-
ERFINDUNGSGEBIET
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Festelektrolytkondensatoren und insbesondere
hermetisch abgedichtete Strukturen zur Verwendung in Festelektrolytkondensatoren
mit einem Kondensatorelement, das mit einem Festelektrolyt imprägniert ist,
und einem Gehäuse,
in welchem das Kondensatorelement umschlossen und hermetisch abgedichtet
ist.
-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Die
JP-B Nr. 51489/1987, JP-B Nr. 51491/1987, JP-B Nr. 66373/1992, US-PS
Nr. 4,580,855 etc. offenbaren Festelektrolytkondensatoren, die ein
Kondensatorelement aufweisen, das ein Metallelement enthält und mit
einem TCNQ-Komplexsalz als Elektrolyt imprägniert ist, wobei das Metallelement
als ein Ventil wirkt und mit einer chemischen Umwandlungsbeschichtung
versehen ist. "TCNQ" steht für 7,7,8,8-Tetracyanochinodimethan.
-
5 zeigt
eine Bauart des Festelektrolytkondensators, die bereits allgemein
bekannt ist und die ein mit einem Boden versehenes, rohrförmiges Aluminiumgehäuse 40 aufweist,
in dem ein Kondensatorelement 1 aufgenommen ist, das mit
einem Epoxidharz 9 gefüllt
ist und dessen Öffnung
abgedichtet ist. Das Kondensatorelement 1 hat eine Anodenfolie,
die eine geätzte
Aluminiumfolie ist, welche mit einer chemischen Umwandlungsschicht
versehen ist und eine Kathodenfolie, die der Anodenfolie gegenüber liegt
und mit einem dazwischen angeordneten Separator überlagert ist. Das Kondensatorelement 1 ist
durch Aufwickeln der Baugruppe aus Folien und Separator zu einer
Rolle und Imprägnieren
der Rolle mit einem Festelektrolyt, wie beispielsweise einem TCNQ-Komplexsalz,
hergestellt. Ein Paar Zuleitungsanschlüsse 12, 12 erstrecken
sich von der Anodenfolie und der Kathodenfolie und Leiterstifte 13, 13 erstrecken
sich von den jeweiligen Anschlüssen.
-
Der
beschriebene Festelektrolytkondensator wird hergestellt, indem zuerst
eine geeignete Menge Pulver des TCNQ-Komplexsalzes in ein Gehäuse 40 gefüllt wird,
das Gehäuse
auf 250 bis 350°C
erhitzt wird, um das Salz zu einer Flüssigkeit zu schmelzen, die
Rolle in das geschmolzene Salz eingetaucht wird, um die Rolle mit
dem Salz zu imprägnieren,
danach die Rolle in dem Gehäuse
platziert, schnell abgekühlt
wird, um das Salz fest werden zu lassen, und zum Schluss ein Epoxidharz 9 in
das Gehäuse 40 eingefüllt wird.
-
Dieser
Festelektrolytkondensator gemäß dem Stand
der Technik hat das Problem einer beeinträchtigten Zuverlässigkeit,
die zu Änderungen
in der Kapazität
und einer Erhöhung
des Äquivalentreihenwiderstandes
(ESR) infolge der Verschlechterung des abgedichteten Epoxidharzes
in einer Umgebung mit hoher Temperatur oder durch das Eindringen
von Feuchtigkeit durch den Kontaktteil zwischen dem abdichtenden
Epoxidharz und dem Gehäuse
oder durch den Kontaktteil zwischen dem abdichtenden Epoxidharz
und dem Leiterstift führt.
-
Demgemäß hat die
vorliegende Anmelderin in der JP-A Nr. 3840/1999 einen Festelektrolytkondensator
vorgeschlagen, der die in der 6 gezeigte
hermetische Abdichtstruktur hat. Der vorgeschlagene Kondensator
hat ein Kondensatorelement 1, das mit einem Festelektrolyt
imprägniert
ist und ein mit einem Boden versehenes, rohrförmiges Metallgehäuse 4,
welches das Kondensatorelement umschließt, wobei das Kondensatorelement 1 aus
einer Anodenfolie, die mit einer chemischen Umwandlungsschicht geformt
ist, einer Kathodenfolie, die der Anodenfolie gegenüber liegt,
und einem zwischen den Folien angeordneten Separator besteht, und
das durch Aufwickeln der Bau gruppe dieser Bauelemente zu einer Rolle
hergestellt worden ist. Das Gehäuse 4 hat
eine Öffnung,
die mit der weiter unten beschriebenen hermetischen Abdichtstruktur 6 geschlossen
ist.
-
Die Öffnung des
Gehäuses 4 ist
mit einer scheibenförmigen
Abdichtplatte 61 aus Metall abgeschlossen und hat ein Paar
Durchgangslöcher.
Ein Paar Metallrohrstücke 63, 63,
die jeweils eine zentrale Bohrung haben, sind durch die entsprechenden
Löcher
der Abdichtplatte 61 eingesetzt, ohne dass sie den Innenumfang der
Platte 61, welcher die Löcher definiert, kontaktieren.
In den Spalt in jedem der Durchgangslöcher ist um das Rohrstück 63 ein
Glasmaterial 62 eingefüllt,
um eine elektrische Isolation zu erzeugen und den Spalt abzudichten.
Die Rohrstücke 63 bestehen
aus Cu, CuZn-Legierung oder dergleichen.
-
Zwei
Leiterstifte 13, 13, die sich vom Kondensatorelement 1 ausgehend
erstrecken, ragen durch die jeweiligen zentralen Bohrungen der Rohrstücke 63, 63,
ohne dass sie jeweils den Innenumfang des Rohrstückes, der das Loch begrenzt,
kontaktieren. In den Spalt in jedem Rohrstück 63 um den Leiterstift 13 ist
ein Lot oder derartiges Hartlötmetallmaterial 33 eingefüllt, um
den Spalt abzudichten. Der Kantenteil des Gehäuses 4, der dessen Öffnung begrenzt,
ist mit dem Außenumfangskantenteil
der Abdichtplatte 61 durch Widerstandsschweißen verbunden.
-
Die
beschriebene hermetische Abdichtstruktur 6 verleiht dem
Gehäuse 4 eine
hohe Luftdichtigkeit, macht das Kondensatorelement 1 frei
von dem Einfluss von Feuchtigkeit und stellt die hohe Zuverlässigkeit des
Kondensators über
eine verlängerte
Zeitspanne sicher.
-
Das
Rohrstück 63,
das aus Cu, CuZn-Legierung oder dergleichen besteht, unterscheidet
sich bezüglich
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
jedoch stark vom Glasmaterial 62, das um das Rohrstück 63 angeordnet
ist, so dass, wenn das Rohrstück 63 erwärmt wird,
um den Spalt darin mit dem Hartlötmetallmaterial 33 abzudichten,
das Glasmaterial 62 sich wahrscheinlich von dem Rohrstück 63 an
der Verbindungsstelle zwischen beiden trennt oder in der Nähe des Außenumfangs
des Rohrstückes
Risse entwickelt, wodurch konsequenterweise der Abdichteffekt verschlechtert
wird.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Festelektrolytkondensator
zu schaffen, der eine hermetische Abdichtstruktur hat, die bezüglich ihrer
Abdichteigenschaften selbst dann kaum beeinträchtigt wird, wenn sie bei dem
Montagevorgang desselben mit Wärme
beaufschlagt wird.
-
Die
vorliegende Erfindung schafft einen Festelektrolytkondensator mit
einem rohrförmigen
Metallgehäuse
mit einer Öffnung
an wenigstens einem Ende desselben, und einem Kondensatorelement,
das in dem Gehäuse
aufgenommen ist und ein Anodenelement aufweist, das mit einer chemischen
Umwandlungsbeschichtung ausgebildet ist, wobei das Kondensatorelement
mit einem Festelektrolyt imprägniert
ist und wenigstens einen Leiterstift hat, der an diesem vorsteht,
wobei die Öffnung
des Gehäuses
mit einer hermetischen Abdichtstruktur geschlossen ist.
-
Die
hermetische Abdichtstruktur weist auf:
eine Metalldichtplatte 71,
die wenigstens ein Durchgangsloch 76 aufweist und auf dem
Gehäuse 4 vorgesehen ist,
um die Öffnung
desselben zu schließen,
wobei die Abdichtplatte 71 einen Außenumfangskantenteil hat, der an
einen Kantenteil des Gehäuses 4,
welcher die Öffnung
definiert, anschließt;
ein
Rohrelement 73, das an der Dichtplatte 71 befestigt
ist und durch deren Loch 76 ein gesetzt ist, wobei das Rohrelement 73 eine
zentrale Bohrung mit dem sich durch diese erstreckenden Leiterstift
hat;
ein Glasmaterial 72, das in einen Spalt in dem
Durchgangsloch 76 der Dichtplatte 71 um das Rohrelement 73 eingefüllt ist;
und
ein Hartlotmaterial 33, das in einen Spalt in
dem Rohrelement um den Leiterstift 13 eingefüllt ist,
wobei
das Rohrelement ein Keramikrohrstück 74 aufweist und
einen dünnen
Metallfilm 75 hat, der auf dem Rohrstück 74 an wenigstens
einem Teil desselben, der an das Hartlotmaterial 33 anschließt, ausgebildet
ist.
-
Selbst
wenn das Rohrelement 73 erwärmt wird, um den Spalt darin
mit dem Hartlotmaterial 33 abzudichten, ist es unwahrscheinlich,
dass sich das Glasmaterial 72 von dem Rohrelement 73 an
der Verbindung zwischen diesen trennt oder Risse in der Nähe des Außenumfangs
des Rohrelementes 73 entwickelt, weil zwischen dem Keramikrohrstück 74,
das ein Hauptteil des Rohrelements 73 bezogen auf das Volumen
ist, und dem Glasmaterial 72, das außerhalb desselben vorgesehen
ist, ein kleiner Unterschied bezüglich
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
besteht. Daraus folgend stellt die hermetische Abdichtstruktur die
hohen Dichteigenschaften des Kondensators sicher.
-
Vorzugsweise
bestehen das Rohrstück 74 und
der dünne
Metallfilm 75 des Rohrelementes 73 aus einem nicht-magnetischen
Material.
-
Weiterhin
ist das Glasmaterial 72 vorzugsweise ein Glas, das PbO
und B2O3 enthält, oder
ein Glas, das Zn und B2O3 enthält, und
das Rohrstück 74 des
Rohrelementes 73 besteht aus einem Aluminiumoxid enthaltenden
Keramikmaterial.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine Schnittansicht eines Festelektrolytkondensators, der die Erfindung
verkörpert;
-
2 ist
eine vergrößerte Ansicht
im Schnitt eines Rohrelementes zur Verwendung in dem Kondensator;
-
3 ist
eine vergrößerte Ansicht
im Schnitt eines Rohrelementes mit einer anderen Konstruktion;
-
4 ist
eine Ansicht im Schnitt eines weiteren Festelektrolytkondensators,
der die Erfindung verkörpert;
-
5 ist
eine Ansicht im Schnitt eines herkömmlichen Festelektrolytkondensators;
und
-
6 ist
eine Ansicht im Schnitt eines weiteren, herkömmlichen Festelektrolytkondensators.
-
DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Im
Folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsformen der Erfindung
im Einzelnen beschrieben.
-
1 zeigt
einen Festelektrolytkondensator gemäß der Erfindung mit einem,
mit einem Boden versehenen rohrförmigen
Stahlgehäuse 4,
das mit Nickel plattiert ist, und einem Kondensatorelement 1,
das in dem Gehäuse 4 aufgenommen
ist. Das Gehäuse 4 hat
einen Öffnungsteil,
der durch eine hermetische Abdichtstruktur 7 abgedichtet
ist.
-
Das
Kondensatorelement 1 hat eine Aluminiumanodenfolie, die
mit einer chemischen Umwandlungsschicht versehen ist, eine Kathodenfolie,
die gegenüber
der Anodenfolie angeordnet ist, und einen zwischen den Folien angeordneten
Separator und durch Aufwickeln der Baugruppe dieser Bauelemente
zu einer Rolle hergestellt ist. Das Kondensatorelement 1 ist
mit einem Festelektrolyt imprägniert,
der ein TCNQ-Komplexsalz, wie beispielsweise N-n-Butylisochinolinium
TCNQ2 enthält.
-
Die
hermetische Abdichtstruktur 7 hat eine scheibenförmige Abdichtplatte 71 mit
einem Paar Durchgangslöcher 76, 76,
die den Öffnungsteil
des Gehäuses 4 schließt. Die
Abdichtplatte 71 besteht aus einer CoFeNi-Legierung und
ist an der Oberfläche
mit Gold plattiert. Zwei Metallrohrelemente 73, 73,
die jeweils eine zentrale Bohrung haben, sind durch die jeweiligen
Löcher 76, 76 der
Abdichtplatte 71 eingesetzt, ohne dass sie jeweils den
das Loch definierenden Innenumfang der Platte berühren.
-
Bezugnehmend
auf 2, hat jedes Rohrelement 73 ein Keramikrohrstück 74,
das an seiner gesamten Oberfläche
mit einem dünnen
Film 75 aus einem nicht-magnetischen Metall, wie beispielsweise
Gold, abgedeckt ist. Das Rohrstück 74 hat
beispielsweise einen Innendurchmesser von 0,8 mm, einen Außendurchmesser
von 1,3 mm und eine Höhe
von 1,7 mm. Der dünne
Metallfilm 75 hat beispielsweise eine Dicke von 0,03 μm. Der dünne Metallfilm 75 kann
beispielsweise durch stromloses Abscheiden ausgebildet sein.
-
Wie
in der 1 gezeigt, ist ein Spalt in jedem Durchgangsloch 76 der
Abdichtplatte 71 um das Rohrelement 73 mit einem
Glasmaterial 72 ausgefüllt,
um eine elektrische Isolierung und eine Abdichtung zu schaffen.
-
Ein
Paar Leiterstifte 13, 13 erstreckt sich von dem
Kondensatorelement 1 aus, ragt durch die jeweiligen zentralen
Bohrungen der Rohrelemente 73, 73, ohne dass jeweils
der Innenumfang des Rohrelementes, der das Loch begrenzt, berührt wird.
In den Spalt in jedem Rohrelement 73 um den Leiterstift 13 ist
ein Lot oder dergleichen Hartlotmaterial 73 eingefüllt, um
den Spalt abzudichten. Der Kantenteil des Gehäuses 4, welcher dessen Öffnung begrenzt,
ist mit dem Außenumfangskantenteil
der Abdichtplatte 71 mittels Widerstandsschweißen verbunden.
Nebenbei gesagt, kann der Innenumfang des Rohrelementes 73 lokal
mit dem Außenumfang
des Leiterstiftes 13 in Berührung stehen.
-
Das
Kondensatorelement 1 wird hergestellt, indem als Erstes
eine geeignete Menge eines Pulvers eines TCNQ-Komplexsalzes in den
mit einem Boden versehen, rohrförmigen
Aluminiumbehälter
eingefüllt
wird, der Behälter
auf 250 bis 350°C
erhitzt wird, um das Salz zu einer Flüssigkeit zu schmelzen, eine
Rolle zum Herstellen des Kondensatorelementes in das geschmolzene
Salz eingetaucht wird, um die Rolle mit dem Salz zu imprägnieren,
und danach die Rolle aus dem Behälter
herausgezogen gekühlt
wird, um das TCNQ-Komplexsalz, welches die Rolle imprägniert,
fest werden zu lassen.
-
Beim
Zusammenbau werden in den Festelektrolytkondensator die Rohrelemente 73, 73 durch
jeweilige Löcher 76, 76 einer
Abdichtplatte 71 eingesetzt und ein geschmolzenes Glas,
das als das Glasmaterial 72 dient, wird in jeden Spalt
in dem Loch 76 um das Rohrelement 73 eingegossen,
um eine Abdichtung zu erzeugen.
-
Darauf
folgend wird das Kondensatorelement 1 in einem Gehäuse 4 platziert,
ein Paar Leiterstifte 13, 13, die am Kondensatorelement 1 vorstehen,
werden durch die jeweiligen zentralen Löcher der Rohrelemente 73, 73 eingesetzt,
der Außenumfangskantenteil
der Abdichtplatte 71 wird mit dem die Öffnung begrenzenden Kantenteil
des Gehäuses 4 durch
Widerstandsschweißen
verbunden und es wird ein Lot oder derartiges Hartlötmaterial 33 in
den Spalt in jedem Rohrelement 73 für die Abdichtung eingefüllt. Da
das Rohrelement 73 an der Oberfläche einen dünnen Metallfilm 75 ausgebildet
hat, ist das Hartlotmaterial 33 wirksam an das Rohrelement 73 zu
binden.
-
Das
Material, welches für
das Rohrstück 74 des
Rohrelementes 73 geeignet ist, ist ein nicht-magnetisches
Material, das einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
annähernd
gleich dem von Glasmaterial 72 hat, das außerhalb
desselben verwendet wird, wie beispielsweise eine Keramik, die ungefähr 90% Aluminiumoxid enthält. Das
Rohrstück 74 und
der dünne
Metallfilm 75, die somit jeweils aus einem nicht-magnetischen
Material hergestellt sind, vermindern die wirksame Reaktanz des
Leiterstiftes 13, woraus ein niedrigerer äquivalenter
Reihenwiderstand ESR oder eine verringerte Impedanz Z resultiert
und dem Kondensator verbesserte elektrische Charakteristika verliehen
werden.
-
Als
Glasmaterial 72 ist ein Weichglas nützlich, wie beispielsweise
ein PbO-B2O3- oder
ZnO-B2O3-Glas, das
einen Wärmeausdehnungskoeffizienten
von 4 × 10–6/°C bis 10 × 10–6/°C hat.
-
Selbst
wenn das Rohrelement 73 zum Abdichten des Spaltes in demselben
mit dem Hartlotmaterial 33 beim Zusammenbau des Festelektrolytkondensators
der beschriebenen Erfindung erwärmt
wird, ist es unwahrscheinlich, dass das Rohrelement 73 sich
vom Glasmaterial 72 an der Verbindungsstelle zwischen beiden trennt
oder es besteht keine Möglichkeit,
dass das Glasmaterial 72 in der Nähe des Außenumfangs des Rohrelementes 73 Risse
entwickelt, weil zwischen dem Glasmaterial 72 und dem Keramik rohrstück 74,
welches volumenmäßig der
Hauptteil des Rohrelementes 73 ist, eine geringe Differenz
des Wärmeausdehnungskoeffizienten
besteht, woraus folgt, dass ein hoher Dichteffekt sichergestellt
ist.
-
Der
Kondensator gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem anders als bei dem herkömmlichen Kondensator kein Epoxidharz
als Abdichtmaterial verwendet wird, ist frei von dem herkömmlichen
Problem des Eindringens von Feuchtigkeit infolge von Verschlechterung
des Epoxidharzes oder Eindringen von Feuchtigkeit durch die Verbindung
zwischen Epoxidharz und dem Gehäuse
oder durch den Kontaktteil zwischen dem Epoxidharz und dem Leiterstift.
Der Festelektrolyt, mit dem das im Gehäuse aufgenommene Kondensatorelement
imprägniert
ist, steht mit keinem Epoxidharz in Kontakt und bleibt daher frei
von Verschlechterung, selbst wenn der Kondensator in einer zerstörerischen
Umgebung verwendet wird, wodurch die Zuverlässigkeit des Kondensators sichergestellt
ist.
-
Um
die Leistung des Festelektrolytkondensators gemäß der vorliegenden Erfindung
zu konkretisieren, wurden der Kondensator gemäß der Erfindung, wie in der 1 gezeigt
(Erfindung), und der herkömmliche Festelektrolytkondensator,
der in der 6 gezeigt ist (Stand der Technik),
den später
beschriebenen Blasendichtigkeitstest und Zuverlässigkeitstests unterzogen.
-
Tabelle
1 zeigt die Wärmeausdehnungskoeffizienten
(in der Tabelle 1 als "C.T.Exp." Wärmeausdehnungskoeffizient
angegeben) der Rohrstücke
und der Glasmaterialien, die für
die Festelektrolytkondensatoren gemäß der Erfindung und im Stand
der Technik verwendet wurden.
-
-
A. Blasendichtigkeitstest
-
Der
fertig gestellte Festelektrolytkondensator wurde in Wasser eingetaucht,
um zu überprüfen, ob
der Kondensator Blasen frei lässt.
Die Blasen entlassenden Proben wurden als fehlerhaft bewertet. Die
Tabelle 2 zeigt das Testergebnis, das durch 100 Proben jeweils der
Kondensatoren gemäß der Erfindung
und dem Stand der Technik erzielt wurde.
-
-
B. Zuverlässigkeitstests
-
Der
Kondensator wurde durch zwei Tests auf seine Zuverlässigkeit
geprüft,
das heißt
einen Hochtemperatur-Belastungstest durch Anlegen der Nennspannung
an den Kondensator für
fortlaufende 1000 Stunden in einer Umgebung von 125°C und normaler
Feuchtigkeit, und einen lastfreien Feuchtigkeitswiderstandstest durch
Belassen des Kondensators in einer Umgebung von 85°C und einer
relativen Feuchtigkeit RH von 85% für 1000 Stunden ohne Anlegen
einer Spannung. Für
jeden Test wurden jeweils 10 Proben von Kondensatoren gemäß der Erfindung
und dem Stand der Technik verwendet. Das Ergebnis des Hochtemperatur-Belastungstests
ist in der Tabelle 3 gegeben und das des lastfreien Feuchtigkeitswiderstandstests
ist in der Tabelle 4 angegeben.
-
-
-
Bei
jeder der Proben gemäß der Erfindung
und dem Stand der Technik, die in den Tabellen 2 bis 4 aufgelistet
sind, hatte das verwendete Kondensatorelement eine Nennspannung
von 4 V und eine Nennkapazität
von 470 μF,
einen Außendurchmesser
von 8 mm und eine Länge
von 7 mm. In den Tabellen 3 und 4 ist durch tanδ der Tangens des Verlustwinkels
bei 120 Hz, durch ESR der Äquivalentreihenwiderstand
bei 100 kHz und durch Δ C/C
das Verhältnis
der Änderung
der Kapazität,
resultierend aus dem Kapazitätstest
vor dem Test, repräsentiert. "LC-Fehlerverhältnis" bedeutet die relative
Anzahl der Proben, bei denen der Leckagestrom 120 Sekunden nach
dem Start des Anle gens der Nennspannung über 376 μA war. Jeder der Charakteristika-Werte
ist der Mittelwert für
10 Proben.
-
Die
Tabelle 2 offenbart, dass, obwohl bei den Proben gemäß dem Stand
der Technik mehrere Prozent fehlerhafte Abdichtungen auftragten,
bei den Proben gemäß der Erfindung
keine fehlerhafte Abdichtung auftrat.
-
Ferner
zeigen die Tabellen 3 und 4 an, dass die Proben gemäß der Erfindung
kleinere Änderungen
der Kapazität,
bestimmt durch die Zuverlässigkeitstests,
hatten als die Proben gemäß dem Stand
der Technik.
-
Obwohl
bei der vorstehenden Ausführungsform
ein TCNQ-Komplexsalz als Festelektrolyt verwendet wird, sind anstatt
des TCNQ-Komplexsalzes verschiedene Festelektrolyte, wie beispielsweise
elektrisch leitfähige
Polymere, die Polypyrl, Polythiophen, Polyfuran und Polyanilin,
MnO2 und PbO2 umfassen,
zu verwenden.
-
Der
Außenumfang
von einem Rohrelement des Paares Rohrelemente 73, 73 kann
partiell mit dem Innenumfang der Dichtplatte 71, der das
Durchgangsloch 76 begrenzt, in Berührung stehen.
-
Der
dünne Metallfilm 75 des
Rohrelementes 73, der dazu dient, eine verbesserte Bindungsfähigkeit
an das Hartlotmaterial 33 zu verleihen, muss nicht immer
auf der gesamten Oberfläche
des Rohrstückes 74 ausgebildet
sein, sondern kann auch nur auf dem Innenumfang des Rohrstückes 74 ausgebildet
sein, ohne dass er auf dessen Außenumfang ausgebildet ist.
In diesem Fall kann der Außenumfang
des Rohrstückes 74 teilweise
mit dem Innenumfang der Abdichtplatte 71, welcher das Durchgangsloch
begrenzt, in Berührung
stehen.
-
Ferner
ist die vorliegende Erfindung nicht auf die Festelektrolytkondensatoren,
welche ein Kondensatorelement 1 in Form einer Rolle enthalten,
begrenzt, sondern können
auch als ein Festelektrolytkondensator verkörpert sein, der ein Kondensatorelement 2 aufweist,
das durch Ausbilden einer chemischen Umwandlungsschicht auf einem
gesinterten Tantalkörper
hergestellt ist, wie dies in der 4 gezeigt
ist. Das Kondensatorelement 2 dieses Kondensators ist mit
einem Festelektrolyt, wie beispielsweise einem leitfähigen Polymer,
einem TCNQ-Komplexsalz oder Mangandioxid imprägniert und ist in einem Gehäuse 4 mit
einem Weichlot, einer Silberpaste oder dergleichen leitfähigem Material 5 gehalten.
Ein Anodenleiterdraht 14 erstreckt sich vom Kondensatorelement 2 ausgehend
durch ein Rohrelement 73, das eine hermetische Abdichtstruktur 7 bildet,
und der Spalt in dem Rohrelement 73 um den Leiterdraht 14 ist
mit einem Hartlotmaterial 33 aufgefüllt. Das Gehäuse 4 hat
einen an ihm vorstehenden Kathodenleiterdraht 15. Das Rohrelement 73 hat
die in der 2 oder 3 gezeigte
Struktur.
-
Der
Kondensator gemäß der vorliegenden
Erfindung ist bezüglich
seiner Konstruktion nicht auf die vorstehenden Ausführungsformen
begrenzt, sondern kann vom Fachmann verschiedentlich modifiziert
werden, ohne dass vom Umfang der anhängenden Patentansprüche abgewichen
wird.