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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden Haushaltsgeräts, einen Aufnahmebereich für ein wasserführendes Haushaltsgerät und ein wasserführendes Haushaltsgerät. Das wasserführende Haushaltsgerät ist insbesondere eine Geschirrspülmaschine. Der Aufnahmebereich ist insbesondere ein Spülbehälter der Geschirrspülmaschine.
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Zur akustischen Isolation eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine ist es bekannt, auf den Spülbehälter Bitumenmatten aufzubringen. Die Bitumenmatten können beispielsweise mit Hilfe eines Schmelzklebstoffs außenseitig auf den Spülbehälter aufgeklebt werden. Derartige Bitumenmatten haben ein hohes Wärmeaufnahmevermögen und leiten die aufgenommene Wärme von dem Spülbehälter weg.
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Die
DE 198 58 002 A1 offenbart eine Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine mit einem Bitumenmaterial und einem zwischen dem Bitumenmaterial und dem Spülbehälter angeordneten thermisch isolierenden Material. Das Bitumenmaterial, das thermisch isolierende Material und der Spülbehälter können mit einem Schmelzklebstoff miteinander verbunden sein.
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Die
EP 0 933 104 B1 offenbart eine akustisch und thermisch dämpfende Sandwichplatte für einen Spülbehälter einer Geschirrspülmaschine mit einer bituminösen Dämpfungsschicht und einer zwischen der bituminösen Dämpfungsschicht und dem Spülbehälter angeordneten Schaumstoffschicht. Die Schaumstoffschicht ist mit dem Spülbehälter mit Hilfe einer Schmelzklebstoffschicht verbunden. Die Schaumstoffschicht ist ferner mit der bituminösen Dämpfungsschicht über eine weitere Schmelzklebstoffschicht verbunden.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine verbesserte Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden Haushaltsgeräts zur Verfügung zu stellen.
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Demgemäß wird eine Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs eines wasserführenden Haushaltsgeräts, insbesondere eines Spülbehälters einer Geschirrspülmaschine, vorgeschlagen. Die Anordnung umfasst ein erstes Isolationselement, ein zweites Isolationselement, das zwischen dem Aufnahmebereich und dem ersten Isolationselement angeordnet ist, eine erste Schmelzklebstoffschicht, die zwischen dem ersten Isolationselement und dem zweiten Isolationselement angeordnet ist, und eine zweite Schmelzklebstoffschicht, die zwischen dem Aufnahmebereich und dem zweiten Isolationselement angeordnet ist. Dabei sind eine Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht und eine Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht unterschiedlich.
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Dadurch, dass sich die Aktivierungstemperaturen der beiden Schmelzklebstoffschichten voneinander unterscheiden, ist es möglich, die Anordnung in einem Verfahrensschritt von der Seite des ersten Isolationselements her zu erwärmen, wobei sowohl die zwischen dem ersten Isolationselement und dem zweiten Isolationselement angeordnete erste Schmelzklebstoffschicht als auch die zweite zwischen dem Aufnahmebereich und dem zweiten Isolationselement angeordnete Schmelzklebstoffschicht aktiviert werden. Die Schmelzklebstoffschichten können beispielsweise Polyurethan-basiert, Polyolefin-basiert oder Polyamid-basiert sein. In einem Produktionsprozess zur Herstellung eines derartigen Haushaltsgeräts kann der Energieverbrauch somit reduziert werden, da beide Schmelzklebstoffschichten in einem Arbeitsgang aktivierbar sind. Die Anordnung weist vorzugsweise eine Gesamtdicke von kleiner gleich 4 mm auf. Die Schmelzklebstoffschichten können beispielsweise eine Dicke von 0,2 mm aufweisen. Die Anordnung kann an einem Boden, an einer Decke, an einer Tür, an Seitenwänden und/oder an einer Rückwand des Aufnahmebereichs angeordnet sein. Insbesondere ist die Anordnung außenseitig an dem Aufnahmebereich vorgesehen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das erste Isolationselement dazu eingerichtet, den Aufnahmebereich akustisch zu isolieren. Das zweite Isolationselement ist dazu eingerichtet, den Aufnahmebereich thermisch zu isolieren.
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Eine Funktion des ersten Isolationselementes ist es, den Aufnahmebereich akustisch zu isolieren. Ferner kann das erste Isolationselement zusätzlich auch thermisch isolierende Eigenschaften aufweisen. Eine Funktion des zweiten Isolationselementes ist es, den Aufnahmebereich thermisch zu isolieren. Weiterhin kann das zweite Isolationselement zusätzlich auch akustisch isolierende Eigenschaften aufweisen. Insbesondere ist das zweite Isolationselement dazu eingerichtet, die akustischen Isolationseigenschaften des ersten Isolationselements nicht zu verschlechtern. Dadurch, dass die Anordnung das thermisch isolierende zweite Isolationselement aufweist, wird die Energieaufnahme des Haushaltsgeräts reduziert, da die Diffusion von Wärme aus der erhitzten Spülflotte in das akustisch isolierende erste Isolationselement unterbunden wird. Hierdurch kann ein günstigeres Energielabel für das Haushaltsgerät erreicht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Isolationselement und das zweite Isolationselement plattenförmig.
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Insbesondere sind die Isolationselemente mattenförmig und flexibel verformbar. Hierdurch kann die Anordnung auch über Krümmungen des Aufnahmebereichs verlegt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das erste Isolationselement eine Bitumenmatte und das zweite Isolationselement eine Schaumstoffmatte.
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Unter „Bitumen“ ist beispielsweise ein aus Erdöl gewonnenes Gemisch aus verschiedenen organischen Stoffen zu verstehen. Das zweite Isolationselement weist vorzugsweise eine geschlossenporige und insbesondere kleinporige Struktur auf. Insbesondere ist das zweite Isolationselement eine in einem Walzverfahren hergestellte Polymerschaumstoffmatte. Durch den in dem zweiten Isolationselement eingeschlossenen hohen Gasanteil, insbesondere Luftanteil, weist das zweite Isolationselement gute thermische Isolationseigenschaften auf.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht höher als die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht.
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Hierdurch kann eine gleichzeitige Aktivierung der Schmelzklebstoffschichten erzielt werden, obwohl zwischen der ersten Schmelzklebstoffschicht und der zweiten Schmelzklebstoffschicht das thermisch isolierende zweite Isolationselement angeordnet ist. Hierdurch kann die Taktzeit zur Aktivierung der Schmelzklebstoffschichten reduziert werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht mindestens 5 °C höher als die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht.
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Hierdurch ist insbesondere sichergestellt, dass die zweite Schmelzklebstoffschicht zusammen oder vor der ersten Schmelzklebstoffschicht aktivierbar ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht zwischen 115 und 125 °C.
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Hierdurch ist insbesondere ein kostengünstiger Standardschmelzklebstoff verwendbar, wodurch sich die Kosten zur Herstellung der Anordnung reduzieren.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform liegt die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht zwischen 80 und 110 °C.
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Hierdurch ist zuverlässig gewährleistet, dass stets die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht beim Aktivieren der ersten Schmelzklebstoffschicht erreicht wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die erste Schmelzklebstoffschicht und die zweite Schmelzklebstoffschicht gleichzeitig mit Hilfe einer benachbart zu dem ersten Isolationselement angeordnete Wärmequelle aktivierbar.
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Die Wärmequelle ist insbesondere ein Kurzwelleninfrarotstrahler. Die Wärmequelle ist vorzugsweise beabstandet von dem ersten Isolationselement angeordnet. Das heißt, die Anordnung wird lediglich von einer Seite, das heißt von der Seite des ersten Isolationselements her erwärmt. Hierdurch ist ein beidseitiges Erwärmen der Anordnung verzichtbar. Insbesondere ist die Verwendung eines Durchlaufofens verzichtbar.
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Vorzugsweise beträgt die Bestrahlungszeit weniger als 45 Sekunden, weiter bevorzugt weniger als 30 Sekunden. Beispielsweise wird das erste Isolationselement für 45 Sekunden auf 125 °C erwärmt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das zweite Isolationselement dazu eingerichtet, von der Wärmequelle in die Anordnung eingebrachte Wärmeenergie zeitverzögert an die zweite Schmelzklebstoffschicht abzugeben.
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Hierdurch kann die in dem zweiten Isolationselement gespeicherte Energie über den Bestrahlungsprozess hinaus genutzt werden, um die erforderliche Temperatur- und Zeitkomponente zur Aushärtung der zweiten Schmelzklebstoffschicht sicherzustellen. Dadurch wird die Taktzeit zum Anbringen der Anordnung an dem Aufnahmebereich reduziert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind das erste Isolationselement, die erste Schmelzklebstoffschicht, das zweite Isolationselement und/oder die zweite Schmelzklebstoffschicht bereits vor einem Aktivieren der ersten Schmelzklebstoffschicht und der zweiten Schmelzklebstoffschicht miteinander verbunden.
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Die Verbindung kann beispielsweise mechanisch, insbesondere durch Verklammern oder Vernähen, erfolgen. Ferner können das erste Isolationselement, die erste Schmelzklebstoffschicht, das zweite Isolationselement und/oder die zweite Schmelzklebstoffschicht vor dem Aktivieren miteinander verklebt sein. Hierdurch wird die Handhabbarkeit der Anordnung vereinfacht. Insbesondere kann die Anordnung als vormontierte Komponente, insbesondere als Komposit, an dem Aufnahmebereich angebracht werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das erste Isolationselement eine Dicke von 2 mm auf.
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Hierdurch wird stets eine ausreichende akustische Isolationswirkung erreicht. Das erste Isolationselement kann auch dicker als 2 mm sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das zweite Isolationselement eine Dicke von 1 bis 2,5 mm auf.
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Hierdurch wird eine gute thermische Isolationswirkung erzielt. Ferner wird bei einer Dicke von 1 bis 1,5 mm die akustische Isolationswirkung des ersten Isolationselements nicht negativ beeinträchtigt. Weiterhin leitet das zweite Isolationselement bei der zuvor beschriebenen Dicke noch ausreichend Wärme zum Aktivieren der zweiten Schmelzklebstoffschicht an diese weiter.
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Weiterhin wird ein Aufnahmebereich für ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere ein Spülbehälter für eine Geschirrspülmaschine, mit einer derartigen Anordnung vorgeschlagen.
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Ferner wird ein wasserführendes Haushaltsgerät, insbesondere eine Geschirrspülmaschine, mit einem derartigen Aufnahmebereich und/oder einer derartigen Anordnung vorgeschlagen.
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Darüber hinaus kann die Anordnung oder der Aufnahmebereich auch bei einem nicht wasserführenden Haushaltsgerät, wie beispielsweise einem Kühlschrank, einem Wäschetrockner, einem Herd oder dergleichen Anwendung finden.
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Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Haushaltsgeräts; und
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2 zeigt eine schematische Schnittansicht einer Anordnung zur akustischen und thermischen Isolation eines Aufnahmebereichs des Haushaltsgeräts gemäß der 1.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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Die 1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines, insbesondere wasserführenden, Haushaltsgeräts 1. Das Haushaltsgerät 1 kann eine Geschirrspülmaschine oder eine Waschmaschine sein. Das Haushaltsgerät 1 kann auch ein Kühlschrank, ein Gefrierschrank, ein Backofen, ein Mikrowellengerät oder dergleichen sein. Das Haushaltsgerät 1 weist einen Aufnahmebereich 2 auf, der durch eine Tür 3, insbesondere wasserdicht, verschließbar ist. Der Aufnahmebereich 2 ist vorzugsweise ein Spülbehälter des Haushaltsgeräts 1. Der Aufnahmebereich 2 und die Tür 3 können eine Spülkammer 4 zum Spülen von Spülgut bilden. Der Aufnahmebereich 2 kann im Inneren eines Gehäuses des Haushaltsgeräts 1 angeordnet sein. Die Tür 3 ist in der 1 in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Durch ein Schwenken um eine am unteren Ende der Tür 3 vorgesehene Schwenkachse kann die Tür 3 geschlossen oder geöffnet werden.
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Der Aufnahmebereich 2 weist einen Boden 5, eine Decke 6, eine Rückwand 7 und zwei einander gegenüberliegend angeordnete Seitenwände 8, 9 auf. Der Aufnahmebereich 2 ist insbesondere quaderförmig. An dem Aufnahmebereich 2 kann eine Anordnung 10 zur akustischen und thermischen Isolation des Aufnahmebereichs 2 vorgesehen sein. Die Anordnung 10 kann an dem Boden 5, der Decke 6 der Rückwand 7 den Seitenwänden 8, 9 und/oder der Tür 3 vorgesehen sein. Die Anordnung 10 ist vorzugsweise matten- oder plattenförmig und kann den Boden 5, die Decke 6, die Rückwand 7, die Seitenwände 8, 9 und/oder die Tür 3 vollflächig oder lediglich abschnittsweise bedecken.
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Die 2 zeigt in einer Schnittansicht die Anordnung 10, die außenseitig an der Decke 6 des Aufnahmebereichs 2 angeordnet sein kann. Die Decke 6 kann beispielsweise ein Stahlblech sein. Die Anordnung 10 weist ein erstes Isolationselement 11 auf. Das erste Isolationselement 11 ist vorzugsweise matten- oder plattenförmig. Das erste Isolationselement 11 ist insbesondere dazu eingerichtet, den Aufnahmebereich 2 akustisch zu isolieren. Das erste Isolationselement 11 ist insbesondere eine Bitumenmatte. Vorzugsweise ist das erste Isolationselement 11 flexibel. Das erste Isolationselement 11 ist vorzugsweise eine Verbundmatte aus Bitumen mit einer Dichte von beispielsweise 5 kg/m². Das erste Isolationselement 11 kann eine Dicke d11 von beispielsweise 2 mm aufweisen. Das erste Isolationselement 11 kann auch eine Dicke d11 von größer als 2 mm aufweisen.
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Die Anordnung 10 weist ferner ein zweites Isolationselement 12 auf, das zwischen dem Aufnahmebereich 2, insbesondere der Decke 6, und dem ersten Isolationselement 11 angeordnet ist. Das zweite Isolationselement 12 ist dazu eingerichtet, den Aufnahmebereich 2 thermisch zu isolieren. Das zweite Isolationselement 12 ist insbesondere dazu eingerichtet, die akustischen Isolationseigenschaften des ersten Isolationselements 11 nicht zu verschlechtern. Das zweite Isolationselement 12 ist vorzugsweise matten- oder plattenförmig. Insbesondere kann das zweite Isolationselement 12 eine flexible Schaumstoffmatte sein. Die Schaumstoffmatte kann mit Hilfe eines Walzverfahrens hergestellt sein. Das zweite Isolationselement 12 ist eine geschlossenporige und insbesondere kleinporige Polymerschaummatte. Durch einen hohen Volumenanteil von eingeschlossener Luft weist das zweite Isolationselement 12 sehr gute thermische Isolationseigenschaften auf. Das zweite Isolationselement 12 kann eine Dicke d12 von beispielsweise 1 bis 1,5 mm aufweisen.
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Die Anordnung 10 umfasst ferner eine erste Schmelzklebstoffschicht 13, die zwischen dem ersten Isolationselement 11 und dem zweiten Isolationselement 12 angeordnet ist. Weiterhin umfasst die Anordnung 10 eine zweite Schmelzklebstoffschicht 14, die zwischen dem Aufnahmebereich 2 und dem zweiten Isolationselement 12 angeordnet ist. Unter einem Schmelzklebstoff ist auch ein Heißklebstoff, Heißkleber, Heißleim oder sogenannter Hotmelt zu verstehen. Beispielsweise kann ein derartiger Schmelzklebstoff Polyurethan-basiert sein.
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Die Schmelzklebstoffschicht 13 weist eine Dicke d13 auf. Die Schmelzklebstoffschicht 14 weist eine Dicke d14 auf. Die Dicken d13, d14 der Schmelzklebstoffschichten 13, 14 können gleich sein. Beispielsweise betragen die Dicken d13, d14 jeweils 0,2 mm. Insbesondere sind die Dicken d13, d14 der Schmelzklebstoffschichten 13, 14 geringer als die Dicken d11, d12 der Isolationselemente 11, 12. Dabei sind eine Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht 13 und eine Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht 14 unterschiedlich. Eine Gesamtdicke d10 der Anordnung 10 ist vorzugsweise nicht größer als 4 mm.
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Vorzugsweise ist die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht 13 höher als die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht 14. Die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht 13 ist vorzugsweise mindestens 5 °C höher als die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht 14. Die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht 13 liegt beispielsweise zwischen 115 und 125°C. Die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht 14 liegt beispielsweise zwischen 80 und 110°C.
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Das erste Isolationselement 11, die erste Schmelzklebstoffschicht 13, das zweite Isolationselement 12 und/oder die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 sind vorzugsweise bereits vor einem Aktivieren der Schmelzklebstoffschichten 13, 14 miteinander verbunden. Die Verbindung kann beispielsweise mechanisch durch Klammern oder Vernähen erfolgen. Ferner kann die Verbindung durch Verkleben erfolgen. Hierdurch kann die Anordnung 10 als vorgefertigte Komponente, insbesondere als Komposit, direkt auf den Aufnahmebereich 2 aufgelegt werden.
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Die Funktion der Anordnung 10 wird im Folgenden erläutert. Zum Aktivieren der Schmelzklebstoffschichten 13, 14 kann benachbart zu dem ersten Isolationselement 11 eine Wärmequelle 15 angeordnet werden. Die Wärmequelle 15 ist insbesondere ein Infrarotstrahler. Vorzugsweise ist die Wärmequelle 15 ein Infrarotkurzwellenstrahler. Die Anordnung 10 wird nur von der Seite des ersten Isolationselements 11 mit Hilfe der Wärmequelle 15 erwärmt. Hierbei wird das erste Isolationselement 11 beispielsweise auf eine Temperatur von 125 °C erwärmt. Dies kann beispielsweise mit einer sehr kurzen Taktzeit von unter 45 Sekunden, insbesondere unter 30 Sekunden, durchgeführt werden. Ein Durchlaufofen zum Aufbringen der Anordnung 10 auf den Aufnahmebereich 2 ist hierbei verzichtbar. Durch die Erwärmung mit Hilfe der Wärmequelle 15 können die erste Schmelzklebstoffschicht 13 und die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 gleichzeitig aufschmelzbar sein. Dadurch, dass die Aktivierungstemperatur der ersten Schmelzklebstoffschicht 13 höher ist als die Aktivierungstemperatur der zweiten Schmelzklebstoffschicht 14 wird trotz des zwischen den Schmelzklebstoffschichten 13, 14 angeordneten thermisch isolierenden zweiten Isolationselementes 12 die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 so weit erwärmt, dass deren Aktivierungstemperatur erreicht wird.
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Insbesondere ist das zweite Isolationselement 12 dazu eingerichtet, von der Wärmequelle 15 in die Anordnung 10 eingebrachte Wärmeenergie zeitverzögert an die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 abzugeben. Hierdurch wird auch nach einem Abschalten der Wärmequelle 15 die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 weiter erwärmt und hierdurch aktiviert. Die notwendige Aktivierungstemperatur und die erforderliche Zeitspanne über die die Aktivierungstemperatur zu halten ist, wird hierdurch auch nach dem Abschalten der Wärmequelle 15 für die zweite Schmelzklebstoffschicht 14 erreicht. Die Taktzeit zum Aufbringen der Anordnung 10 auf den Aufnahmebereich wird hierdurch reduziert.
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Dadurch, dass die Anordnung 10 das thermisch isolierende zweite Isolationselement 12 aufweist, wird die Energieaufnahme des Haushaltsgeräts 1 reduziert, da die Diffusion von Wärme aus der erhitzten Spülflotte in das akustisch isolierende erste Isolationselement 11 unterbunden wird. Hierdurch kann ein günstigeres Energielabel für das Haushaltsgerät 1 erreicht werden. Ferner wird auch im Produktionsprozess zur Herstellung eines derartigen Haushaltsgeräts 1 der Energieverbrauch reduziert, da beide Schmelzklebstoffschichten 13, 14 in einem Arbeitsgang aktivierbar sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Aufnahmebereich
- 3
- Tür
- 4
- Spülkammer
- 5
- Boden
- 6
- Decke
- 7
- Rückwand
- 8
- Seitenwand
- 9
- Seitenwand
- 10
- Anordnung
- 11
- Isolationselement
- 12
- Isolationselement
- 13
- Schmelzklebstoffschicht
- 14
- Schmelzklebstoffschicht
- 15
- Wärmequelle
- d10
- Dicke
- d11
- Dicke
- d12
- Dicke
- d13
- Dicke
- d14
- Dicke
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19858002 A1 [0003]
- EP 0933104 B1 [0004]