemäß Fig. 2 entspricht. Eine
derartige definierte Kennlinie für einen mittleren Drehwinkel des
Stellers wird erfindungsgemäß nun dadurch erreicht, daß das Ansteue
rungssignal zeitabschnittsweise mit zwei verschiedenen Tastverhält
nissen, die gemäß der Hysterese-Kennlinie zwei verschiedenen Dreh
winkeleinstellungen entsprechen, angesteuert wird. Dabei ist es not
wendig, daß die Differenz zwischen den beiden Tastverhältnissen grö
ßer als die Hysterese ist. Durch diese Maßnahme stellt sich ein
mittlerer Drehwinkel ein, so daß die definierte, strichliert darge
stellte Kennlinie, realisiert werden kann.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel erfolgt das Umschalten
der Tastverhältnisse gemäß einem Umschalttastverhältnis von 50% mit
fester Frequenz. Sowohl das Umschalttastverhältnis als auch die
Differenz zwischen den beiden Tastverhältnissen ist im bevorzugten
Ausführungsbeispiel konstant über den gesamten Bereich vom Drehwinkel
3 bis zu 87°. Gemäß Fig. 2 wird zur Einstellung des Steller auf
35° ein Ansteuersignalsignal gebildet, welches abwechselnd ein Tast
verhältnis von 32,5% und 62,5% aufweist, denen die Stellungen 25 und
45° entsprechen. Die Differenz ist also auf 30% eingestellt. Dabei
sind die Ansteuersignalzeitbereiche mit 32,5% gleich lang wie die
mit 62,5% (Umschalttastverhältnis 50%).
Die Zuordnung der Tastverhältnisse zum Drehwinkel gemäß der strich
liert gezeichneten Kennlinie bzw. die zur Einstellung eines ge
wünschten Drehwinkels auszuwählenden Ansteuersignalgrößen werden
experimentell gewonnen und abgespeichert.
Diese Größen können auch von weiteren externen Parametern, wie z. B.
Lufttemperatur, Versorgungsspannung etc. abhängig sein und müssen
dann in Kennfeldern abgespeichert werden.
Fig. 3 zeigt ein Übersichtsblockschaltbild zur Darstellung der er
findungsgemäßen Vorgehensweise. Die Steuereinheit 10 umfaßt dabei
ein Rechenelement 100, dem die Eingangsleitungen 12 bis 14 von den
Meßeinrichtungen 16 bis 18 zugeführt sind. Ferner ist ein Element
102 vorgesehen, welches über die Leitung 104 mit dem Rechenelement
100 verbunden ist. Das Rechenelement 100 verfügt ferner über die
Ausgangsleitung 106, welche auf einen Oszillator 108 führt. Dieser
Oszillator 108 steuert über die Leitung 110 ein Schaltelement 112,
welches zeitabschnittsweise die Ausgangsleitungen 114 bzw. 116 des
Elements 102 mit der Ausgangsleitung 20 der Steuereinrichtung 10
verbindet.
Abhängig von den über die Eingangsleitungen 12 und 14 zugeführten
Betriebsgrößen ermittelt das Rechenelement 100 über Tabellenzuord
nung oder Berechnung einen Einstellwert, d. h. eine gewünschte Posi
tion für die Stelleinrichtung 26, die sie in Form eines Spannungs
signals oder in Form von digitalen Daten über die Leitung 104 an das
Element 102 abgibt. Das Element 102 besteht in einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel aus Funktionsgeneratoren, die entsprechend dem
Einstellsignal zwei Rechtecksignale mit veränderlichem Tastverhält
nis erzeugen. Gemäß dem Einstellwert werden im Element 102 zwei
Tastverhältnisse für das Ansteuersignal bestimmt und über über die
Leitungen 114 und 116 abgegeben. Das auf der Leitung 20 entstehende
Ansteuersignal für die Stelleinrichtung 26 wird dann dadurch gebil
det, daß mittels des Oszillators 108 ein Schaltelement 112 zeitab
schnittsweise die Leitung 114 und die Leitung 116 mit der Ausgangs
leitung 20 verbindet.
In einem anderen Ausführungsbeispiel, welches in Fig. 4 dargestellt
ist, handelt es sich beim Element 102 um ein Speicherelement, in dem
eine Zuordnung für den Einstellwert zu zwei Tastverhältnissen vorge
nommen wird. Diese werden über die Leitungen 114 und 116 an das
Schaltelement 112 übergeben, welches wie oben durch den Oszillator
108 betätigt wird. Die Ausgangsleitung 118 des Schaltelements führt
auf einen Funktionsgenerator (Timer), welcher abhängig von den
zugeführten Tastverhältniswerten Ansteuersignale, vorzugsweise
Rechtecksignale, bildet und über die Ausgangsleitung 20 abgibt.
In beiden Ausführungsbeispielen entsteht auf der Ausgangsleitung 20
ein Ansteuersignal, welches für eine vorgegebene erste Zeit ein
Impulssignal mit dem auf der Leitung 114 abgegebenen Tastverhältnis,
für eine zweite Zeitdauer ein Impulssignal mit einem auf der Leitung
116 abgegebenen Tastverhältnis, und so weiter darstellt. Die Zeit
perioden sind dabei über die Leitung 106 zum Rechenelement 100 in
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel einstellbar, beispielsweise je
nach Winkelbereich der Stelleinrichtung, nach Motortemperatur, Ver
sorgungsspannungspegel, Betriebstunden. In einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel sind sie gleich, d. h. das Umschalttastverhältnis ist
50%.
In Fig. 5 ist ein Flußdiagramm für ein zweites Ausführungsbeispiel
dargestellt, in welchem die erfindungsgemäße Vorgehensweise als
Rechnerprogramm im Rechenelement 100 realisiert ist. Nach Start des
Programmteils und Initialisierung der Parameter wird in einem ersten
Schritt 200 die Betriebsgrößen eingelesen, im darauf folgenden
Schritt 202 der Einstellwert auf der Basis von Tabellen und/oder von
Berechnungen bestimmt. Dann wird im Schritt 204 abhängig vom er
mittelten Einstellwert zwei Tastverhältnisse TV1 und TV2 er
mittelt, welche die dem Einstellwert entsprechende Position des
Stellers gemäß der vorbestimmten Kennlinie entsprechen. Im Schritt
206 wird dann überprüft, ob ein mitlaufender Zähler T den Wert A1
erreicht hat. Ist dies nicht der Fall, wird gemäß Schritt 208 das
Tastverhältnis TV1 auf die Leitung 20 ausgegeben und im darauf
folgenden Schritt 210 der Zähler um den Wert 1 erhöht. Zu gegebener
Zeit wird der Programmteil dann mit Schritt 200 wiederholt. Wurde im
Schritt 206 festgestellt, daß der Zähler T den Wert A1 erreicht
hat, so wird im Schritt 212 überprüft, ob der Zähler den Wert A2
erreicht hat. Dieser Wert ist dabei größer als der Wert A1, in ei
nem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist er doppelt so groß. Hat der
Zähler den Wert nicht erreicht, so wird gemäß Schritt 214 das Tast
verhältnis TV2 ausgegeben und in dem auf Schritt 214 folgenden
Schritt 210 der Zähler um 1 erhöht. Wurde erkannt, daß im Schritt
212 der Zähler den Wert A2 erreicht hat, so wird gemäß Schritt 216
der Zähler zu Null gesetzt und der Programmteil wiederholt, so daß
das Ansteuersignal für die nächste Zeitdauer A1 ein Tastverhältnis
TV1 aufweist.
Fig. 6 zeigt das Zeitverhalten der Stellerposition über der Zeit
(Fig. 6b) bei Anwendung des erfindungsgemäßen Ansteuerverfahrens
(Fig. 6a). In Fig. 6a ist dabei das Ansteuersignal über der Zeit
aufgetragen, während in Fig. 6b die Stellerposition alpha über der
Zeit dargestellt ist. Gemäß Fig. 6a wird ein Ansteuersignal mit
konstanter Periode und variabler Impulsbreite gezeigt. Dabei wird
für eine erste Zeit T1 ein Ansteuersignal mit der Impulsbreite T1H
und der Impulspause T1L verwendet, wobei die Summe aus beiden Zei
ten die feste Periode T bildet. Für eine Zeit T2 wird ein anderes
Tastverhältnis gemäß Fig. 2 verwendet. Dieses Ansteuersignal weist
die Impulsbreite T2H und die Impulspause T2L auf. Die Summe die
ser beiden Werte ergibt die gleiche Periodendauer T.
Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden dabei die Zeiten
T1 und T2 betragsmäßig gleich gewählt, so daß 50% der Ansteuerung
mit dem zur Zeit T1 vorliegenden Tastverhältnis, die andere Hälfte
mit dem zur Zeit T2 vorliegenden Tastverhältnis vorgenommen wird.
Wie oben erwähnt, beträgt im bevorzugten Ausführungsbeispiel die
Differenz der Tastverhältnisse für die Zeit T1 und T2 ca. 30% und
bleibt über den Drehwinkelbereich des Stellers zumindest von 3 bis
87° im Bereich der Hysterese, konstant.
Das Umschalttastverhältnis beträgt in einem bevorzugten Ausführungs
beispiel 50% und erfolgt mit fester Frequenz. Dieses Umschalttast
verhältnis ist definiert als der Koeffizienten der Zeit T2 zur Summe
aus den Zeiten T1 und T2.
Insbesondere muß zur Realisierung der erfindungsgemäßen Vorgehens
weise der Koeffizient aus der Zeit T1 bzw. T2 und der Periodendauer
T des Ansteuersignals ganzzahlig sein.
Die Auswirkungen dieses Ansteuerverfahrens auf die Stellerposition
sind in Fig. 6b dargestellt. Dem Tastverhältnis TV2 entspricht
dabei der Winkel alpha2, dem Tastverhältnis TV1 der Winkel alpha1.
Während der Periode T1 wird der Steller in den Bereich der Position
alpha1 angetrieben. Beim Umschalten des Tastverhältnisses auf TV2
für die Zeit T2 wird der Steller in die Position alpha2 bewegt. Im
zeitlichen Mittel entsteht gemäß dem in Fig. 6 b dargestellten Ver
lauf der Stellerposition alpha ein mittlerer Einstellwinkel alphaM,
der dem gewünschten Einstellwert entspricht. Dabei ist die Perioden
dauer des Ansteuersignals zur Summe der Zeiten T1 und T2 derart zu
wählen, daß die Periodendauer sehr viel kleiner als die Summe dieser
Zeiten ist. Dadurch ergeben sich lediglich geringe Auswirkungen auf
Komfort und Fahrverhalten.
Das obige Ausführungsbeispiel ist anhand eines impulsförmigen An
steuersignals mit fester Frequenz und variabler Impulsbreite darge
stellt. In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen kann anstelle
dieser Lösung ein Ansteuersignal variabler Periode oder variabler
Impulspause gewählt werden. Ferner kann der Signalparameter des An
steuersignals auch aus der Ansteuerspannung und/oder aus dem An
steuerstrom für den Steller abgeleitet werden bzw. diese Größen re
präsentieren.
Ferner kann die Differenz zwischen den in den beiden Zeitbereichen
verwendeten Tastverhältnissen TV2 und TV1 veränderlich gewählt
werden. Diese Differenz, die im bevorzugten Ausführungsbeispiel kon
stant 30% beträgt, kann in einem anderen Ausführungsbeispiel in
vorteilhafter Weise an die Größe der Hysterese oder an die Verände
rungen der Hysterese angepaßt werden, d. h. temperaturabhängig, ab
hängig von der Versorgungsspannung oder der Betriebstunden der An
ordnung oder der Stellerposition sein.
In einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel werden nicht nur
zwei Signalparametergrößen zeitabschnittsweise aufgeschaltet, son
dern mehrere. Beispielsweise kann es in manchen Anwendungen vorteil
haft sein, das Ansteuersignal aus drei verschiedenen Tastverhältnis
sen zu bilden, die zeitabschnittsweise zur Einstellung einer vorbe
stimmten Position aufgeschaltet werden. Auch jede Kombination von
zwei und drei oder mehreren Signalparametergrößen für die Einstel
lung einer gewünschten Position sind denkbar.
Die zwei Signalparametergrößen müssen nicht unbedingt zwei Tastver
hältnisse sein, sondern können auch zwei sich abwechselnde Ströme
oder Spannungen sein.
Claims (10)
1. Steuerverfahren für eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug,
mit einer Stelleinrichtung, die von wenigstens einem elektrischen
impulsförmigen Signal angesteuert wird, welches wenigstens einen
veränderlichen Signalparameter aufweist, wobei von Ansteuermitteln
der wenigstens eine veränderliche Signalparameter zur Einstellung
der Stelleinrichtung festgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß
abwechselnd wenigstens zwei Größen des wenigstens einen Signalparame
ters vorgegeben werden, derart, daß eine gewünschte Position der
Stelleinrichtung sich im Mittel einstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Signalparameter ein Tastverhältnis des impulsförmigen Signals reprä
sentiert.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Ansteuersignal für eine erste Zeitdauer ein
erstes Tastverhältnis aufweist, für eine zweite Zeitdauer ein zwei
tes Tastverhältnis aufweist, wobei die Umschaltung zwischen den bei
den Tastverhältnissen gemäß einem vorgegebenen Umschalttastverhält
nis erfolgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stelleinrichtung bezüglich ihrer Position ge
genüber dem Ansteuersignal eine Hysterese aufweist und die wenig
stens zwei Größen des Signalparameters nach Maßgabe dieser Hysterese
gewählt werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Umschalttastverhältnis konstant, vorzugsweise
50%, ist und eine feste Frequenz aufweist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Differenz zwischen dem ersten Tastverhältnis
und dem zweiten Tastverhältnis zumindest für den Teil des mittleren
Bereichs der Hysterese konstant, vorzugsweise 30%, ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Differenz zwischen dem ersten und dem zweiten
Tastverhältnis größer als die Hysterese ist.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die gewünschte Position abhängig von Betriebsgrö
ßen der Antriebseinheit des Fahrzeugs oder des Fahrzeugs selbst er
mittelt wird und die Stelleinrichtung eine Drosseleinrichtung für
die Luft- oder Kraftstoffzufuhr zum Motor, vorzugsweise ein Ein
wicklungsdrehsteller, ein Zweiwicklungsdrehsteller, ein Gleichstrom
motor oder ein Schrittmotor ist.
9. Steuereinrichtung für eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Stellein
richtung, die von wenigstens einem elektrischen impulsförmigen
Signal angesteuert wird, welches wenigstens einen veränderlichen
Signalparameter aufweist, mit Ansteuermitteln zur Vorgabe dieses we
nigstens einen impulsförmigen Signals und zur Festlegung des wenig
stens einen veränderlichen Signalparameters, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ansteuermittel abwechselnd wenigstens zwei Größen des wenig
stens einen Signalparameters derart vorgeben, daß eine gewünschte
Position der Stelleinrichtung sich im Mittel einstellt.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die we
nigstens zwei Größen des wenigstens einen Signalparameters für jede
gewünschte Position vorgegeben sind, derart, daß sich eine definier
te Kennlinie des Drehwinkels der Stelleinrichtung über das Ansteuer
signal ergibt.
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DE4231227A Withdrawn DE4231227A1 (de) | 1992-09-18 | 1992-09-18 | Steuerverfahren und -einrichtung für eine Verstelleinrichtung in einem Fahrzeug |
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