DE4228528A1 - Verfahren und vorrichtung zur metallblechverarbeitung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur metallblechverarbeitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Metall
blechverarbeitung, beispielsweise ein Verfahren zum
Schneiden, Biegen, Ziehen, Schweißen und Modifizie
ren eines Metallblechs. Außerdem betrifft die Er
findung eine Vorrichtung zum Verarbeiten von
Metallblech.
Bei der herkömmlichen Metallblechverarbeitung er
folgt das Schneiden einer einfachen Kontur durch
einen Metallblechschneider, der eine gerade Linie
schneidet, während eine komplizierte Kontur mit
Hilfe einer Revolverstanzpresse geschnitten wird,
oder indem Spezialstanzen für diesen Zweck herge
stellt werden oder mit Hilfe einer Maschine ge
schliffen wird. Das Biegen von Metallblech erfolgt
durch eine Metallblech-Biegevorrichtung mit Hilfe
verschiedener Standardformen oder mit Hilfe von
Spezialformen. Das Ziehen von Metallblech erfolgt
mittels einer Presse mit einer Ziehmachine, die mit
Spezialformen bestückt ist. Das Schweißen von
Metallblech erfolgt durch eine Metallblech-Schweiß
vorrichtung, die von einer Bedienungsperson oder
einem Robotor betätigt wird. Das Modifizieren von
Metallblechmaterial, beispielsweise eine Warmbe
handlung, erfolgt praktisch nur in Ausnahmefällen.
Dadurch, daß bei dem herkömmlichen Schneiden, Bie
gen und Ziehen von Metallblech für komplizierte
Konturen Spezialformen verwendet werden, ergibt
sich das Problem, daß bezüglich der Gestalt der
Werkstücke nur wenig Gestaltungsfreiheit besteht.
Das aggregatmäßige Zusammenfassen einiger oder
sämtlicher einer Reihe von Bearbeitungsschritten
von Metallblechteilen zu einer einzigen Vorrichtung
ist praktisch ein Äquivalent zu der bloßen Aneinan
derreihung von Maschinen, so daß trotz einer ver
ringerten Verarbeitungszeit oder einer gewissen
Automatisierung die dadurch erreichten Kostenvor
teile und der Vorteil eines geringeren Platzbedarfs
für die gesamte Anlage beschränkt sind. In anderen
Worten: das Problem besteht in der Schwierigkeit,
eine Metallblechverarbeitungsvorrichtung zur Verfü
gung zu stellen, die verschiedene Arten der
Metallblechverarbeitung durchzuführen vermag,
relativ kostengünstig ist und klein bemessen ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
zur Metallblechverarbeitung anzugeben, bei dem die
Gestaltungsfreiheit hinsichtlich Länge, Biegewinkel
oder Ziehform vergrößert ist, ohne daß dabei eine
Spezialform verwendet werden muß. Außerdem soll
eine Vorrichtung zur Metallblechverarbeitung ange
geben werden, die verschiedene Arten der Metall
blechverarbeitung bei relativ geringen Kosten und
geringer Baugröße durchzuführen vermag.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den Patent
ansprüchen angegebene Erfindung. Gemäß einem ersten
Aspekt der Erfindung schafft die Erfindung ein
Metallblechverarbeitungsverfahren, welches folgende
Schritte umfaßt: Ein zu verformender Metallblech-
Abschnitt wird mittels Laserstrahl bestrahlt, wel
cher mit hoher Geschwindigkeit den zu verformenden
Abschnitt abtastet, um ihn zu erwärmen, und auf den
zu verformenden Abschnitt wird eine Kraft aufge
bracht, um das Metallblech zu verarbeiten.
Gemäß einem weiteren Aspekt schafft die Erfindung
eine Laserbearbeitungsanlage, die folgende Merkmale
aufweist: einen Laseroszillator; eine Laserstrahl
leiteinheit zum Leiten eines von dem Laseroszilla
tor ausgegebenen Laserstrahls, um diesen nach
Bedarf mittels beispielsweise einer Linse zu kon
vergieren; eine Abtasteinrichtung zum abtastenden
Bewegen des Laserstrahls mit hoher Geschwindigkeit
entlang einer Geraden oder einer wählbaren Kontur;
eine Verformungseinrichtung zum Aufbringen einer
Kraft auf ein Metallblech-Werkstück, um dieses mit
dem Laserstrahl durch Abastung bei hoher Geschwin
digkeit bestrahlte Werkstück zu verformen; und eine
Steuereinrichtung zum Steuern der vorgenannten
Einrichtungen nach Maßgabe verschiedener für das
Metallblech vorab eingestellter Bearbeitungsbedin
gungen.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein
Verfahren zur Metallblechverarbeitung mit folgenden
Merkmalen geschaffen: ein mit hoher Geschwindigkeit
abtastend bewegter Laserstrahl wird auf eine wähl
bare gerade Linie auf einer Metallblechstückebene
aufgestrahlt, um den Abschnitt entlang der geraden
Linie zu erwärmen, und auf die gerade Linie wird
eine Biegekraft aufgebracht, um das Metallblech
stück zu biegen, wenn der Abschnitt entlang der
geraden Linie eine vorbestimmte Temperatur erreicht
hat. Das Biegen erfolgt sequentiell auf etwa paral
lel zueinander in vorbestimmten Abständen liegenden
geraden Linien innerhalb der zu verformenden Ab
schnitte des Metallblechs, wodurch das Metallblech
zu einer gekrümmten Fläche gebogen wird, deren
Querschnitt im wesentlichen durchgehend und glatt
ist.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein
Metallblechverarbeitungsverfahren geschaffen, bei
dem mit Hilfe eines Laserstrahls ein Metallblech
stück einer Warmbehandlung ausgesetzt wird. Die
Warmbehandlung erfolgt folgendermaßen: Ein Laser
strahl mit vorbestimmtem Strahldurchmesser wird mit
einer derartigen Geschwindigkeit aufgestrahlt, daß
der bestrahlte Abschnitt des Metallblechs eine vor
bestimmte Temperatur annimmt; es werden sequentiell
die einer Warmbehandlung zu unterziehenden Ab
schnitte des Metallblechs erwärmt. Bei einem Ver
fahren wird der der Warmbehandlung zu unterziehende
Abschnitt des Metallblechs erwärmt, indem ein ab
tastend bewegter Laserstrahl solange aufgestrahlt
wird, bis die Temperatur des bestrahlten Abschnitts
des Metallblechteils auf eine vorbestimmte Tempera
tur angehoben ist; oder es wird von einem Verfahren
Gebrauch gemacht, bei dem der Bearbeitungsprozeß
des Metallblechs aus mehreren Prozessen besteht:
Prozessen für solche zu verformenden Abschnitte,
die um eine geringe Distanz voneinander getrennt
sind, werden derart ausgewählt, daß zwischen den
Prozessen keine gegenseitige thermische Beeinflus
sung entsteht; oder aber die aus dem einen Prozeß
resultierende Wärme wird durch Kühlung beseitigt,
bevor der nächste Prozeß durchgeführt wird, wobei
das Abkühlen in einem derartigen Ausmaß erfolgt,
daß keine gegenseitige thermische Beeinflussung
erfolgt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfin
dung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zei
gen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung des Prinzips
des erfindungsgemäßen Metallblechverar
beitungsverfahrens;
Fig. 2 eine graphische Darstellung des Prinzips
des erfindungsgemäßen Metallblechverar
beitungsverfahrens;
Fig. 3 eine Skizze eines Beispiels zur Bearbei
tung mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Metallblechverarbeitungsvorrichtung;
Fig. 4 eine Skizze eines zweiten Beispiels für
die Bearbeitung mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Metallblechverarbeitungsvorrich
tung;
Fig. 5 eine Skizze eines dritten Beispiels für
die Bearbeitung mit Hilfe der erfindungs
gemäßen Vorrichtung zur Metallblechverar
beitung;
Fig. 6 ein viertes Beispiel für die Bearbeitung
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 7 eine fünftes Beispiel für die Bearbeitung
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrich
tung zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht eines Bei
spiels der erfindungsgemaßen Vorrichtung
zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht eines Bei
spiels der Hauptteile der erfindungsge
mäßen Vorrichtung zur Metallblechverar
beitung;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht eines weite
ren Beispiels für die erfindungsgemäße
Vorrichtung zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 11 eine Ansicht eines sechsten Beispiels für
die Bearbeitung mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 12 ein siebtes Beispiel für die Bearbeitung
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 13 ein Flußdiagramm eines ersten Beispiels
für den Biegevorgang gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren zur Metallblech
verarbeitung;
Fig. 14 eine Ansicht eines ersten Beispiels eines
Biegeprozesses gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahren zur Metallblechverar
beitung;
Fig. 15 eine Ansicht eines zweiten Beispiels für
die Biegeprozedur gemäß dem erfindungsge
mäßen Verfahren;
Fig. 16 eine Ansicht eines dritten Beispiels der
Biegeprozedur gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren;
Fig. 17 eine Ansicht eines vierten Beispiels der
Biegeprozedur nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 18 eine vergrößerte Ansicht des eingekrei
sten Ausschnitts Q in Fig. 17;
Fig. 19 eine Ansicht eines fünften Beispiels der
Biegeprozedur nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 20 eine Ansicht eines sechsten Beispiels für
die Biegeprozedur gemäß dem erfindungsge
mäßen Verfahren;
Fig. 21 eine Flußdiagramm, welches ein zweites
Beispiel für eine Biegeprozedur gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Metall
blechverarbeitung darstellt;
Fig. 22 eine Ansicht eines Beispiels für die
Vorbearbeitung eines Werkstücks für einen
Biegevorgang, der in Fig. 23 gezeigt ist;
Fig. 23 eine Ansicht eines siebten Beispiels für
einen Biegeprozeß nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren zur Metallblechverarbei
tung;
Fig. 24 ein Flußdiagramm eines Beispiels eines
Ziehverfahrens gemäß dem erfindungs
gemäßen Verfahren zur Metallblechverar
beitung;
Fig. 25A bis 25C Ansichten eines ersten Beispiels
eines Ziehverfahrens gemäß dem erfin
dungsgemäßen Metallblechverarbeitungsver
fahren;
Fig. 26 eine perspektivische Ansicht eines weite
ren Beispiels des Werkstück-Fixierab
schnitts der in Fig. 8 gezeigten Vorrich
tung zur Metallblechverarbeitung;
Fig. 27 ein Flußdiagramm eines Beispiels des
Warmbehandlungsverfahrens gemäß dem
erfindungsgemäßen Verfahren zur Metall
blechverarbeitung;
Fig. 28A bis 28D ein Beispiel des Laserstrahl
Abtastverfahrens gemäß dem erfindungs
gemäßen Metallblechverarbeitungsverfah
ren;
Fig. 29 ein Blockdiagramm eines ersten Beispiels
einer Laserleistungssteuerung für das
erfindungsgemäße Metallblechverarbei
tungsverfahren;
Fig. 30 ein Blockdiagramm eines zweiten Beispiels
einer Laserleistungssteuerung für das
erfindungsgemäße Verfahren zur Metall
blechverarbeitung;
Fig. 31 eine Blockdiagramm eines Beispiels einer
Metallblechverarbeitungsanlage, die auf
einem Verformungsprogramm gemäß der Er
findung beruht; und
Fig. 32 ein Flußdiagramm eines Beispiels der
Bearbeitungsprozedur mit Hilfe verschie
dener erfindungsgemäßer Metallblechverar
beitungsverfahren.
Zunächst soll das Grundprinzip einer Metallblech-
Verarbeitung mit Hilfe eines Lasers beschrieben
werden.
Fig. 1 zeigt ein Beispiel für die Beziehung zwi
schen der Zugfestigkeit P/S und einer Dehnung Δ1/1
eines Stahls. Die Zone zwischen dem Ursprung 0 und
einem Punkt X1 wird als Elastizitätsbereich be
zeichnet, in welchem das Material seine ursprüng
liche Form wieder annimmt, nachdem die Zuglast auf
Null zurückgegangen ist. Die Zone von dem Punkt X1
bis zu den Punkten X2 und X3 ist die Plastizitäts-
Zone, in der das Material nach Reduzieren der
Zuglast auf den Wert Null nicht vollständig in den
ursprünglichen Zustand zurückkehrt. Der Punkt X1
wird als Elastizitätsgrenze bezeichnet; die Zuglast
H an dieser Stelle weist die in Fig. 2 skizzierte
Temperaturabhängigkeit auf. Wenn also ein Metall
blechstück ABDFEC gemäß Fig. 3 entlang dem Linien
abschnitt CD gebogen werden soll, wird der Linien
abschnitt CD mit einem Laserstrahl bestrahlt, der
mit hoher Geschwindigkeit abtastend bewegt wird, um
den Abschnitt entlang dem Liniensegment C bei
spielsweise bis auf etwa 800°C zu erwärmen. Durch
Aufbringen einer Kraft in Pfeilrichtung an dem
Ende AB bei fixierter Ebene CDEF wird das Stahl
blech mühelos um das Liniensegment CD herum gebo
gen, da die Elastizitätsgrenze für den Abschnitt
des Liniensegments CD nur 1/10 oder weniger von
derjenigen der anderen Abschnitte beträgt. Weiter
hin ist gemäß Fig. 4 eine Biegeverarbeitung einer
praktisch glatt gekrümmten Fläche ebenfalls möglich,
indem der Abschnitt zwischen den Endabschnit
ten G und H eines Metallblechstücks ABFE in ge
eigneten Abständen mit einem bei hoher Geschwindig
keit bewegten Laserstrahl bestrahlt wird. Durch
intermittierendes Schneiden oder Schaffen einer Nut
entlang einem Teil oder der Gesamtheit des zu bie
genden Abschnitts läßt sich der anschließende Bie
gevorgang erleichtern. Weiterhin kann gemäß Fig. 5
der Umfang IJKL auf dem Metallblechstück ABFE mit
einem bei hoher Geschwindigkeit abtastend bewegten
Laserstrahl bestrahlt werden. Dann kann der Ab
schnitt der Scheibe IJKL durch Aufbringen einer
Kraft in Pfeilrichtung auf die Scheibe IJKL konvex
ausgeformt werden, wenn eine geeignete Temperatur
an dem Abschnitt am Umfang IJKL erreicht ist. Wei
terhin kann gemäß Fig. 6 und 7 dann, wenn der
Bereich innerhalb der Scheibe IJKL in geeigneten
Intervallen mit einem bei hoher Geschwindigkeit
bewegten Laserstrahl bestrahlt wird, der Ziehvor
gang auch zu einer abgestuften oder gekrümmten
Fläche führen.
Fig. 8 ist eine perspektivische Ansicht eines Bei
spiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Metallblechverarbeitung. In dieser Vorrichtung wird
von einem Laserstrahloszillator 13 ein Laserstrahl
L1 geliefert, der in eine Photo-Wandlereinrichtung
4 eingeleitet wird. Der Laserstrahl wird mit einer
Laserstrahl-Leiteinrichtung, die sich innerhalb der
Wandlereinrichtung 4 befindet, auf einen geeigneten
Punkt konvergiert, und der konvergierte Laserstrahl
L2 wird von einer sich innerhalb der Wandlerein
richtung 4 befindenden Abtasteinrichtung abtastend
bewegt, so daß eine wahlweise Kontur entsteht,
beispielsweise eine oder mehrere gerade Linien,
kreisförmige Bögen, oder Rechtecke. Im vorliegenden
Beispiel wird der Laserstrahl L2 von der Wandler
einrichtung 4 konvergiert und tastet eine gerade
Linie zwischen einem Punkt C und einem Punkt D auf
einem als Werkstück fungierenden Metallblechstück 2
ab.
Das Metallblechstück 2 befindet sich auf einem
Tisch 1, der in X- und in Y-Richtung mit Hilfe
eines Servo-Motors 6 für die X-Richtung und eines
Servomotors 7 für die Y-Richtung bewegt und posi
tioniert werden kann. Ein Ende des Metallblech
stücks 2 wird von einer Werkstück-Fixiereinrichtung
11 ergriffen, die sich auf dem Tisch 1 befindet,
während des andere Ende des Werkstücks von einer
Werkstück-Fixiereinrichtung 10 ergriffen wird, die
sich an dem freien Ende eines gelenkigen Roboters 9
befindet. Die Steuerung des Laseroszillators 3, der
Wandlereinrichtung 4, des Tisches 1 und des gelen
kigen Roboters 9 erfolgt durch die Steuereinheit 5,
und die Steuerung der verschiedenen Arten von
Metallblechverarbeitungen erfolgt nach Maßgabe der
erfaßten Temperatur des zu bearbeitenden Ab
schnitts, wie sie von einem Temperaturdetektor 8
festgestellt wird.
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht, die die
Einzelheiten der optischen Wandlereinrichtung 4 der
in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung zur Metallblechver
arbeitung veranschaulicht. Der Laserstrahl L1
durchläuft eine Abtasteinheit 23, die in zwei
axialen Richtungen α und β frei beweglich ist,
wobei der Laserstrahl über eine Fokussierlinse 20
geleitet wird, um die Konvergenz des Lichts entlang
dem Verarbeitungs-Liniensegment CD einzustellen.
Der Laserstrahl gelangt über eine konvergierende
Linse 21 auf das Verarbeitungs-Liniensegment CD des
Metallblechstücks 2. Die Fokussierlinse 20 wird in
ihrem Brennpunkt justiert, indem sie entlang der
Richtung S von einem Brennpunkt-Einstellservomotor
22 gesteuert wird. Es ist ebenfalls möglich, eine
Einrichtung zum Bewegen der konvergierenden Linse
21 im optischen Weg vorzusehen als Mittel zum Ein
stellen der Konvergenz des Laserstrahls L2 im
Arbeitspunkt. Ferner können Mittel vorgesehen sein,
mit dem sowohl die Fokussierlinse 20 als auch die
konvergierende Linse 21 bedient werden.
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht eines
weiteren Beispiels einer Vorrichtung zur Metall
blechverarbeitung gemäß der Erfindung. Der Tisch 1
ist fixiert, wohingegen die optische Wandlerein
richtung 4 in ihrer Lage innerhalb des Bearbei
tungsraums mit Hilfe eines flexiblen Kabels 12 und
eines gelenkigen Roboters 13 einstellbar ist. Damit
läßt sich die Gestaltungsfreiheit bei der Metall
blechverarbeitung stark erhöhen, bedingt durch den
Umstand, daß die Richtung des Laserstrahls L2
gesteuert werden kann.
Während bei den oben beschriebenen Ausführungsfor
men ein Temperaturdetektor 8 dazu verwendet wird,
den Metallblechverarbeitungsprozeß zu steuern, ist
es ebenfalls möglich, die Reaktionskraft des
Metallblechstücks 2 vor dem Erwärmen vorab zu mes
sen und zu speichern, dann den Laserstrahl L2 über
das Werkstück zu führen, so daß die Metallblechver
arbeitung erfolgt, während die Leistung des Laser
strahls L2 derart gesteuert wird, daß die Reak
tionskraft des Werkstücks auf einem konstanten Wert
gehalten wird, wobei die Reaktionskraft des
Metallblechstücks 2 beispielsweise 1/3 des gespei
cherten Anfangswerts der Reaktionskraft beträgt.
Weiterhin kann die Metallblechverarbeitung auch
derart erfolgen, daß die abgeschätzten Reaktions
kräfte des Metallblechstücks 2 bei Zimmertemperatur
und in erwärmtem Zustand vorab durch Ausrechnen
nach Maßgabe der Form des Werkstücks erhalten wer
den, um mit den aktuell gemessenen Reaktionskräften
verglichen zu werden, damit festgestellt wird, ob
sich das Werkstück in einem biegefähigen Zustand
befindet, und ob die Leistung des Laserstrahls den
richtigen Wert hat. Andererseits ist die Wärmeab
sorptionsgeschwindigkeit des Werkstücks wichtig für
die Bestimmung der Verarbeitungseffizienz bei der
Laserbearbeitung. Um zu verhindern, daß der Laser
strahl L2 durch die Oberfläche des Werkstücks re
flektiert wird, kann die Werkstück-Fixiereinrich
tung 10 des gelenkigen Roboters 9 beispielsweise
ersetzt werden durch eine Aufbringvorrichtung für
ein sprühfähiges wärmeabsorbierendes Mittel, damit
dieses wärmeabsorbierende Mittel auf den zu bear
beitenden Abschnitt des Werkstücks aufgebracht
wird.
In einigen Fällen ergibt sich ein Problem durch die
relative Rauheit der Schweißfläche oder den soge
nannten Grat der Schnittfläche des Metallblech
stücks 2. Mithin kann die Werkstück-Fixiereinrich
tung 10 des gelenkigen Roboters 9 ersetzt werden
durch eine Schleifvorrichtung, die die Schweiß
fläche oder die Schnittfläche des Metallblechstücks
2 für die Endbearbeitung schleift.
Im folgenden soll ein aktuelles Beispiel für die
Metallblechverarbeitung mittels Laser beschrieben
werden. Zunächst wird ein Metallblechstück mit der
in Fig. 11 dargestellten Kontur aus einem Blechma
terial geschnitten, wozu ein Metallblech-Schneid
verfahren mittels Laserstrahl verwendet wird. Dann
wird ein Liniensegment H3H4 mit einem Laserstrahl,
der mit hoher Geschwindigkeit bewegt wird, be
strahlt. Wenn aufgrund der Temperaturzunahme des
mit dem Laserstrahl bestrahlten Bereichs dessen
Elastizitätsgrenze absinkt, wird von dem gelenki
gen Roboter auf den mit dem Laserstrahl bestrahlten
Abschnitt eine Biegekraft aufgebracht, bis eine
Biegung von 90° erfolgt ist. In ähnlicher Weise
erfolgt eine Biegung um 90° auch an den Linienseg
menten H3H5, H5H6, H4H6, um die in Fig. 12 darge
stellte Gestalt zu erhalten. Die Liniensegmente
H1H3 und H9H3, die in dem Raum zusammenfallen,
werden dann zum Zwecke der Schweißung mit dem
Laserstrahl bestrahlt. Auf ähnliche Weise erfolgt
das Schweißen entlang den Liniensegmenten H2H4 und
H11H4, H12H6 und H8H6, H7H5 und H10H5, um eine
Kastenform zu erhalten, deren endgültige Gestalt in
Fig. 12 gezeigt ist. Außerdem wird die Rauheit der
Schweißung mit einem von den gelenkigen Robotern 9
gehaltenen Schleifwerkzeug zur Endbearbeitung weg
geschliffen. Ferner erfolgt mit Hilfe des Lasers
ein Vergüten, um die Festigkeit des Kastens zu
verbessern. Dies geschieht in einem geeigneten
Verarbeitungsschritt innerhalb der oben erläuterten
Verarbeitungsschritte. Damit lassen sich mit Hilfe
einer einzigen Vorrichtung zur Metallblechverarbei
tung die verschiedenen Metallverarbeitungsvorgänge
wie Schneiden, Biegen und Schweißen des Metall
blechs sowie das End-Schleifen und Vergüten der
Schweißung erreichen.
Wie erläutert wurde, geschehen gemäß dem erfin
dungsgemäßen Verfahren und der Vorrichtung zur
Metallblechverarbeitung das Biegen oder Ziehen
eines Metallblechstücks mit Hilfe eines auf einem
einfachen Grundprinzip basierenden Metallblechver
arbeitungsverfahrens, während im Stand der Technik
viele Typen von Spezialformen verwendet werden
mußten. Die einen hohen Grad an Bewegungsfreiheit
und Gestaltungsfreiheit ermöglichende Metallblech
verarbeitung kann auf einfache Weise erreicht wer
den, so daß eine Verarbeitung wie das Schneiden,
das Schweißen, die Warmbehandlung und das Biegen
mit Hilfe einer einzigen Maschine zur Metallblech
verarbeitung möglich sind. Deshalb besteht die
Möglichkeit, die Gesamtkosten herabzusetzen und die
Vorrichtung zur Metallverarbeitung klein zu dimen
sionieren. Ferner wird eine Kostenverringerung bei
der eigentlichen Metallblechverarbeitung erreicht.
Im folgenden werden verschiedene Verfahren zur
Metallblechverarbeitung erläutert, die mit Hilfe
der oben beschriebenen Metallblechverarbeitungs-
Vorrichtung durchgeführt werden. Zunächst soll ein
Metallblechverarbeitungsverfahren zum Biegen eines
Metallblechstücks mit Hilfe eines Lasers gemäß der
Erfindung unter Bezugnahme auf das in Fig. 13 ge
zeigte Flußdiagramm erläutert werden. Hinsichtlich
der Bearbeitungsbedingungen sei angenommen, daß das
in Fig. 14 dargestellte Metallblechstück ABFE zu
einer Form zu bearbeiten ist, die einem kreisförmi
gen Bogen von 90° mit einem Radius Rω entspricht,
wie es in Fig. 15 gezeigt ist. Diese Form soll
durch sechsmaliges Biegen mit Hilfe der in Fig. 8
gezeigten Metallblechverarbeitungs-Vorrichtung
erreicht werden. Zunächst wird eine Metallblech
stück-Kante EF des Metallblechstück-Werstücks ABEF
ergriffen und von der Werkstück-Fixiereinrichtung
11 fixiert (Schritt S1). Dann wird ein erster Pro
zeß gestartet als Verarbeitungsschritt mit der Nr.
n=1 (Schritt S2). Um das Biegen an einem Linienseg
ment CnDn durchzuführen, wird durch Berechnung auf
der Grundlage der Information bezüglich der Gestalt
des Blechstücks und der Information über die end
gültige Form des Blechstücks die Lage des Linien
segments CnDn ermittelt (Schritt S3). Der Tisch 1
wird zu der Position bewegt, in der das Linienseg
ment CnDn von dem Laserstrahl L2 bestrahlt werden
kann. Das Liniensegment CnDn wird mit dem Laser
strahl L2 bestrahlt, der mit Hilfe der optischen
Wandlereinrichtung 4 abtastend bewegt wird. Während
die Temperatur an dem Liniensegment CnDn von dem
Temperaturdetektor 8 gemessen wird, wird die Lei
stung des Laserstrahls L1 durch den Laseroszillator
3 derart gesteuert, daß eine vorbestimmte Tempera
tur an dem Liniensegment CnDn erreicht wird
(Schritt S4). Dann ermittelt die Steuereinheit 5,
ob die Temperatur an dem Liniensegment CnDn auf die
vorbestimmte Temperatur angestiegen ist (Schritt
S5), und falls die vorbestimmte Temperatur noch
nicht erreicht ist, geht das System zum Schritt S4
zurück, und die Bestrahlung wird fortgesetzt, bis
die vorbestimmte Temperatur erreicht ist.
Wenn im Schritt S5 die vorbestimmte Temperatur
erreicht ist, wird die Kante Ab des Metallblech
stücks von der Werkstück-Fixiereinrichtung 10
ergriffen, deren Position von dem gelenkigen Robo
ter 9 gesteuert werden kann. Durch Berechnung wird
der Weg von der derzeitigen Lage der Blechstück
kante AB zu der Lage der Blechstückkante AB nach
dem Biegen um 15° an dem Liniensegment CnDn ermit
telt. Die Kante AB des Metallblechstücks wird in
Pfeilrichtung P nach Maßgabe des so ermittelten
Wegs bewegt, um eine Biegung um 15° entlang dem
Liniensegment CnDn zu erhalten (Schritt S6). Als
nächstes wird der Verarbeitungsschritt "n" um "1"
erhöht (Schritt S7), und es wird ermittelt, ob
sämtliche Prozesse abgeschlossen sind (n=7)
(Schritt S8). Wenn die Schritte noch nicht abge
schlossen sind, erfolgt der nächste Verarbeitungs
schritt "n" (Schritt S3 bis S7) in ähnlicher Weise.
Wenn der sechste Verarbeitungsschritt des Linien
segments C6D6 abgeschlossen ist, wird im Schritt S7
"n=7" erreicht, wodurch die Metallblechverarbeitung
abgeschlossen wird und schließlich eine gekrümmte
Oberflächenbearbeitung mit der in Fig. 15 gezeigten
Form abgeschlossen ist. Fig. 16 zeigt ein Beispiel
für einen Fall, bei dem der oben beschriebene Bie
geprozeß wiederholt wird, jedoch noch kleinere
Intervalle zwischen den einzelnen Liniensegmenten
gewählt werden, so daß die Ausbildung einer im
wesentlichen durchgehenden und glatten gekrümmten
Oberfläche möglich ist.
Weiterhin läßt sich der Durchmesser des Laser
strahls, der auf das Liniensegment CD des Metall
blechstücks ABEF aufgestrahlt wird, auf einen ge
eigneten Durchmesser R1 gemäß Fig. 17 einstellen,
und das Biegen kann erfolgen, indem der zu erwär
mende Abschnitt auf dem Liniensegment CD mit einem
Laserstrahl bestrahlt wird, der mit einer Breite
über das Material geführt wird, die durch einen
schraffierten Abschnitt angedeutet ist. Wie aus der
vergrößerten Ansicht nach Fig. 18 hervorgeht, die
die Einzelheit Q in Fig. 17 zeigt, ist die Bearbei
tung zu einer gebogenen Form eines Biegeabschnitts
RS möglich, welche im wesentlichen einem kreisför
migen Bogen entspricht.
Durch Wiederholen des oben erläuterten Bearbei
tungsverfahrens für Liniensegmente, deren Abstand
von dem Liniensegment CD größer ist als der Durch
messer des aufgestrahlten Laserdurchmessers, ist
die Bearbeitung zu einer Form möglich, bei der
kreisförmige Bögen und gerade Linienabschnitte
einander abwechseln, wie es gemäß Fig. 14 der Fall
ist bei einem kreisförmigen Bogenabschnitt RS,
einem geraden Linienabschnitt ST und einem daran
anschließenden kreisförmigen Bogenabschnitt TU.
Durch Wiederholen des Vorgangs mit Intervallen
gleich oder kleiner als der Laserstrahl-Durchmesser
ist die Bearbeitung zu einer Form möglich, bei der
ein durchgehender kreisförmiger Bogen entsteht, wie
er in Fig. 20 dargestellt ist. Wenn die Ausbildung
der gekrümmten Fläche in der oben beschriebenen
Weise erfolgt, laufen die Anforderungen an die
Präzision der fertigen Werkstückform und die Glatt
heit der bearbeiteten Oberfläche den Erfordernissen
der raschen Verarbeitungszeit zuwider. In der
Praxis ist es notwendig, die Breite des Laser
strahls und das Intervall, in welchem die Verfor
mung durchgeführt wird, nach Maßgabe der erforder
lichen Präzision und Glattheit auszuwählen.
Als nächstes soll ein Beispiel für ein weiteres
Verfahren der Biegebearbeitung unter Bezugnahme auf
das in Fig. 21 gezeigte Flußdiagramm erläutert
werden. Es sei angenommen, die Arbeitsbedingungen
für ein in Fig. 22 gezeigtes Metallblechstück ABFE
erforderten die Ausbildung zu einer Form, wie sie
in Fig. 23 gezeigt ist, wobei die in Fig. 8 gezeig
te Vorrichtung zur Metallblechverarbeitung verwen
det werden soll. Zunächst wird die Kante EF des in
Fig. 22 dargestellten Werkstücks ergriffen und von
der Werkstück-Fixiereinrichtung 11 fixiert (Schritt
21). Als nächstes wird der Tisch in eine Position
bewegt, in der das Liniensegment CD mit dem Laser
strahl L2 bestrahlt werden kann. Der Laserstrahl L2
wird mit einer Leistung (beispielsweise 1/3 der
Leistung zum Schneiden mit dem Laserstrahl) mit
einer solchen Geschwindigkeit des Laserstrahls L2
aufgestrahlt, daß eine Nut entlang dem Linienseg
ment CD gebildet wird. Dieser Vorgang zur Bildung
der Nut gemäß Fig. 22 stellt einen Vorbehandlungs
prozeß dar (Schritt S22).
Als nächstes wird von einer Bedienungsperson oder
von dem gelenkigen Roboter 9 das Metallblech-Werk
stück gewendet, und erneut wird eine Kante FE von
der Werkstück-Fixiereinrichtung 11 ergriffen und
fixiert (Schritt S23). Das Liniensegment CD wird
mit dem Laserstrahl L2 bestrahlt, und die Tempera
tur am Liniensegment wird auf eine für das Biegen
geeignete, vorbestimmte Temperatur angehoben
(Schritte S24 und S25). Nach dem Erreichen einer
vorbestimmten Temperatur wird die Kante AB von der
Werkstück-Fixiereinrichtung 10 ergriffen, welche
von dem gelenkigen Roboter 9 gesteuert in eine
gewünschte Position bringbar ist, und der Weg von
der derzeitigen Lage der Kante AB des Metallblech
stücks zu der Position der Kante AB nach dem Biegen
um 90° an dem Liniensegment CD wird durch Berechnen
ermittelt. Die Kante AB des Metallblechstücks wird
in Pfeilrichtung gemäß dem errechneten Weg bewegt
und um das Liniensegment CD herum um 90° gebogen
(Schritt S26), um das Biegen in die in Fig. 23
gezeigte Form zu erreichen.
Die Nutbildung dient zum Erleichtern des Biegevor
gangs. Sie kann auf der Vorderseite und der Rück
seite oder aber lediglich auf einer Seite des
Metallblechstücks erfolgen. Die Auswahl unter den
genannten Möglichkeiten erfolgt auf der Grundlage
der späteren Verwendung des Werkstücks und der
erforderlichen Genauigkeit bei der Bildung des
abgewinkelten Abschnitts.
Als nächstes soll anhand des in Fig. 24 dargestell
ten Flußdiagramms das erfindungsgemäße Verfahren
zur Metallblechverarbeitung anhand des Ziehens
eines Metallblechstücks mit Hilfe eines Laser
strahls erläutert werden. Es sei angenommen, mit
Hilfe der in Fig. 8 gezeigten Vorrichtung zur
Metallblechverarbeitung solle ein Metallblechstück
ABFE gemäß Fig. 25A durch sechsmaliges Ziehen mit
Hilfe eines Laserstrahls 2 eines Strahldurchmessers
Rl in die in Fig. 6 skizzierte Form gebracht wer
den. Hier sind die Werkstück-Fixierabschnitte in
der Metallblechverarbeitungsvorrichtung nach Fig. 8
etwas anders von den zuvor beschriebenen Teile. In
Fig. 26 sind Werkstück-Fixiereinrichtungen 11-1,
11-2, 11-3 und 11-4 dargestellt, die an dem Tisch 1
angebracht sind, um eine Kante ABFE eines in
Fig. 25A dargestellten Metallblechstücks zu fixie
ren (Schritt S11). Als nächstes wird durch Einstel
len der Schrittfolge n=1 ein erster Prozeß gestar
tet (Schritt S12).
Die Lage des kreisförmigen Abschnitts in in Fig. 6
wird erhalten durch Berechnung auf der Grundlage
der Information bezüglich des Metallblechmaterials
und der Endform des Metallblechstücks (Schritt
S13). Der Tisch 1 wird in eine Position bewegt, in
der der kreisförmige Abschnitt in mit dem Laser
strahl L2 bestrahlt werden kann. Der Strahldurch
messer des Laserstrahls L2 wird mit Hilfe der Pho
to-Wandlereinrichtung 4 auf "R1" eingestellt, und
der Laserstrahl wird auf dem kreisförmigen Ab
schnitt in in der in Fig. 25A dargestellten Weise
aufgestrahlt, wobei der Laserstrahl eine abtastende
Bewegung vollzieht. Die Leistung des Laserstrahls
L1 wird von dem Laseroszillator 3 gesteuert, wäh
rend die Temperatur des kreisförmigen Abschnitts in
durch den Temperaturdetektor 8 gemessen wird, um
eine vorbestimmte Temperatur an dem kreisförmigen
Abschnitt in zu erreichen (Schritt S14). Dann wird
von der Steuereinheit 5 beurteilt, ob die Tempera
tur am kreisförmigen Abschnitt in auf die vorbe
stimmte Temperatur angestiegen ist (Schritt S15).
Falls nein, kehrt das System zum Schritt S14 zu
rück, bei dem die Bestrahlung fortgesetzt wird, bis
die vorbestimmte Temperatur erreicht ist.
Wenn im Schritt S15 die vorbestimmte Temperatur
erreicht worden ist, wird von dem gelenkigen Robo
ter 9 die in Fig. 26 dargestellte Ziehlehre MP
ergriffen, und durch Berechnung wird der Weg von
der derzeitigen Lage des Scheitels M zu der Lage
des Scheitels M nach dem ersten Bearbeitungsprozeß
ermittelt. Durch Pressen der Ziehlehre MP, die sich
entlang dem berechneten Weg bewegt, wird eine nach
oben gerichtete Kraft (eine in Richtung des Pfeils
P gerichtete Kraft) auf den Scheitel M aufgebracht,
um den Ziehvorgang für den kreisförmigen Abschnitt
In durchzuführen (Schritt S16). Wenn dieser erste
Bearbeitungsprozeß abgeschlossen ist, weist der
kreisförmige Abschnitt in die konvexe Form auf, die
in Fig. 25B gezeigt ist. Der Querschnitt entlang der
gestrichelten Linie VW in Fig. 25B ist in Fig. 25C
dargestellt.
Als nächstes wird die Schrittzahl der Verarbeitung
n um "1" erhöht (Schritt 17). Es wird beurteilt, ob
sämtliche Prozesse abgeschlossen sind (n=7)
(Schritt 18). Falls die Prozesse noch nicht abge
schlossen sind, erfolgt der Bearbeitungsprozeß "n"
(Schritte S13 bis S17) in ähnlicher Weise. Wenn der
sechste Bearbeitungsprozeß für den kreisförmigen
Abschnitt 16 abgeschlossen ist, wird n=7 im Schritt
S18 erreicht, wodurch sämtliche Bearbeitungsschrit
te abgeschlossen werden. Durch die Bearbeitungs
schritte wurde eine durchgehend konvexe Form gemäß
Fig. 6 gefertigt.
Fig. 7 zeigt ein Beispiel für die oben beschriebe
nen Ziehprozesse, wenn diese in feinen Intervallen
durchgeführt werden, die ungefährt gleich oder
kleiner sind als die Breite des Laserstrahls L2,
d. h., eine Ausdehnung besitzen, gemäß der der von
dem Laserstrahl L2 bestrahlte Abschnitt eines vor
ausgehenden Prozesses und der von dem Laserstrahl
L2 bestrahlte Abschnitt des nächsten Prozesses
einander überlappen. In diesem Fall ist die Ausbil
dung einer konvexen Form möglich, die praktisch
kontinuierlich und glatt ist. Während anhand der
Fig. 6 und 7 das Ziehen von Formen mit kugelförmi
ger Gestalt erläutert ist, können auch kastenförmi
ge oder pyramidenförmige Teile in ähnlicher Weise
geformt werden. Die mit einem abtastenden Laser
strahl bestrahlten Linien sind nicht auf geschlos
sene Linien, die auf der Werkstückform durchgängig
sind, beschränkt. Die Bearbeitung ist auch für
solche Formen möglich, bei denen ein Teil der zu
ziehenden Form fehlt.
Als nächstes soll anhand des in Fig. 27 gezeigten
Flußdiagramms ein Warmbehandlungsverfahren mit
Hilfe eines Laserstrahls entsprechend dem erfin
dungsgemäßen Metallblechverarbeitungsverfahren
beschrieben werden.
Zunächst verwendet die Bedienungsperson die
Metallblechverarbeitungs-Vorrichtung nach Fig. 8
zur Eingabe der Information über den hinsichtlich
Festigkeit zu vergütenden Teil des Metallblechs in
die Steuereinheit 5 (Positionsinformation des der
Warmbehandlung zu unterziehenden Metallblechab
schnitts) (Schritt S31). Als nächstes wird das
warmzubehandelnde Metallblechstück von der Werk
stück-Fixiereinrichtung 10 des gelenkigen Roboters
9 ergriffen (Schritt S32). Der Tisch 1 wird nach
Maßgabe der im Schritt S31 eingegebenen Positionin
formation in diejenige Position bewegt, in der der
in der Festigkeit durch Warmbehandlung zu verbes
sernde Abschnitt von dem Laserstrahl L2 bestrahlt
werden kann, und der Laserstrahl L2 wird durch
seine Abtastbewegung aufgestrahlt, um die Warmbe
handlung zu vollziehen (Schritte S33 und S34). Dann
wird von der Steuereinheit 5 beurteilt, ob sämt
liche Prozesse der Warmbehandlung abgeschlossen
sind (Schritt S32). Falls nicht, werden die Schrit
te S33 und S34 in ähnlicher Weise für die verblei
benden Prozesse durchgeführt, um den Warmbehand
lungsvorgang abzuschließen.
Im Hinblick auf die Festigkeit eines Metallblech
teils bei der Ausbildung einer kastenförmigen Form
ist es äußerst wirksam, die Nähe der abgewinkelten
Abschnitte des Metallblechstücks zur Verbesserung
der Steifigkeit einer Warmbehandlung zu unterzie
hen. Wenn die Steifigkeit des Metallblechs erhöht
wird, ist es möglich, ein Metallblechmaterial zu
verwenden, welches eine um eine Stufe geringere
Dicke aufweist, wodurch Kostenersparnis und eine
Größenverringerung des Werkstücks erreicht werden.
Es sei darauf hingewiesen, daß ein aktuelles Ver
fahren zur Warmbehandlung mittels Laser vorsieht,
die einer Warmbehandlung zu unterziehenden Ab
schnitte des Metallblechs sequentiell mit einer
Geschwindigkeit zu erwärmen, bei der die Temperatur
des bestrahlten Abschnitts 80°C bei einem vorbe
stimmten Laserstrahl-Durchmesser wird. Der Laser
strahl kann auch abtastend eingesetzt werden, um
eine ähnliche Erwärmung zu erzielen. Weiterhin ist
es ein grundsätzliches Erfordernis für die Warmbe
handlung, daß die Erwärmung in einer solchen Zeit
erfolgt, daß das Metall nicht geschmolzen wird.
Außerdem muß ein Abschrecken durch Kühlen auf der
Grundlage der Wärmeleitfähigkeit des umgebenden
Metalls, welches keiner Warmbehandlung unterzogen
wird, erfolgen, oder es muß eine zwangsweise Flüs
sigkeitskühlung erfolgen.
Um die Genauigkeit der gewünschten Formen bei der
Ausbildung gekrümmt er Oberflächenteile und beim
Ziehen eines Metallblechstücks zu erreichen, muß
dafür gesorgt werden, daß die Temperaturverteilung
des zu verformenden Abschnitts eine erwartete Tem
peraturverteilung übersteigt. Wenn ein Prozeß
durchgeführt wird, übersteigen möglicherweise die
zu bearbeitenden Verformungsabschnitte nicht eine
erwartete Temperaturverteilung, aufgrund der von
dem vorhergehenden Prozeß verbliebenen Wärme. Von
den Verfahren, mit deren Hilfe eine gegenseitige
thermische Beeinflussung der kontinuierlich durch
geführten Verformungsprozesse vermieden werden
kann, gibt es ein Verfahren, bei dem ein relativ
weit abliegender Abschnitt aus den zu verformenden
Punkten ausgewählt wird, oder es gibt ein Verfah
ren, bei dem ein Hilfsgas für das Schneiden mittels
Laser oder Kühlluft eingesetzt wird und der nächst
folgende Prozeß begonnen wird, nachdem die Erwär
mung aus dem vorhergehenden Prozeß soweit abgekühlt
ist, daß es nicht zu einer gegenseitigen thermi
schen Beeinflussung kommt.
Als nächstes soll anhand eines in den Fig. 28A bis
28D dargestellten Beispiels ein Abtast-Bestrah
lungsverfahren für den Laserstrahl erläutert wer
den, welches in Verbindung mit den oben beschriebe
nen Metallblechbearbeitungsverfahren eingesetzt
wird. Wenn der Metallblechabschnitt mit der Breite
d und der Länge 1 gemäß Fig. 28A einer Warmbehand
lung zu unterziehen ist, so kommen folgende Verfah
ren in Betracht: Ein Verfahren gemäß Fig. 28B, bei
dem der Durchmesser des Laserstrahls auf den Wert
"d" eingestellt und der Laserstrahl einfach von
rechts nach links abtastend über das Werkstück
bewegt wird. Außerdem kommt ein in Fig. 28C skiz
ziertes Verfahren in Betracht, bei dem der Durch
messer des Laserstrahls auf "d/2" eingestellt und
der Laserstrahl entlang einem umlaufenden Weg mit
der Breite d und der Länge 1 aufgestrahlt wird.
Außerdem gibt es das in Fig. 28D dargestellte Ver
fahren, bei dem der Durchmesser des Laserstrahls
auf "d/4" eingestellt wird, und der Laserstrahl so
bewegt wird, daß er zwei Umläufe mit der Breite von
jeweils d und der Länge 1 macht. Weiterhin kommen
folgende Verfahren in Betracht: Um eine gleichmäßi
ge Temperaturverteilung zu gewährleisten, wird die
Wärmeleitfähigkeit der Umgebungsbereiche in Be
tracht gezogen, und die Bestrahlung erfolgt durch
Erhöhen der Abtastgeschwindigkeit für denjenigen
Abschnitt, der eine zu erwärmende Zone umgibt; oder
die Stärke des Laserstrahls (die Laserleistung)
wird für die Bestrahlung während der Abtastung
variiert.
Fig. 29 ist ein Blockdiagramm eines ersten Bei
spiels für die Steuerung der Laserleistung, und
anhand dieses Blockdiagramms soll ein Steuerver
fahren für die Laserleistung durch Temperaturerfas
sung des von dem Laserstrahl bestrahlten Abschnitts
erläutert werden. Ein Subtrahierer DIA berechnet
die Differenz zwischen einer voreingestellten Tem
peratur (Soll-Temperatur) TEMC des bearbeiteten
Abschnitts, welche vorab von der Bedienungsperson
eingestellt wurde, und der gemessenen Temperatur
(Ist-Temperatur) TEMS des von dem Laser bestrahlten
Abschnitts des Metallblech-Werkstücks 2, wie sie
von dem Temperaturdetektor 8 gemessen wird. Der
Subtrahierer liefert an den Laseroszillator 3 einen
Laserleistungs-Befehl LC, der von einem Proportio
nal-Integral-Verstärker (PI-Verstärker) PI ver
stärkt wurde. Der Laseroszillator 3 stellt die
Intensität des Laserstrahls L1 auf der Grundlage
des Laserleistungs-Befehls LC ein und bestrahlt den
zu verformenden Abschnitt CP des Metallblechstücks
2 mit dem Laserstrahl L2, der von der Photo-Umsetz
einrichtung 4 abtastend bewegt wird. Die Temperatur
TEMS des bestrahlten Abschnitts des Metallblech
stücks wird von dem Temperaturdetektor 8 konti
nuierlich gemessen, und die Laserleistung wird auf
der Grundlage des oben erläuterten Verfahrens der
art gesteuert, daß sie auf der voreingestellten
Temperatur TEMC gehalten wird.
Fig. 30 ist ein Blockdiagramm eines zweiten Bei
spiels für die Laserleistungs-Steuerung. Anhand
dieses Diagramms soll nun ein Steuerverfahren für
die Laserleistung mittels Messung der Reaktions
kraft beim Biegen des Metallblechstücks erläutert
werden. Bevor der Laserstrahl aufgestrahlt wird,
wird eine Anfangs-Biegereaktionskraft PSSM für das
Metallblech-Werkstück 2 durch einen Reaktionskraft
detektor PS gemessen, welcher an die Werkstück-
Fixiereinrichtung 11 angeschlossen ist, und der
gemessene Wert wird in einem Speicher MY abgespei
chert. Während eine Laserausgangsleistungs-Ein
stelleinrichtung CON den Betrieb auf der Grundlage
der Verarbeitungsbedingungen SC, die von der Bedie
nungsperson eingestellt wurden, ändern kann,
währenddessen eine Verformung des Metallblechs
erfolgt, liest sie die Anfangs-Biegereaktionskraft
PSSM aus dem Speicher MY aus und liefert an den
Subtrahierer DIA "1/3" der anfänglichen Biegereak
tionskraft PSSM, beispielsweise in Form eines Ein
stellwerts PC für eine Biegereaktionskraft. Der
Subtrahierer DIA berechnet die Differenz zwischen
dem Einstellwert PC für die Biegereaktionskraft und
der Biegereaktionskraft PSS des Metallblech-Werk
stücks 2, wie sie von dem Reaktionskraftdetektor PS
gemessen wird, und er liefert an den Laseroszilla
tor 3 einen Laserleistungs-Befehl LC, der von dem
Proportional - Integral - (PI) -Verstärker PI verstärkt
worden ist.
Der Laseroszillator 3 stellt die Stärke des Laser
strahls L1 auf der Grundlage des Laserleistungs
Befehls LC ein und bestrahlt den zu verformenden
Abschnitt CD des Metallblechstücks 2 über die
Wandlereinrichtung 4 mit dem Laserstrahl L2, der
abtastend bewegt wird. Die Biegereaktionskraft PSS
des Metallblechstücks 2 wird von dem Reaktions
kraftdetektor PS kontinuierlich gemessen, und im
vorliegenden Beispiel wird die Laserleistung nach
dem Verfahren gesteuert, wie es oben beschrieben
wurde, d. h., die Biegereaktionskraft des Metall
blech-Werkstücks beträgt "1/3" der anfänglichen
Reaktionskraft vor der Erwärmung. Es gibt auch ein
weiteres Verfahren, bei dem die für die Zeit der
Erwärmung abgeschätzte Reaktionskraft vorab auf der
Grundlage der Information über die Form und das
Material der Metallblechstücke berechnet wird und
die Laserleistung gesteuert wird, indem dieser
berechnete Wert mit einer momentan gemessenen
Reaktionskraft verglichen wird.
Als nächstes soll eine Metallblechverarbeitungs-
Anlage beschrieben werden, die auf der Grundlage
eines Verformungsprogramms für die Metallblechver
arbeitung mittels Laserstrahl gemäß der Erfindung
arbeitet. Zur Verformungsbearbeitung eines Metall
blechstücks mittels Laser sind viele Informationen
notwendig, z. B. Informationen bezüglich des
Materials und der Dicke des Blechmaterials, der
Länge und der Form des zu verformenden Abschnitts,
und der Intensität und der Bestrahlungszeit des
Laserstrahls. Aus dem Gesichtspunkt der Bearbei
tungseffizienz ist es wirtschaftlich, die Relatio
nen unter den genannten Faktoren in einer Steuer
einheit für die Laserverarbeitung oder einer
Formeinrichtung für ein Verformungs-Bearbeitungs
programm vorab zu speichern und ein Bearbeitungs
programm automatisch innerhalb der Einheit oder mit
Hilfe einer Bedienungsperson zu erstellen, wobei
die Bedienungsperson die genannte Information be
nutzt, so daß die Metallblechverarbeitung auf der
Grundlage des Verformungs-Bearbeitungs-Programms
erfolgt. Fig. 31 ist ein Blockdiagramm, welches ein
Beispiel für eine Metallblechverarbeitungs-Anlage
zeigt, die auf der Grundlage eines Bearbeitungspro
gramms gemäß der Erfindung arbeitet. Die Zeichnung
zeigt den Fall einer Biegebearbeitung.
Von der von der Bedienungsperson eingegebenen Bear
beitungsinformation WI, beispielsweise der Informa
tion über das Material und die Dicke des Metall
blechs und die Bearbeitungsform, werden Material
und Dicke WI1 in einen Arbeitsinformationsspeicher
31 über eine Bearbeitungsinformations-Eingabeein
heit 30 abgespeichert. Die Bearbeitungsform WI2
wird in die Metallblechverarbeitungs-Steuereinheit
32 eingegeben. Die Relationen zwischen dem Material
und der Dicke des Metallblechs, die Länge des zu
verformenden Abschnitts und die Stärke sowie die
Bestrahlungszeit des Laserstrahls werden vorab in
dem Arbeitsinformationsspeicher 31 abgespeichert,
der beispielsweise durch einen Halbleiterspeicher
gebildet wird, während die auf zubringende Intensi
tät LP des Laserstrahls bei der Abtastung des
Metallblech-Werkstücks, die Bestrahlungszeit LT des
Laserstrahls und die Bearbeitungsform WI2 von der
Metallblechverarbeitungs-Steuereinheit 32 ausgele
sen werden. Auf der Grundlage dieser Daten werden
der Laserausgangsleistungs-Befehl LC für den Laser
oszillator 33, der Abtastbefehl SC für die Ab
tasteinheit 34 und der Bearbeitungsbefehl WRC für
die Metallblechverarbeitungsmaschine 35, die den
Biegemechanismus enthält, gebildet. Die Metall
blechverarbeitung erfolgt nach Maßgabe jedes dieser
Befehle.
In einer derart aufgebauten Anlage kann die Bedie
nungsperson die Bearbeitung eines Metallblechteils
einfach durch Eingabe der Information über das
Material und die Dicke des Metallblechs und die
Eingabe der Bearbeitungsform erreichen, ohne daß
sie sich um die Intensität und die Bestrahlungszeit
des Laserstrahls kümmern muß. Während bei dem Bei
spiel nach Fig. 31 die Beschreibung lediglich den
Fall des Biegens betrifft, kann die Metallblechver
arbeitung auf der Grundlage eines Verformungs-Bear
beitungsprogramms ebenfalls ohne weiteres auch für
das Schneiden, das Schweißen und Warmbehandlung
durchgeführt werden, indem vorab Bearbeitungsinfor
mation in ähnlicher Weise in dem Bearbeitungsinfor
mationsspeicher 31 gespeichert werden.
Während die Verformung des Metallblechs mittels
Laser in der oben beschriebenen Weise an sich eine
äußerst wirksame Bearbeitungsmethode darstellt,
ermöglicht die Schaffung dieser Methode die Reali
sierung einer Reihe von Bearbeitungen für Metall
blechteile mit Hilfe einer einzigen Metallblechbe
arbeitungs-Vorrichtung, indem die Verfahren zur
Metallblechverarbeitung wie beispielsweise
Schweißen, Warmbehandlung, Schleifen des Metall
blechs unter Verwendung des Lasers kombiniert wer
den. Man nehme an, daß die in Fig. 8 dargestellte
Metallblechverarbeitungs-Vorrichtung dazu verwendet
wird, ein Metallblechstück zu der in Fig. 12 ge
zeigten kastenförmigen Form auszubilden. Zunächst
wird ein Metallblechteil mit der in Fig. 11 gezeig
ten Form aus einem Blechmaterial ausgeschnitten,
wozu der Schneidvorgang des Metallblechs mittels
Laser erfolgt. Dann wird ein Liniensegment H3H1 mit
einem Laserstrahl bestrahlt, während dieser sich
mit hoher Geschwindigkeit bewegt, und wenn die
Elastizitätsgrenze des von dem Laser bestrahlten
Abschnitts mit angestiegener Temperatur verringert,
wird auf den von dem Laser bestrahlten Abschnitt
seitens des gelenkigen Roboters 9 eine Biegekraft
aufgebracht, bis eine Biegung von 90° erreicht ist.
In ähnlicher Weise erfolgt eine Biegung um 90° auch
hinsichtlich der Liniensegmente H3H5, H5H6, H4H6,
um die in Fig. 12 dargestellte Form zu erreichen.
Zum Schweißen werden die überlappten Liniensegmente
H1H3 und H9H3 mit dem Laserstrahl gestrahlt. In
ähnlicher Weise erfolgt das Schweißen auch an den
Liniensegmenten H2H4 und H11H4, H12H6 und H8H6,
H7H5 und H10H5, um die kastenförmige Form gemäß
Fig. 12 zu erreichen. Außerdem werden Unebenheiten
der Schweißung von einem Schleifgerät abgeschlif
fen, welches von dem gelenkigen Roboter 9 gehalten
wird. Das Vergüten mit Hilfe des Laserstrahls zur
Verbesserung der Festigkeit des Kastens erfolgt in
einem geeigneten Verarbeitungsschritt innerhalb der
oben erläuterten Schritte. Man kann also mit einer
einzelnen Metallblechverarbeitungs-Maschine ver
schiedene Metallblechverarbeitungen durchführen,
wie z. B. das Schneiden, das Biegen und das
Schweißen eines Metallblechteils, das Schleifen der
Schweißung zur Endbehandlung, und das Vergüten.
Als nächstes soll anhand der Fig. 32 eine Bearbei
tungsprozedur beschrieben werden, bei der das
Schneiden, das Biegen, das Schweißen und die Warm
behandlung mit Hilfe einer einzigen Metallblechver
arbeitungs-Vorrichtung durchgeführt werden. Zu
nächst wird ein Bearbeitungsprogramm, welches eine
verallgemeinerte Bearbeitungsprozedur darstellt,
auf der Grundlage der Bearbeitungsform, des Mate
rials und der Plattenstärke des Metallblechteils
erstellt (Schritt S41). Dann wird das Metallblech
material mit Hilfe des Lasers geschnitten, um die
Form vor dem Biegen zu erhalten (Schritt S42). Die
Bedingungen für die Laserbestrahlung, Beispiels die
Abtastkontur des Laserstrahls, die Stärke des
Laserstrahls und die Bestrahlungszeit werden hin
sichtlich eines durch die Biegebearbeitung zu bie
genden Abschnitts für die im Schritt S41 bestimmte
erste Biegesequenz von sämtlichen zu biegenden
Abschnitten des Metallblechstücks festgelegt
(Schritt S43). Der zu biegende Abschnitt wird von
dem abtastenden Laserstrahl bestrahlt, um ihn auf
einer für das Biegen geeigneten Temperatur zu hal
ten (Schritt S44), und es wird auf den Biege
abschnitt eine Biegekraft aufgebracht, um die Bie
gearbeit bis zu einem gewissen Winkel durchzuführen
(Schritt S45).
Wenn ein Schweißen in der Nähe des gebogenen Ab
schnitts erforderlich ist, so wird dann an
schließend der Schweißvorgang nach Maßgabe der im
Schritt S41 bestimmten Bearbeitungsprozedur durch
geführt (Schritte S46 und S47), und falls eine
Warmbehandlung erforderlich ist, wird auch die
Warmbehandlung durchgeführt (Schritte S48 und S49).
Es wird festgestellt, ob sämtliche Bearbeitungen
abgeschlossen sind (Schritt S50), und falls ein
noch nicht bearbeiteter Abschnitt verbleibt, geht
der Ablauf zum Schritt S43 zurück. Die Bearbeitung
wird abgeschlossen, wenn sämtliche Arbeitsschritte
fertig sind. Das Schweißen und die Warmbehandlung
können auch kollektiv durchgeführt werden, nachdem
sämtliche Biegevorgänge beendet sind.
Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, können
gemäß dem erfindungsgemäßen Metallblechbearbei
tungsverfahren das Biegen und das Ziehen von Me
tallblechteilen, das üblicherweise viele Arten von
Spezialformen erforderlich machte, ersetzt werden
durch ein auf einem einfachen Grundprinzip basie
rendes Metallblechverarbeitungsverfahren. Die
Metallblechverarbeitung schafft ein hohes Maß an
Gestaltungsfreiheit, indem das Schneiden, das
Schweißen, die Warmbehandlung und das Biegen mit
Hilfe einer einzigen Metallblechverarbeitungs-Vor
richtung durchgeführt werden können. Hierdurch
lassen sich die Gesamtkosten herabsetzen und die
Abmessungen der Metallblechverarbeitungs-Vorrich
tung verringern. Auch die Kosten der Metallblech
verarbeitung selbst lassen sich verringern.
Claims (12)
1. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, umfas
send die Schritte:
- - ein zu verformender Metallblech-Abschnitt wird mittels Laserstrahl bestrahlt, welcher mit hoher Geschwindigkeit den zu verformenden Abschnitt abtastet, um ihn zu erwärmen; und
- - auf den zu verformenden Abschnitt wird eine Kraft aufgebracht, um das Metallblech zu verarbei ten.
2. Laserbearbeitungsvorrichtung, umfassend:
- - einen Laseroszillator (3);
- - eine Laserstrahlleiteinheit (4) zum Leiten eines von dem Laseroszillator (3) ausgehenden Laserstrahls (L1), um diesen nach Bedarf mittels z. B. einer Linse (20, 21) zu konvergieren;
- - eine Abtasteinrichtung (23) zum abtastenden Bewegen des Laserstrahls mit hoher Geschwindigkeit entlang einer Geraden oder einer wählbaren Kontur;
- - eine Verformungseinrichtung (9, 10) zum Aufbringen einer Kraft auf ein Metallblech-Werk stück (2), um dieses mit dem Laserstrahl durch Abtastung bei hoher Geschwindigkeit bestrahlte Werkstück zu verformen; und
- - eine Steuereinrichtung (5) zum Steuern der vorgenannten Einrichtungen nach Maßgabe verschiede ner für das Metallblech vorab eingestellter Bear beitungsbedingungen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Ver
formungseinrichtung aufweist: einen Tisch (1) zum
Haltern des Metallblechstücks (2), Werkstück-
Fixiereinrichtungen (10, 11) zum Greifen von Enden
des Metallblechstücks (2), und einen gelenkigen
Roboter (9) zum Bewegen der Werkstück-Fixierein
richtungen (10, 11).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, bei der der Tisch
von der Steuer (5) in X- und in Y-Richtung bewegt
wird.
5. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, bei dem
ein Laserstrahl mit hoher Geschwindigkeit auf eine
wahlweise gerade Linie auf einem ebenen Metall
blechstück (2) bewegt wird, um den Abschnitt ent
lang der gestreckten Linie zu erwärmen, und eine
Biegekraft auf die gerade Linie aufgebracht wird,
um die Biegung des Metallblechstücks (2) durchzu
führen, wenn der Abschnitt entlang der geraden
Linie eine vorbestimmte Temperatur erreicht hat,
und das Biegen sequentiell an geraden Linien durch
geführt wird, die im wesentlichen parallel zueinan
der mit vorbestimmtem Abstand innerhalb der zu
verformenden Abschnitte auf dem Metallblechstück
liegen, wodurch das Metallblechstück (2) eine ge
krümmte Oberfläche mit einem Querschnitt erhält,
der im wesentlichen kontinuierlich und glatt ist.
6. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, umfas
send die Schritte:
Bilden einer geradlinigen Nut mit Hilfe eines Laserstrahls auf einer oder auf beiden Seiten des zu verformenden Abschnitts eines ebenen Metallblechstücks, und anschließendes Aufbringen einer Biegekraft bezüglich der Nut, um das Metall blechstück zu biegen.
Bilden einer geradlinigen Nut mit Hilfe eines Laserstrahls auf einer oder auf beiden Seiten des zu verformenden Abschnitts eines ebenen Metallblechstücks, und anschließendes Aufbringen einer Biegekraft bezüglich der Nut, um das Metall blechstück zu biegen.
7. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, umfas
send die Schritte:
- - Aufstrahlen eines mit hoher Geschwindigkeit bewegten Laserstrahls auf eine wahlweise geschlos sene Linie, beispielsweise einen Kreis oder ein Polygon, auf einer Metallblechebene, um den Ab schnitt entlang der geschlossenen Linie zu erwär men; und
- - Aufbringen einer Kraft auf den Metallblech- Abschnitt, der von der geschlossenen Linie umgeben ist, in der Richtung einer gewünschten Verformung, um die Form des Metallblechstücks zu einer konvexen Form zu ziehen, wenn die Temperatur der geschlosse nen Linie auf eine vorbestimmte Temperatur ange stiegen ist.
8. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, bei dem
ein mit hoher Abtastgeschwindigkeit bewegter Laser
strahl auf eine wahlweise geschlossene Linie, bei
spielsweise einen Kreis oder ein Polygon, in einer
Metallblechebene aufgestrahlt wird, um den Ab
schnitt entlang der geschlossenen Linie zu erwär
men, und auf einen Metallblechabschnitt, der von
der geschlossenen Linie umgeben ist, eine Kraft in
der Richtung einer gewünschten Verformung aufge
bracht wird, um die Form des Metallblechs zu einer
konvexen Form zu ziehen, wenn die Temperatur der
geschlossenen Linie auf eine vorbestimmte Tempera
tur angestiegen ist; wobei dieses Metallblechbear
beitungsverfahren sequentiell an mehreren geschlos
senen Linien durchgeführt wird, welche in vorbe
stimmten Intervallen innerhalb des zu einer kon
vexen Form auszubildenden Abschnitts der Metall
blechebene vorgesehen sind, wobei von einer ge
schlossenen Linie im Zentrum zu den äußeren ge
schlossenen Linien fortgeschritten wird, so daß die
Form des Metallblechs zu einer konvexen Ausbildung
mit einer gekrümmten Oberfläche gezogen wird, die
im wesentlichen kontinuierlich und glatt ist.
9. Verfahren zur Metallblechverarbeitung zur
Warmbehandlung eines Metallblechteils mittels
Laserstrahl, bei dem die Warmbehandlung folgender
maßen erfolgt:
- - es wird von einem Verfahren Gebrauch ge macht, bei dem ein Laserstrahl mit einem vorbe stimmten Strahldurchmesser mit einer solchen Geschwindigkeit auf den zu bestrahlenden Abschnitt des Metallblechteils aufgestrahlt wird, daß der Abschnitt eine vorbestimmte Temperatur erreicht;
- - einer Warmbehandlung zu unterziehende Ab schnitte des Metallblechteils werden nacheinander erwärmt;
- - es wird ein Verfahren verwendet, bei dem der einer Warmbehandlung zu unterziehende Abschnitt des Metallblechteils durch Aufstrahlen eines abta stenden Laserstrahls solange erwärmt wird, bis die Temperatur des bestrahlten Abschnitts des Metall blechteils auf eine vorbestimmte Temperatur angeho ben ist;
- - oder es wird von einem Verfahren Gebrauch gemacht, bei dem der Bearbeitungsvorgang des Metallblechteils aus mehreren Prozessen besteht, wobei Prozesse für solche zu verformenden Abschnit te, die um einen geringen Abstand voneinander ge trennt sind, ausgewählt werden, um nicht eine gegenseitige thermische Beeinflussung zwischen den Prozessen zu verursachen, oder wobei die aus dem einen Prozeß resultierende Wärme durch Kühlung vor dem durchführen des nächsten Prozesses bis zu einem Ausmaß beseitigt wird, daß dort keine thermische Störung verursacht wird.
10. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, um
fassend die Schritte:
- - Vergleichen eines eingestellten Werts, der dadurch erhalten wird, daß ein Meßwert einer ur sprünglichen Biegereaktionskraft eines Metallblech teils vor der Erwärmung um einen vorbestimmten Anteil verringert wird, oder eines eingestellten Werts der Reaktionskraft des erwärmten Metallblech teils, abgeschätzt aus der Form und dem Material des Metallblechteils, bei dem die Verformung des Metallblechteils möglich ist, mit einem Meßwert der Reaktionskraft des Metallblechteils, der gemessen wird, wenn das Teil mit einem Laserstrahl wird;
- - Steuern der Intensität des Laserstrahls zur Erzielung einer geeigneten Intensität auf der Grundlage des Vergleichsergebnisses; und
- - Durchführen einer Verformungsbearbeitung des Metallblechteils, indem auf der Grundlage des Vergleichsergebnisses festgestellt wird, ob eine Verformung des Metallblechteils möglich ist.
11. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, um
fassend die Schritte:
- - in einer Laserbearbeitungs-Steuereinheit oder in einer Einheit zur Bildung eines Verfor mungs-Arbeitsprogramms werden die Relationen zwi schen Material, Dicke eines Metallblechteils, der Länge, der Gestalt des zu verformenden Abschnitts und der Intensität und der Bestrahlungszeit eines Laserstrahls abgespeichert;
- - das Verformungs-Arbeitsprogramm wird aus diesen gespeicherten Informationen erstellt; und
- - auf der Grundlage des Arbeitsprogramms erfolgt die Metallblechverarbeitung.
12. Verfahren zur Metallblechverarbeitung, bei
dem von Bearbeitungsvorgängen wie Schneiden eines
Metallblechteils, Schweißen des Metallblechteils,
Wärmebehandlung des Metallblechteils, Schleifen des
Metallblechteils und Biegen des Metallblechteils
zwei oder mehrere Bearbeitungen einschließlich
Biegens des Metallblechteils in einer einzigen
Metallblechverarbeitungs-Vorrichtung durchgeführt
werden.
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