DE4229461A1 - Festkoerperelektrolytkondensator und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Festkoerperelektrolytkondensator und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Festkörperelektro
lytkondensator und das Verfahren zu seiner Herstellung.
Herkömmlich wurden Festkörperelektrolytkondensatoren auf
die nachbeschriebene Weise hergestellt:
Zuerst wurde ein Oxidfilm durch anodische Oxidation auf der
Oberfläche eines Sinterkörpers aus Ventilmetall, wie z. B.
Tantal (Ta), Aluminium (Al) und Niob (Nb) ausgeformt. Dann,
nachdem eine Mangannitratwasserlösung auf ihm aufgebracht
wurde, wurde eine Mangandioxid (MnO2) -Schicht, die als
Elektrolyt dient, auf dem Oxidfilm durch thermische Zerset
zung des Mangannitrats ausgeformt. Zuletzt wurde eine Gra
phitschicht und eine Silberschicht zum Bilden einer Elek
trode auf der Mangandioxidschicht ausgebildet.
Im folgenden wird ein so hergestellter Festkörperelektro
lytkondensator beschrieben:
Fig. 1 zeigt den Querschnittsaufbau eines Festkörperelek
trolytkondensator aus Tantal. Fig. 2A bis 2C zeigen
Querschnittansichten, die die Art und Weise zeigen, auf
welche eine Tantalpentoxidschicht (Ta2O5-Schicht) 11 und
eine erste Mangandioxidschicht (erste MnO2-Schicht) 12 auf
einem Teil eines porösen Tantal-Sinterkörpers (Ta-Sinter
körper) 10 des Festkörperelektrolytkondensators von Fig. 1
ausgebildet werden. Eine Sinterkörperschicht 15 in Fig. 1
wird ausgeformt durch Ausbilden der Tantalpentoxidschicht
11 und der ersten Mangandioxidschicht 12 auf der Oberfläche
des Tantal-Sinterkörpers 10, wie in Fig. 2A bis 2C gezeigt.
Ein Draht 5 aus Tantal, der einen Anschluß bildet, wird
elektrisch verbunden und befestigt mit dem Tantal-Sinter
körper 10 (Fig. 2A). Zur Zeit der anodischen Oxidation des
Tantal-Sinterkörpers 10, wird die Tantalpentoxidschicht 11
auch auf dem Draht 5 ausgebildet (Fig. 1).
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird eine zweite Mangandioxidschicht
(zweite MnO2-Schicht) 20 auf der Oberfläche der Sinterkör
perschicht 15 ausgebildet. Die Schicht 20 bedeckt die
äußere Oberfläche des Sinterkörpers 15 und tritt kaum in
die Sinterkörperschicht 15 ein. Eine Graphitschicht
(Gr-Schicht) 30 und eine Silberschicht (Ag-Schicht) 40 sind auf
der zweiten Manganschicht 20 ausgebildet.
Der oben beschriebene herkömmliche Kondensator zeigt die
folgenden Probleme:
Erstens ist der herkömmliche Kondensator schwach gegen
äußere Spannungen, da der Sinterkörper aus Ventilmetall
eine geringe mechanische Stärke hat. Um die Spannungen zu
erleichtern, wird normalerweise die zweite Mangandioxid
schicht dick ausgebildet (30 bis 40 µm). Da aber die Oxid
schicht extrem dünn ist (ungefähr ein Zehntel bis Tausend
stel Angstroem), ist diese schwach für physikalische Span
nungen und kann zusammenbrechen.
Zweitens hat der herkömmliche Kondensator einen hohen äqui
valenten Serienwiderstand, da das Mangandioxid, welches als
Elektrolyt dient, einen hohen spezifischen Widerstand hat
(ungefähr 1 bis 10 Ωcm).
Drittens ist es schwer, die Feuchtigkeitswiderstandseigen
schaften des Kondensators zu verbessern, da die Mangandio
xidschicht eine geringe Wasserwiderstandsfähigkeit hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Festkör
perelektrolytkondensator mit exzellenten Hochfrequenzeigen
schaften und Wasserwiderstandsfähigkeit zu schaffen, der
widerstandsfähig gegen externe Spannungen ist.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein
Verfahren vorzuschlagen zum Herstellen eines solchen Fest
körperelektrolytkondensators.
Der erfindungsgemäße Festkörperelektrolytkondensator ist
versehen mit einem Sinterkörper aus Ventilmetall, einer me
tallischen Oxidschicht, die auf der Oberfläche des Sinter
körpers vorgesehen ist und einer leitfähigen Hochpolymer
schicht, die auf der Oberfläche der metallischen Oxid
schicht vorgesehen ist.
Bei einem solchen Festkörperelektrolytkondensator ist die
mechanische Stärke verbessert, da die leitfähige Hochpoly
merschicht, die auf der metallischen Oxidschicht vorgesehen
ist, welche als Pufferbeschichtung dient, externe Spannun
gen absorbiert und verhindert, daß die metallische Oxid
schicht zusammenbricht. Da die leitfähige Hochpolymer
schicht einen geringen spezifischen Widerstand hat (z. B.
ungefähr 0,01 Ωcm), sinkt der äquivalente Serienwiderstand
bei hohen Frequenzen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Festkörperelektrolyt
kondensators gemäß der Erfindung, bei welchem ein dielek
trischer Film auf der Oberfläche eines Sinterkörpers aus
Ventilmetall mit einem Anschluß ausgebildet ist und eine
metallische Oxidschicht auf dem dielektrischen Film ausge
bildet ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine leitfähige
Paste auf dem Anschluß aufgebracht wird und daß eine leit
fähige Hochpolymerschicht auf der metallischen Oxidschicht
ausgebildet ist durch Durchführung einer elektrolytischen
Oxidationspolymerisation durch elektrisches Verbinden des
Anschlusses mit der Metalloxidschicht über die leitfähige
Paste.
Diese und andere Aufgaben und Merkmale der Erfindung werden
klar aus der folgenden Beschreibung, in welcher bevorzugte
Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren be
schrieben werden. Es Zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt der Struktur eines herkömm
lichen Festkörperelektrolytkondensator;
Fig. 2A bis 2B die innere Struktur eines Sinterkör
pers des herkömmlichen Kondensators und der Erfindung beim
Herstellungsverfahren des Sinterkörpers;
Fig. 3A bis 3I den Herstellungsprozeß des erfin
dungsgemäßen Festkörperelektrolytkondensators nach einem
ersten Verfahren und einem Festkörperelektrolytkondensator,
der nach diesem Verfahren hergestellt wurde;
Fig. 4A bis 4I ein zweites Verfahren zum Herstellen
eines erfindungsgemäßen Festkörperelektrolytkondensators
und einen Festkörperelektrolytkondensator, der nach diesem
Verfahren hergestellt wurde.
Fig. 5A bis 5H ein drittes Verfahren zum Herstellen
eines erfindungsgemäßen Festkörperelektrolytkondensators
und einen Festkörperelektrolytkondensator, der nach diesem
Verfahren hergestellt wurde.
Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Teile, die
denen von Fig. 1 und 2A bis 2C entsprechen, sind mit glei
chen Bezugszeichen bezeichnet und eine detaillierte Be
schreibung dieser Teile wird weggelassen.
Fig. 3A bis 3I zeigen den Herstellungsprozeß eines Fest
körperelektrolytkondensators, der eine erste Ausführungs
form der Erfindung ist.
Zuerst wird ein Tantal-Sinterkörper 10 von 140 CV/p (Fig. 3A)
in einer wäßrige Phosphorlösung von 0,1 Gew.-% einge
taucht und durch anodische Oxidation über zwei oder drei
Stunden bei 100 bis 200 V wurde eine Tantalpentoxidschicht
(Ta2O5) 11 auf der Oberfläche des Tantal-Sinterkörpers 10
und einem Teil der Oberfläche des Drahtes 5 ausgebildet,
wie in Fig. 3B gezeigt.
Dann wurde nach Waschen in reinem Wasser der anodisch-oxi
dierte Tantal-Sinterkörper 10 in eine wäßrige Manganni
tratlösung von 40 bis 60 Gew.-% eingetaucht. Dann, nachdem
das Wasser verdampft war, wurde das Mangannitrat thermisch
bei 200 bis 300°C zersetzt. Der Prozeß, in welchem die
wäßrige Mangannitratlösung auf den Tantal-Sinterkörper 10
aufgebracht und thermisch zersetzt wurde, wurde fünfmal
wiederholt. Als Folge, wie in Fig. 3C gezeigt, wurde eine
Mangandioxidschicht 12 auf der Tantalpentoxidschicht 11
(Fig. 3B) ausgebildet und der Tantal-Sinterkörper 10 umge
wandelt in eine Sinterkörperschicht 15, und daraufhin, wie
in Fig. 3B gezeigt, wurde eine zweite Mangandioxidschicht
20 auf der Sinterkörperschicht 15 ausgebildet.
Eine Probe eines herkömmlichen Kondensators wurde ebenfalls
nach dem Prozeß von Fig. 3A bis 3D hergestellt, um sie mit
der Probe gemäß der Erfindung in den nachbeschriebenen
Tests zu vergleichen. Der Eintauchprozeß und die thermi
sche Zersetzung wurden jeweils zehnmal wiederholt. Bei den
ersten sieben Eintauchprozessen wurde die Mangandioxid
schicht 12 im wesentlichen auf der inneren Fläche des Sin
terkörpers gebildet. In den darauf folgenden drei Eintauch
prozessen wurde die zweite Mangandioxidschicht im wesentli
chen auf der externen Oberfläche des Sinterkörpers ausge
bildet durch Verwendung von Manganlösungen mit unterschied
lichen spezifischen Gewichten.
Während die ersten und zweiten Mangandioxidschichten 12 und
20 in dieser Ausführungsform durch Benutzung einer Art von
wäßriger Mangannitratlösung ausgebildet wurden, da es mög
lich ist, den Spannungswiderstand durch Ausbildung der
nachbeschriebenen Polypyrrolschicht 50 zu verbessern, kön
nen sie auch durch zwei Eintauchprozesse ausgebildet wer
den, durch Benutzung von wäßrigen Mangannitratlösungen un
terschiedlicher spezifischer Gewichte ähnlich zum herkömm
lichen Kondensator.
Dann wurde eine leitfähige Paste 6, wie in Fig. 3E gezeigt,
auf einem Teil des Drahtes 5 aufgebracht, um den Draht 5
elektrisch mit der zweiten Mangandioxidschicht 20 zu ver
binden.
Es ist unmöglich, die im folgenden beschriebene Polypyrrol
schicht 50 (Fig. 3G) elektrisch auf der zweiten Mangandio
xidschicht 20 auszubilden, ohne die leitfähige Paste 6.
Dies liegt daran, daß es unmöglich ist, die leitfähige
Hochpolymerschicht auszubilden, da die Tantalpentoxid
schicht 11, welche ein Isolator ist, zwischen dem Draht 5
und der ersten und zweiten Mangandioxidschicht 12 und 20
vorgesehen ist. Beim Ausbilden einer leitfähigen Hochpoly
merschicht wie einer Polypyrrolschicht 50 durch Durchfüh
rung einer elektrolytischen Oxidationspolymerisation, wird,
da es nötig ist, daß die zweite Mangandioxidschicht 20 eine
Anode ist, die leitfähige Paste 6 zum Ausbilden einer Elek
trode auf einem Teil des Drahtes 5 aufgebracht, nachdem in
dieser Ausführungsform die erste und zweite Mangandioxid
schicht 12 und 20 ausgebildet wurden. Als eine solche leit
fähige Paste 6 kann eine aus Graphit benutzt werden.
Dann wurde die Polypyrrolschicht 50 mit einer Dicke von un
gefähr 30 µm, wie in Fig. 3G gezeigt, ausgebildet durch
Durchführung einer elektrolytischen Oxidationspolymerisa
tion bei 100 µA und für dreißig bis sechzig Minuten pro
Sinterkörper durch Anlegen von Plus an den Draht 5 und Mi
nus an eine Wanne 8 mit einer elektrolytischen Lösung 7,
wie in Fig. 3F gezeigt. Die Dicke der Polypyrrolschicht 50,
welche eine Hochpolymerschicht ist, kann gesteuert werden
durch Einstellen der Stromquantität (Coulomb-Menge).
In dieser Ausführungsform wurde Pyrrol mit 0,5 bis 1 Gew.-%
als Monomer verwendet, welches das Grundmaterial von Poly
pyrrolschicht 50 ist; Acetonitril als Medium; und eine
elektrolytische Lösung, bestehend aus p-Toluolsulfinsäure
tetraethyl-ammonium mit 0,5 bis 1,0 Gew.-%, als Trägerelek
trolyt.
Pyrrol, Furan und Thiophen können als Monomer benutzt wer
den, welches das Grundmaterial der leitfähigen Hochpolymer
schicht ist. Polymere aus diesen Monomeren waren herkömm
lich bekannt als leitfähige Hochpolymere. Das Monomer ist
nicht darauf beschränkt. Jedes Monomer kann benutzt werden,
so lange es ein leitfähiges Polymer bildet. Es ist aber
vorzuziehen, Pyrrol zu verwenden, da Pyrrol eine Poly
pyrrolschicht bildet mit geringem Widerstand.
Ein polares aprotisches Lösungsmittel, wie das oben er
wähnte Acetonitril, kann als Medium verwendet werden. Am
Material, welches ein univalentes Anion erzeugt, wie das
oben erwähnte p-Toluolsulfinsäure-tetraethyl-ammonium, kann
als Trägerelektrolyt verwendet werden. Die Polypyrrol
schicht 50 dient als Pufferbeschichtung, d. h. als Puffer
teil zum Erleichtern der Spannungen vom gegossenen Teil und
zum Verbessern der Wasserwiderstandseigenschaften durch
Verhindern von Eindringen von Wasser von außen.
Nach der Vervollständigung der Ausbildung der Polypyrrol
schicht 50 wurde die leitfähige Paste 6 mit Pinzetten ent
fernt, wie in Fig. 3H gezeigt. Die leitfähige Paste 6 kann
durch jede herkömmliche bekannte physikalische oder chemi
sche Methode entfernt werden, wie z. B. durch eine, die
Plasma benutzt. Die leitfähige Paste 6 kann zu jedem Zeit
punkt entfernt werden, so lange sie nur entfernt wird,
nachdem die Polypyrrolschicht 50 ausgebildet ist. Als letz
tes wurde eine Graphitschicht 30 durch Eintauchen des Sin
terkörpers in eine Graphitlösung ausgebildet und eine Sil
berschicht wurde ausgebildet wurde Aufbringen von Silberpa
ste auf den Sinterkörper, wie in Fig. 3I gezeigt. Die ex
ternen metallischen Schichten können nach einem Verfahren
hergestellt werden, wie es herkömmlich bekannt ist als Her
stellungsverfahrens eines Festkörperelektrolytkondensators.
Bei der oben erwähnten Probe eines herkömmlichen Festkör
perelektrolytkondensators wurde in gleicher Weise die Gra
phitschicht 30 und die Silberschicht 40 auf der zweiten
Mangandioxidschicht 20 ausgeformt.
Für die Festkörperelektrolytkondensatoren-Proben, die durch
die oben beschriebene Methode erhalten wurden, wurden die
folgenden Leistungstests durchgeführt. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 1 gezeigt, zusammen mit denen der Proben
eines herkömmlichen Kondensators.
Festkörperelektrolytkondensatoren haben den fatalen Nach
teil, daß sie durch Kurzschlüsse durchbrennen, wenn ihre
Oxidschicht (Ta2O5-Schicht) 11 aufgrund von externen physi
kalischen Belastungen zusammenbricht. Um die mechanische
Festigkeit zu überprüfen, wurde ein Lasttest ausgeführt,
bei welchem untersucht wurde, bei welcher Last der Konden
sator zusammenbricht. Wie in Fig. 1 gezeigt, war der Kon
densator der ersten Ausführungsform widerstandsfähig gegen
Lasten bis mindestens 20 kgρ, während der herkömmliche Kon
densator nur Lasten von 5 bis 10 kgρ aushielt.
Der äquivalente Serienwiderstand der Probe bei hohen Fre
quenzen (100 KHz) (Hochfrequenz ESR) wurde gemessen.
Die Probe wurde in einem Raum von konstanter Luftfeuchtig
keit (85°C, 25%) belassen. Die Kapazität C zum Startzeit
punkt des Testes und die Kapazitätsänderung ΔC nach 500 Stunden
wurden gemessen, um die Kapazitätsänderungsrate ΔC/C zu erhalten.
Die Ergebnisse eines Temperaturzyklustests (-55°C, 30 Mi
nuten; 125°C, 30 Minuten) sind in Tabelle 1 gezeigt.
Ein Festkörperelektrolytkondensator hat den fatalen Fehler,
daß er durch einen Kurzschluß durchbrennt, wenn seine Oxid
film (Ta2O5) -Schicht 11 gebrochen wird durch Spannungen,
die durch Temperaturänderungen verursacht sind. Spannungs
widerstandseigenschaften des Kondensators können herausge
funden werden durch Untersuchung, bei welchem Ausmaß von
thermalen Schocks der Kondensator in den Kurzschlußzustand
aufgrund einer Änderung der elektrischen Eigenschaften im
thermischen Schocktest gebracht wird.
Fig. 4A bis 4I zeigen den Herstellungsprozeß eines Fest
körperelektrolytkondensators, welcher eine zweite Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung ist.
Die Beschreibung der Verfahrensschritte der Fig. 4A bis 4D
wird ausgelassen, da diese Schritte die gleichen sind, wie
von Fig. 3A bis 3D.
Wie oben erwähnt, ist es unmöglich, die Polypyrrolschicht
50 elektrisch auf der zweiten Mangandioxidschicht 20 auszu
bilden, da die Tantalpentoxidschicht 11, welche ein Isola
tor ist, zwischen dem Draht 5 und der ersten und zweiten
Mangandioxidschicht 12 und 20 ausgebildet ist. Deshalb ist
es nötig, um sie elektrisch auszubilden, daß die zweite
Mangandioxidschicht 20 eine Anode sein muß. In dieser Aus
führungsform wurde eine erste Graphitschicht 31 ausgebildet
wie in Fig. 4E gezeigt, durch Eintauchen des Sinterkörpers
tief in eine Graphitlösung, bis der Draht 5 eingetaucht
ist. Als Folge wird ein Effekt erzielt, der ähnlich ist
dem, der erzielt wird durch die Aufbringung der leitfähigen
Paste 6 im ersten Ausführungsbeispiel.
Dann wird, wie in Fig. 4F gezeigt, die Polypyrrolschicht 50
mit einer Dicke von etwa 30 µm ausgebildet durch eine elek
trolytische Oxidationspolymerisation ähnlich der ersten
Ausführungsform (Fig. 3F und 3G).
Nach der Ausbildung der Polypyrrolschicht 50 wurde der Teil
der ersten Graphitschicht 31, der der Polypyrrolschicht 50
ausgesetzt war und in Kontakt mit dem Draht 5 war und die
zweite Mangandioxidschicht 20 mit einer Pinzette entfernt.
Die Graphitschicht 31 kann durch Benutzung eines herkömmli
chen physikalischen oder chemischen Prozesses entfernt wer
den, ähnlich der Entfernung der leitfähigen Paste 6 in der
ersten Ausführungsform. Sie kann jederzeit entfernt werden,
so lange sie entfernt wird, nachdem die Polypyrrolschicht
50 ausgebildet ist.
Zuletzt, wie in Fig. 4I gezeigt, wurde eine zweite Graphit
schicht 32 in ähnlicher Weise die die Graphitschicht 30 der
ersten Ausführungsform ausgebildet (Fig. 3I) und die Sil
berschicht 40 wurde in gleicher Weise wie beim ersten Aus
führungsbeispiel (Fig. 3I) ausgebildet.
Als Ergebnis der Durchführung der oben erwähnten Leistungs
tests für Festkörperelektrolytkondensatoren nach der oben
beschriebenen Methode, wurden die gleichen Ergebnisse wie
für die erste Ausführungsform erhalten.
Die zweite Graphitschicht 32 wurde innerhalb der Silber
schicht 40 ausgebildet, um den Kontaktwiderstand zur Poly
pyrrolschicht 50 zu reduzieren, ähnlich wie in der ersten
Ausführungsform.
Die Fig. 5A bis 5H zeigen ein Herstellungsverfahren eines
Festkörperelektrolytkondensators, welcher eine dritte Aus
führungsform der Erfindung ist.
Eine Beschreibung der Verfahren von Fig. 5A bis 5D wird
weggelassen, da die Schritte die gleichen sind, wie in den
Fig. 3A bis 3D.
Während bei der ersten und zweiten Ausführungsform die Po
lymerisation des Pyrrols durch elektrolytische Oxidations
polymerisation durchgeführt wurde, wurde sie in dieser Aus
führungsform durch die nachbeschriebene chemische Polymeri
sationsmethode durchgeführt.
Zuerst wurde, nachdem die zweite Manganschicht 20, wie in
Fig. 5D gezeigt, ausgebildet worden war, der Sinterkörper
bei 252,5°C für fünf Minuten in eine elektrolytische Lö
sung 7 ähnlich der der ersten Ausführungsform eingetaucht,
wie in Fig. 5E gezeigt. Dann, wie in Fig. 5F gezeigt,
wurde er bei 50°C für dreißig Minuten in Schwefelsäureat
mosphäre A polymerisiert. Die Atmosphäre ist nicht begrenzt
auf Schwefelsäureatmosphäre. Jede Atmosphäre kann benutzt
werden, solang sie eine saure Umgebung ist. "Saure Umge
bung" meint "saure Atmosphäre" in der Gasphase und "saure
Lösung" in der flüssigen Phase. Die vorbeschriebene Imprä
gnation und Polymerisation wurde ein oder mehrere Male wie
derholt, um die Polypyrrolschicht 50 mit einer Dicke von
ungefähr 30 µm auszubilden (Fig. 5G).
Da der Widerstand der ausgebildeten Polypyrrolschicht 50
höher ist, als der der Polypyrrolschicht, die durch elek
trolytische Oxidationspolymerisation ausgebildet ist, wird
die Polymerisation vorzugsweise durch elektrolytische Oxi
dationspolymerisation durchgeführt.
Zuletzt, wie in Fig. 5H gezeigt, werden die Graphitschicht
30 und die Silberschicht 40 in gleicher Weise wie in der
ersten Ausführungsform ausgebildet (Fig. 3I).
Als Resultat der Durchführung der oben beschriebenen Lei
stungstests für den nach der oben beschriebenen Methode
hergestellten Festkörperelektrolytkondensator, wurden die
gleichen Resultate erzielt wie für die erste Ausführungs
form.
Auch wenn in den oben beschriebenen Ausführungsformen der
Elektrolyt aus Mangandioxid besteht, kann ein metallisches
Oxid wie Bleioxid oder Lithiumoxid statt des Mangandioxids
verwendet werden. Wenn diese metallischen Oxide verwendet
werden, um eine metallische Oxidschicht zu bilden, wurden
Ergebnisse erhalten, welche die gleichen waren, wie die,
bei denen Mangandioxid benutzt wurde.
Claims (7)
1. Festkörperelektrolytkondensator, gekennzeichnet durch:
einen Sinterkörper (10) aus Ventilmetall;
eine Metalloxidschicht (20), die auf der Oberfläche des Sinterkörpers vorgesehen ist; und
eine leitfähige Hochpolymerschicht (50), die auf der Oberfläche der Metalloxidschicht (20) angeordnet ist.
eine Metalloxidschicht (20), die auf der Oberfläche des Sinterkörpers vorgesehen ist; und
eine leitfähige Hochpolymerschicht (50), die auf der Oberfläche der Metalloxidschicht (20) angeordnet ist.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die leitfähige Hochpolymerschicht eine Polypyrrol
schicht (50) ist.
3. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die metallische Oxidschicht eine Mangandioxid
schicht (12, 20) ist.
4. Festkörperelektrolytkondensator, gekennzeichnet durch
eine Sinterkörperschicht (15) mit einem Tantal-Sinter körper (10) mit einem Anschluß (5) und einer ersten Mangandioxidschicht (12), die auf dem Tantal-Sinterkör per (15) ausgeformt ist;
eine zweite Mangandioxidschicht (20), die auf der Ober fläche der Sinterkörperschicht (15) ausgebildet ist;
eine leitfähige Hochpolymerschicht (50), die auf der Oberfläche der zweiten Mangandioxidschicht (20) ausge formt ist;
eine Graphitschicht (30), die auf der Oberfläche der leitfähigen Hochpolymerschicht (50) angeordnet ist; und
eine metallische Schicht (40), die auf der Oberfläche der Graphitschicht ausgeformt ist.
eine Sinterkörperschicht (15) mit einem Tantal-Sinter körper (10) mit einem Anschluß (5) und einer ersten Mangandioxidschicht (12), die auf dem Tantal-Sinterkör per (15) ausgeformt ist;
eine zweite Mangandioxidschicht (20), die auf der Ober fläche der Sinterkörperschicht (15) ausgebildet ist;
eine leitfähige Hochpolymerschicht (50), die auf der Oberfläche der zweiten Mangandioxidschicht (20) ausge formt ist;
eine Graphitschicht (30), die auf der Oberfläche der leitfähigen Hochpolymerschicht (50) angeordnet ist; und
eine metallische Schicht (40), die auf der Oberfläche der Graphitschicht ausgeformt ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines Festkörperelektrolytkon
densators, bei welchem ein dielektrischer Film auf einer
Oberfläche eines Sinterkörpers (10) ausgebildet ist,
welcher einen Anschluß (5) aufweist und aus Ventilme
tall besteht, und eine metallische Oxidschicht (20) auf
dem dielektrischen Film ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine leitfähige Paste (6) auf dem An
schluß (5) aufgebracht wird und eine leitfähige Hochpo
lymerschicht (50) auf der metallischen Oxidschicht (20)
ausgebildet wird durch Durchführung einer elektrolyti
schen Oxidationspolymerisation durch elektrisches Ver
binden des Anschlusses (5) mit der metallischen Oxid
schicht (20) über die leitfähige Paste (6).
6. Verfahren zum Herstellen eines Festkörperelektrolytkon
densators, bei welchem ein dielektrischer Film auf einer
Oberfläche eines Sinterkörpers (10) ausgebildet ist,
welcher einem Anschluß (5) aufweist und aus Ventilme
tall besteht, und eine metallische Oxidschicht (20) auf
dem dielektrischen Film ausgebildet ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Graphitschicht (31) ausgebildet
wird auf dem Anschluß (5) und der metallischen Oxid
schicht (20), und eine leitfähige Hochpolymerschicht
(50) auf der Graphitschicht (31) ausgebildet wird durch
Durchführung einer elektrolytischen Oxidationspolymeri
sation durch elektrisches Verbinden des Anschlusses (5)
mit der metallischen Oxidschicht (20) über die Graphit
schicht (31).
7. Verfahren zur Herstellung eines Festkörperelektrolyt
kondensators, bei welchem ein dielektrischer Film aus
gebildet wird auf der Oberfläche eines Sinterkörpers
(10), der ein Ventilmetall enthält und eine metallische
Oxidschicht (20) auf dem dielektrischen Film ausgeformt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Sinterkörper
(10), auf welchem die metallische Oxidschicht (20) aus
gebildet ist, in eine elektrolytische Lösung (7), die
ein Monomer enthält, welches das Grundmaterial eines
leitfähigen Hochpolymers ist, eingetaucht wird und eine
leitfähige Hochpolymerschicht (50) auf der metallischen
Oxidschicht ausgebildet wird durch Durchführung einer
Polymerisation in sauerer Umgebung (A).
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP25459691 | 1991-09-05 | ||
JP4062067A JPH05121274A (ja) | 1991-09-05 | 1992-03-18 | 固体電解コンデンサ及びその製造方法 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4229461A1 true DE4229461A1 (de) | 1993-03-11 |
DE4229461C2 DE4229461C2 (de) | 1997-03-20 |
Family
ID=26403131
Family Applications (1)
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