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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Gerätetür gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen einer Gerätetür nach dem Oberbegriff des Anspruches 13.
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In einem herkömmlichen Haushaltsgerät weist das Haushaltsgerät einen Geräteinnenraum auf, welcher durch einen Grundkörper begrenzt ist. Der Grundkörper des Haushaltsgeräts weist eine Grundkörperöffnung auf, durch welche der Geräteraum von außerhalb des Haushaltsgeräts zugänglich ist. Hierbei wird die Grundkörperöffnung durch eine Gerätetür verschlossen. Um die Gerätetür wirksam an dem Grundkörper zu befestigen und ein wirksames Verschließen der Grundkörperöffnung durch die Gerätetür zu ermöglichen, ist ein Türscharnier zum Halten der Gerätetür an dem Grundkörper befestigt.
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In der
WO 2005/118995 A1 ist ein Scharnier als ein eigenständiges Bauteil beschrieben, welches zwischen der Gerätetür einer Waschmaschine und der Vorderseite der Waschmaschine angeordnet ist. Das Scharnier weist Scharnierarme auf, durch welche das Scharnier mit der Gerätetür verbunden werden kann.
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In der
GB 941 134 A ist ein Verschlussteil für eine Waschmaschine beschrieben. Das Verschlussteil weist Vorsprünge auf, welche mit einem separaten Scharnier verbunden werden können.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltsgerät mit einer Gerätetür anzugeben, das vorteilhaft hergestellt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen nach den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Gemäß einem Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Haushaltsgerät mit einem Grundkörper, wobei der Grundkörper eine Grundkörperöffnung aufweist, und einer Gerätetür zum Verschließen der Grundkörperöffnung, gelöst, wobei die Gerätetür einen Fensterring aus einem ersten Kunststoff zum Halten eines Fensters und eine Türschar nierplatte aus einem zweiten Kunststoff zum Halten der Gerätetür an dem Grundkörper aufweist, und wobei der Fensterring und die Türscharnierplatte formschlüssig miteinander verbunden sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von unterschiedlichen Kunststoffen für den Fensterring und die Türscharnierplatte, eine besonders vorteilhafte formschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring und der Türscharnierplatte in der Gerätetür sichergestellt wird. Eine solche Gerätetür kann in einem Zweikomponenten-Spitzgussverfahren aus zwei Kunststoffen hergestellt werden, wodurch im Vergleich zu einem Mehrkomponenten-Spritzgussverfahren mit mehr als zwei Kunststoffen ein geringerer logistischer Aufwand bei der Herstellung der Gerätetür und eine einfache Montage der Gerätetür an dem Grundkörper des Haushaltsgeräts ermöglicht wird.
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Die unterschiedlichen Kunststoffe des Fensterrings und der Türscharnierplatte werden so gewählt, dass sich keine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring und der Türscharnierplatte ausbildet, sondern ausschließlich eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring und der Türscharnierplatte erhalten wird. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring und der Türscharnierplatte weist eine ausreichende Stabilität auf, um den auftretenden mechanischen Belastungen bei einem mehrmaligen Öffnen der Gerätetür widerstehen zu können.
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Zudem kann das durch den Fensterring gehaltene Fenster ein vollständig lichttransparentes, ein teilweise lichttransparentes oder ein nicht lichttransparentes Material aufweisen.
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Unter einem Haushaltsgerät wird ein Gerät verstanden, das zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Das kann ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine. Das kann aber auch ein Haushaltskleingerät sein, wie beispielsweise ein Warmwasserbereiter, ein Kaffeevollautomat, eine Küchenmaschine oder ein Teppichreinigungsgerät.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts sind die Türscharnierplatte und der Fensterring untrennbar formschlüssig miteinander verbunden.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die untrennbare formschlüssige Verbindung zwischen der Türscharnierplatte und dem Fensterring eine besonders stabile Verbindung zwischen den beiden Bauteilen der Gerätetür erreicht wird. Hierbei kann die Türscharnierplatte nicht von dem Fensterring gelöst werden, ohne zumindest eines der Bauteile zu beschädigen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts sind der erste und zweite Kunststoff unterschiedlich, und umfassen insbesondere Polyethylen, Polypropylen, Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat, Acrylnitiril-Butadien-Styrol, Polycarbonat, Polyamid oder Mischungen davon.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die beiden unterschiedlichen Kunststoffe eine besonders wirksame formschlüssige Verbindung zwischen der Türscharnierplatte und dem Fensterring sichergestellt wird. Hierbei werden die beiden unterschiedlichen Kunststoffe so gewählt, dass sich zwischen der Türscharnierplatte und dem Fensterring keine stoffschlüssige Verbindung bildet. Zudem weisen die genannten Kunststoffe vorteilhafte mechanische Eigenschaften auf und eignen sich zur Fertigung einer Türscharnierplatte oder eines Fensterrings in einer Gerätetür.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst der erste Kunststoff Polypropylen, und umfasst der zweite Kunststoff Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat, Acrylnitiril-Butadien-Styrol, Polycarbonat, Polyamid oder Mischungen davon.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von Polypropylen als ersten Kunststoff des Fensterrings und Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat, Acrylnitiril-Butadien-Styrol, Polycarbonat oder Polyamid als zweiten Kunststoff der Türscharnierplatte verhindert wird, dass zwischen dem ersten Kunststoff und dem zweiten Kunststoff eine stoffschlüssige Verbindung entsteht. Zwischen dem Polypropylen des Fensterrings und dem Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat, Acrylnitiril-Butadien-Styrol, Polycarbonat oder Polyamid der Türscharnierplatte treten keine ausreichend starken chemische Bindungen auf, so dass ausschließlich eine formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Bauteilen entsteht.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weisen der erste Kunststoff und der zweite Kunststoff unterschiedliche Schmelzpunkte auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der erste Kunststoff und der zweite Kunststoff aufgrund der unterschiedlichen Schmelzpunkte unterschiedliche Materialeigenschaften aufweisen. Die Materialeigenschaften der beiden Kunststoffe sind so gewählt, dass keine stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden Kunststoffen auftritt, sondern ausschließlich eine formschlüssige Verbindung erhalten wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist die Türscharnierplatte ein Befestigungselement zum Befestigen der Türscharnierplatte an dem Fensterring auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das Befestigungselement der Türscharnierplatte ein wirksames Befestigen der Türscharnierplatte an dem Fensterring ermöglicht wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist das Befestigungselement Befestigungsrippen auf, welche mit dem Fensterring formschlüssig verbunden sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Befestigungsrippen des Befestigungselements eine besonders wirksame formschlüssige Verbindung zwischen der Türscharnierplatte und dem Fensterring ermöglichen. Insbesondere kann der erste Kunststoff des Fensterrings während des Spritzgussvorgangs von dem zweiten Kunststoff der Befestigungsrippen zumindest teilweise umschlossen werden, um eine besonders wirksame formschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring und der Türscharnierplatte zu gewährleisten.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist das Befestigungselement Befestigungsnuten auf, welche mit dem Fensterring formschlüssig verbunden sind.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Befestigungsnuten des Befestigungselements eine besonders wirksame formschlüssige Verbindung zwischen der Türscharnierplatte und dem Fensterring ermöglichen. Während des Spritzgussvorgangs können die Befestigungsnuten des Befestigungselements von dem ersten Kunststoff des Fensterrings vorteilhaft ausgefüllt werden, um den Fensterring wirksam mit der Türscharnierplatte formschlüssig zu verbinden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst der erste oder zweite Kunststoff Glasfasern.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung von Glasfasern in dem ersten oder zweiten Kunststoff die Stabilität der Türscharnierplatte, bzw. des Fensterrings, verbessert werden kann. Insbesondere kann durch die Verwendung von Glasfasern eine möglicherweise auftretende Formveränderung der Türscharnierplatte oder des Fensterrings während des Herstellungsverfahrens der Bauteile reduziert werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist die Gerätetür einen Fensterrahmen auf, wobei der Fensterrahmen mit dem Fensterring verbunden ist.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Verwendung des Fensterrahmens, welcher mit dem Fensterring verbunden ist und diesen zumindest teilweise umschließt, eine besonders wirksame und stabile Verkleidung des Fensterrings erreicht wird. Durch den mit dem Fensterring verbundenen Fensterrahmen kann ein wirksames Halten des Fensters an dem Fensterring sichergestellt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist das Fenster ein zumindest teilweise lichttransparentes Material auf, wobei das zumindest teilweise lichttransparente Material ein Glas, ein Kunststoff oder Mischungen davon umfasst.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass der Nutzer durch das lichttransparente Material des Fensters in den Innenraum des Haushaltsgeräts sehen kann.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts weist die Türscharnierplatte eine Anzahl von Befestigungsöffnungen zum Befestigen der Türscharnierplatte an dem Grundkörper auf.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Befestigungsöffnungen eine wirksame Befestigung der Türscharnierplatte an dem Grundkörper ermöglicht wird. Beispielweise kann ein Schraub,- oder Steckelement durch die Befestigungsöffnungen geführt werden, um die Türscharnierplatte an dem Grundkörper zu befestigen.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Herstellen einer Gerätetür eines Haushaltsgeräts gelöst, wobei das Haushaltsgerät einen Grundkörper aufweist, wobei der Grundkörper eine Grundkörperöffnung aufweist, wobei die Gerätetür ausgebildet ist, die Grundkörperöffnung zu verschließen, wobei die Gerätetür einen Fensterring aus einem ersten Kunststoff zum Halten eines Fensters und eine Türscharnierplatte aus einem zweiten Kunststoff zum Halten der Gerätetür an dem Grundkörper aufweist, und wobei der Fensterring und die Türscharnierplatte formschlüssig miteinander verbunden sind, und wobei das Verfahren die folgenden Merkmale aufweist, Formen des Fensterrings aus dem ersten Kunststoff, Aushärten des Fensterrings, Formen der Türscharnierplatte aus dem zweiten Kunststoff, und Aushärten der Türscharnierplatte.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren durch das Formen und Aushärten des Fensterrings aus dem ersten Kunststoff und durch das Formen und Aushärten der Türscharnierplatte aus dem zweiten Kunststoff eine wirksame und vorteilhafte Fertigung der Gerätetür sichergestellt wird, wobei die Türscharnierplatte und der Fensterring formschlüssig miteinander verbunden sind. Je nach den Eigenschaften der verwendeten Kunststoffe kann das Formen und Aushärten des Fensterrings zeitlich vor dem Formen und Aushärten der Türscharnierplatte stattfinden, oder kann alternativ das Formen und Aushärten der Türscharnierplatte zeitlich vor dem Formen und Aushärten des Fensterrings stattfinden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist der erste Kunststoff einen höheren Schmelzpunkt als der zweite Kunststoff auf, und umfasst das Verfahren die folgenden Schritte, Formen des Fensterrings aus dem ersten Kunststoff, Aushärten des Fensterrings, Formen der Türscharnierplatte aus dem zweiten Kunststoff, und Aushärten der Türscharnierplatte an dem Fensterring, um eine Gerätetür mit einem mit der Türscharnierplatte formschlüssig verbundenen Fensterring zu erhalten.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das zeitlich aufeinanderfolgende Formen und Aushärten des Fensterrings und das Formen und Aushärten der Türscharnierplatte eine besonders vorteilhafte Gerätetür gefertigt werden kann. Da der erste Kunststoff einen höheren Schmelzpunkt als der zweite Kunststoff aufweist und dadurch der erste Kunststoff im Vergleich zu dem zweiten Kunststoff eine geringere Formveränderung beim Aushärten aufweist, wird der erste Kunststoff während des Spritzgussverfahrens zuerst geformt, um die Verzugsneigung der Gerätetür zu minimieren.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist der zweite Kunststoff einen höheren Schmelzpunkt als der erste Kunststoff auf, und umfasst das Verfahren die folgenden Schritte, Formen der Türscharnierplatte aus dem zweiten Kunststoff, Aushärten der Türscharnierplatte, Formen des Fensterrings aus dem ersten Kunststoff, Aushärten des Fensterrings an der Türscharnierplatte um eine Gerätetür mit einem mit der Türscharnierplatte formschlüssig verbundenen Fensterring zu erhalten.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das zeitlich aufeinanderfolgende Formen und Aushärten von Türscharnierplatte und Fensterring eine besonders vorteilhafte Gerätetür gefertigt werden kann. Der zweite Kunststoff weist einen höheren Schmelzpunkt als der erste Kunststoff auf. Dadurch weist der zweite Kunststoff im Vergleich zu dem ersten Kunststoff eine geringere Formveränderung beim Aushärten auf. Aus diesem Grund wird während des Spritzgussverfahrens zuerst der zweite Kunststoff geformt, um die Verzugsneigung der Gerätetür zu minimieren.
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Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die Figuren der beiliegenden Zeichnung erläutert. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Haushaltsgeräts;
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2 eine schematische Ansicht einer Türscharnierplatte einer Gerätetür;
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3 eine schematische Ansicht einer Gerätetür mit einem Fensterring und einer Türscharnierplatte;
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4 eine schematische Querschnittsansicht einer mit einem Fensterring formschlüssig verbundenen Türscharnierplatte;
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5 ein Verfahren zum Herstellen einer Gerätetür gemäß einer ersten Ausführungsform; und
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6 ein Verfahren zum Herstellen einer Gerätetür gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Haushaltsgeräts 100, wie z.B. eine Waschmaschine als Beispiel eines Haushaltsgeräts 100. Das Haushaltsgerät 100 umfasst eine Einspülschale 101, in die Waschpflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel, eingefüllt werden kann. Das Haushaltsgerät 100 umfasst einen Grundkörper 103 mit einer Grundkörperöffnung 104 und einer Gerätetür 105 zum Verschließen der Grundkörperöffnung 104 des Grundkörpers 103. Durch die Gerätetür 105 kann das Haushaltsgerät 100 mit Wäsche beladen werden.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eine Türscharnierplatte einer Gerätetür. Die Türscharnierplatte 107 weist einen Plattenbereich 109 auf, welche an einem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 befestigt werden kann, um die Türscharnierplatte 107 an dem Haushaltsgerät 100 zu fixieren. Der Grundkörper 103 und das Haushaltsgerät 100 sind in 2 nicht dargestellt. Der Plattenbereich 109 weist zwei Befestigungsöffnungen 111 auf, durch welche die Türscharnierplatte 107 an dem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 befestigbar ist. Beispielsweise kann jeweils eine Schraube oder ein Stecker durch die Befestigungsöffnungen 111 geführt werden, um den Plattenbereich 109 an dem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 zu befestigen.
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Die Türscharnierplatte 107 weist ferner ein Befestigungselement 113 zum Befestigen der Türscharnierplatte 107 an einem Fensterring 119 der Gerätetür 105 auf. Der Fensterring 119 und die vollständige Gerätetür 105 sind in 2 nicht dargestellt. Das Befestigungselement 113 umfasst Befestigungsrippen 115 und Befestigungsnuten 117 durch welche die Türscharnierplatte 107 an der Gerätetür 105 des Haushaltsgeräts 100 befestigbar ist.
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3 zeigt eine schematische Ansicht einer Gerätetür mit einem Fensterring und einer Türscharnierplatte. Die Gerätetür 105 weist einen Fensterring 119 auf, welcher ausgebildet ist ein Fenster 121 aufzunehmen und zu halten. Das Fenster 121 kann aus einem zumindest teilweise lichttransparenten oder nicht lichttransparenten Glas oder aus einem zumindest teilweise lichttransparenten oder nicht lichttransparenten Kunststoff gefertigt sein. Wenn das Fenster 121 zumindest teilweise lichttransparent ist, kann der Nutzer des Haushaltsgeräts 100 durch das zumindest teilweise lichttransparente Fenster 121 der Gerätetür 105 in den Innenraum des Grundkörpers 103 des Haushaltsgeräts 100 sehen, um beispielweise in die Waschtrommel eines Wäschepflegegeräts zu sehen und den Fortschritt des Wäschepflegevorgangs zu verfolgen.
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Der Fensterring 119 besteht aus Kunststoff, wodurch eine besonders stabile Befestigung des Fensters 121 erreicht werden kann. Der Fensterring 119 umfasst einen ersten Kunststoff, insbesondere Polypropylen.
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Die Gerätetür 105 weist ferner eine Türscharnierplatte 107 zum Halten der Gerätetür 105 auf, wobei die Türscharnierplatte 107 mit dem Fensterring 119 verbunden ist. Durch die Türscharnierplatte 107 kann die Gerätetür 105 wirksam an einem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 befestigt werden, wobei die Türscharnierplatte 107 insbesondere durch den Plattenbereich 109 an dem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 befestigt werden kann. Durch die Türscharnierplatte 107 kann die Gerätetür 105 bewegbar an dem Grundkörper 103 des Haushaltsgeräts 100 befestigt werden, um eine Grundkörperöffnung 104 des Grundkörpers 103 des Haushaltsgeräts 100 zu verschließen.
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Die Türscharnierplatte 107 und der Fensterring 119 werden während der Herstellung der Gerätetür 105 in einem Mehrkomponenten-Spitzgussverfahren als ein Teil hergestellt. Hierbei wird der Fensterring 119 aus einem ersten Kunststoff, insbesondere Polypropylen, hergestellt, und wird die Türscharnierplatte 107 aus einem zum ersten Kunststoff unterschiedlichen zweiten Kunststoff hergestellt, insbesondere Polyoxymethylen, Polybutylenterephthalat, Acrylnitril-Butadien-Styrol, Polycarbonat, Polyamid oder Mischungen davon.
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Die unterschiedlichen Kunststoffe des Fensterrings 119 und der Türscharnierplatte 107 werden so gewählt, dass zwischen dem Fensterring 119 und der Türscharnierplatte 107 keine stoffschlüssige Verbindung auftritt, sondern die Türscharnierplatte 107 mit dem Fensterring 119 ausschließlich formschlüssig verbunden ist.
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Die Türscharnierplatte 107 weist zudem ein Befestigungselement 113 auf, durch welches die Türscharnierplatte 107 wirksam an dem Fensterring 119 befestigt werden kann. In 3 ist ferner eine Querschnittslinie 114 dargestellt, welche längs zu dem Befestigungselement 113 angeordnet ist. Das Befestigungselement 113 kann insbesondere Befestigungsrippen 115 und Befestigungsnuten 117 umfassen, welche insbesondere ringförmig ausgebildet sind, welche in 3 nicht dargestellt sind, und welche mit dem Fensterring 119 formschlüssig verbunden sind.
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Je größer die Anzahl der Befestigungsrippen 115 oder Befestigungsnuten 117 an dem Befestigungselement 113 ist, umso besser ist die Übertragung der mechanischen Belastung in der Türscharnierplatte 107. Zudem können durch das Erhöhen der Anzahl der Befestigungsrippen 115, bzw. Befestigungsnuten 117, auch Kunststoffe mit einer geringeren Festigkeit, wie z.B. Polypropylen, für die Türscharnierplatte 107 verwendet werden, da aufgrund der großen Berührungsfläche zwischen den Befestigungsrippen 115, bzw. Befestigungsnuten 117 und dem Fensterring 119 nur geringe spezifische Kräfte vorliegen.
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Bei der Herstellung der formschlüssig mit dem Fensterring 119 verbundenen Türscharnierplatte 107 wird der Kunststoff mit dem höheren Schmelzpunkt zuerst gespritzt. Der als zweites gespritzte Kunststoff sollte möglichst eine geringe Schwindung, also Formveränderung während des Spritzgussverfahrens, aufweisen, um die Verzugsneigung der Gerätetür 105 möglichst gering zu halten. Die Gerätetür 105 umfassend den Fensterring 119 und die Türscharnierplatte 107 besteht aus zwei Bauteilen, wodurch eine einfache Montage mit einem geringen logistischen Aufwand ermöglicht wird.
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4 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer mit einem Fensterring formschlüssig verbundenen Türscharnierplatte. Die Querschnittsansicht gemäß 4 ist entlang der in 3 dargestellten Querschnittslinie 114 dargestellt. Die Türscharnierplatte 107 und der Fensterring 119 werden während der Herstellung der Gerätetür 105 in einem Mehrkomponenten-Spitzgussverfahren als ein Teil hergestellt. Die Türscharnierplatte 107 weist ein Befestigungselement 113 auf, durch welches die Türscharnierplatte 107 wirksam mit dem Fensterring 119 formschlüssig verbunden werden kann. Das Befestigungselement 113 umfasst ringförmig ausgebildete Befestigungsrippen 115 und Befestigungsnuten 117. Der Fensterring 119 wird während des Spitzgussverfahrens zusammen mit der Türscharnierplatte 107 als ein Teil hergestellt, wobei der erste Kunststoff des Fensterrings 119 die Hohlräume des Befestigungselements 113 der Türscharnierplatte 107 ausfüllt. Hierbei füllt der erste Kunststoff des Fensterrings 119 die innerhalb der ringförmigen Befestigungsrippen 115 gebildeten Hohlräume aus, und füllt die Bereiche in den Befestigungsnuten 117 aus. Somit kann eine wirksame formschlüssige Verbindung zwischen dem Fensterring 119 mit der Türscharnierplatte 107 erreicht werden.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen einer Gerätetür gemäß einer ersten Ausführungsform. Gemäß der ersten Ausführungsform besteht der Fensterring 119 aus einem ersten Kunststoff und besteht die Türscharnierplatte 107 aus einem zweiten Kunststoff, wobei der erste Kunststoff einen höheren Schmelzpunkt als der zweite Kunststoff aufweist. Das Verfahren 200 zum Herstellen einer Gerätetür 105, umfasst die folgenden Schritte. Der erste Schritt umfasst das Formen 201 des Fensterrings 119 aus dem ersten Kunststoff. Der zweite Schritt umfasst das Aushärten 203 des Fensterrings 119. Der dritte Schritt umfasst das Formen 205 der Türscharnierplatte 107 aus dem zweiten Kunststoff. Der vierte Schritt umfasst das Aushärten 207 der Türscharnierplatte 107 an dem Fensterring 119, um eine Gerätetür 105 mit einem mit der Türscharnierplatte 107 formschlüssig verbundenen Fensterring 119 zu erhalten.
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6 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Herstellen einer Gerätetür 105 gemäß einer zweiten Ausführungsform. Gemäß der zweiten Ausführungsform besteht der Fensterring 119 aus einem ersten Kunststoff und besteht die Türscharnierplatte 107 aus einem zweiten Kunststoff, wobei der zweite Kunststoff einen höheren Schmelzpunkt als der erste Kunststoff aufweist. Das Verfahren 200 zum Herstellen einer Gerätetür 105, umfasst die folgenden Schritte. Der erste Schritt umfasst das Formen 205 der Türscharnierplatte 107 aus dem zweiten Kunststoff. Der zweite Schritt umfasst das Aushärten 207 der Türscharnierplatte 107. Der dritte Schritt umfasst das Formen 201 des Fensterrings 119 aus dem ersten Kunststoff. Der vierte Schritt umfasst das Aushärten 203 des Fensterrings 119 an der Türscharnierplatte 107 um eine Gerätetür 105 mit einem mit der Türscharnierplatte 107 formschlüssig verbundenen Fensterring 119 zu erhalten.
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Beim Fertigen der Gerätetür 105 ist es vorteilhaft, den Kunststoff mit dem höheren Schmelzpunkt während des Spritzgussverfahrens zuerst zu spritzen. Dadurch dass der Kunststoff mit dem höheren Schmelzpunkt eine geringere Schwindung, bzw. Formveränderung, beim Aushärten des Kunststoffs aufweist, kann durch das aufeinanderfolgende Spritzen der beiden Kunststoffe die Verzugsneigung der Gerätetür 105 minimiert werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Haushaltsgerät
- 101
- Einspülschale
- 103
- Grundkörper
- 104
- Grundkörperöffnung
- 105
- Gerätetür
- 107
- Türscharnierplatte
- 109
- Plattenbereich
- 111
- Befestigungsöffnung
- 113
- Befestigungselement
- 114
- Querschnittslinie
- 115
- Befestigungsrippe
- 117
- Befestigungsnut
- 119
- Fensterring
- 121
- Fenster
- 200
- Verfahren
- 201
- Formen des Fensterrings aus dem ersten Kunststoff
- 203
- Aushärten des Fensterrings
- 205
- Formen der Türscharnierplatte aus dem zweiten Kunststoff
- 207
- Aushärten der Türscharnierplatte