DE19858002A1

DE19858002A1 - Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen

Info

Publication number: DE19858002A1
Application number: DE19858002A
Authority: DE
Inventors: Guenther Ennen; Ulrich Hettenhausen; Joachim Windt
Original assignee: Miele und Cie KG
Current assignee: Miele und Cie KG
Priority date: 1998-12-16
Filing date: 1998-12-16
Publication date: 2000-06-21

Abstract

Bei einer Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen, wobei das Blechmaterial zur Geräusch- und Wärmeisolation zumindest teilweise mit Bitumenmatten oder dergl. Isoliermaterial belegt ist, wird erfindungsgemäß das Bitumenmaterial in der Grenzschicht zum Blechmaterial mit einer thermischen Isolierschicht versehen. Diese Isolierschicht kann aus Blähglasgranulat oder Blähton gebildet werden. Der mit der Erfindung erreichbare wesentliche Vorteil liegt in einer energiesparenden einfachen Isolierung des Spülbehälters, die problemlos auch kostengünstig herzustellen ist. Dabei können handelsübliche Basis-Isolierstoffe aus Isolationsmaterialien eingesetzt werden, die in der Kombination auch eine Geräusch- und Schwingungsdämpfung herbeiführen und die Stabilität der Isolierung sowie die mit der Isolierung versehenen Behälter oder Gehäusewände erhöhen.

Description

Der Gegenstand der Erfindung betrifft eine Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenma terial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen, sowie ein Ver fahren zu deren Herstellung und eine Geschirrspülmaschine oder dergl. Haushaltgroßgerät, dessen Spülbehälterblech mit Isoliermaterial haftend belegt ist.

Bei Haushalt-Großgeräten, wie Geschirrspülmaschinen oder Waschmaschinen, aber auch bei Wäschetrocknern oder Kühlschränken sind Maßnahmen zur Geräusch- und Wärmedämpfung mit einem geeigneten Isoliermaterial, z. B. Bitumenmatten, allgemein bekannt. Beispielsweise ist es zur Dämpfung der Spülgeräusche bei Geschirrspülmaschinen nicht mehr neu, die Spül behälter, die in der Regel aus Edelstahl gefertigt sind, zumindest teilweise mit Isoliermatten aus Bitumenmaterial zu belegen (sh. DE-OS 20 16 637). Das Isolationsmaterial wird bei geeigneter Mattendicke ebenso zur Wärmeisolation genutzt, jedoch überwiegen die guten akustischen Eigenschaften hinsichtlich einer Schall- und Schwingungsdämpfung beim Spül- oder Wasch prozeß. Die Bitumenmatten werden dafür meist großflächig auf die Gehäusewände bzw. die Spülbehälteraußenwände geklebt bzw. auf diese aufgeschmolzen. Die Verbindung kann ggf. für einen späteren Recyclingprozeß wiederlösbar ausgebildet werden. Aufgrund des direkten Kontaktes der Bitumenmatten mit dem Blechmaterial des Spülbehälters wird zwar die Schall- sowie Schwingungsdämpfung positiv beeinflußt, jedoch ergibt sich für das Bitumenmaterial da bei der negative Effekt, daß die vom Spülbehälter außen abgegebene Wärme sich auf das Bitu menmaterial unmittelbar überträgt, so daß in erheblichem Maße Wärmeenergie abgezogen wird, die für den Spülprozeß verloren ist. Die im Bitumen gespeicherte Wärme wird erst wieder nach dem Spül- oder Waschprozeß langsam abgegeben.

Der Erfindung stellt sich somit das Problem, die Eigenschaften der Spülbehälterisolierung bei einem Haushaltgroßgerät, insbesondere bei einer Geschirrspülmaschine hinsichtlich einer ener giesparenden Wärmenutzung zu verbessern, ohne daß Nachteile bei der Geräusch- und Schwingungsdämpfung des Isolationsmaterials auftreten.

Erfindungsgemäß wird dieses Problem im Hinblick auf die Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1; im Hinblick auf das erfindungs gemäße Verfahren der eingangs genannten Gattung mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 6 und im Hinblick auf eine Geschirrspülmaschine oder dergl. Haus haltgroßgerät mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen der Erfindung sind dabei den Unteransprüchen zu entnehmen.

Der mit der Erfindung erreichbare wesentliche Vorteil liegt in einer energiesparenden einfachen Isolierung des Spülbehälters, die problemlos auch kostengünstig herzustellen ist. Dabei werden handelsübliche Basis-Isolierstoffe wie Bitumen und Blähglasgranulat oder Blähton als Isolati onsmaterialien eingesetzt, die in der Kombination auch auf die Geräusch- und Schwingungs dämpfung positiv wirken und die Stabilität der Isolierung sowie die mit der Isolierung versehen en Behälter oder Gehäusewände erhöhen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Geschirrspülmaschine mit aufgeschnittenem Außengehäusemantel und Spülbehälter, wobei der Spülbehälter mit einer Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial belegt ist,

Fig. 2 einen Teilausschnitt "X" des isolierten Spülbehälters der Geschirrspülmaschine in vergrößerter Darstellung,

Fig. 3 die Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial als Isoliermatte ausge bildet, in perspektivischer Darstellung.

Die Erfindung ist am Beispiel einer Haushalt-Geschirrspülmaschine (1) näher beschrieben, bei der wie üblich der Außengehäusemantel (2) und der innenliegende Spülbehälter (3) jeweils aus Metall bestehen. Im Spülprozeß erwärmt sich der Spülbehälter (3) durch das in den Warmspül gängen (Reinigen und Klarspülen) aufgeheizte Spülwasser, sowie beim abschließenden Ge schirrtrocknen. Der Spülbehälter (3) ist geräusch- und wärmeisoliert ausgebildet. Die nachste hend beschriebene erfindungsgemäße Isolierung (4) kann aber ebenso bei einer Waschma schine, einem Wäschetrockner bzw. auch bei einem Kühlschrank eingesetzt werden. Die Be schreibung beinhaltet somit auch solche Haushalt-Gerätetypen.

Gemäß Fig. 1 ist die Geschirrspülmaschine (1) mit aufgeschnittenem Außengehäuseman tel (2) und einem Spülbehälter (3) aus vorzugsweise Edelstahlblech gezeigt, der außen mit der geräusch- und wärmeisolierenden Isolierung (4) zumindest teilweise belegt ist. Als geräusch dämpfendes Isolier-Grundmaterial dient Bitumenmaterial (5) in Form von Matten oder dergl., die für einen späteren Recyclingprozeß ggf. wiederlösbar haftend mit dem Blechmaterial (6) des Spülbehälters (3) verbunden sind. Das Bitumenmaterial (6) nimmt auch Schall- sowie Schwingungsenergie direkt auf.

Zur Erzielung einer verbesserten Wärmeisolation bei der Verwendung von Bitumenmaterial (5) ist dieses Material in der Grenzschicht (7) zum Blechmaterial (6) des Spülbehälters (3), sh. Fig. 2 im Teilausschnitt "X", erfindungsgemäß mit einer mechanisch stabilen, thermischen Iso lierschicht (8) versehen, die aus Blähglasgranulat (9) oder aus Blähton besteht. Die Grenz schicht (7) kann behälterseitig zusätzlich noch mit einem Kontaktkleber versehen werden, wel cher die wiederlösbare Verbindung zwischen der Isolierung (4) und dem Blechmaterial (5) des Spülbehälters (3) herstellt. Als Klebeverbindung dient ein Schmelzkleber oder ein abziehbarer Haftkleber.

Die thermische Isolierschicht (8) aus Blähglasgranulat oder Blähton in der Grenzschicht (7) wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vollflächig oder partiell auf das Bitumenmaterial (5) aufgetragen. Die Grenzschicht (7) wird durch das Blähmaterial und den innigen Kontakt mecha nisch so stabil, daß die Schwingungsenergie vom Spülbehälter (3) unmittelbar an das Bitumen material (5) weitergeleitet wird, hingegen die übertragene Wärme aus der Grenzschicht (7) schnell wieder zurück auf das Blechmaterial (6) des Spülbehälters (3) abgeführt werden kann. Die Grenzschicht (7) mit dem Granulat-Füllstoff besitzt eine Stärke zwischen 0,3 und 2 mm.

Das Glasgranulat ist ein sehr kostengünstiges Isoliermaterial, welches in großen Mengen aus Recyclingglas hergestellt werden kann. Blähglasgranulat zeichnet sich durch besondere vorteil hafte Eigenschaften aus. Es ist frei von Farbstoffen, nicht brennbar, wärme- und kältedäm mend, sowie druckfest und hochtemperaturstabil. Mit diesem thermischen Isoliermaterial in Kombination mit dem zur Geräusch- und Schwingungsunterdrückung vorteilhaft einsetzbaren Bitumenmatten wird eine energiesparende einfache Isolierung eines Spülbehälters (3) geschaf fen, die kostengünstig herzustellen ist und neben dem positiven Effekt der Wärmeisolation auch eine bessere Stabilität sowohl der Bitumen-Isoliermatten als auch der isolierten Behälter oder Gehäusewände ermöglicht. Auch Blähton ist ein entsprechend günstiger Isolierwerkstoff.

Die Spülbehälterisolierung läßt sich beispielsweise so realisieren, daß die aus Blähglasgranulat oder Blähton (9) bestehende Grenzschicht (7) bei der Produktion der Bitumenbahnen in das Bi tumenmaterial (5) eingewalzt wird. Es ist ebenfalls möglich, die Schicht ggf. unter der Beimen gung von Klebern auf die Bitumenflächen automatisch aufzustreichen, ähnlich wie bei der Pa pierherstellung. Anschließend wird die so hergestellte Isolierung (4), (sh. Fig. 3) aus Bitumen und Blähmaterial mit dem Blechmaterial (6) des Spülbehälters (3) verklebt oder darauf auf geschmolzen.

Die vorteilhaften Wärmeisolationseigenschaften des vorbeschriebenen Materials können aber auch erreicht werden, wenn Glasgranulat der Bitumenmasse in einem vorgegebenen Maß bspw. zu 20% bis 40% beigemengt wird. Das Granulat kann vollflächig oder partiell in das Bi tumen eingemischt oder außen auf die Bitumenmatten aufgetragen werden.

Eine Wärmeisolierung, mit welcher ebenfalls eine große Erwärmung der Bitumenmatten eben falls verhindert bzw. gemindert werden kann, ist beispielsweise auch Keramikvlies, Papier oder Gewebe. Zwischen Edelstahlblech und Bitumenschicht kann in der Grenzschicht (7) eine der artige Isolierfolie vorgesehen werden, die auch als Trennschicht für einen evt. späteren Recyclingfall vorteilhaft sein kann.

Claims

1. Geräusch- und Wärmeisolierung aus Bitumenmaterial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen, die dessen Blechmaterial zur Geräusch- und Wärme isolation zumindest teilweise mit Bitumenmatten oder dergl. Isoliermaterial belegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumenmaterial (5) in der Grenzschicht (7) zum Blechmaterial (6) mit einer ther mischen Isolierschicht (8) versehen ist.

2. Isolierung aus Bitumenmaterial, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als thermische Isolierschicht (8) eine mechanisch stabile Grenzschicht (7) aus Blähglas granulat (9) oder aus Blähton ausgebildet ist.

3. Isolierung aus Bitumenmaterial nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Isolierschicht (7) vollflächig oder partiell auf das Bitumenmaterial (5) aufgetragen oder mit diesem in der Grenzschicht (7) vermischt ist.

4. Isolierung aus Bitumenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumenmaterial (5) mattenförmig ausgebildet ist.

5. Isolierung aus Bitumenmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Isolierschicht (8) in der Grenzschicht (7) vorzugsweise eine Stärke von ca. 0,3-2 mm besitzt.

6. Verfahren zur Herstellung einer Geräusch- und Wärmeisolation aus Bitumenmaterial, insbesondere für Spülbehälter aus Metall von Geschirrspülmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß das Bitumenmaterial (5) in der Grenzschicht (7) zum Spülbehälter (3) mit einer ther mischen Isolierschicht (8) verbunden oder vermischt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als thermische Isolierschicht (8) ein Blähglasgranulat oder Blähton (9) in die Bitumen masse vollflächig oder partiell eingemischt oder auf diese außen aufgetragen wird.

8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Blähglasgranulat (9) oder Blähton bestehende Grenzschicht (7) bei der Pro duktion der Bitumenbahnen in die Bitumenfläche eingewalzt wird.

9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die thermische Isolierschicht (8) unter der Beimengung eines Klebers auf die Bitumen flächen aufgestrichen wird.

10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Blähglasgranulat (9) der Bitumenmasse in einer vorgegebenen Menge zwischen 20% bis 40% beigemischt wird.

11. Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder dergl. Haushaltgroßgerät, mit einem Spül behälter aus Metall, dessen Blechmaterial zur Geräusch- und Wärmeisolierung mit Isoliermaterial haftend belegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzschicht (7) zwischen dem Spülbehälteraußenmantel (2) und der aufgebrach ten Isolierung (4) durch eine Isolierschicht (8) aus Blähglasgranulat (9) oder Blähton gebildet ist.

12. Geschirrspülmaschine oder dergl. nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Spülbehälterisolierung aus Bitumen und Blähmaterial mit dem Spülbehälterblech verklebt oder darauf aufgeschmolzen ist.

13. Geschirrspülmaschine oder dergl. nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Grenzschicht (7) mit einem Kleber zur vorzugsweisen wiederlösbaren Verbindung mit den Gehäusewandteilen des Spülbehälters (3) versehen ist.

14. Geschirrspülmaschine oder dergl. nach den Ansprüchen 12 und 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebeverbindung ein Schmelzkleber oder vorzugsweise ein abziehbarer Haftkleber eingesetzt ist.

15. Geschirrspülmaschine, Waschmaschine oder dergl. Haushaltgroßgerät, mit einem Spülbe hälter aus Metall, dessen Blechmaterial zur Geräusch- und Wärmeisolierung mit Isolierma terial haftend belegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzschicht (7) zwischen dem Spülbehälteraußenmantel und der aufgebrachten Isolierung (4) durch eine Isolierungschicht (8) aus Keramikvlies, Papier oder Gewebe gebildet ist.