DE4227957C2

DE4227957C2 - Haushaltgerät, insbesondere geräusch- und/oder wärmeisolierte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine

Info

Publication number: DE4227957C2
Application number: DE4227957A
Authority: DE
Inventors: Ulrich Hettenhausen; Joachim Windt
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1992-08-22
Filing date: 1992-08-22
Publication date: 1998-01-22
Anticipated expiration: 2012-08-23
Also published as: DE4227957A1

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere geräusch- und/oder wärmeisolierte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, deren Gehäusewandteile oder Spül- bzw. Laugenbehälter zumindest teilweise mit Isoliermatten aus Bitumen, Kunststoff, Mineralfasern oder dergl. belegt sind, wobei die Isoliermatten jeweils mit dem Spülbehälter oder dergl. über einen Zwischenträger verbunden sind, welcher vom Spülbehälter, den Ge häusewandteilen oder von der Isoliermatte trennbar ist.

Bei Haushalt-Großgeräten, insbesondere bei wasserführenden Haushaltsgeräten, wie Ge schirrspülmaschinen oder Waschmaschinen ist es bekannt, die Spülbehälter zur Dämpfung der Spülgeräusche zumindest teilweise mit Isoliermatten, vorzugsweise aus Bitumenmaterial zu belegen, (s.h. DE-OS 20 16 637). Darüber hinaus ist es üblich, zwischen dem schallisolier ten Spülbehälter und den Wandungen des Außengehäuses zur Wärmedämmung und/oder zur Erhöhung der Gehäusestabilität zusätzlich noch eine Auskleidung aus Kunststoffschaum oder Mineralfasern bzw. Baumwollvlies vorzusehen. Die Isoliermatten werden in der Regel großflä chig auf die Gehäuseinnenwände sowie außen am Spülbehälter fest angeklebt bzw. aufge schmolzen, wobei diese innige Klebe- oder Schmelzverbindung zwischen Spülbehälter und Isolierung einen nur schwer lösbaren Zwischenträger bildet. Hierdurch ist sichergestellt, daß auch die relativ steifen Bitumenmatten sicher halten. Andererseits passen sich geklebte Matten aber auch den Konturen des Spülbehälters besser an, so daß die notwendige Schall und/oder Wärmeisolation auf Dauer erhalten bleibt. Aufgrund des innigen Klebekontaktes des Zwischenträgers mit den Isoliermatten und den Gehäusewandteilen besteht jedoch der Nachteil, daß am Ende der Gerätelebensdauer beim Recyclingprozeß die Isoliermatten nur noch teilweise oder bruchstückhaft wieder entfernbar sind, so daß nicht nur Bitumenmaterial verloren geht, sondern z. B. auch wertvolles Spülbehältermaterial durch zu große Verunreini gungen nicht wiederverwendbar ist. Im beklebten Zustand läßt sich beispielsweise der hoch wertige Edelstahl des Spülbehälters nicht recyclen. Dies gilt auch für Spülbehälter aus hoch wertigem Kunststoff. Darüber hinaus ist das stückweise Entfernen des Isoliermaterials von den Gehäuse- oder Spülbehälterflächen äußerst zeitaufwendig und kostenintensiv. Bei einer ferner aus der US-PS 32 95 541 bekannten Geschirrspülmaschine sind zur Geräuschminimierung Wandteile des Spülbehälters mit einer separat aufgetragenen Isolierschicht aus Kunststoff belegt. Die Isolierschicht haftet dabei ebenfalls auf einem Zwischenträger, der zuvor auf den Spülbehälter einschichtig aufgebracht wurde. Auch bei diesem Technikstand ist nicht sichergestellt, daß beim Abziehen des Zwischenträgers von den Behälterwandteilen sämtli ches Isoliermaterial mit entfernt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Haushaltsgerät der eingangs genannten Art eine Möglichkeit aufzuzeigen, mit welcher sich Isoliermatten - vorzugsweise Bitumenmatten - für einen späteren Recycling-Prozeß schnell und problemlos wieder von den zu isolierenden Gehäuse- oder Spülbehälterflächen ablösen lassen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des An spruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entneh men.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen in der einfachen und vollständigen Trennbarkeit der Rohprodukte zwecks einer Wiederverwertbarkeit. Alle Kompo nenten, wie Isoliermatten (Bitumenmatten), Spülbehälter oder Gehäusewandteile des Gerätes sind somit für einen späteren Recycling-Prozeß problemlos separier bar. Durch den trennbaren Zwischenträger als "Verbindungselement" zwischen den zu isolierenden Geräteteilen (z. B. Spülbehälter) und der Isoliermatte ist ein späteres vollständiges Lösen und Abziehen der Matten einfach und schnell mög lich. Der trennbare Zwischenträger verbrennt beim Einschmelzen oder fällt als un problematischer Kohlenstoff heraus.

Die Erfindung läßt sich problemlos in die bekannten Herstellverfahren der ge räusch- und/oder wärmeisolierten Haushalt-Großgeräten, insbesondere bei wasser führenden Geräten, wie Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen integrieren. Darüber hinaus ist aber auch der Einsatz bei der Gehäusefertigung von Wäsche trocknern, Kühlschränken oder Kühltruhen vorteilhaft. Ebenso vorteilhaft ist die Verwendung des erfindungsgemäß ausgebildeten Isoliermaterials auch für Haus haltskleingeräte, wie Staubsauger, Dunstabzugshauben usw.

Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des Gegenstands gemäß der Erfindung, von dem Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen dargestellt sind. Es zeigen:

Fig. 1 eine Geschirrspülmaschine mit einem außen isolierten Spülbehälter in schematischer Darstellung,

Fig. 2 den isolierten Spülbehälters im Längsschnitt in einem Teilausschnitt,

Fig. 3 den Spülbehälter nach Fig. 2, mit einer abziehbaren Isoliermatte,

Fig. 4 die Isoliermatte in einer abgewandelten Ausführungsform,

Fig. 5 eine weitere Variante einer Spülbehälterisolierung.

Die Erfindung soll nachstehend am Beispiel einer Spülbehälterisolierung zur Dämp fung der Spülgeräusche bei einer geräusch- und/oder wärmeisolierten Geschirr spülmaschine näher erläutert werden, obgleich die erfindungsgemäße Isolierung auch für eine Geräusch- oder Wärmeisolation von Gehäusewandteilen einsetzbar ist. Anstelle der Geschirrspülmaschine könnte auch eine Waschmaschine verwen det werden, deren Laugenbehälter außen mit Isoliermatten zu belegen ist.

Eine in Fig. 1 schematisch dargestellte Geschirrspülmaschine (1) mit einem Spül behälter (2), der einen über eine Gerätetür (4) verschließbaren Spülraum (3) für zu spülendes Geschirr bildet, ist geräusch- und/oder wärmeisoliert ausgebildet, wofür beispielsweise außen auf dem Spülbehälter (2) des Gerätes gemäß Fig. 2 zur Dämpfung der Spülgeräusche zumindest teilweise eine Isoliermatte (5) aufge bracht ist. Als Isolierung ist eine Matte vorzugsweise aus einem an sich bekann ten Bitumenwerkstoff mit einem ein- oder mehrschichtig ausgebildeten Trägerma terial belegt, wobei das Trägermaterial als Zwischenträger (6) nach Art einer spaltbaren oder abziehbaren Tapete mit der Isoliermatte (5) ausgebildet ist. Das Mattenmaterial könnte aber auch aus Kunststoff, Mineralfasern oder aus einem anderen vorzugsweise biegbaren Isolierwerkstoff zur Isolation der in der Regel ge raden und gebogenen Gehäuse- bzw. Spülbehälterflächen des Haushaltsgerätes be stehen.

Die Isoliermatte (5) ist mit dem in der Regel aus Edelstahl oder auch aus Kunst stoff bestehenden Spülbehälter (2) über den ein- oder mehrschichtig ausgebildeten Zwischenträger (6) verklebt, welcher wie vorstehend beschrieben in sich aufspalt bar (Fig. 3) bzw. vom Spülbehälter (2) oder von der Isoliermatte (5) abziehbar ist. Diese Ausbildung ermöglicht ein einfaches und restloses Entfernen der Isolation für einen späteren Recycling-Prozeß zwecks Wiederverwendung der einzelnen Rohstoffkomponenten. Beim Aufspalten verbleibt eine dünne Lage oder Schicht (6b) des Zwischenträgermaterials auf dem Spülbehälter (2) und eine zweite Schicht (6a) auf der Isoliermatte (5) haften.

Der Zwischenträger (6) ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante (Fig. 2, 3, 5) mit der Isoliermatte (5) bereits verklebt, so daß die Matte für eine spätere Ge häuseisolierung ggf. noch zugeschnitten werden muß. Andererseits ist aber auch eine Fertigung denkbar, bei welcher die Bitumenmatte nachträglich auf einen be reits mit dem Zwischenträger (6) belegten Spülbehälter (2) separat aufgeklebt wird.

Andererseits könnte die Klebeverbindung auch selbst als einlagiger Zwischenträ ger (6) ausgebildet werden, wie dies beispielsweise der Fig. 4 (Pos. 7 und 8) ent nommen werden kann. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Spülbehäl ter (2) außen vollflächig oder in Teilbereichen mit einem trocken abziehbaren Kle belack überstrichen. Auf diesen Klebelack (8) ist die selbstklebende Isolier matte (5) mit/ohne Zwischenträger (6 bzw. 7) dann anschließend aufzubringen. Generell kann als Klebeverbindung ein Schmelzkleber oder vorzugsweise ein Haft kleber verwendet werden.

Der Zwischenträger (6) besteht bei mehrlagiger Ausbildung vorzugsweise aus Pa pier und/oder aus einer aufgetragenen Folie aus Kunststoff und wird vollflächig oder partiell auf die Isoliermatte (5) bzw. auf den Spülbehälter (2) oder die Gehäu sewandteile aufgebracht.

Bei einer einlagigen Ausbildung des Zwischenträgers (6) kann dieser auch aus ge webtem Material bestehen, das vorzugsweise aus einem Vlies oder Gaze, insbe sondere aus gewebtem Textiltuch besteht.

Gemäß Fig. 5 endet in einer weiteren Variante einer Spülbehälterisolierung der Zwischenträger (6) in Verbindung mit der Isoliermatte (5) vor dem Mattenrand, wobei die unbelegten Ränder der Isoliermatte (5) direkt mit dem Spülbehälter (2) verklebt oder verschweißt sind. Diese Variante ermöglicht einen rundum feuchtigkeitsdichten Abschluß der Isoliermatte (5), durch den deren Lage auf den Geräteflächen sicher fixiert ist.

Durch den trennbaren Zwischenträger (6) als "Verbindungselement" zwischen dem Spülbehälter (2) und der Isoliermatte (5) ist das Ablösen der Matten vom Spülbehälter (2) einfach und schnell möglich. Im Recyclingfall des Gerätes ver bleibt bei abgezogener Isoliermatte (5), wenn deren Zwischenträger (6) aufspalt bar ist, lediglich ein Papierrest des aufgespaltenen Zwischenträgers (6) auf der Spülbehälterwandung, welcher ebenso wie der Folien- oder Papierrest auf der Bi tumenmatte beim Einschmelzen des Edelstahl-Spülbehälters bzw. der Isolierung verbrennt oder als unproblematischer Kohlenstoff herausfällt.

Gegebenenfalls kann auch eine Trennhilfe für ein erleichtertes Ablösen der Isolie rung vorgesehen werden, wobei diese Trennhilfe in Art einer Reißleine ausgebildet sein kann, welche zwischen dem Zwischenträger (6) und der Isoliermatte (5) bzw. dem Spülbehälter (2) angeordnet ist.

Die Erfindung läßt sich problemlos in die bekannten Herstellverfahren der ge räusch- und/oder wärmeisolierten Haushalt-Großgeräten, insbesondere bei den wasserführenden Geräten, wie Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen in tegrieren. Vorteilhaft dürfte auch deren Verwendung bei der Isolierung bei Gehäu sewandteilen von Kühlschränken oder Kühltruhen bzw. für wärmetechnische Maßnahmen an Wäschetrommeln von Wäschetrocknern sein. Ebenso ist die Ver wendung des erfindungsgemäß ausgebildeten Isoliermaterials für Haushalt-Klein geräte, wie Staubsauger, Dunstabzugshauben usw. möglich.

Claims

1. Haushaltgerät, insbesondere geräusch- und/oder wärmeisolierte Geschirrspülmaschine oder Waschmaschine, deren Gehäusewandteile oder Spül- bzw. Laugenbehälter zumindest teilweise mit Isoliermatten aus Bitumen, Kunststoff, Mineralfasern oder dergl. belegt sind, wobei die Isoliermatten jeweils mit dem Spülbehälter oder dergl. über einen Zwischenträger verbunden sind, welcher vom Spülbehälter, den Gehäusewandteilen oder von der Isoliermatte trennbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) in sich aufspaltbar nach Art einer spaltbaren oder abziehbaren Tapete ausgebildet ist.

2. Haushaltgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) ein- oder mehrschichtig ausgebildet und mit dem Spülbehälter (2) oder dergl. und/oder mit der Isoliermatte (5) verklebt ist.

3. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) aus Papier und/oder aus einer aufgetragenen Folie aus Kunststoff besteht.

4. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) als Klebeverbindung ausgebildet ist.

5. Haushaltgerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebeverbindung ein Schmelzkleber oder vorzugsweise ein abziehbarer Haftkleber verwendet ist.

6. Haushaltgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) aus einem gewebten Trägermaterial, vorzugsweise aus textilem Vlies- oder Gazetuch besteht.

7. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) vollflächig oder partiell auf der Isoliermatte (5) bzw. auf dem Spül behälter (2) oder den Gehäusewandteilen vorgesehen ist.

8. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) in Verbindung mit der Isoliermatte (5) vor dem Mattenrand endet, wobei die unbelegten Ränder der Isoliermatte (5) feuchtigkeitsdicht am Spülbehälter (2) ver klebt oder verschweißt sind.

9. Haushaltgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenträger (6) bzw. die mit dem Zwischenträger (6) belegte Isoliermatte (5) mit einer Trennhilfe zum Ablösen der Isolation auf dem Spülbehälter (2) versehen ist.

10. Haushaltgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trennhilfe in Art einer Reißleine zwischen dem Zwischenträger (6) und der Isolier matte (5) bzw. dem Spülbehälter (2) angeordnet ist.