DE422904C - Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen oder Phenolderivaten und Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen oder Phenolderivaten und Acetaldehyd

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DE422904C
DE422904C DES41446D DES0041446D DE422904C DE 422904 C DE422904 C DE 422904C DE S41446 D DES41446 D DE S41446D DE S0041446 D DES0041446 D DE S0041446D DE 422904 C DE422904 C DE 422904C
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acetaldehyde
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phenol
phenols
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/28Chemically modified polycondensates
    • C08G8/30Chemically modified polycondensates by unsaturated compounds, e.g. terpenes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G8/00Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only
    • C08G8/04Condensation polymers of aldehydes or ketones with phenols only of aldehydes

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen oder Phenolderivaten und Acetaldehyd. Kondensationsprodukte aus Phenolen oder Phenolderivaten und Aldehyden, besonders Formaldehvd, sind bekannt und werden zu verschiedenen Zwecken, beispielsweise aic; Kampferersatz, Lacke, Gerbstoffe usw., benutzt. Sie werden durch Einwirkung der Aldehyde und ihrer Derivate auf Phenole und deren Abkömmlinge gewoi:nen.
  • Es hat sich nun ergeben, daß zur Erzeugung der aus Acetaldehyd oder seinen Derivaten und -Polvmerisationsprodukten, Crotonaldehyd u. dgl. erhältlichen Kondensationsprodukte es nicht erforderlich ist, v o.-, dem Acetaldehyd selbst bzw. seinen Abkömmlingen auszugehen, sondern daß man die bekannte Synthese des Acetaldehyds aus Acetylen durch Wasseranlagerung, wie sie sich beim Einleiten von Acetvlen in Quecksilber salzlösungen vollzieht, mit der Kondensation mit Phenol verbinden kann.
  • B e i s p i e 1 i : Man löst 3 Teile Quecksilberoxyd in ioo Teilen 3oprozentiger Schwefelsäure, setzt ioo Teile Rohphenol oder Kresol zu und leitet unter kräftigem Rühren Acetylen ein. Das Gas wird begierig absorbiert, und das Reaktionsgemisch wird durch den Übergang der Phenole in Kondensationsprodukte, welche sich mit der wäßrigen Phase emulgieren, dickflüssiger. Nach Beendigung der Absorption wird (las zähflüssige Reaktionsprodukt von der wäßrigen Lösung getrennt gewaschen, und die überschüssigen Phenole werden mit Wasserdampf abgetrieben. Das gebildete Kondensationsprodukt enthält das Quecksilber ganz oder zum Teil, wahrscheinlich organisch gebunden, und kann von ilini (furch Umlösen befreit werden. Das Lesungsmittel, gegebenenfalls auch Alkohol, läß t sich dabei leicht zurückgewinnen.
  • Das entstandene Kondensationsprodukt ist 1#.('i-vorsichtigem Arbeiten schön hell gefärbt und auch in dicker Schicht durchsichtig. Es schmilzt bei Wasserbadtemperatur unter vorhergehender Erweichung. Von Alkohol, Äther, Acetylentetrachlorid, Chloroform und Leinöl wird es leicht gelöst; Trichloräthylen, Benzol, Terpentinöl wirken in der .Hitze hsend. In Benzin, Petroläther, Tetrachlorkohlenstoff ist es so gut wie unlöslich. In Natron- und Kalilauge ist das Kondensationsprodukt löslich, in kohlensauren Alkalien unlöslich. Aus der alkalischen Lösung wird es durch Säuren wieder gefällt.
  • Das Produkt stellt ein Harz von bemerkenswerten technischen Eigenschaften dar. Es ist deutlich unterschieden von den Kondensationsprodukten aus Formaldehyd und Phenol'en, deren Darstellungskosten höhere sind. Das neue Verfahren liefert nämlich im Gegensatz zu dein in die Gestehungskosten mit verhältnismäßig hohem Preis einzusetzenden Formaldehvd und dem ebenfalls teueren >cetaldehyd Kondensationsprodukte, in deren Gestehungspreis man den intermediär gebildeten Acetaldehyd mit weit geringerem Preis entsprechend dem üblichen Marktpreis des Calciumcarbids einsetzen kann.
  • Dies wird dadurch erreicht, daß man den aus dem Acetylen gebildeten Acetaldehyd, gegebenenfalls dessen gebildete Kondensationsprodukte, sofort bei ihrer Entstehung auf ein Phenol einwirken läßt, wodurch die immerhin Kosten verursachende und mit Verlusten verbundene, sonst erforderliche Trennung des Acetaldehyds aus seinem Erzeugungsgemisch wegfällt. Die Ausnutzung des primär -gebildeten Acetaldehyds wird auf diesem Wege sicher und möglichst verlustlos gewährleistet.
  • -E# ist bekannt, daß die Umwandlung des cetylens. 1-n -Acetaldehyd nur bei Einhaltung ,gewisser Becjeahungen mit technischem Erf1619-_erz.iert'h'erden kann. Das alte Verfahren von -=@d.-i@tä, n n und K ö t h n e r (Z. f. anorgan. Chem. 1898, S. 56) liefert Acetaldehyd nur in sehr schlechter Ausbeute. Nach den Verfahren der Patentschriften :250356, 53708, 26%26o, K1. 12°, u. a. werden bedeutend höhere Ausbeuten erreicht. Durch das vorliegende Verfahren jedoch, nach dem der gebildete Acetaiclehyd dem kondensierend wirkenden Reaktionsgemisch entzogen und sofort chemisch gebunden wird, ist die Acetaldehydbildung naturgemäß eine glattere, und gleichzeitig werden ohne Anwendung besonderer Kunstgriffe wertvolle Kondensationsprodukte erhalten.
  • Statt der Schwefelsäure kann man andere Säuren anwenden, wie sie sonst bei der Erzeugung von Aeetaldehyd aus Acetylen verwandt wurden, z. B. Salzsäure, Flußsäure, Phosphorsäure, Essigsäure usw. An Stelle von Phenol lassen sich seine Derivate, z. B. die Sulfosäuren, anwenden. Bei der Einwirkung von Acetylen auf Phenolsulfosäuren ist ein Zusatz anorganischer Säuren nicht erforderlich bzw. zweckmäßig. Verwendet man Phenolsulfosäure allein, so entstehen im Wasser leicht lösliche Kondensationsprodukte. Nimmt man ein Gemisch von Phenol und Phenolsulfosäure, so entstehen daneben auch die vorher beschriebenen wasserunlöslichen Harze.
  • B e i s p i e 1 2: Man erhitzt 6oo g Phenol mit der gleichen Menge konzentrierter Schwefelsäure längere Zeit auf ioo bis 11o°. Etwa zoo g des Sulfogemisches werden mit 15o ccm Wasser verdünnt und darin 15 g Quecksilberoxyd gelöst. Nun wird die Hauptmasse der Phenolsulfosäure mit der so bereiteten Quecksilberlösung vereinigt und unter kräftigem Rühren oder Schütteln Acetylen eingeleitet. Nach beendeter Absorption wird von der ausgeschiedenen Quecksilberverbindung und etwaigen Verunreinigungen abfiltriert und durch Neutralisieren mit Soda das Natriumsalz der neugebildeten Sttlfosäure dargestellt. Das so erhaltene Produkt, das gerbende Eigenschaften besitzt, ist in «Wasser ganz leicht löslich. Es färbt Eis°nchlorid blauviolett. Die Identität der nach dem neuen Verfahren erzeugten Produkte mit den durch die Einwirkung vorgebildeten Acet- und Crotonaldehyds auf Phenole erzeugten Körpern steht nicht einwandfrei fest, vielmehr zeigen sich z. B. in der physikalischen Beschaffenheit :Tnterschiede. Die Verschiedenheiten sind möglicherweise darauf zurückzuführen, daß nach dem neuen Verfahren, wenigstens in manchen Fällen, bei der Schnelligkeit, mit der der Aldehyd verbraucht wird, vielleicht nur dieser selbst, dagegen nicht seine eigenen Kondensationsprodukte, z. B. Crotonaldehyd, mit den Phenolen in Reaktion treten.
  • Die Befreiung der nach der Erfindung gewonnenen Produkte von der Kontaktsubstanz kann in beliebiger geeigneter Weise erfolgen. Man kann z. B. die wasserunlöslichen Kondensationsprodukte von dem Quecksilbersalz dadurch befreien, daß man zunächst die Kondensationsprodukte in einem Lösungsmittel löst, in dem die Quecksilbersalze unlöslich sind, z. B. Benzol, und nach dem Abfiltrieren der Quecksilbersalze das Lösungsmittel wieder entfernt. Bei den wasserlöslichen Kondensationsprodukten wird in die verdünnte wäßrige Lösung der Reaktionsprodukte Schwefelwasserstoff eingeleitet und das ausgefällte Cluecksilbersulfid durch Filtration entfernt.
  • Die nach dem Verfahren nach der Erfindung erzeugten Körper dienen, wie die nach den älteren Verfahren erzeugten Kondensationsprodukte aus Formaldehyd usw, den verschiedensten technischen Zwecken, z. B. als künstliche Harze, Gerbstoffe usw.

Claims (3)

  1. PATENT-AN sPRL ciIL: 1. Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen oder Phenolderivaten und Acetaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man durch Einwirkung von Acetylen auf Phenol oder Phenolderivate in Gegenwart von Quecksilbersalzlösungen die Bildung des Acetaldehyds mit derjenigen der Phenolacet.-aldehy dkondensationsprodukte verbindet.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, da13 man in ein Gemisch atrs einem Phenol, einem Quecksilbersalz und einer starken Säure Acetylen einleitet.
  3. 3. Ausführungsform. des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, daß man das Acetylen in ein aus einer Phenolsulfosäure und Quecksilbersalz bestehendes Gemisch einleitet.
DES41446D 1914-02-21 1914-02-21 Verfahren zur Darstellung von Kondensationsprodukten aus Phenolen oder Phenolderivaten und Acetaldehyd Expired DE422904C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US11332108B2 (en) 2017-11-09 2022-05-17 Robert Bosch Gmbh Vehicle brake system for self-contained circuit filling and method of operating

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US11332108B2 (en) 2017-11-09 2022-05-17 Robert Bosch Gmbh Vehicle brake system for self-contained circuit filling and method of operating

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