DE4227213C2 - Schaltschloß für einen Leistungsschalter - Google Patents
Schaltschloß für einen LeistungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schaltschloß für einen Leistungsschal
ter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ein Schaltschloß als
das mit einem Kraftspeicher versehene mechanische Bindeglied zwi
schen Handbetätigung oder Kraftantrieb und Kontaktapparat dient
dem Einschalten und Ausschalten sowie dem Freiauslösen beim Auf
treten von Überströmen.
Ein nach der DE-OS 38 12 950 bekanntes, in einem Formgehäuse des
Leistungsschalters gelagertes Schaltschloß enthält eine über einen
Handgriff betätigbare Schaltkulisse, die in einem U-förmigen
Tragrahmen schwenkbar gelagert ist, einen über einen Befestigungs
block im Tragrahmen angelenkten Stützhebel sowie beidseitig mit
diesem gelenkig verbundene Kniehebel, an deren Ende eine Rolle
angebracht ist. Die Rolle dient zum Verschwenken einer Kontaktarme
tragenden Querschiene über Querschienen-Nockenschlitze und gleich
zeitig zum Angreifen zweier auf Zug belasteter Kniehebelfedern,
die an der Schaltkulisse befestigt sind und als Kraftspeicher
wirken. An der offenen Seite des Tragrahmens ist ein Seitenrahmen
gehaltert, in dem schwenkbar sowohl ein Klinkenhebel als auch eine
Klinke sowie eine blattförmige Klinkenfeder gelagert sind. Im
eingeschalteten und im ausgeschalteten Zustand ist der Stützhebel
mittels eines Hakens durch den Klinkenhebel verriegelt, der sei
nerseits mittels entsprechend ausgebildeter Verklinkungsflächen
durch die Klinke verklinkt ist. Wird durch einen thermischen oder
einen magnetischen Überstromauslöser ein Verschwenken der Klinke
verursacht, dann werden die Verklinkungsflächen freigegeben. Unter
der Krafteinwirkung der Kniehebelfedern werden daraufhin der Klin
kenhebel, der damit entriegelte Stützhebel, die Kniehebel und die
Schaltkulisse in den ausgelösten, d. h. in den kontaktöffnenden,
Zustand gekippt. Nach Beseitigung der auslösenden Ursache kann das
Schaltschloß über die ausgeschaltete Stellung wieder verklinkt
bzw. verriegelt und eingeschaltet werden.
Von Nachteil bei dieser bekannten Lösung ist der zu hohe Herstel
lungsaufwand. Dieser ergibt sich insbesondere aus dem Erfordernis
des Seitenrahmens und des Befestigungsblockes, welche ebenso wie
die Klinke in aufwendiger Weise als Druckgußteile herzustellen
sind; weiterhin aus der Notwendigkeit vieler Halterungsmittel, wie
Nietbolzen für die Verbindung zwischen Stützhebel und Kniehebel,
Drehzapfen für den Stützhebel, den Seitenrahmen und die Klinke
sowie Paßstift und Führungsloch für den Befestigungsblock; sowie
aus der Verwendung der aufwendigen Betätigungsrolle, der speziell
auszubildenden Klinkenfeder und zweier Kniehebelfedern. Ein weite
rer erheblicher Nachteil besteht darin, daß im Falle der Kontakt
verschweißung die Gefahr besteht, daß der Kontaktapparat trotz
Auslösen des Schaltschlosses nicht öffnet.
Nach der DE 38 02 184 C2 ist ein Schaltschloß bekannt, das zwischen
zwei zueinander symmetrischen, in einem Formgehäuse befestigten
Schloßplatten angeordnet ist. Eine Schaltkulisse ist
schwenkbar in den Schloßplatten gelagert. Ein Stützhebel ist auf
einer in den Schloßplatten befestigten Stützachse gelagert. Ein
Kraftspeicher greift zwischen der Schaltkulisse und der endseitigen
Verbindungsachse zweier Kniehebel an, die sich mit ihrem
anderen Ende gegen einem am Stützhebel befestigten Bolzen abstützen.
Kniegelenklaschen koppeln die Verbindungsachse mit einer
Querschienen-Achse. In der Stützachse sind weiterhin Sperrlaschen
gelagert, die einerseits über einen Mitnahmebolzen mit Kulissen
der Schaltkulisse gekoppelt sind und andererseits durch Anliegen
bestimmter Berührungspunkte mit den Kniehebeln in Verbindung
bringbar sind. Eine von den Auslösern betätigbare Klinke und ein durch
diese zu verklinkender, den Stützhebel bei Überstrom freigebender
Klinkenhebel sind axial in den Schloßplatten gelagert.
Dieses Schaltschloß erfordert zu seiner Herstellung einen hohen
Fertigungsaufwand, der einerseits aus der hohen Anzahl der notwendigen
Teile und andererseits aus der aufwendigen und komplizierten
Montagetechnologie mit hohen Handfertigungszeiten für die im allgemeinen
seitlich in die Schloßplatten einzufügenden und großenteils
darin zu befestigenden Teile, insbesondere die zahlreichen
Achsen, resultiert.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein zuverlässig den Kontakt
apparat öffnendes Schaltschloß aufzuzeigen, das aus weniger und
technologisch einfacher gestalteten Einzelteilen besteht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Kontaktsystem mit dem
Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst. Das vorgeschlagene Schalt
schloß besteht gegenüber dem Stand der Technik aus weniger Elemen
ten, die allerdings zum großen Teil mehrere Funktionen erfüllen.
Diese können in technologisch vorteilhafter Weise mit einfachen
Fügebewegungen ineinander und zwischen die Schloßplatten montiert
werden, wobei sie in seitlicher Richtung durch die Schloßplatten
und unter der Einwirkung der Kniehebelfeder sowie der Klinkenfeder
im wesentlichen kraftschlüssig gehaltert werden. Die Montage des
Schaltschlosses kommt ohne die Anwendung von aufwendigen Verbin
dungsverfahren wie Schweißen oder Nieten aus.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Kon
taktsystems sind den Ansprüchen 2 bis 16 zu entnehmen. Die Zapfen
an den Schloßplatten und die Umgriffe am Stützhebel sind ebenso
wie die ersten und zweiten Stirnflächen und Anschlagflächen der
Kniehebel bzw. des Stützhebels sowie das Knie- und das Stützhebel
widerlager besonders vorteilhafte Mittel, um die betreffenden
Elemente des Schaltschlosses ineinander zu fügen und unter der
Einwirkung der Kniehebelfeder gegeneinander in verschwenkbaren
Positionen zu halten. Die Schaltkulisse, der Stützhebel, die Knie
hebel und die Kniehebelfeder bilden ein einfaches, jedoch in vor
teilhafter Weise sehr schnell in den ausgelösten Zustand überge
hendes Kippsprungwerk. Die Bewegung in den ausgelösten Zustand
läßt sich in einfacher und wirksamer Weise mittels der Anschlag
winkel an den Schloßplatten und den Ansätzen an dem Stützhebel
begrenzen. Die jeweils dritten Stirnflächen und Anschlagflächen an
den Kniehebeln bzw. an der Schaltkulisse erzeugen bei verschweiß
ten Kontaktstücken während des Ausschaltens eine Hebelwirkung,
welche diese Kontakte aufbricht. Dieselbe Wirkung wird während des
Übergangs in den ausgelösten Zustand durch das Zusammenwirken der
vierten Stirnfläche mit der dritten Anschlagfläche erreicht. Die
Führungsnasen an dem Stützhebel gestatten eine einfache und wir
kungsvolle seitliche Führung der Kniehebel in dem Stützhebel,
wobei die Begrenzungsausformung eine zusätzliche Lagesicherung der
Kniehebel gegen die hohen Kräfte darstellt, die bei Schaltschloß
bewegungen mit anfänglich verschweißten Kontaktstücken auftreten.
Eine schraubenförmige Klinkenfeder stellt ein besonders billiges
Normteil dar. Damit lassen sich die Klinke und der Klinkenhebel
gegeneinander kraftschlüssig mittels der Klinken- und Klinkenhe
beltragausformungen in den zugehörigen Klinken- bzw. Klinkenhebel
tragausnehmungen halten, in die sie zuvor in einfacher Weise ein
gesetzt worden sind. Eine im wesentlichen dreieckige Ausbildung
dieser Ausnehmungen und der Klinkentragausformung sind besonders
einfache Mittel zum Erreichen dieses Vorteils. Zur erleichternden
Montage dienen die Klinkenbohrung und die Klinkenhebelbohrung oder
in besonders vorteilhafter Weise statt dessen die hakenförmigen
Ausbildungen an Klinke und Klinkenhebel. Die Klinkenhebelnase an
dem Klinkenhebel und die zugehörige Gleitfläche an der Klinke
bewirken ein schnelleres Verklinken des Klinkenhebels und erleich
tern damit im erheblichen Maße den möglichen Kraftantrieb des
Schaltschlosses über einen Motor.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigt
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schaltschloß mit einem zugehörigen
Kontaktapparat in teilweiser Explosionsdarstellung;
Fig. 2 ein Teil des Schaltschlosses in teilweiser Explosionsdar
stellung, seitlich von vorn gesehen;
Fig. 3 eine weitere Explosionsdarstellung des Schaltschlosses,
seitlich von hinten gesehen;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Schaltschlosses mit dem zugehörigen
Kontaktsystem im ausgeschalteten Zustand;
Fig. 5 wie Fig. 4, jedoch im eingeschalteten Zustand;
Fig. 6 wie Fig. 4, jedoch im ausgelösten Zustand;
Fig. 7 wie Fig. 4, jedoch bei verschweißten Kontaktstücken.
In Fig. 1 sind als Teil eines Leistungsschalters ein erfindungs
gemäßes Schaltschloß 10 und ein durch dieses betätigter Kontakt
apparat mit drei Kontaktsystemen 8 dargestellt. Jedes Kontaktsy
stem 8 enthält einen unbeweglichen Kontaktträger 1 mit einem auf
geschweißten stationären Kontaktstück 2 sowie einen beweglichen
Kontaktarm 3 mit einem aufgeschweißten beweglichen Kontaktstück 4.
Die Kontaktarme 3 sind federnd in einer Querschiene 5 gelagert, an
der radial zwei Nocken 6 angeformt sind. Nockenschlitze 7 dienen
zur Aufnahme einer Verbindungsachse 12 des Schaltschlosses 10 und
damit der Bewegungsübertragung vom Schaltschloß 10 zum Kontakt
apparat. Die Kontaktträger 1 und die Querschiene 5 sind in übli
cher Weise in einem nicht dargestellten Formgehäuse eingebettet
bzw. gelagert. Das Schaltschloß 10 weist zwei seitliche, spiegel
symmetrische Schloßplatten 14 auf. Deren Lage wird durch innere
Seitenflächen des Formgehäuses und durch endseitige, L-förmige
Befestigungsansätze 16 fixiert, die mittels zweier von unten in
das Formgehäuse geführter Befestigungsschrauben 17 am Formgehäuse
boden verschraubt werden.
Nach Fig. 2 und 3 besteht das Schaltschloß aus den zwei Schloß
platten 14, einer Schaltkulisse 18, einem Stützhebel 20, zwei
Kniehebeln 22, der Verbindungsachse 12, einer schraubenförmigen
Kniehebelfeder 24, einer Klinke 26, einem Klinkenhebel 28 und
einer Klinkenfeder 30.
Die Schaltkulisse 18 ist im wesentlichen U-förmig gestaltet und
weist einen Verbindungssteg 38 mit einer Abwinkelung 40 zur Befe
stigung einer nicht dargestellten Handhabe sowie zwei seitliche
Schenkel 39 auf. Mit Schenkelenden 32 ist die Schaltkulisse 18 von
oben in Lagerausschnitten 34 der Schloßplatten 14 schwenkbar gela
gert, wobei die Schwenkbewegung durch jeweils eine vordere und
eine hintere stirnseitige Begrenzungsfläche 36 bzw. 37 der Lager
ausschnitte 34 begrenzt wird. Der U-förmige Stützhebel 20 stützt
sich schwenkbar nach oben entgegen der Kraftwirkung der Kniehebel
feder 24 mittels zweier an seinen Seitenwänden 41 ausgebildeter
Umgriffe 42 an zwei Zapfen 44 ab, die sich jeweils an der Innen
seite jeder Schloßplatte 14 befinden. Die Seitenwände 41 des
Stützhebels 20 sind stirnseitig derart ausgebildet, daß dieser in
der ausgelösten Stellung mittels seiner Ansätze 45 durch nach
innen gebogene Anschlagwinkel 46 der Schloßplatten 14 in seiner
Schwenkbewegung begrenzt wird und durch ebenfalls nach innen gebo
gene Mitnahmewinkel 48 an den Schenkeln 39 der Schaltkulisse 18
von der ausgelösten in die ausgeschaltete Stellung bewegt werden
kann.
Die zweischenkligen Kniehebel 22 sind gleich ausgebildet und an
einem Ende über die Verbindungsachse 12 verbunden und im Abstand
gehalten. Die Kniehebelfeder 24 greift mittels je einer Öse 50 in
der Mitte der Verbindungsachse 12 sowie an einem Quersteg 52 in
nerhalb eines Befestigungsschlitzes 53 im Verbindungssteg 38 der
Schaltkulisse 18 an. Gegen die Kraftwirkung der Kniehebelfeder 24
stützen sich die Kniehebel 22 in dem Stützhebel 20 ab. Dazu besit
zen die Kniehebel 22 jeweils eine erste Stirnfläche 54 für den
ausgeschalteten und eine zweite Stirnfläche 56 für den eingeschal
teten Zustand. Zwischen beiden Stirnflächen 54 und 56 befindet
sich im Abstand ein bogenförmiges Kniehebelwiderlager 58. Die
Kniehebelwiderlager 58 stützen sich in weiter geöffneten bogenför
migen Stützhebelwiderlagern 60 ab, die in offenen Ausnehmungen der
Seitenwände 41 des Stützhebels 20 ausgebildet sind und an die sich
jeweils im Abstand eine der ersten Stirnfläche 54 entsprechende
erste Anschlagfläche 62 und eine der zweiten Stirnfläche 56 ent
sprechende zweite Anschlagfläche 64 anschließen. Die Schaltkulisse
18, der Stützhebel 20, die Kniehebel 22 und die Kniehebelfeder 24
bilden ein einfaches, jedoch sehr wirksames Kippsprungwerk. Der
Kippwinkel der Kniehebel 22 wird durch das Maß bestimmt, um wel
ches der Innenwinkel zwischen den ersten und zweiten Anschlagflä
chen 62 und 64 größer als der Außenwinkel zwischen den ersten und
zweiten Stirnflächen 54 und 56 ist. Im überstreckten Zustand des
Kippsprungwerkes, d. h. bei der größten Ausdehnung der Kniehebelfe
der 24 in einer Zwischenlage zwischen dem ausgeschalteten und dem
eingeschalteten Zustand des Schaltschlosses 10, befinden sich die
Berührungspunkte der Kniehebelwiderlager 58 mit den Stützhebelwi
derlagern 60 in einer Ebene mit den Angriffspunkten der Kniehebel
feder 24 an der Schaltkulisse 18 bzw. an der Verbindungsachse 12.
Die durch die Verbindungsachse 12 beabstandet gehaltenen Kniehebel
22 werden seitlich von je einer von den Seitenwänden 41 des Stütz
hebels 20 ausgeformte Führungsnase 66 geführt.
Die Klinke 26 besitzt seitlich dreieckig ausgebildete prismatische
Klinkentragausformungen 68, mit denen sie von oben in dreieckig
ausgebildeten Klinkentragausnehmungen 70, die sich in den Schloß
platten 14 auf der zu den Kontaktsystemen 8 abgewandten Seite
befinden (siehe Fig. 1), schwenkbar gelagert sind. Der Klinkenhe
bel 28 besitzt seitlich ausgebildete Klinkenhebeltragausformungen
72, mit denen er von unten in dreieckig ausgebildeten Klinkenhe
beltragausnehmungen 74, die sich in den Schloßplatten 14 unterhalb
der Klinkentragausnehmungen 70 befinden, schwenkbar gelagert ist.
Die schraubenförmige Klinkenfeder 30 ist mit Ösen 76 unter leich
ter Zugspannung in eine zugehörige Klinkenbohrung 77 und eine
zugehörige Klinkenhebelbohrung 78 eingehängt, wodurch die Klinke
26 und der Klinkenhebel 28 in den Schloßplatten 14 gehaltert sind.
Die Klinkenbohrung 77 befindet sich in einem nasenartigen ersten
Vorsprung 79 der Klinke 26 unterhalb der Klinkentragausnehmungen
68.
Eine nach oben gerichtete, erste Verriegelungsfläche 80 in einer
rechteckigen, offenen Ausnehmung an der Rückseite 21 des Stützhe
bels 20 steht im ausgeschalteten und im eingeschalteten Zustand
des Schaltschlosses 10 in Wirkverbindung mit einer nach unten
gerichteten, zweiten Verriegelungsfläche 82 in einer rechteckigen,
umschlossenen Aussparung 84 des Klinkenhebels 28. Am Klinkenhebel
28 ist oberhalb der Aussparung 84 in einer rechteckigen, offenen
Ausklinkung eine nach unten gerichtete, erste Verklinkungsfläche
86 ausgebildet, die im ausgeschalteten und im eingeschalteten
Zustand in Wirkverbindung mit einer zweiten Verklinkungsfläche 88
steht, die an dem ersten Vorsprung 79 der Klinke 26 ausgebildet
ist. Die erste Verklinkungsfläche 86 und die zweite Verklinkungs
fläche 88 bewirken eine formschlüssige Verklinkung zwischen der
Klinke 26 und dem Klinkenhebel 28, wodurch seinerseits, unter der
Krafteinwirkung der Kniehebelfeder 24, die Verriegelung zwischen
dem Klinkenhebel 28 und dem Stützhebel 20 aufrechterhalten wird,
damit das Schaltschloß 10 gespannt bleibt. Die Klinke 26 weist
oberhalb der Klinkentragausformungen 68 eine Auslösefläche 90 auf,
welche die auslösende Bewegung eines nicht dargestellten magneti
schen oder thermischen Auslösers aufnimmt. Vom oberen Teil des
Klinkenhebels 28 ist zur Klinke 26 hin eine Klinkenhebelnase 92
abgewinkelt, die beim Übergang vom ausgelösten in den verriegelten
Zustand mit einer Gleitfläche 94, die nach oben gerichtet an einem
zweiten Vorsprung 96 der Klinke 26 ausgebildet ist, in Wirkver
bindung gelangt, wodurch das schnelle Verriegeln sowie Verklinken
infolge stärkerer Vorspannung der Klinkenfeder 30 erleichtert wird.
Im ausgeschalteten Zustand des Schaltschlosses 10 nach Fig. 4,
d. h. bei geöffneten Kontaktsystemen 8, befinden sich das Kniehe
belwiderlager 58 und das Stützhebelwiderlager 60 links von der
Verbindungslinie der Angriffspunkte der Kniehebelfeder 24. Der
Stützhebel 20 ist über die erste Verriegelungsfläche 80 durch den
Klinkenhebel 28 verriegelt, der seinerseits über die erste Ver
klinkungsfläche 86 durch die Klinke 26 und die Klinkenfeder 30
verklinkt wird und damit in der verriegelnden Position gehalten
wird. Im eingeschalteten Zustand des Schaltschlosses 10 nach Fig.
5, d. h. bei geschlossenen Kontaktsystemen 8, befinden sich das
Kniehebelwiderlager 58 und das Stützhebelwiderlager 60 rechts von
der Verbindungslinie der Angriffspunkte der Kniehebelfeder 24. Der
Stützhebel 20, der Klinkenhebel 28 und die Klinke 26 befinden sich
in den gleichen Lagen wie im ausgeschalteten Zustand nach Fig. 4.
In Fig. 6 ist der ausgelöste Zustand des Schaltschlosses 10 darge
stellt, bei dem die Kontaktsysteme 8 normalerweise in den geöff
neten Zustand übergehen. Der ausgelöste Zustand ist durch die nach
links auf die Auslösefläche 90 der Klinke 26 angreifende und von
dem Auslöser bei Überstrom erzeugte Kraft bewirkt worden. Dadurch
sind die Klinke 26 und der Klinkenhebel 28 voneinander entklinkt
worden, was in der Folge durch die Freigabe der Verriegelungsflä
che 80 des Stützhebels 20 zu einer schlagartigen Entspannung des
Schaltschlosses 10 geführt hat. Aus Fig. 6 ist auch die weiter
vorn beschriebene Bewegungsbegrenzung des Stützhebels 20 im Gegen
uhrzeigersinn durch das Zusammenwirken der Ansätze 45 des Stützhe
bels 20 mit den Anschlagwinkeln 46 der Schloßplatten 14 (siehe
auch Fig. 2) zu erkennen. Wird nach dem Verschwinden bzw. Beseiti
gen der auslösenden Ursache die Schaltkulisse 18 im Uhrzeigersinn
in die Aus-Position verschwenkt, dann wird durch deren Mitnahme
winkel 48 der Stützhebel 20 im gleichen Sinne verschwenkt. Dabei
gleitet die Klinkenhebelnase 92 auf der Rückseite 21 des Stützhe
bels 20 entlang (siehe Fig. 3). Durch die damit erzeugte Schwenk
bewegung des Klinkenhebels 28 im Uhrzeigersinn gelangt die erste
Verriegelungsfläche 80 am Stützhebel 20 wieder unter die zweite
Verriegelungsfläche 82 am Klinkenhebel 28, der wiederum durch die
Klinke 26 verklinkt wird.
Aus Fig. 2 ist weiterhin ersichtlich, daß an den Schenkeln 39 der
Schaltkulisse 18 jeweils eine dritte Anschlagfläche 98 winklig
ausgeformt ist, der an den Kniehebeln 22 jeweils eine eingekerbte,
dritte Stirnfläche 97 entspricht, die sich bezüglich der zweiten
Stirnfläche 56 auf gleicher Seite, jedoch etwas näher beabstandet
vom Kniehebelwiderlager 58 befindet. Wie in Fig. 7 dargestellt,
treffen beim Ausschalten über die Schaltkulisse 18 die dritte
Anschlagfläche 98 und die dritte Stirnfläche 97 im Falle ver
schweißter Kontaktstücke 2 und 4 aufeinander, wodurch nach dem
Überschreiten des überstreckten Zustandes der Kniehebelfeder 24
auf die Kniehebel 22 eine Hebelwirkung im Gegenuhrzeigersinn mit
dem Kniehebelwiderlager 58 als Drehpunkt ausgeübt wird, was bei
ausreichender Hebelkraft zum Aufbrechen und darauf folgenden Öff
nen der Kontaktstücke 2 und 4 führt. An den Kniehebeln 22 ist
jeweils auf seiten der dritten Stirnfläche 97 in bezüglich der
zweiten Stirnfläche 56 näherem, jedoch bezüglich der dritten
Stirnfläche weiterem Abstand vom Kniehebelwiderlager 58 eine vier
te Stirnfläche 99 ausgebildet, die im Zusammenwirken mit der drit
ten Anschlagfläche 98 in ähnlicher wie in vorstehend beschriebener
Weise zum Aufbrechen verschweißter Kontaktstücke 2 und 4 beim
Übergang in den ausgelösten Zustand dient. An jedem Kniehebel 22
ist eine nach innen reichende, stiftförmige Begrenzungsausformung
95 vorgesehen, die im Falle stark verschweißter Kontaktstücke 2
und 4 zum Anliegen an die zugehörige Führungsnase 66 am Stützhebel
20 gelangt. Damit ist die Lagerung der Kniehebel 22 im Stützhebel
20 zusätzlich gesichert.
Claims (15)
1. Schaltschloß für einen Leistungsschalter, angeordnet zwischen
zwei aufeinander symmetrischen, in einem Formgehäuse gehalterten
Schloßplatten (14), verbunden mit einer Kontaktarme (3)
tragenden Querschiene (5), enthaltend eine Schaltkulisse (18),
einen schwenkbaren Stützhebel (20), zwei zueinander symmetrische
Kniehebel (22), die an einem Ende über eine Verbindungsachse
(12) beabstandet verbunden sind und sich mit dem anderen
Ende gegen die Kraftwirkung eines Kraftspeichers, der zwischen
der Schaltkulisse (18) und der Verbindungsachse (12) angreift,
gegen den Stützhebel (20) schwenkbar abstützen, weiterhin
enthaltend eine von Auslösern betätigbare Klinke (26) und
einen durch diese verklinkbaren Klinkenhebel (28), der seinerseits
den Stützhebel (20) im nichtausgelösten Zustand verriegelt,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- - das Schaltschloß (10) ist zwischen die Schloßplatten (14) einfügbar und durch jeweils einen der Abstützung dienenden Zapfen (44) an der Innenseite der Schloßplatten (14) und einen entsprechend ausgebildeten offenen Umgriff (42) an den Seitenwänden (41) des Stützhebels (20) kraftschlüssig gehaltert,
- - der Stützhebel (20) ist unmittelbar durch die Schaltkulissen (18) mitnehmbar,
- - die Verbindungsachse (12) steht im Eingriff mit Nockenschlitzen (7) der Querschiene (5),
- - der Kraftspeicher besteht aus nur einer Kniehebelfeder (24),
- - die Kniehebel (22) sind in den Seitenwänden (41) des Stützhebels (20) abgestützt,
- - die Klinke (26) und der Klinkenhebel (28) sind in die Schloßplatten (14) einfügbar und in diesen gegeneinander durch die Kraftwirkung einer an Klinke (26) und Klinkenhebel (28) angreifenden Klinkenfeder (30) gehaltert.
2. Schaltschloß nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- - jeweils an den Kniehebeln (22) ausgebildete erste Stirnflächen (54) für den ausgeschalteten Zustand, zweite Stirnflächen (56) für den eingeschalteten Zustand und zwischen diesen Stirnflä chen (54; 56) im Abstand befindliche bogenförmige Kniehebelwi derlager (58),
- - jeweils in Ausnehmungen der Seitenwände (41) des Stützhebels (20) entsprechend den ersten und zweiten Stirnflächen (54; 56) ausgebildete erste bzw. zweite Anschlagflächen (62; 64) sowie zwischen diesen im Abstand befindliche bogenförmige Stützhe belwiderlager (60),
- - einen größeren Öffnungswinkel des Stützhebelwiderlagers (60) gegenüber dem Kniehebelwiderlager (58),
- - eine ebene Zwischenlage der sich berührenden Widerlager (58; 60) zwischen den Angriffspunkten der Kniehebelfeder (24) im überstreckten Zustand.
3. Schaltschloß nach einem der Ansprüche 1 oder 2, gekennzeichnet durch
- - jeweils einen an der von dem Klinkenhebel (28) abgewandten Seite der Schloßplatten (14) nach innen abgebogenen Anschlag winkel (46),
- - jeweils einen im ausgelösten Zustand mit diesem in Anschlag bringbaren stirnseitigen Ansatz (45) an den Seitenwänden (41) des Stützhebels (20).
4. Schaltschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch
- - eine jeweils an den seitlichen Schenkeln (39) der Schaltkulis se (18) nach innen ausgeformte dritte Anschlagfläche (98),
- - eine an den Kniehebeln (22) dementsprechend ausgebildete drit te Stirnfläche (97), die sich auf seiten und beabstandet von der zweiten Stirnfläche (56) erstreckt,
- - wobei beim Ausschalten nach dem Überschreiten des überstreck ten Zustandes der Kniehebelfeder (24) die dritten Anschlag flächen (98) und die dritten Stirnflächen (97) im Sinne einer Kontakttrennung in Wirkverbindung bringbar sind.
5. Schaltschloß nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch
- - eine an den Kniehebeln (22) ausgebildete vierte Stirnfläche (99), die sich in bezug zu der dritten Stirnfläche (97) in einem weiteren Abstand vom Kniehebellager (58) befindet,
- - wobei beim Auslösen die dritten Anschlagflächen (98) und die vierten Stirnflächen (99) im Sinne einer Kontakttrennung in Wirkverbindung bringbar sind.
6. Schaltschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch
- - jeweils an den Seitenwänden (41) des Stützhebels (20) nach innen ausgeformte, für die Kniehebel (22) vorgesehene Füh rungsnasen (66) nahe dem Stützhebelwiderlager (60).
7. Schaltschloß nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
- - jeweils eine nach innen reichende Begrenzungsausformung (95) an den Kniehebeln (22), die zum Anliegen an die zugeordnete Führungsnase (66) bringbar ist.
8. Schaltschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch
- - eine schraubenförmige Klinkenfeder (30).
9. Schaltschloß nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
- - kerbförmige Klinkentragausnehmungen (70) in den Schloßplatten (14),
- - entsprechende seitliche Klinkentragausformungen (68) an der Klinke (26).
10. Schaltschloß nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
- - eine im wesentlichen dreieckige Ausbildung der Klinkentrag ausnehmungen (70),
- - eine im wesentlichen dreieckige prismatische Ausbildung der Klinkentragausformungen (72).
11. Schaltschloß nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
- - kerbförmige Klinkenhebeltragausnehmungen (74) in den Schloß platten (14),
- - entsprechende seitliche Klinkenhebeltragausformungen (72) an den Klinkenhebeln (28).
12. Schaltschloß nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch
- - eine im wesentlichen dreieckige Ausbildung der Klinkenhebel tragausnehmungen (74).
13. Schaltschloß nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
- - eine Befestigung der Klinkenfeder (30) zwischen einer Klinken bohrung (77) und einer Klinkenhebelbohrung (78).
14. Schaltschloß nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch
- - eine Befestigung der Klinkenfeder (30) zwischen einer jeweils hakenförmigen Ausbildung der Klinke (26) und des Klinkenhebels (28).
15. Schaltschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 14, gekennzeichnet durch
- - eine Klinkenhebelnase (92) an dem Klinkenhebel (22),
- - eine entsprechende Gleitfläche (94) an der Klinke (26),
- - wobei die Klinkenhebelnase (92) und die Gleitfläche (94) in eine zur Erhöhung der Vorspannung der Klinkenfeder (30) ge richtete Wirkverbindung bringbar sind.
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