DE4230857C2 - Abstreifvorrichtung zur Reinigung eines Förderbands - Google Patents
Abstreifvorrichtung zur Reinigung eines FörderbandsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Abstreifvorrichtung
zur Reinigung eines Förderbandes der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 genannten Art.
Derartige Abstreifvorrichtungen dienen dazu, an dem Förderband
anhaftendes Material zu entfernen und in einen Abgabebereich
abzugeben. Bekannte Abstreifvorrichtungen für Förderbänder
umfassen im allgemeinen eine oder mehrere Klingen, die in einer
Ebene schräg zum Förderband angeordnet sind und mit ihrer
Schneidkante gegen das Förderband angedrückt werden. Derartige
Abstreifvorrichtungen für Förderbänder müssen hinter der Kopfrollwalze
auf dem Rückweg des Förderbands angeordnet sein, damit
eine ausreichende Flexibilität des Förderbands erreicht wird und
dasselbe eine Schrägbewegung ausführen kann, wenn hervorstehende
Objekte das Reinigungsgerät passieren. Die Abstreifvorrichtung
für Förderbänder wird fortwährend von Hindernissen gehemmt, beispielsweise
von mechanischen Befestigungen, die mit hohen Geschwindigkeiten
bewegt und oftmals mit hoher Leistung angetrieben
werden.
Der Rückwärtsbetrieb des Förderbands stellt eine der Hauptursachen
für das Versagen von Abstreifvorrichtungen für Förderbänder
dar. Wird das Förderband rückwärts bewegt, so kann die Rückwärtsbewegung
des Förderbands die Klingen in das Förderband hineintreiben
und somit ein Reißen des Förderbands verursachen und/
oder den Abstreifer beschädigen. Dieses Problem taucht häufig
bei Schrägförderern auf, bei welchen sich das Förderband vor dem
Sperren um mehrere Zentimeter rückwärts bewegen kann. Das
Problem tritt ebenso auf, wenn bei einem stehenden Förderband ein
fahrender Bandschleifenwagen vorwärtsbewegt wird. Eine Umkehrbewegung
des Förderbands kann im Betrieb von Einwegförderern
auftreten, da Einwegförderer einen fahrenden Bandschleifenwagen
aufweisen, und falls der Bandschleifenwagen vorwärtsbewegt wird,
so wird das Förderband über eine Rolle zurückbewegt, während
das Förderband steht, wobei die Einwegförderer im Betrieb einen
ausziehbaren Entladebereich aufweisen.
Wird ein Schrägförderer mit einer Ladung auf dem Förderband angehalten,
so liegt gewöhnlich eine Situation vor, in der häufig
Schäden am Förderband auftreten. Die Ladung strebt nach unten
und zieht das Förderband in die Rückwärtsrichtung. Um zu verhindern,
daß das beladene Förderband nach unten wegrutscht, wird
eine sogenannte Rücklaufsicherung entweder auf der Welle, die
die Rolle antreibt, oder in das Getriebe eingesetzt. Da die
Rücklaufsicherung jedoch nicht mit hundertprozentigem Wirkungsgrad
arbeitet, passiert es oft, daß das Förderband zurückrutscht.
Da der Abstreifer normalerweise unter einem Winkel zu
dem Förderband arbeitet, reicht bereits eine geringe Strecke beim
Zurückrutschen oder Zurückrollen, beispielsweise 3,2 mm
aus, um gewaltige Belastungen auf die Klingen des Abstreifers
auszuüben. Solche Druckbelastungen beschädigen zuerst das
schwächste Glied, wobei dies im allgemeinen der Abstreifer ist.
Ist der Abstreifer jedoch massiv und stark genug, so werden Rißschäden
am Förderband verursacht. Aufgrund dieser Umstände sind
die meisten Abstreifer so gestaltet, daß sie an einem ungelagerten
Bereich des Förderbands, das die Rolle verlassen hat, anliegen.
In solchen Anordnungen weist das Förderband keine massive
Unterlage auf und kann selbst angehoben werden, wodurch die
Kräfte, die infolge der Rückwärtsbewegung auf den Abstreifer
wirken, vermindert werden.
Aus der DE-A1-36 44 934 ist eine Abstreifvorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt, die einen elastischen Verbindungsarm
aufweist, der an seinem einen Ende eine als Halbschelle
ausgebildete Montagevorrichtung zur Befestigung des Verbindungsarms
an einem Querbalken und an seinem anderen Ende einen
Abstreifblock trägt. Der elastische Verbindungsarm ist aus einem
Obergurt und einem im wesentlichen parallel dazu angeordneten
Untergurt gebildet. Der elastische Verbindungsarm und/oder die
Montagevorrichtung können in beanspruchungskritischen Bereichen
Verstärkungseinlagen aus Metall und/oder Schwächungszonen zur
Erhöhung der Stabilität bzw. der Federwirkung aufweisen. Der
Obergurt und der Untergurt sind im wesentlichen gleich dimensioniert
und ermöglichen ein im wesentlichen senkrechtes
Andrücken des Abstreifblockes gegen das Förderband, wobei der
elastische Verbindungsarm jedoch ein Abkippen des Abstreifblockes
bei einem Zurücklaufen des Förderbands ermöglicht, so
daß die Gefahr einer Beschädigung des Förderbands verringert
wird.
Weiterhin ist aus der DE-U1-90 06 407 eine Abstreifvorrichtung
für Förderbänder bekannt, bei der eine Kratzleiste an einem
federnd gehalterten Tragarm befestigt ist, der zur Verbesserung
einer Federwirkung an seinen äußeren Seitenflächen Einschnürungen
aufweist. Die hierdurch erzielte Federwirkung kann jedoch
die Gefahr von Beschädigungen des Förderbands bei einer
Rücklaufbewegung nur unwesentlich verringern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abstreifvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die das
Förderband nicht nur bei einem Vorlauf, sondern auch bei einem
Rücklauf wirkungsvoll reinigt, ohne daß es zu Beschädigungen
kommen kann.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Abstreifvorrichtung
ergibt sich bei einer Umkehrung der Bewegungsrichtung des
Förderbands eine Verkürzung der Gesamtlänge der Abstreifvorrichtung,
so daß die Gefahr von Beschädigungen des Förderbands
sicher beseitigt ist. Dadurch, daß bei der Umkehrung der Bewegungsrichtung
des Förderbands die vordere dünne Wandung nachgibt
und sich so die Gesamtlänge der Abstreifvorrichtung verkürzt,
paßt sich die Geometrie der Abstreifvorrichtung optimal
an die geänderten Verhältnisse nach Umkehrung der Laufrichtung
des Förderbands an. Auch das rückwärtslaufende Band wird gereinigt,
ohne daß sich die Gefahr von Beschädigungen ergibt.
Die vorstehenden Bedingungen werden gemäß der vorliegenden Erfindung
durch eine Abstreifvorrichtung erfüllt, in der eine Zeile
von Abstreifblöcken durch elastische Verbindungsarme an einen
starren Querbalken gekoppelt sind. Die elastischen Verbindungsarme
sind durch hohe Druckfestigkeit gekennzeichnet, zeigen jedoch
ein Einklappen ihrer Struktur infolge von Biegekräften, wodurch
eine Verringerung der Länge der Verbindungsarme infolge
der Rückwärtsbewegung des Förderbands erreicht wird. Dadurch
wird erreicht, daß der Verbindungsarm infolge einer verhältnismäßig
geringen Biegekraft einklappen kann. In der bevorzugten
Ausführung ist jeder Verbindungsarm aus einem elastischen Material,
beispielsweise Polyurethan gefertigt, wobei der Körper des
Verbindungsarms von einer großen Ausnehmung durchschnitten wird,
wodurch eine vordere einklappbare Wandung definiert wird. Eine
Verringerung der Länge des gesamten Verbindungsarms wird einfach
erreicht, indem die vordere Wandung infolge einer Belastung, die
durch Eingreifen des Abstreifblocks gegen ein sich rückwärts bewegendes
Förderband aufgebracht wird, einklappt.
Bewegt sich das Förderband in die Vorwärtsrichtung, so steht die
hintere dicke Wandung unter einer Druckbelastung, die es dem
freien Ende des Verbindungsarms ermöglicht, sich in einem Bogen
zu krümmen, der im wesentlichen tangential zur Oberfläche des
Förderbands an dem Eingriffpunkt geformt ist. Aufgrund der
Eigenschaften des elastischen Materials des Verbindungsarms
wirkt eine konstante Vorspannungskraft auf den Abstreifblock,
wodurch ein vorbestimmter Wert der nachgebenden Belastung des
Abstreifblockes gegen die Oberfläche des Förderbands aufrechterhalten
wird, während der Abstreifblock zum Eingreifen gegen
die Oberfläche des Förderbands gleichmäßig heranbewegt wird,
da die an der Spitze stehende Schneidkante des Abstreifers
abgenutzt wird. Obwohl der Abstreifblock aus einem sich verschleißenden
Material hergestellt ist, das sich während des
Betriebs abnutzt und der Körper des Abstreifblocks zum Eingriff
gegen das Förderband gleichmäßig in einem Bogen vorgeschoben
wird, der im wesentlichen tangential zum Eingriffpunkt ist,
wird eine wirkungsvoll abstreifende Oberfläche des Abstreifblockes
während der gesamten Standzeit des Abstreifblocks
aufrechterhalten. Dementsprechend ist keine manuelle Justierung
der Position des Abstreifblocks erforderlich.
Da der Abstreifblock in einem Bogen zum Eingriff gegen das Förderband
vorgeschoben wird, ist tatsächlich der gesamte Körper
des Abstreifblocks verfügbar, um das während der Standzeit abgenutzte
Material zu ersetzen. Die in den gekrümmten Verbindungsarmen
gespeicherte Energie liefert die Antriebskraft für den
konstanten Vorschub des Abstreifblocks zum abstreifenden Eingriff
gegen das Förderband. Da der Abstreifblock in einem Bogen
unter einem flachen Winkel vorgeschoben wird, der am Eingriffspunkt
beinahe parallel zum Förderband ist, oder vielmehr entlang
einer Linie senkrecht zum Förderband am Eingriffspunkt wirkt,
wie bei bekannten Abstreifern für Förderbänder, ist die Komponente
der auf den Abstreifblock und seinen Trägerrahmen übertragenen
Kraft wesentlich reduziert, wodurch die Stärke der Belastungskräfte,
die von dem Trägerrahmen aufgenommen werden, reduziert
wird. Hierdurch wird die Abnutzung des Abstreifblocks und
des Trägerrahmens reduziert, da die von diesen Aufbauten aufgenommenen
Reaktionskräfte reduziert werden.
Ein weiterer Vorteil der Abstreifvorrichtung besteht darin,
daß sich der Abstreifblock aufgrund seines flachen
Winkels, unter dem er sich dem Eingriffspunkt annähert, das am
Förderband anhaftende Material durch Abziehen, Abschälen und
Zerstören seiner Haftung an dem Förderband abspaltet und
ablenkt, wobei sich das Material entlang seiner natürlichen Bahn
fortbewegen kann, mit dem Ergebnis, daß das Material um einen
kleinen Winkel abgelenkt wird, der wesentlich weniger als 90
Grad beträgt. Das heißt, daß der Abstreifblock das anhaftende
Beladungsmaterial abschält, ohne dabei die Richtung seiner
natürlichen Bahn zu ändern, wobei nur ein Teil der Energie des
umgelenkten Materials aufgenommen wird. Dadurch wird der Einsatz
einer geringeren vorbelastenden Abstreifkraft möglich als im
Vergleich zu bekannten Abstreifern, die so gefertigt sein
müssen, daß sie der vollen Kraft des Materials, das um ungefähr
90 Grad von der natürlichen Bahn umgelenkt wird, standhalten.
Die Klinge der Abstreifvorrichtung der vorliegenden Erfindung
ist mit einer Kraft vorbelastet, die ausreicht, um die Haftung
zwischen dem anhaftenden Material und dem Förderband zu überwinden
und das Material abzuschälen. Andere Abstreifer müssen
ihre Klinge mit einer Kraft vorbelasten, die ausreicht, um die
Haftung und den Andruck des Materials, das von dem Förderband
abgespalten und umgelenkt wird, aufzuheben. Bei der vorliegenden
Erfindung ist die Standzeit des Abstreifblocks und die des
Trägerrahmens verlängert, da die Stärke der aufgenommenen
Reaktionskräfte verringert wurde und geringere Abnutzungskräfte
von dem Trägerrahmen aufgenommen werden. Ist das Förderband
sauber und trocken, so wird die von allen Abstreifern des
Förderbands getragene schnellere Abnutzung im Vergleich zu
bekannten Abstreifvorrichtungen verringert, da der Abstreifblock
nur mit der Kraft vorbelastet ist, die erforderlich ist, um das
anhaftende Beladungsmaterial abzuschälen, und welche erheblich
geringer ist als die Kraft der Vorbelastung bei herkömmlichen
Klingen von Abstreifern, die, um anhaftendes Material von dem
Förderband abzuspalten, den vollen Andruck aufnehmen müssen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand
der Zeichnung noch näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Förderbandvor
richtung, die eine Ausführungsform der Abstreifvorrichtung
für Förderbänder im Betrieb darstellt;
Fig. 2 eine Seitenansicht der Abstreif
vorrichtung nach Fig. 1, zusammen mit ihren Montage
teilen;
Fig. 3 eine perspektivische, teilweise ausgebro
chene Ansicht, die die Anordnung der
Abstreifvorrichtung und ihres Trägerrah
mens zeigt;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der Abstreif
vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 eine perspektivische Frontansicht des
Eingriffs der Abstreifvorrichtung gegen
das Förderband im überhängenden Bereich
einer Rollwalze;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene und teilweise
ausgebrochene Seitenansicht zur Darstel
lung der Vorwärtsverformung und des fe
dernden Eingriffs eines vorbelasteten
Verbindungsarms während der Vorwärtsbewe
gung des Förderbands;
Fig. 7 eine Ansicht wie in Fig. 6 zur Darstel
lung der Rückwärtskrümmung und des Ein
klappens des Verbindungsarms während der
Rückwärtsbewegung des Förderbands;
Fig. 8 eine der Fig. 6 entsprechende Darstel
lung der Vorwärtskrümmung und des Ein
griffs eines vorbelasteten Verbindungs
arms, der gemäß einer ersten alternativen
Ausführungsform ausgebildet ist, infolge der
Vorwärtsbewegung des Förderbands;
Fig. 9 eine der Fig. 7 entsprechende Darstel
lung der Rückwärtskrümmung und des Ein
klappens des Verbindungsarms der ersten
alternativen Ausführungsform infolge der Rück
wärtsbewegung des Förderbands;
Fig. 10 eine der Fig. 6 entsprechende Darstel
lung der Vorwärtskrümmung und des federn
den Eingriffs eines Verbindungsarms, der
gemäß einer zweiten alternativen Ausfüh
rungsform ausgebildet ist, infolge der Vorwärts
bewegung des Förderbands; und
Fig. 11 eine der Fig. 7 entsprechende Darstel
lung der Rückwärtskrümmung und des Ein
klappens des Verbindungsarms der zweiten
alternativen Ausführungsform infolge der Rück
wärtsbewegung des Förderbands.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 ist unterhalb des Überhangs der
Kopfrollwalze 12, die ein rundumlaufendes Förderband 14 la
gert, eine Ausführungsform der Abstreifvorrichtung 10 angeordnet. Das Förderband
14 ist ein endloses flexibles Band, das über Umlaufrollen,
Bandrollen, Riemenspannrollbänder und/oder Gleitaufnahmen
getrieben wird. Das Förderband 14 kann eine Vielzahl verschie
denster Materialien und Partikelgrößen, wie beispielsweise
Holzprodukte, Kohle, Asche, Sand und Kies, Eisenerz, Zement,
Schlamm und Abfall, über große Entfernungen schräg aufwärts
oder schräg abwärts befördern.
Der Trägerrahmen und der Aufbau für die Kopfrollwalze 12 wie
auch für die Abstreifvorrichtung 10 werden in den Fig. 3
und 5 verallgemeinert als Seitenrahmen 16 und 18 dargestellt.
Es ist klar, daß die Kopfrollwalze 12 auf einer Welle 20
montiert ist, die zur Drehung an gegenüberliegenden Enden in
Lagern, die von den Seitenrahmen 16 bzw. 18 getragen sind,
befestigt ist.
Die Abstreifvorrichtung 10 umfaßt einen rechteckigen Querbal
ken 22 und eine Anzahl von Abstreifblöcken 24, die durch
einen nachgiebigen, einklappbaren Verbindungsarm 26 mit dem
Querbalken 22 verbunden sind. Wie aus der Fig. 5 ersicht
lich, sind in die Seitenrahmen 16 und 18 rechteckige Öffnun
gen eingeformt, um die gegenüberliegenden, hervorstehenden
Endabschnitte des rechteckigen Querbalkens 22 aufzunehmen.
Der schräg verlaufende Querbalken 22 wird durch Schraubzwin
gen 28 an den Seitenrahmen 16 bzw. 18 befestigt.
In den Fig. 2 und 3 umfaßt die Schraubzwinge 28 einen
rechteckigen Rahmen 30, der an dem Seitenrahmen 16, an dem
ein Paar im Abstand zueinander parallele Gewindestangen 32
und 34 befestigt sind. Ein Endabschnitt des rechteckigen
Querbalkens 22 ragt durch eine rechteckige Fensteröffnung W,
die in den Rahmen 30 eingeformt ist. Der Querbalken 22 ist
zwischen Klemmplatten 36 und 38 gelagert, die aufgrund des
Anzugs der Schraubmuttern 40 eine klemmende Befestigung gegen
über dem rohrförmigen Querbalken 22 gewährleisten. Der gegen
überliegende Endabschnitt des Querbalkens 22 wird ebenso von
einer identischen Schraubzwinge 28, die auf dem gegenüberlie
genden Seitenrahmen 18 montiert ist, gehalten. Der rohrförmi
ge Querbalken 22 wird wie in Fig. 1 dargestellt anfänglich
so positioniert, daß eine bestimmte Vorbelastung auf die
Abstreifblöcke 24 gegen die Oberfläche des Förderbands 14
wirkt.
Die Linie des Eingriffs der Schneidkante des Abstreifblocks
24 gegen die Oberfläche des Förderbands 14 wird durch den
Punkt Q dargestellt, der durch den Schnittpunkt des Radius R
des Förderbands und der Tangentiallinie T definiert ist. In
der Praxis wird allerdings der Eingriff zwischen dem Abstreif
block 24 und dem Förderband 14 durch den Eingriff der Ober
flächen bewirkt, da sich der Abstreifblock 24 abnutzt. Bei der
bevorzugten Ausführung ist die Längsachse A der Abstreifvor
richtung 10 um einen Winkel (Φ) gegenüber der Radiuslinie R
versetzt. Der Winkel (Φ) beträgt für wirkungsvollstes Abstrei
fen vorzugsweise ungefähr 10 bis 20 Grad.
Bevorzugt ist der rohrförmige Querbalken 22 zusammen mit der
Abstreifvorrichtung 10 an der Innenseite des überhängenden
Bereichs der Kopfrollwalze 12 angeordnet, damit das beför
derte Material und insbesondere Klumpen davon, die sich ent
lang dem Abladeweg bewegen, nicht zwischen der Oberfläche des
Förderbands 14 und dem Querbalken 22 eingekeilt werden. Der
Querbalken 22 ist im wesentlichen unterhalb der Drehsachse
der Kopfrollwalze 12 angeordnet und von der Oberfläche selbst
waagrecht entfernt. Der Querbalken 22 ist an jedem der Enden
durch Schraubzwingen 28 gehalten, die durch Gewindebolzen mit
Muttern 42 starr an die Seitenrahmen 16 und 18 befestigt
sind. Gemäß dieser Anordnung ist die Abstreifvorrichtung 10
starr an den Trägerrahmen des Förderers montiert, wobei ihre
Ausrichtung relativ zur gebogenen Oberfläche des Förderbands
14 im überhängenden Bereich feststeht, wodurch ein gewünsch
ter Wert der Vorbelastung in den einklappbaren Verbindungs
armen 26 erreicht wird, da die Abstreifblöcke 24 gegen das
Förderband 14 angedrückt werden.
Die Fig. 4 und 5 zeigen, daß elastisches Abstreifen durch
die Abstreifblöcke 24 erzielt wird, die durch die elasti
schen, einklappbaren Verbindungsarme 26 nachgiebig an den
rohrförmigen Querbalken 22 gekoppelt sind. Die große Ausneh
mung 44 in dem Verbindungsarm 26 dient dazu, daß der Verbin
dungsarm 26 infolge des vorbestimmten Werts der Biegekraft
einklappt und somit die Rückwärtsbewegung aufnehmen kann.
In den Fig. 4, 6 und 7 ist die Ausnehmung 44 kreisförmig
und außerhalb der Mitte der Längsachse A des Verbindungsarms
26 angeordnet. Die große Ausnehmung 44 erstreckt sich voll
ständig durch den Verbindungsarm 26, wodurch eine vordere
Wandung 26A und eine hintere Wandung
26B definiert wird. Die hintere
Wandung 26B ist verhältnismäßig dick und kann dem Belastungs
druck standhalten, ohne dabei einzuklappen. Die vordere
Wandung 26A ist hingegen relativ dünn und
knickt oder klappt infolge der während der Rückwärtsbewegung
auf das Förderband 14 wirkenden Druckkräfte nach innen. Auf
grund der Druckkraft auf die hintere Wandung 26B und der
Krümmung des Verbindungsarms 26 wirkt eine Vorspannungskraft
auf den Abstreifblock 24 und somit gegen die Oberfläche des
Förderbands 14. Während der Rückwärtsbewegung werden anderer
seits, aufgrund des nach innen erfolgenden Einklappens der vorderen Wan
dung 26A, die Druckkräfte vermindert und hinsichtlich dem
sich rückwärts bewegenden Förderband 14 wesentlich ent
koppelt.
In dieser Ausführung ist der Verbindungsarm 26 durch einen
Verbinder 48 starr an den Querbalken 22 befestigt. Der Verbin
der 48 umfaßt einen Verbindungsstift 49, der sich vollständig
durch das untere Ende des Verbindungsarms 26 erstreckt. Da
das untere Ende des Verbindungsarms 26 durch den Verbinder 48
und den Verbindungsstift 49 feststeht, verlängert und dehnt
sich die vordere Wandung 26A geringfügig
infolge der Reibungskräfte, denen der Abstreifblock 24 durch
das sich vorwärtsbewegende Förderband 14 ausgesetzt ist.
Gleichzeitig unterliegt die hintere Wandung
26B einer Krümmung um den Drehpunkt P, mit dem Ergebnis, daß
sich die kreisförmige Ausnehmung 44 verformt. Vorzugsweise
ist der Verbindungsarm 26 aus Polyurethan gefertigt, da die
ses Material eine Druckfestigkeit von 21×10⁶ Kg/m²
aufweist und sich bei einer Zugbelastung um einen viel
höheren Wert dehnt als es sich stauchen läßt.
Bei einer Rückwärtsbewegung des Förderbands 14 klappt die
vordere Wandung 26A nach innen in die Ausnehmung 44 hinein;
durch diese Verringerung der Länge der Abstreifvorrichtung
10 kann sich der Abstreifblock 24 nach unten krümmen und
somit ein Einkeilen verhindern. Der elastische Verbindungsarm
26 muß seine Länge verkürzen können, da das Förderband 14
durch die zylindrische Oberfläche der darunterliegenden Kopf
rollwalze 12 gegen Hebebewegungen gelagert ist und der rohr
förmige Querbalken 22 nicht wegbewegt werden kann, da er
starr an den Seitenrahmen des Förderers befestigt ist. Das
heißt, daß der elastische Verbindungsarm 26 durch die Ausneh
mung 44 bereits bei einer relativ geringen Biegekraft, ein
klappen oder einknicken kann.
Wird der Verbindungsarm 26 aus Polyurethan gefertigt, so
weist er eine Druckfestigkeit von ungefähr 21×10⁶
Kg/m² auf, kann sich jedoch unter der Wirkung einer Kraft
von grob 9 Kg, die durch das Förderband 14 auf
derartige Verbindungsarme 26 wirken, krümmen und einklappen.
Wäre die Ausnehmung 44 in dem Verbindungsarm 26 nicht vorhan
den, so wäre der rohrförmige Querbalken 22 einer Belastung
von mehr als 13,5 Kg pro Verbindungsarm 26 ausge
setzt. In dem vorliegenden Beispiel ist das Förderband 2,2 m
breit, und die Abstreifvorrichtung 10 umfaßt
zwölf Abstreifblöcke 24 und vierundzwanzig Verbindungsarme
26. Dementsprechend wäre der tragende rohrförmige Querbalken
22 einer schädigenden Belastung von mehr als 317,520 Kg
ausgesetzt. Sind die Verbindungsarme 26 mit Ausnehmun
gen 44 ausgeformt, so wird die Belastung, der die Abstreif
blöcke 24 bei der Umkehrbewegung des Förderbands 14 ausge
setzt sind, im wesentlichen von den Abstreifblöcken 24 entkop
pelt und auf nur ungefähr 18 Kg pro Abstreifblock
24 begrenzt.
Es ist von Vorteil, daß aufgrund des Entkopplungseffekts der
einklappenden Wandung die Belastung des Förderbands 14 nur
nominell durch Zunahme der aufwärts gerichteten Schubkraft
auf den Abstreifblock 24 geändert wird. Dagegen kann der
Belastungseffekt auf das Förderband 14 durch Auswahl eines
Materials mit größerer Härte für den elastischen Verbindungs
arm 26, Änderung des Durchmessers und/oder Anordnung der
Ausnehmung 44 relativ zur mittleren Längslinie A des Verbin
dungsarms 26 eingestellt werden. In der bevorzugten Ausfüh
rung ist die Ausnehmung 44 außerhalb der Mitte angeordnet,
wodurch eine hintere Wandung 26B entsteht, die stärker ist
als die vordere Wandung 26A. Die unterschiedlichen Wandungs
stärken bewirken, daß die vordere Wandung 26A während der
Rückwärtsbewegung des Förderbands 14 nach innen in die Ausneh
mung 44 einklappt, wohingegen die hintere Wandung 26B dem
Belastungsdruck standhält und sich während der Vorwärtsbewe
gung des Förderbands 14 nicht durchbiegt.
Bevorzugt ist der Abstreifblock 24 aus einem dauerhaften,
abnutzungsfesten Material gefertigt, wie zum Beispiel rost
freier Stahl, Wolframkarbit oder Polyurethan. Der Abstreif
block 24 ist durch eine Verbindungsklammer 46 mechanisch mit dem fernen
Ende des Verbindungsarms 26 verbunden. Ebenso ist das untere
Ende des Verbindungsarms 26 durch eine Verbindungsklammer 48 an dem
rohrförmigen Querbalken 22 befestigt. Wenn gewünscht, so
können der Verbindungsarm 26 und der Abstreifblock 24 auch
einheitlich aus demselben Material hergestellt sein.
In den Fig. 6 und 7 wird der Querbalken 22 nach innen auf
das Förderband 14 zubewegt, bis sich der Abstreifblock 24
krümmt und ein Einklappen des Verbindungsarms 26 eintritt.
Infolge einer Vorwärtsbewegung des Förderbands 14 wird der
Verbindungsarm 26 gegen den Uhrzeigersinn durchgebogen, wobei
sich die hintere Wandung 26B um die Drehachse P biegt oder
einklappt. Die Drehachse P wird durch den Kantenabschnitt 50E
einer aufrechten Hebelstützplatte 50, die an der unteren
Verbindungsklammer 48 befestigt ist, festgelegt. Durch diese Anordnung
biegt sich der Abstreifblock 24 in einem Bogen, der im wesent
lichen tangential zu dem Punkt des verbindenden Eingriffs an
dem Förderband 14 liegt.
Während des Einrichtens wird die vordere Schneidkante des
Abstreifblocks 24 in Kontakt mit dem Förderband 14 gebracht,
das durch die zylindrische Oberfläche der Rollwalze 12 gegen
Durchbiegen gestützt ist. Wird der rohrförmige Querbalken 22
weiter gegen die Rollwalze 12 vorgeschoben, beispielsweise um
6,35 mm, so klappt die dünne vordere Wandung 26A
ein und die Abstreifvorrichtung kann ihre Gesamtlänge um
diesen Betrag verkürzen. Die dünne Wandung 26A des Verbin
dungsarms 26 klappt nach innen in die Ausnehmung 44 ein, um
sich an die Verkürzung zwischen dem rohrförmigen Querbalken
22 und der Oberfläche des Förderbands 14 anzupassen. Startet
das Förderband 14 in der Vorwärtsbewegungsrichtung, so zieht
es den Abstreifblock 24 in die dem Uhrzeigersinn entgegenge
setzte Richtung und die belastete hintere Wandung 26B nimmt
die in Fig. 6 gezeigte Gestalt an.
In dieser Anordnung wirkt der elastische Verbindungsarm 26
wie eine Zwei-Wege-Feder, die während der Vorwärtsbewegung
gegen die Drehung im Uhrzeigersinn zum Eingriff an das Förder
band 14 den Abstreifblock 24 gegen den Uhrzeigersinn dreht
und vorspannt, wohingegen der Abstreifblock 24 während der
Rückwärtsbewegung einklappt. Der Abstreifblock 24 ist, obwohl
er aus einem dauerhaften Material, wie beispielsweise rost
freiem Stahl, Wolframkarbit oder Polyurethan gefertigt ist,
dennoch ein Material, das sich bei Gebrauch abnutzt. Der
Abstreifblock wird fortwährend bis zum Eingriff an das Förder
band 14 vorgeschoben, da sich die an der Spitze stehende
Schneidkante des Abstreifblocks 24 abnutzt. Aus diesem Grunde
ist die Abstreifvorrichtung 10 während des Betriebs selbstjus
tierend, wodurch häufige manuelle Justierungen, die erfordern
würden, daß das Förderband gemäß den geltenden Sicherheitsvor
schriften abgestellt sein muß, was bedeutet, daß die Justie
rungen nur in dem Zustand gemacht werden können, in dem das
Förderband abgeschaltet ist, vermieden werden.
Durch die einklappbare vordere Wandung 26A des Verbindungs
arms 26 kann sich der Verbindungsarm 26 verkürzen, indem er
sich in einem Bogen krümmt. Der Verbindungsarm 26 übt ebenso
die erforderliche Vorspannungskraft aus, um ein Abstreifen zu
erzielen. Der Körper des Abstreifblockes 24 bleibt stromabwärts
des Förderbands 14, wobei die aktuelle Richtung der Drehbewe
gung der Schneidkante des Abstreifblockes 24 in einem Bogen in
eine Richtung auf das Förderband 14 zu gerichtet ist, die der
Bewegung des Förderbands 14 entgegengesetzt ist und sich
tangential an den Eingriffpunkt annähert. Das sich abnutzende Material
des Abstreifblocks 24 wird aus einer Richtung in den Abnut
zungsbereich vorgeschoben, die wenige Grade von der Paralle
len zum Förderband 14 abweicht. Der Abstreifblock 24 justiert
sich automatisch, da er bei Abnutzung in einer Vorwärtskrüm
mung vorgespannt wird. Er krümmt sich gegen den Uhrzeigersinn
und nähert sich an die Parallele zum Förderband 14 an, wobei
er nur um 10 bis 20 Grad abweicht. Bei bekannten Abstreifvor
richtungen wird der Körper des sich abnutzenden Materials entlang einer
Linie vorgeschoben, die senkrecht zum Förderband 14 steht. Bei
Vorspannungsanordnungen gemäß dem Stand der Technik sind
dagegen verschiedenste Vorspannungseinrichtungen erforder
lich, um einen wirkungsvollen abstreifenden Eingriff zu ge
währleisten.
Ein Hauptproblem der Funktionsweise jeder Abstreifvorrichtung 10
ist, daß die auf das Förderband 14 wirkenden Kräfte von der
Abstreifvorrichtung 10 aufgenommen werden. In der vorliegenden
Abstreifvorrichtung 10, bei der der Abstreifblock 24 in einem
Bogen unter einem flachen Winkel vorbewegt wird, der nahezu
parallel zum Förderband 14 am Eingriffpunkt verläuft, anstatt
entlang einer Linie, die senkrecht zu dem Förderband 14 ver
läuft, wird die Kraftkomponente, die auf den Abstreifblock 24
und seinen Trägerrahmen übertragen wird, wesentlich redu
ziert. Dies wiederum verringert die von dem Trägerrahmen
aufgenommenen Belastungskräfte. Das Ergebnis ist, daß die Abnut
zung des Abstreifblocks 24 und seines Trägerrahmens verrin
gert ist, da die auf diese Strukturen übertragenen Reaktions
kräfte reduziert sind.
Aufgrund der tangentialen Annäherung des Abstreifblocks 24 an
den Eingriffpunkt am Förderband 14 trennt der Abstreifblock
24 das anhaftende Material vom Förderband 14, indem das anhaf
tende Material abgekratzt oder abgeschält wird. Das heißt,
daß der Abstreifblock 24 das anhaftende Material von dem
Förderband 14 abstreift und es sich entlang seiner natür
lichen Bahn weiterbewegen kann. Vorteilhaft kann der Abstreif
block 24 in Form einer dünnen Klinge hergestellt werden, wenn
er aus Wolframkarbit oder rostfreiem Stahl gefertigt wird.
Wird die Kante einer dünnen Abstreifklinge 24 in einem Bogen
gekrümmt, wie in Fig. 6 gezeigt, so schält sie das anhaf
tende Material ab, ohne den natürlichen Fluß wesentlich zu
ändern, wodurch nur ein Bruchteil der Energie aufgenommen
wird, die in dem abgelenkten Material enthalten ist. Auf
diese Weise darf die Abstreifvorrichtung 10 mit einer gerin
geren vorbelastenden Druckkraft arbeiten im Vergleich zu
bekannten Abstreifervorrichtungen, welche so stark vorbelas
tet sein müssen, daß sie der gesamten Kraft des abgelenkten
Materials standhalten.
Der Abstreifblock 24 gemäß der beschriebenen Ausführungsform wird
mit der minimalen Kraft vorbelastet, die erforderlich ist, um
die Haftung zwischen dem Material und dem Förderband 14 zu
zerstören und es abzuschälen. Dementsprechend wird die Stand
zeit des Abstreifblockes 24 und die Lebensdauer des Trägerrah
mens verlängert, da die Stärke der aufgenommenen Reaktions
kräfte durch Verringerung der Abnutzungskräfte, die von dem
Trägerrahmen aufgenommen werden, verringert ist.
Eine wichtige Erwägung in der Funktionsweise der beschriebenen
Ausführungsform ist, daß die auf den Abstreifblock 24 wirkenden
Belastungskräfte durch die gegen das Förderband 14 wirkende
abstreifende Vorbelastungskraft begrenzt sind. In bekannten
Abstreifvorrichtungen mit Gegengewicht- oder Federbelastung
werden die Vorspannungskräfte eingestellt, wenn das Förder
band 14 steht, wobei die Abstreifelemente nur einer Belastung
von 893 g/cm ausgesetzt werden können.
Läuft das Förderband 14 an, so werden die Abstreifblöcke 24
dynamischen Reibungskräften ausgesetzt, die zu einer Gesamt
kraft führen, die wesentlich über der statischen Vorbelastung
liegt. Während des Betriebs der beschriebenen Abstreifvorrichtung 10
werden die Reibungskräfte sofort ver
mindert und die wirksame Kraft des Eingreifens übersteigt den
Wert der Vorbelastung nicht, da der Abstreifblock 24 und der
Verbindungsarm 26 in einem Bogen von dem Eingriffpunkt weg
nachgeben und sich krümmen.
Das heißt also, daß der Abstreifblock 24 der beschriebenen
Ausführungsform abgelenkt wird und sich in einem Bogen krümmt, der
im wesentlichen parallel zur Bewegungsrichtung des Förder
bands 14 ist, wobei das Nachgeben durch die Krümmung den Wert
der schleifenden Vorbelastung aufrechterhält. Der Abstreif
block 24 gleitet zuverlässig im Eingriff gegen die Oberfläche
des Förderbands 14 und gibt automatisch nach, um den gewünsch
ten Wert der Vorbelastung des abstreifenden Eingriffs zu
gewährleisten. Eine verlängerte Standzeit der Abstreifvorrich
tung 10 und des Trägerrahmens wird erzielt, da die durch den
Abstreifblock 24 übertragenen Reaktionskräfte durch seine tangen
tiale Annäherung im Vergleich zur rechtwinkligen Annäherung
der Abstreifervorrichtung nach dem Stand der Technik wesent
lich verringert sind.
Eine weitere Besonderheit gegenüber bekannten Abstreifvorrich
tungen ist, daß der Abstreifblock 24 das anhaftende Material
abschält und es dazu veranlaßt, sich entlang seiner natür
lichen Bahn weiterzubewegen, wohingegen es bei bekannten
Abstreifvorrichtungen um volle 90 Grad abgelenkt wird. Da die
Abstreifkante des Abstreifblocks 24 eine relativ dünne Kante
ist, bildet sie eine Bogenwelle in dem anhaftenden Material,
das von der Oberfläche des Förderbands abgeschält wird. Das
anhaftende Material, das von hinten nachgeführt wird, wird
von der Bogenwelle umgelenkt und nicht von der Klinge zusam
mengeschoben. Anstatt rechtwinklig abgelenkt zu werden, wird
es als Ergebnis seines Moments im wesentlichen entlang seiner
natürlichen Bahn weiterbewegt und fällt durch die Zwischen
räume der Verbindungsarme 26, wie in der Fig. 5 gezeigt.
Dementsprechend wird das anhaftende Material von der Ober
fläche abgestreift oder abgeschält, während es nur geringfü
gig von seiner natürlichen Bahn abgelenkt wird. Hat das Bela
dungsmaterial seinen Haftkontakt mit dem Förderband 14 ver
loren, so folgt es seiner natürlichen Bahn und wandert durch
die Abstreifvorrichtung 10. In der Praxis verbleibt eine
geringe Ansammlung in einem dreieckförmigen Taschenbereich
entlang der Klinge. Sonst gleitet das anhaftende Material
über den dreieckförmigen Bereich hinweg und folgt im wesent
lichen seiner natürlichen Bahn.
Darüber hinaus ist die schnellere Abnutzung, die bei einem
sich bewegenden, sauberen und trockenen Förderband auftritt
geringer, da in der beschriebenen Abstreifvorrichtung 10
die Vorbelastung des Abstreifblocks 24 wesentlich
geringer ist als die Vorbelastung bei bekannten abstreifenden
Klingen. Obwohl dann, wenn das Förderband 14 sauber und troc
ken bewegt wird, durch eine Beschleunigung gewöhnlich Abnut
zung auftritt, so wird dies um einen wesentlich geringeren
Wert der Fall sein als im Vergleich zu bekannten Abstreifvor
richtungen.
Bei den Ausführungsformen gemäß den Fig. 6 und 7 ist die Ausneh
mung 44 kreisförmig. Auch andere geometrische Formen für die
Ausnehmung, zum Beispiel Rechteck-, Diamant-, D-, Dreieck- oder
Ellipsenform können vorteilhaft eingesetzt werden. Das
heißt, daß die Ausnehmung 44 verschiedene Formen annehmen
kann, sofern Material entfernt wurde, um eine vordere Wandung
und eine hintere Wandung oder ein abgeteiltes vorderes Bein
und ein hinteres Bein zu definieren.
Die Fig. 4 und 6 zeigen, daß das hintere Bein 26B durch
eine Stützplatte 50 verstärkt ist, die starr an der Verbin
dungsklammer 48 befestigt ist. Die Stützplatte 50 zwingt den
Verbindungsarm 26 zur Krümmung um den Punkt P, wodurch die im
Verbindungsarm 26 induzierte Spannungsbelastung durch den
Verbindungsstift 49 verringert wird.
In den Fig. 8 und 9 ist eine erste alternative Ausführungsform
einer Abstreifvorrichtung 52 dargestellt, in der ein Abstreif
block 54 und ein Verbindungsarm 56 einheitlich aus einem
einzigen Block elastischen Materials, vorzugsweise Polyure
than, wie oben erwähnt, geformt sind. In dieser Ausführung
ist der Abschnitt des Abstreifblocks 54 durch den elastischen
Abschnitt des Verbindungsarms 56 an den rohrförmigen Querbal
ken 22 gekoppelt. Der Abschnitt des Verbindungsarms 56 weist
eine vordere Wandung 56A und eine hintere Wandung 56B auf,
die durch einen länglichen, offenen Schlitz 58 getrennt sind.
Das untere Ende der vorderen Wandung 56A ist durch einen sich
drehenden Verbindungsstift 49 und eine Verbindungsklammer 60
an dem rohrförmigen Querbalken 22 befestigt.
Gemäß dieser Ausführung kann sich die hintere Wandung 56B
frei von dem rohrförmigen Querbalken 22 wegbiegen. Während
sich das Förderband 14 vorwärtsbewegt, unterliegt die hintere
Wandung 56B infolge der vorbelastenden Druckkräfte, die durch
den geringen Abstand des rohrförmigen Querbalkens 22 relativ
zum Förderband 14 erzeugt werden, einer Druckbelastung. Der
Abstreifblock 54 krümmt sich infolge der Vorbelastungskräfte
und schleifenden Reibungskräfte, die beim Vorwärtsbewegen auf
das Förderband 14 wirken, in der Vorwärtsbewegungsrichtung
(gegen den Uhrzeigersinn). Da die vordere Wandung 56A an die
Verbindungsklammer 60 gesteckt ist, hält sie Spannungen
stand, die infolge der Reibungsbelastung, die auf das sich
vorwärtsbewegende Förderband 14 wirken, eine geringfügige
Verlängerung verursachen. Der Druck in der hinteren Wandung
56B übt eine Vorspannungskraft auf den Abstreifblock 54 gegen
das sich vorwärtsbewegende Förderband 14 aus.
Bei einer Rückwärtsbewegung des Förderbands 14 dreht sich die
Abstreifvorrichtung 52 gegen den Uhrzeigersinn, wobei sich
der hintere Abschnitt des Verbindungsarms 56B aus der Verbin
dung mit dem rohrförmigen Querbalken 22 löst, wie in der
Fig. 9 gezeigt. Zur selben Zeit biegt sich die vordere Wan
dung 56A, da sich der Abstreifblock 54 und der Verbindungsarm
56 krümmen. In dieser Anordnung sind die Vorbelastungskräfte
von dem Förderband 14 entkoppelt, so daß ein Einklemmen nicht
auftreten kann. Bei Umkehren der Bewegungsrichtung des Förder
bands 14 in die Vorwärtsrichtung wird die Abstreifvorrichtung
52 automatisch in die vordere vorgespannte Lage gebracht, wie
in der Fig. 8 gezeigt.
In den Fig. 10 und 11 ist eine zweite alternative Ausfüh
rungsform dargestellt, in welcher eine Abstreifvorrichtung 62
einen Abstreifblock 64 umfaßt, der durch einen elastischen
Verbindungsarm 66 beweglich an den rohrförmigen Querbalken 22
befestigt ist. Vorzugsweise sind der Abstreifblock 64 und der
Verbindungsarm 66 aus einem einzigen Block elastischen Mate
rials, beispielsweise Polyurethan, gefertigt. In dieser Anord
nung weist der Verbindungsarm 66 eine vordere Wandung 66A und
eine hintere Wandung 66B auf, die durch einen offenen Schlitz
68 getrennt sind. Die hintere Wandung 66B ist durch eine
Verbindungsklammer 70 und einen Verbindungsstift 49 an dem
rohrförmigen Querbalken 22 befestigt. Die Verbindungsklammer
70 ist an den rohrförmigen Querbalken 22 angeschweißt, wobei
ein Abschnitt seitlich am Querbalken 22 in einer freitragen
den Anordnung hervorsteht. Die hintere Wandung 66B ist durch
einen Verbindungsstift 49 und die Verbindungsklammer 70 dreh
bar an den Querträger 22 gekoppelt. Die vordere Wandung 66A
erstreckt sich durch eine Fensteröffnung, die in die Verbin
dungsklammer 70 eingeformt ist, und wird von einem Endblock
72 begrenzt.
Gemäß dieser Ausführungsform stützt der Endblock 72 die Unterseite
der Verbindungsklammer 70 und hemmt die vertikale Bewegung
der vorderen Wandung 66A des Verbindungsarms 66, während sich
das Förderband 14 vorwärts bewegt, wie in Fig. 10 gezeigt.
Während diesem Betrieb unterliegt die vordere Wandung 66A
einer Zugbelastung und dehnt sich infolge der Zugkräfte, die
durch die schleifende Reibung des Abstreifblocks 64 gegen das
sich bewegende Förderband 14 wirken, geringfügig aus. Zur
gleichen Zeit unterliegt die hintere Wandung 66B einer Druck
belastung und der Abschnitt des Abstreifblocks 64 krümmt sich
gegen den Uhrzeigersinn infolge der Vorbelastungskräfte.
Beim Umkehren dreht sich der Abstreifblock 64 im Uhrzeiger
sinn und wird in die Rückwärtsrichtung (im Uhrzeigersinn)
gekrümmt, wie in Fig. 11 gezeigt. Die vordere Wandung 66A
ist durch die Öffnung der Verbindungsklammer 70 gehend nach
unten gerichtet angeordnet, wodurch die Abstreifvorrichtung
62 ihre Länge verkürzen und ein Einklemmen vermieden werden
kann. Zur selben Zeit unterliegt die hintere Wandung 66B
einer Durchbiegung, da die vordere Wandung 66A sich durch die
Öffnung der Verbindungsklammer 70 nach unten erstreckt. Nach
dem erneuten Start der Bewegung des Förderbands in Vorwärts
richtung dreht sich der Abstreifblock 64 gegen den Uhrzeiger
sinn und kehrt automatisch in seine vorbelastete und vorge
spannte Lage zurück, da der Endblock 72 die Unterseite der
Verbindungsklammer 70 stützt.
Es ist klar, daß Vorkehrungen getroffen sind, damit bei jeder
der vorstehenden Ausführungsformen die Gesamtlänge des Verbindungs
arms und der Abstreifblockvorrichtung bei einer Umkehrbewe
gung automatisch verringert werden kann, wobei die Druckbelas
tung und der gekrümmte Eingriff gegen das Förderband während
der Vorwärtsbewegung des Förderbands aufrechterhalten werden.
Bei jeder Ausführungsform trennt eine Ausnehmung oder ein Schlitz
eine vordere und eine hintere Wandung, die voneinander unab
hängige Bewegungen ausführen können, entweder durch Einklap
pen oder durch unterschiedliche Anordnungen, damit sich die
Gesamtlänge der Abstreifanordnung infolge einer Umkehrbewe
gung verkürzen kann. Desweiteren liegt der Abstreifblock
nachgebend entlang einer Linie an dem Förderband an, wobei
der Abstreifblock unter einem relativ flachen Winkel in der
entgegengesetzten Bewegungsrichtung des Förderbands ange
nähert wird. Dementsprechend sind die auf den Trägerrahmen
des Abstreifblocks übertragenen Kräfte wesentlich verringert.
Eine weitere wichtige Eigenschaft ist, daß aufgrund der im
wesentlichen tangentialen Annäherung des Abstreifblocks zum
Eingriff gegen das Förderband das anhaftende Material von dem
Förderband abgestreift wird, indem die Haftkraft entlang
einer Linie zerstört wird, die am Eingriffspunkt im wesent
lichen tangential zum Förderband verläuft, wobei sich das
anhaftende Material im wesentlichen entlang seiner natür
lichen Bahn weiterbewegen kann. Bei dieser Anordnung muß eine
Abstreifvorrichtung nur mit dem Wert vorbelastet werden, der
ein wirkungsvolles Abstreifen des Materials gewährleistet,
wobei im wesentlichen keine Energie von dem anhaftenden Mate
rial aufgenommen wird, nachdem es abgespalten wurde.
Von besonderem Vorteil ist, daß die verschiedenen beschriebenen Ausführungsformen
zur Reinigung der Oberfläche
einer Rollwalze wie auch für das Förderband selbst vorteil
haft eingesetzt werden können. Desweiteren können die ver
schiedenen Ausführungsformen zum reini
genden Eingriff an ungelagerten Abschnitten des Förderbands
außerhalb des überhängenden Bereichs angewendet werden.
Claims (8)
1. Abstreifvorrichtung zur Reinigung eines Förderbands, das
seine Bewegungsrichtung umkehren kann, mit
- - einem Querbalken;
- - einem Abstreifblock; und
- - wenigstens einem elastischen Verbindungsarm, der den Abstreifblock mit dem Querbalken verbindet, wobei der Verbindungsarm von einer Ausnehmung durchsetzt ist;
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (44,
58, 68)
derart angeordnet ist, daß der
Verbindungsarm (26, 56, 66)
im Bereich der Ausnehmung (44, 58, 68)
eine vordere dünne Wandung (26A, 56A, 66A) und eine hintere dicke
Wandung (26B, 56B, 66B) aufweist, wodurch sich bei Umkehrung der
Bewegungsrichtung des Förderbands (14) die Gesamtlänge der Abstreifvorrichtung
verkürzt.
2. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (44) kreisformig ist.
3. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (58, 68) als offener
Schlitz ausgebildet ist.
4. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende des Verbindungsarms
(26) durch eine Verbindungsklammer (48) und einen Verbindungsstift
(49) am Querbalken (22) befestigt ist.
5. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende der vorderen
Wandung (56A) des Verbindungsarms (56) durch eine
Verbindungsklammer (60) und einen Verbindungsstift (49) am
Querbalken (22) befestigt ist, so daß sich bei Umkehrung der
Bewegungsrichtung die hintere Wandung (56B) frei von dem
Querbalken (22) wegbiegt.
6. Abstreifvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die hintere Wandung (66B) des
Verbindungsarms (66) durch eine Verbindungsklammer (70) und
einen Verbindungsstift (49) am Querbalken (22) befestigt ist
und die vordere Wandung (66A) sich bei Umkehrung der Bewegungsrichtung
durch eine Öffnung in der Verbindungsklammer
(70) nach unten erstreckt.
7. Abstreifvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verbindungsarm
(56, 66) und der Abstreifblock (54, 64) einstückig aus
demselben Material gefertigt sind.
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Legal Events
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
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Owner name: MARTIN ENGINEERING CO., NEPONSET, ILL., US |
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Free format text: VEENHOF, WILLEM DIRK, EL CAJON, CALIF., US |
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