DE4230898C2 - Schaltung zum Wirksam- und Unwirksamschalten punktförmiger Zugbeeinflussungseinrichtungen im Eisenbahnwesen - Google Patents

Schaltung zum Wirksam- und Unwirksamschalten punktförmiger Zugbeeinflussungseinrichtungen im Eisenbahnwesen

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Eine solche Schaltung ist aus der DE-PS 9 35 847 bekannt.
Dort wird über punktförmige Zugbeeinflussungseinrichtungen zur induktiven Signalübertragung von Lichtsignalbegriffen an vorüberlaufende Fahrzeuge berichtet. Diese Zugbeeinflus­ sungseinrichtungen dienen quasi als Signalwiederholer und können bedarfsweise, nämlich dann, wenn der ihnen zugeord­ nete Signalbegriff nicht übertragen werden soll, elektrisch kurzgeschlossen werden. Dies geschieht durch Kontakte von Überwachungsrelais jeweils in den Stromkreisen höherwer­ tigerer Signalbegriffe. Um zu verhindern, daß bei vorüber­ gehendem Netzausfall oder bei kurzzeitigen Unterbrechungen der die Signallampen speisenden Adern während der bis zur Wiederkehr der Spannung vergehenden Zeit die die Zugbeein­ flussungseinrichtungen steuernden Relais abfallen, sieht die DE-PS vor, diese Relais nach ihrer Anschaltung über Zweitwicklungen aus einer vom Netz unabhängigen Ersatz­ stromquelle zu speisen. Die Anschaltung der Ersatzstrom­ quelle ist schaltungstechnisch abhängig gemacht von Überwa­ chungsmeldungen der Signallampen. Diese Überwachungsmel­ dungen wechseln zwar beim vorübergehenden Stromloswerden der Lichtsignalstromkreise; die Auswirkung dieser Meldungen auf die Steuerrelais für die Zugbeeinflussungseinrichtungen wird jedoch bis zum Aufschalten eines Reservenetzes durch ein RC-Glied aufgefangen, so daß die Speisung für die Steuerrelais während dieser Zeit aufrechterhalten bleibt keine ausschließlich durch das vorübergehende Dunkelwerden von Lichtsignalen bedingten, eine restriktive Fahrweise bedingenden Signalbegriffe über die punktförmigen Zugbeeinflussungseinrichtungen auf die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt werden.
Die bekannte Schaltung ist nur für den vorstehend geschil­ derten Fall des vorübergehenden Ausfalls einer Stromversor­ gungseinrichtung und der recht zeitigen Wiederkehr der Ver­ sorgungsspannung aus einem Ersatznetz brauchbar. Für den Fall, daß anstelle ruhender Signalbilder von Lichtsignalen blinkende Signalbilder dargestellt werden sollen, ist diese Schaltung nicht ohne weiteres verwendbar, weil hier nämlich nicht davon ausgegangen werden kann, daß der den vorüberge­ henden Abfall eines Überwachungsrelais puffernde Kondensators eines RC-Gliedes am Ende einer Blinkphase stets so weit auf­ geladen ist, daß es dieses Schaltmittel während der folgenden Blinkpause in seiner Wirkstellung hält. Insbesondere bei sehr niedriger Blinkfrequenz und ungünstigem Impuls/Pausenverhält­ nis der Blinkspannung kann es dazu kommen, daß die die punkt­ förmigen Zugbeeinflussungseinrichtungen steuernden Schaltmit­ tel entweder überhaupt nicht in die Wirkstellung gelangen oder aber während der Blinkpausen mindestens vorübergehend abfallen. Dann jedoch werden die zugehörigen Zugbeeinflus­ sungseinrichtungen mindestens vorübergehend wirksam geschal­ tet und es werden Signalbegriffe an die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt, die nicht den gewünschten Signalbe­ griffen entsprechen.
Aus "Moderne Relais und ihre Schaltungen" von Prof. Dr.-Ing. Heinz Greif, erschienen im R. Oldenbourg Verlag München Wien 1987, Seiten 97 und 98, ist es bekannt, einem an einer Takt­ stromversorgung liegenden Relais über einen Arbeitskontakt des Relais und einen Strombegrenzungswiderstand einen Puffer- und Überbrückungskondensator parallelzuschalten. Damit wird erreicht, daß das Relais beim Aufschalten der Versorgungs­ spannung sofort an der maximalen Versorgungsspannung liegt und unverzögert anziehen kann und daß das Relais beim Schlie­ ßen seines Arbeitskontaktes durch den dann noch weitgehend ungeladenen Kondensator nicht vorübergehend kurzgeschlossen wird und abfällt. Der maximal mögliche Entladestrom wird durch den Strombegrenzungswiderstand und einen diesem und dem Relaiskontakt parallelgeschalteten Ladewiderstand begrenzt. Wünschenswert wäre ein möglichst hoher Entladestrom, um das Relais beim vorübergehenden Ausbleiben der Versorgungsspan­ nung zuverlässig zu erregen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Schaltung nach dem Ober­ begriff des Anspruches 1 anzugeben, die es gestattet, auf einfache Weise ohne nennenswerten Mehraufwand sowohl für Blinklicht als auch für Dauerlicht zeigende Lichtsignale eine zuverlässige Steuerung der zugehörigen Zugbeeinflus­ sungseinrichtungen zu ermöglichen.
Die Erfindung löst diese Aufgabe bei einer gemäß dem Ober­ begriff des Anspruches 1 ausgebildeten Schaltung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Die Anordnung einer in Entladerichtung des Pufferkondensators gepolten Diode parallel zum Strombegrenzungswiderstand des Kondensators ermöglicht einerseits die Strombegrenzung des Ladestromes und andererseits das Fließen eines durch den Strombegrenzungswiderstand in keiner Weise begrenzten Entladestromes.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfin­ dungsgemäßen Schaltung sind in den Unteransprüchen angegeben. Diese betreffen im wesentlichen Maßnahmen zur Verbesserung der Ansprech- und des Abschaltverhaltens der erfin­ dungsgemäßen Schaltung.
Die Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Erfindung,
Fig. 2 Maßnahmen, um die Entladung eines Überbrückungskondensators beim Abschalten einer zugeordneten Signallampe zu unterbinden,
Fig. 3 eine Ausbildung der Schaltung, bei der der Über­ brückungskondensator bei abgeschalteter zugehö­ riger, mit Wechselspannung betriebener Signallampe 4 gepuffert wird und
Fig. 4 eine entsprechende Schaltung für gleichspannungs­ gespeiste Signallampen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen ist davon aus­ gegangen, daß zum Steuern einer einem Lichtsignal zugeord­ neten punktförmigen Zugbeeinflussungseinrichtung die Über­ wachungsschaltmittel zum Überwachen der Signallampen eines Lichtsignals verwendet sind. Für einander entsprechende Elemente gelten in den Figuren der Zeichnung die jeweils gleichen Bezugszeichen.
Fig. 1 zeigt in ausschnittsweiser Darstellung die Signal­ lampe L eines Lichtsignals, die über einen Lampentransfor­ mator T z. B. aus einem Stellwerk mit Wechselspannung betrieben wird. Dieses Lichtsignal soll als Fahrtbegriff bedarfs­ weise Dauerlicht oder Blinklicht zeigen. Ein in dem Signal­ stromkreis befindliches Überwachungsrelais U wird zum Steuern einer dem Lichtsignal zugeordneten punktförmigen Zugbeeinflussungseinrichtung verwendet, die in der Zeich­ nung als Gleiskoppelspule GKS dargestellt ist; das Relais ist nachfolgend als Steuerrelais bezeichnet. Die Gleiskop­ pelspule wirkt in bekannter Weise durch Resonanz auf entsprechende fahrzeugseitige Gleiskoppelspulen vorüberlau­ fender Fahrzeuge ein, die an einer fahrzeugseitigen Strom­ versorgungseinrichtung liegen und deren Stromaufnahme gemessen wird. Bei Kopplung der fahrzeugseitigen und der gleisseitigen Koppelspulen ändert sich die Stromaufnahme der fahrzeugseitigen Koppelspulen in markanter Weise; dies wird dort als Indiz für das Passieren einer wirksamgeschal­ teten Gleiskoppelspule gewertet.
Solange die Signallampe L vom Stellwerk her angeschaltet ist und einen Fahrtbegriff anzeigt und zwar unabhängig davon, ob sie mit Dauer- oder Blinkspannung betrieben wird, soll die zugehörige Gleiskoppelspule z. B. unwirksam sein. Dies wird erreicht durch einen Arbeitskontakt U/2 des Steuerrelais U, der bei dessen Ansprechen die frequenzbe­ stimmenden Glieder der Gleiskoppelspule GKS kurzschließt und damit eine Rückwirkung auf die Koppelspulen vorüber­ laufender Fahrzeuge verhindert. Bei Abfall des Steuerrelais als Folge des Verlöschens des Fahrtbegriffes wird die punktförmige Zugbeeinflussungseinrichtung zum Übertragen des Haltbegriffes an ein vorüberfahrendes Fahrzeug oder einen Fahrzeugverband wirksam geschaltet.
Für den Fall, daß die Signallampe L Blinklicht zeigt, ist zu verhindern, daß in den Blinkpausen der Versorgungsspan­ nung durch Abfall des Steuerrelais U die Gleiskoppelspule vorübergehend wirksam geschaltet wird und dann in uner­ wünschter Weise auf die vorüberlaufenden Fahrzeuge eine wirkte. Wie bei der Schaltung nach dem eingangs geschilder­ ten Stand der Technik erfolgt die vorübergehende Aufrecht­ erhaltung des von der Gleiskoppelspule in den Blinkpausen zu übertragenden Signalbegriffes durch Abfallverzögerung des die Gleiskoppelspule schaltenden Schaltmittels, hier des Steuerrelais U. Würde man diesem Steuerrelais U ledig­ lich einen Kondensator parallelschalten, so würde dieser mindestens zu Beginn der ersten Blinkphase das Relais kurz­ schließen und gegebenenfalls verhindern, daß das Relais überhaupt ansprechen kann. Abhilfe könnte hier ein mit dem Kondensator in Reihe liegender Vorschaltwiderstand bringen, der aber seinerseits den Haltestrom ungünstig reduzieren würde.
Zur Vermeidung dieser Nachteile sieht die erfindungsgemäße Schaltung vor, dem Verzöge­ rungs- oder Überbrückungskondensator C einen Arbeitskontakt U/1 des Steuerrelais vorzuschalten. In der ersten Blink­ phase nach dem Aufschalten der Versorgungsspannung für die Signallampe L liegt dann eine aus dem Speisestrom abgelei­ tete Versorgungsgleichspannung mindestens vorübergehend ausschließlich an den Wick­ lungsanschlüssen des Steuerrelais U an. Das Steuerrelais kann so kurzfristig ansprechen und erst danach wird über den Kontakt U/1 der Lade-/Entladekreis zum Kondensator C geschlossen.
Der Ladekreis ist dabei über einen Vorschaltwiderstand RV geführt. Dieser Vorschaltwiderstand verhindert den Kurzschluß der Relaiswicklung beim Anschalten des noch weitgehend ungeladenen Konden­ sators, so daß das Steuerrelais auf jeden Fall noch seine Haltespannung erhält. Beim Entladen des Kondensators während der Blinkpausen sorgt eine Diode ZD für eine weit­ gehend ungehinderte Entladung des Kondensators über das Steuerrelais U. Bei Ausbildung dieser Diode als Zener-Diode kann zusätzlich erreicht werden, daß überschüssige Speise­ ströme, die für das Ansprechen und Halten des Steuerrelais nicht benötigt werden, über die Zener-Diode unter Umgehung des Vorschaltwiderstandes direkt in den Kondensator fließen. Ist dieser Speisestrom geringer, so erfolgt die Ladung des Kondensators C ausschließlich über den Vorschaltwiderstand RV.
Die Entladung des Kondensators erfolgt über die Parallel­ schaltung von Widerstand und dann in Durchlaßrichtung betriebener Zener-Diode.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispielen wird eine Gleiskoppelspule unwirksam geschaltet, solange eine zugehö­ rige Signallampe vom Stellwerk her angeschaltet ist. Es ist auch möglich, eine Gleiskoppelspule unwirksam zu schalten, wenn einer von mehreren vorgegebenen Signalbegriffen, in aller Regel Fahrtsignalbegriffen, angeschaltet ist; es sind dann entsprechend viele einander parallelgeschaltete Arbeitskontakte von Überwachungsrelais dieser Signallampen bzw. entsprechender Steuerrelais im Steuerstromkreis der betreffenden Gleiskoppelspule vorzusehen. Das Unwirksam­ schalten der punktförmigen Zugbeeinflussungseinrichtung kann auch über nur ein einziges Steuerrelais erfolgen, das z. B. von den Überwachungsrelais für höherwertige Signal­ begriffe anschaltbar ist.
Es ist auch möglich, die Gleiskoppelspulen nicht über Arbeitskontakte von Überwachern zu steuern, die jeweils beim Anschalten höherwertiger Signalbegriffe ansprechen, sondern über Ruhekontakte derjenigen Überwacher oder Steuerrelais, die zu dem Lichtsignalbegriff gehören; der durch die Gleiskoppelspule übermittelt werden soll. In diesem Falle wäre z. B. ein Ruhekontakt des Überwachers für den Haltsignalbegriff im Steuerstromkreis der Gleiskoppel­ spule anzuordnen, über die der Haltsignalbegriff an vor­ über laufende Fahrzeuge zu übermitteln ist. Ist der Haltbe­ griff abgeschaltet und wird statt dessen ein Fahrtsignal­ begriff angeschaltet, so bleibt der Überwacher für den Haltsignalbegriff stromlos und schaltet die zugehörige Gleiskoppelspule unwirksam. Desgleichen ist die erfindungs­ gemäße Schaltung auch anwendbar bei nicht galvanisch an die Lampenstromkreise angekoppelten, sondern in diese einbezo­ genen Signallampen; diese können dann auch gleichspannungs­ betrieben sein.
Die beim Blinklichtbetrieb von Signallampen erwünschte Haltefunktion des Überbrückungskondensators ist beim Ab­ schalten der betreffenden Signallampe unerwünscht, weil dann während der Entladungsphase des Kondensators die Punktzugbeeinflussung einen bereits nicht mehr aktuellen Signalbegriff an ein vorüberlaufendes Fahrzeug übermittelt. Maßnahmen zur Beseitigung dieses Effektes zeigt die Schaltung gemäß Fig. 2.
Fig. 2 zeigt die Speisekreise eines Lichtsignals mit bei­ spielsweise fünf Signallampen. Drei Signallampen dienen zur Darstellung von Fahrtbegriffen, zwei zur Darstellung des Haltbegriffes. Von den Signallampen für die Darstellung von Fahrtbegriffen sind zwei, nämlich die Signallampen Lge1 (gelb) und Lgn (grün) bedarfsweise entweder an Dauerwech­ selspannung oder über einen Blinkkontakt an eine gepulste Wechselspannung anschaltbar; die dritte Fahrtsignallampe Lge2 (gelb) ist nur an Dauerwechselspannung anschaltbar. Die eigentlichen Anschaltstromkreise mit ihren Anschalt­ kontakten und Abhängigkeitskontakten sind in der Zeichnung nicht dargestellt, weil sie für die Erläuterung des hier interessierenden Sachverhalts nicht von Bedeutung sind. Die beiden dem Haltbegriff zugeordneten Signallampen Lrt (rot) und LErt (Ersatzrot) werden automatisch beim Abschalten des oder der bisher angeschalteten Fahrtsignallampen über Kon­ takte Ugn/4, Uge1/4, Uge1/4 und Uge2/1 der diesen Signal­ lampen zugeordneten Überwachungsrelais angeschaltet. Kommt der Stromkreis über die Signallampe Lrt zustande, so schal­ tet ein nicht dargestellter überwacher die vorsorglich angeschaltete Signallampe LErt ab; kommt dieser Über­ wachungsstromkreis nicht zustande, dann bleibt die Signal­ lampe LErt angeschaltet und signalisiert in einem nicht näher gekennzeichneten Meldekreis die eingetretene Störung.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 soll die punktförmige Zugbeeinflussungseinrichtung bei einem ange­ schalteten Haltsignalbegriff wirksam und bei angeschaltetem Fahrtsignalbegriff unwirksam sein. Zum Unwirksamschalten der Zugbeeinflussungseinrichtung dienen die Arbeitskontakte Ugn/2 und Uge1/2 der den Fahrtsignallampen zugeordneten Steuerrelais Ugn und Uge1. Um zu gewährleisten, daß auch bei Blinklicht zeigendem Lichtsignal die Zugbeeinflus­ sungseinrichtung dauernd unwirksam geschaltet ist, sind diese Steuerrelais über Kondensatoren C1, C2 abfallver­ zögert ausgeführt, wobei die Abfallverzögerung etwas größer gewählt ist als die Impulspause der Blinkfrequenz. In der bereits erläuterten Weise wird der Lade/Entladekreis der Kondensatoren über eigene Arbeitskontakte Ugn/1 bzw. Uge1/1 der Steuerrelais erst nach dem Ansprechen des jeweils zuge­ hörigen Steuerrelais wirksamgeschaltet; dies gewährleistet das rasche Ansprechen der Steuerrelais beim Anschalten der jeweils zugehörigen Signallampe Lgn bzw. Lge1.
Um nun zu gewährleisten, daß beim Abschalten der den Fahrt­ begriffen zugeordneten Signallampen die Zugbeeinflussungs­ einrichtung möglichst rasch wieder wirksam geschaltet wird, sind im Lade/Entladekreis der Kondensatoren für die Steuer­ relais der an Blinkspannung anschaltbaren Signallampen in Reihe geschalteten Ruhekontakte der beim Anschalten anderer Signalbegriffe anschaltbaren Steuerrelais angeordnet. Es sind dies für den Lade/Entladekreis des Steuerrelais Ugn die Kontakte Uge1/3, Urt1 und UErt/1 und für den Lade/Ent­ ladekreis des Steuerrelais Uge1 die Kontakte Ugn/3, Urt/2 und UErt/2; die dargestellte Kontaktstellung entspricht der bei angeschalteter Haltsignallampe Lrt. Sobald beim Abschalten eines Blinklicht zeigenden Signalbegriffes ein anderer Signalbegriff zur Darstellung kommt, unabhängig davon, ob dieser Dauerlicht oder ebenfalls Blinklicht zeigt, spricht beim Zustandekommen dieses Signalbegriffes mindestens ein diesem Signalbegriff zugeordnetes Steuer­ relais an und unterbricht mit seinem Ruhekontakt den Ent­ ladekreis des Steuerrelais für den gerade abgeschalteten Signalbegriff. Dies führt dazu, daß dieses Steuerrelais augenblicklich abfällt und seinen bislang geschlossenen Kontakt Ugn/2 bzw. Uge1/2 im Steuerstromkreis der punktför­ migen Zugbeeinflussungseinrichtung augenblicklich öffnet; ferner wird durch diese Maßnahme erreicht, daß die an dem dem gerade abgeschalteten Steuerrelais zugeordneten Kondensator anstehende Ladung von dort nicht abfließt, so daß sie bei einem späteren Anschalten des gerade abgeschal­ teten blinkenden Signalbegriffes zum Halten des Steuerre­ lais während der Blinkpausen zur Verfügung steht. Dies verbessert das Einschwingverhalten der Steuerschaltung der Zugbeeinflussungseinrichtung beim Anschalten Blinklicht zeigender Signalbegriffe.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 ist angenommen, daß die Signallampe Lge2 nur zusammen mit der Signallampe Lge1 angeschaltet werden kann. Aus diesem Grunde ist es nicht erforderlich, auch einen Kontakt des der Signallampe Lge2 zugeordneten Steuerrelais Uge2 in den Lade/Entladekreis der Steuerrelais für die an Blinkspannung anschaltbaren Signal­ lampen zu schalten.
Um die Funktionsfähigkeit der den Fahrtsignalbegriffen zugeordneten Steuerrelais prüfen zu können, sind Ruhekon­ takte dieser Relais im Stromkreis der Signallampe Lrt für den Haltbegriff angeordnet. Es sind dies die Kontakte Ugn/4, Uge1/4 und Uge2/1. Nur wenn bei abgeschalteten Fahrtsignalbegriffen und angeschaltetem Haltsignalbegriff alle den Signallampen für die Fahrtsignalbegriffe zugeord­ neten Steuerrelais abgefallen sind, kommt der Speisekreis für die dem Haltsignalbegriff zugeordnete Rotlampe Lrt zustande. Befindet sich eines der genannten Steuerrelais nicht in der Grundstellung, so erfolgt die Anschaltung des Haltsignalbegriffes über die Signallampe LErt. Nicht darge­ stellte Überwacher melden im Stellwerk die Anschaltung der Ersatzrotlampe und signalisieren damit die Störung im Stromkreis der Hauptrotlampe Lrt.
Theoretische Überlegungen und praktische Versuche mit einer gemäß den Fig. 1 und 2 ausgeführten Schaltung haben ergeben, daß unter ungünstigen Bedingungen, nämlich nach längeren Anschaltpausen einer Blinklicht zeigenden Fahrtsi­ gnallampe die beim Anschalten der Vorsorgungsspannung an die Signallampe am zugehörigen Verzögerungs- oder Über­ brückungskondensator anstehende Restspannung nahezu voll­ ständig abgebaut ist, so daß der Kondensator in der ersten Blinkphase noch nicht so weit geladen werden kann, daß er das zuvor angeschaltete Steuerrelais in der folgenden Blinkpause halten kann; dies gilt insbesondere bei einem unsymmetrischen Impuls/Pausenverhältnis der Versorgungs­ spannung.
Um nun das Ansprechverhalten und das Abschaltverhalten der erfindungsgemäßen Schaltung so zu verbessern, daß der vor­ genannte ungünstige Effekt nicht eintritt, sieht die Aus­ führungsform der Erfindung gemäß den Fig. 3 und 4 vor, die Überbrückungskondensatoren zusätzlich mindestens solan­ ge zu puffern wie die zugehörigen Signallampen abgeschaltet sind, so daß an den Kondensatoren stets eine ausreichend hohe Spannung zur Verfügung steht, um das zugehörige Steu­ errelais nach seinem Ansprechen in den Blinkpausen zu halten. Dieser Pufferstrom kann in vorteilhafter Weise den Versorgungsleitungen einer Signallampe entnommen werden, die dann angeschaltet ist, wenn die Signallampe, der der jeweilige Überbrückungskondensator zugeordnet ist, abge­ schaltet ist. Im vorliegenden Beispiel wird der Pufferstrom den Versorgungsleitungen der Haltsignallampe Lrt entnommen und zwar in Fig. 3 über einen Übertrager T, der so viele Sekundärwicklungen aufweist, wie Überbrückungskondensatoren vorhanden sind, wobei jeweils eine dieser Wicklungen über eine Gleichrichter-Diode D jeweils einen Überbrückungs­ kondensator bedient und in Fig. 4 für den Fall gleichspannungsgespeister Lichtsignale über Vorschaltwi­ derstände R. In beiden Ausführungsbeispielen sorgen Zener- Dioden ZD für eine Begrenzung der Ladespannung der Kon­ densatoren.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wirken die Steuerrelais der den Fahrtbegriffen zugeordneten Signallam­ pen auf eine gemeinsame punktförmige Zugbeeinflussungsein­ richtung. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die Ver­ wendung einer derartigen gemeinsamen Punktzugbeeinflus­ sungseinrichtung für alle Fahrtsignalbegriffe, sondern ist auch anwendbar für solche Zugbeeinflussungseinrichtungen, bei denen in Abhängigkeit vom jeweils angeschalteten Fahrt­ signalbegriff über z. B. auf unterschiedliche Frequenzen abgestimmte Gleiskoppelspulen unterschiedliche Informatio­ nen an die vorüberlaufenden Fahrzeuge übermittelt werden können, indem diese Koppelspulen durch ganz bestimmte Steuerrelais steuerbar sind. Ferner ist die Erfindung auch anwendbar für die Steuerung punktförmiger Zugbeeinflus­ sungseinrichtungen, mit denen jeweils mehrere Einzelin­ formationen in Form von Impulstelegramme oder in Form von Frequenzgemischen an vorüberlaufende Fahrzeuge über­ mittelbar sind.

Claims (8)

1. Schaltung zum Wirksam- und Unwirksamschalten punktförmiger Zugbeeinflussungseinrichtungen (GKS) im Eisenbahnwesen in Abhängigkeit von Lichtsignalbegriffen mindestens mittelbar durch Kontakte (U/2) zugehöriger Steuerrelais (U), denen zur Abfallverzögerung über eigene Arbeitskontakte (U/1) und Strombegrenzungswiderstände (RV) Kondensatoren (C) parallel geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß den Strombegrenzungswiderständen (RV) in Entladerichtung der Kondensatoren (C) gepolte Dioden (ZD) parallelgeschaltet sind.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dioden (ZD) als Zener-Diode ausgebildet sind.
3. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensatoren (C1, C2 in Fig. 4 und 5) mindestens bei abgeschalteter zugehörigen Signallampen (Lgn, Lge1) an einer puffernden Versorgungsgleichspannung liegen.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungsgleichspannung an den Versorgungsleitungen einer dann angeschalteten Signallampe (Lrt) abgreifbar ist.
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Kondensatoren (C1, C2) anliegenden Spannungen über Zener-Dioden (ZD) begrenzt sind.
6. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Lade/Entladekreis der Kondensatoren (C1, C2) ferner in Reihe geschaltete Ruhekontakte (Uge1/3, Urt/1, UErt/1) der beim Anschalten anderer Signalbegriffe anschaltbaren Steuer­ relais (Uge1, Urt, UErt) angeordnet sind.
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß von mehreren, beim Anschalten eines Signalbegriffes gemeinsam anschaltbaren Steuerrelais (Uge1, Uge2) jeweils der Ruhekontakt (Uge1/3) nur eines Steuerrelais (Uge1) im Lade/Entladekreis der Kondensatoren (C1) angeordnet ist.
8. Schaltung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe geschaltete Ruhekontakte (Ugn/4, Uge1/1, Uge2/1) mindestens aller in die Fahrtsignalstromkreise geschalteten, bedarfsweise mit Blinkspannung betriebenen Steuerrelais (Ugn, Uge1, Uge2) im Lichtsignalstromkreis der Signallampe/Signallampen (Lrt) für den Haltbegriff angeordnet sind.
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